Warum japanische Spielfilme so schlecht sind

Allgemeine Themen rund um asiatische Serien und Blockbuster.

Warum japanische Spielfilme so schlecht sind

Avatar: Miss-Otaku#76
Da kennt sich ja mal jemand gar nicht mit dem japanischen Kino aus. Ich empfehle mal bei Akira Kurosawa reinzusehen, einer der besten Regisseure, die jemals gelebt haben. Oder Enfant terrible Takashi Miike, der neben wahren Trashperlen auch richtig gutes Zeug abgeliefert hat.

Wenn man natürlich nur bei 08/15-Mangaverfilmungen, wo es wirklich nur ein paar Gute gibt, kann man den Eindruck gewinnen, dass das japanische Kino nur Mist abliefert. 

Aber das ist auch in Deutschland und auch Hollywood nicht anders, man muss halt mal über den Tellerrand hinausblicken.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#77
Schlimmer als koreanische Dramen - bei denen es nur darum geht dass weibliche Zuschauer scharf auf die sexy Darsteller sind - können japanische Filme doch gar nicht sein. :D

Edit: Ich gucke aber auch kaum aktuelle japanische Filme - bin da nicht so informiert, was es dort so auf dem Markt gibt (an Sachen die eventuell nur im TV erscheinen oder im Kino aber nicht international - groß bekannte internationale Sachen mag ich eh meist weniger, da die sehr viele ansprechen wollen und dadurch anspruchslos sind).

Dieser Film hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Cure_(film)
lief glaub irgendwann mal in der Vergangenheit im dt. TV (glaube Arte oder 3Sat oder sowas - mit Untertiteln glaub) - den fand ich sogar recht gut. Das war spannend gemacht.
Beitrag wurde zuletzt am 05.04.2017 10:45 geändert.
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#78
Gucke gerade 2 Schwestern und der kst auf jeden fall besser als das US Remake
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Avatar: Oh Reo#79
Zur Rezeption des japanischen Films aus der eigenen Perspektive:
Kinema Junpo ist Japans ältestes (1919 gegründet) und zugleich renommiertestes Filmmagazin, welches regelmäßig Auszeichnungen vergibt und zudem im Abstand von zehn Jahren eine Kritikerwahl der besten japanischen Filme abhält, zuletzt im Jahre 2009 geschehen. Die finale, äußerst interessante Liste dürfte so manche Unterschiede in der westlichen und der heimischen Aufnahme des japanischen Kinos deutlich werden lassen, allein aufgrund der schwierigen, teils begrenzten Verfügbarkeit vieler japanischer Filme außerhalb Japans. Die Rangliste ist zweifellos eher an japanische Sensibilitäten angepasst und weist neben den Werken der drei großen Namen des japanischen Films, Akira Kurosawa, Yasujiro Ozu sowie Kenji Mizoguchi, eine extrem weite Bandbreite an Titeln weiterer Filmemacher auf. (Anmerkung: Eigentlich haben zahlreiche Filme dieselbe Anzahl Stimmen erhalten, die genaue Position sollte deshalb nicht zu streng genommen werden).
Beitrag wurde zuletzt am 06.04.2017 02:55 geändert.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
Themenstarter#80
Miss-OtakuDa kennt sich ja mal jemand gar nicht mit dem japanischen Kino aus. Ich empfehle mal bei Akira Kurosawa reinzusehen, einer der besten Regisseure, die jemals gelebt haben.
Von Kurosawa kann man halten was man will, hab ja schon im Thread dargelegt, dass ich seine Filme stinklangweilig und unnötig in die Länge gezogen finde. In Deutschland gabs in den 40er Jahren auch mal Heinz Rühman und gute Filme. Spätestens in den 1990ern war dann aber auch Schluss damit.

Wenn als erste Erwiderung zu "japanische Filme sind scheiße" kommt, "ja, aber damals in den 1940ern", liest sich das weniger wie ein Argument zur Verteidigung und eher wie ein Armutszeugnis.

Mir gehts um aktuellen Output. Japanische Filme 2016, was waren da für Meilensteine der Filmgeschichte dabei? (Live-Action, keine Anime.) Okay, muss man nicht jedes Jahr liefern. 2015-2010 irgendwas? 2009-2000? Nicht? Okay.


