TaZ Ein wichtiger Faktor der die japanischen Filme so schlecht macht ist einfach der, dass die Japaner nicht schauspielern können. Zumindest nicht in Spielfilmen.
[...]
Obwohl die Japaner das Geld hätten anständige Filme zu produzieren tun sie es selten bis nie, weil es ihnen wohl nicht so wichtig ist.
Zum Thread-Starter – ein sehr interessantes Thema und auch wenn du eine einseitige Meinung hast, akzeptiere ich persönlich sie und möchte sogar sagen, dass es für uns „Westler“ ganz bestimmt so aussehen muss, dass Japaner „nicht (gut) Schauspielern können“. Dass der Grund dafür sicherlich in der Kultur liegt, haben schon einige hier angemerkt und führe ich unten auch nochmal etwas von meiner Sicht aus.
Millhiore Ich denke eher mal es liegt am Druck der Japanischen Gesellschaft und die Art des Umgangs Miteinander, ein Amerkanischer/Französicher/Deutscher Schauspieler würde einem Regisseuer z.B. sagen wenn ihm was nicht gefällt bzw. wenn etwas besser gemacht werden könnte oder der Text nicht passt. Ich würde mal sagen ein Japaner würde einem Regisseur niemals widersprechen, egal wie Schlecht die Scene oder der Text im Film ist, das gebietet die Höflichkeit der Japaner.
Sehr interessanter Aspekt, den du beschrieben hast. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, aber wenn man darüber nachdenkt, ist das tatsächlich nur allzu logisch :)
Oh ReoEs ist einfach unsinnig, die Filmindustrie eines Landes pauschal zu verurteilen.
Natürlich hast du Recht. Aber man sieht qualitativ deutliche Unterschiede zwischen dem ein oder anderen Land. Wir Deutschen
(unser bekanntester lebender Regisseur gewinnt mit seinem wohl besten Werk die goldene Himbeere *hust*) oder unsere Nachbarn bekleckern sich ja meist auch nicht sehr mit Ruhm. Da muss man halt auch schauen, wie viel Geld (vor allem) investiert wird. Mit Geld steigen die Möglichkeiten. Was allerdings noch nicht automatisch eine gute Story und Ausführung garantiert – es gibt ja auch Low Budget-Perlen ~ Hollywood wird ja wiederum für andere Sachen kritisiert und auch das zurecht, denke ich.
SabriSonne Ich hätte jetzt eher vermutet, dass das Problem darin liegt, dass japanische Filme und Serien immer noch einen ziemlichen Anime-Touch haben. Das liegt zum einen natürlich daran, dass viele Filme und Serien Adaptionen von Mangas oder Animes sind, zum anderen auch daran, dass die Schauspieler deswegen entsprechend oft zum Overacting neigen und dadurch ihre Rollen (gerade die Badass-Charaktere) plakativ wirken.
Absolut zutreffend. Manga und Anime sind ein sehr (ge-)wichtiger Teil der japanischen Kultur und dass Japan DAS Land der Extreme (in allerlei Richtungen) ist, weiß jeder, der sich etwas näher mit seiner Kultur beschäftigt hat. Natürlich spiegelt sich das dann auch in den Filmen, der Thematik, der Action oder dem Acting wieder. Daher verwundert es mich meist gar nicht.
Thor87 Um nochmal die Aussage aufzugreifen, dass Japaner nicht schauspielern könnten, lehne ich mich mal aus dem Fenster und werfe in den Raum, dass das nicht unbedingt stimmt, sondern nur so wirkt. [...]
Auch wenn ich auf der einen Seite dafür argumentiere, dass der Stil des Actings der Kultur und ihren Vorlieben entspricht, gibt es doch auch viele Japaner, denen ich unterstelle, dass sie niemals eine Rolle authentisch spielen könnten, die nicht zur japanischen Kultur passen würde. Daher fallen wirkliche japanische Schauspieler (also welche, die auch dort leben und dementsprechend sozialisiert sind) in ausländischen Filmen auch so auf – deutlich mehr als Chinesen, Koreaner oder Südostasiaten. Das ist jetzt nicht negativ gemeint und es ist sicherlich eine ähnliche Schwierigkeit für Nicht-Japaner, sich in ein komplett japanisches Setting einzugliedern. Diese fallen dann auch wiederum sehr stark auf. Aber dass der kulturelle Aspekt hier so stark verwoben ist, zeigt z.B. der Unterschied zwischen japanischen und koreanischen Filmen. Die koreanischen haben absolut etwas eigenes, liegen aber im Vergleich viel näher an den amerikanischen, als an den japanischen – genauso wie die (süd-)koreanische Kultur sich trotz (oder gerade wegen) der langen Kolonisationszeit näher an Amerika und Europa orientiert, als an Japan oder China.
