Die besten Game-Soundtracks

Transistor ist ein Scifi-Action RPG von Supergiant Games aus dem Jahr 2014, welches nicht nur mit seinem einfachen und doch so vielseitig anpassbarem Spielprinzip so manchen Spieler überzeugt hat, sondern auch durch seine durchaus extravagante grafische Aufmachung auffällt. Das Spiel rund um Sängerin Red und ihr Schwert Transistor zieht den Spieler schnell in seinen Bann und wirkt dabei oft wie ein abstraktes Kunstwerk, mit seinen vielen Details und spielerischen Möglichkeiten, die eigentlich keinem Zweck dienen und doch so wunderbar in diese abstrakte und apokalyptische Welt passen.

Wer hochauflösende Rendersequenzen oder Motion-Capture-Kampfszenen sucht, wird diese hier nicht finden.

Wer sich aber an Transistor traut, wird neben einem sehr anpassungsfähigen Spielprinzip auch mit einem Soundtrack belohnt, der problemlos ohne das Spiel hätte veröffentlicht werden können.

Der OST von Darren Korb beinhaltet 23 Titel, die allesamt ein eher „bluesiges“, jazziges Grundthema haben und versuchen an eine Art 30er-Jahre-Seitengassenstimmung anzuknüpfen. Viele Titel klingen sehr traurig und melancholisch und scheinen im Rhythmus willkürlich hin- und herzuspringen, was sie nur umso interessanter macht und auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig werden lässt. Die Einbindung des OSTs in das Spiel gelang den Machern bei Supergiant Games wunderbar, da das ganze Spielthema sehr melancholisch beim Spieler ankommt und man nach jedem Kampf eigentlich nur darauf wartet, dass Protagonistin und Sängerin Red ihr Schwert zur Seite legt und sich ein Mirko schnappt. Für genau diese Sequenzen lieh die amerikanische Synchronsprecherin und Sängerin Ashley Lynn Barrett den Machern ihre Stimme und die von ihr begleiteten Titel stechen wahrlich aus der sonst so tristen Masse an Hintergrundmusik heraus. Zwischen all der Traurigkeit und Destruktivität des Soundtracks bieten kurze Titel wie Coasting oder Sandbox eine willkommene Erholungsphase, ganz ohne imminente Gefahr und bevorstehendes Desaster.
Das Album endet mit Paper Boats und so wie auch die Musik langsam ihr Ende findet, hat der Hörer ein leises „Lebe wohl.“ auf den Lippen.

Bei der Suche nach geeigneten Beispielen hatte ich ein ähnliches Problem wie vor mir auch conaly, denn eigentlich könnte ich hier jeden Titel dieses Albums nennen, welches so unglaublich fließende Übergänge zwischen den einzelnen Titeln hat, dass ich oft gar nicht weiß, wo auf dem Album ich mich gerade befinde, bis Ashley Barrett mich mit ihrer ruhigen Stimme in die Realität zurückholt.
Die folgenden vier Beispiele stellen also meinen Versuch dar, mich auf ein paar „ikonische“ Titel zu beschränken.

1. Das Main-Theme von Transistor, begleitet von Ashley Barrett:
Transistor OST - We All Become (feat. Ashley Barrett) 

2. Der Auftakt des Albums bietet einen tristen und basslastigen Einstieg:
Transistor OST - Old Friends 

3. Einen kurzen Moment der Ruhe (vor dem Sturm) findet man bereits auf Track 5:
Transistor OST - Coasting

4. Wie oben beschrieben endet das Album mit Paper Boats und dieser Titel wird auch den Abschluss dieses Posts darstellen:
Transistor OST - Paper Boats (feat. Ashley Barrett)