Interessant ist darüber hinaus auch, wie HongKong-Martial Arts-Filme (allen voran Jackie Chan mit seiner sympathischen und mitreißenden Art) den westlichen Markt erobert haben, obwohl sie (besonders die älteren) teilweise grooooottenschlecht geschauspielert und ähnlich verrückt sind. Hier sieht man gut, dass die japanische Kultur mit ihren Sitten und Abarten noch fremder auf die westliche Welt wirkt und es auch tatsächlich an solchen Leitfiguren fehlt, wie eben einem Jackie Chan oder Bruce Lee, die neben der Schauspielerei auch als Martial Artists in ihrem Element waren. Es fehlt ein absoluter japanischer Star-Schauspieler! (Für mich persönlich gibt es mit Tomoya Nagase einen, aber der ist auch in erster Linie Komödiant, wie z.B. unser Bully Herbig, den man kaum in einen ernsten Film packen kann.)
Miss-OtakuOder Enfant terrible Takashi Miike, der neben wahren Trashperlen auch richtig gutes Zeug abgeliefert hat.
Mit Audition hat er gleichzeitig aber auch den verstörendsten Film abgeliefert, den ich bisher gesehen habe. (Abgesehen von Tetsuo – the Iron Man, den ich nach 10 Minuten abgebrochen habe... übrigens auch ein japanisches Werk) Ist natürlich alles Geschmackssache; er hat auch tolle Filme produziert^^
Kudo also ich fand die realfilme der japaner zu den anime Gantz ganz gut xd
Nein! …. Sorry, nein :) ich fand den Anime schon nicht sehr gut, aber der Realfilm war ernsthaft noch schlechter. Nur der Manga von Gantz ist wirklich gut. (Gut, meine Meinung)
Aranci Battle Royale fand ich scheiße [...]
Danke! Ich verstehe den Hype um diesen Film überhaupt nicht!! ^^“
Die schon von jemandem erwähnten Samurai-Filme haben übrigens gefühlt mit das höchste Budget (wie z.B. 13 Assassins), während in Korea im letzten Jahrzehnt deutlich mehr in Filme investiert wurde – was man meiner Ansicht nach auch deutlich im Qualitätsunterschied sieht.
Um zum Abschluss nochmal etwas Positives zu sagen – für Trash-Abende eignen sich kaum irgendwelche Filme so gut wie japanische Billig-Produktionen! - Wenn man möchte, kann man das sehr gerne als Kompliment verstehen, denn auch dieses Genre ist streng genommen ein eigenes. Ebenfalls die japanischen Horror-Streifen sind relativ bekannt und auch meines Wissens nicht so schlecht.
Und hier sind noch einige japanische Filme und Serien, die ich absolut
empfehle (leider nur wenige ㅠ.ㅠ):
1.) パレード (Parade)
2.) BECK – the Movie
3.) さくらん (Sakuran – Wilde Kirschblüte)
4.) NANA – the Movie 1&2
5.) 13 Assassins
1.) うぬぼれ刑事 (Unubore Deka; Conceited Detective / Det. Lovesick)
2.) 1リットルの涙 (One Litre of Tears)
3.) ライアーゲーム (Liar Game)
4.) 花ざかりの君たちへ ~イケメン♂パラダイス (HanaKimi)
5.) ラブシャッフル (Love Shuffle)
6.) 南極大陸 ~神の領域に挑んだ男と犬の物語 (Nankyoku Tairiku)
Zu
Parade, der auch außerhalb der japanischen Filme zu meinen absoluten Top 5 gehört, kann ich neben einer wärmsten Empfehlung übrigens sagen, dass er eine sehr ernste Thematik besitzt und trotz nicht sehr hohem Budget durch Storywriting und Atmosphäre besticht. Ein absolutes Meisterwerk! (welches auch viele interessante Aspekte der japanischen Kultur wiederspiegelt)
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