Gründe dafür sind halt, dass die Japaner keine Schauspieler anheuern und nicht sonderlich tief in die Taschen für ihre Filme greifen. Die teuersten japanischen Filme sind Anime oder basieren auf Anime.


Ja, aber man braucht doch gar nicht dick Kohle um gute Filme zu machen! Stimmt. Aber die Japaner bekommen auch mit kleinem Budget nix außer Horrorfilme und so komische Kunstfilme mit n bissl Drama schlecht geschauspielert auf die Reihe.
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Avatar: Oh Reo#81
Sion Sonos Filmographie, Kiyoshi Kurosawas Filmographie, Katsuhito Ishiis Filmographie, Takashi Miikes Filmographie, Hirokazu Koreedas Filmographie, Hideaki Annos Filmographie (Anime ausgenommen), Tetsuya Nakashimas Filmographie, Takeshi Kitanos Filmographie, Shunji Iwais Filmographie, Shin’ya Tsukamotos Filmographie, Gakuryu Ishiis Filmographie, Shinji Aoyamas Filmographie, Naomi Kawases Filmographie, Survive Style 5+ (2004), 0.5mm (2014), Happy Hour (2015)

Einige der genannten Filmemacher sind bereits etwas länger aktiv, haben jedoch auch (bemerkenswerte) Werke nach 2000 veröffentlicht.
Beitrag wurde zuletzt am 30.05.2017 14:29 geändert.
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Avatar: Chrolo#82
TaZ Ein wichtiger Faktor der die japanischen Filme so schlecht macht ist einfach der, dass die Japaner nicht schauspielern können. Zumindest nicht in Spielfilmen.
[...]
Obwohl die Japaner das Geld hätten anständige Filme zu produzieren tun sie es selten bis nie, weil es ihnen wohl nicht so wichtig ist.

Zum Thread-Starter – ein sehr interessantes Thema und auch wenn du eine einseitige Meinung hast, akzeptiere ich persönlich sie und möchte sogar sagen, dass es für uns „Westler“ ganz bestimmt so aussehen muss, dass Japaner „nicht (gut) Schauspielern können“. Dass der Grund dafür sicherlich in der Kultur liegt, haben schon einige hier angemerkt und führe ich unten auch nochmal etwas von meiner Sicht aus.

Millhiore Ich denke eher mal es liegt am Druck der Japanischen Gesellschaft und die Art des Umgangs Miteinander, ein Amerkanischer/Französicher/Deutscher Schauspieler würde einem Regisseuer z.B. sagen wenn ihm was nicht gefällt bzw. wenn etwas besser gemacht werden könnte oder der Text nicht passt. Ich würde mal sagen ein Japaner würde einem Regisseur niemals widersprechen, egal wie Schlecht die Scene oder der Text im Film ist, das gebietet die Höflichkeit der Japaner.

Sehr interessanter Aspekt, den du beschrieben hast. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, aber wenn man darüber nachdenkt, ist das tatsächlich nur allzu logisch :)

Oh ReoEs ist einfach unsinnig, die Filmindustrie eines Landes pauschal zu verurteilen.

Natürlich hast du Recht. Aber man sieht qualitativ deutliche Unterschiede zwischen dem ein oder anderen Land. Wir Deutschen (unser bekanntester lebender Regisseur gewinnt mit seinem wohl besten Werk die goldene Himbeere *hust*) oder unsere Nachbarn bekleckern sich ja meist auch nicht sehr mit Ruhm. Da muss man halt auch schauen, wie viel Geld (vor allem) investiert wird. Mit Geld steigen die Möglichkeiten. Was allerdings noch nicht automatisch eine gute Story und Ausführung garantiert – es gibt ja auch Low Budget-Perlen ~ Hollywood wird ja wiederum für andere Sachen kritisiert und auch das zurecht, denke ich.

SabriSonne Ich hätte jetzt eher vermutet, dass das Problem darin liegt, dass japanische Filme und Serien immer noch einen ziemlichen Anime-Touch haben. Das liegt zum einen natürlich daran, dass viele Filme und Serien Adaptionen von Mangas oder Animes sind, zum anderen auch daran, dass die Schauspieler deswegen entsprechend oft zum Overacting neigen und dadurch ihre Rollen (gerade die Badass-Charaktere) plakativ wirken.

Absolut zutreffend. Manga und Anime sind ein sehr (ge-)wichtiger Teil der japanischen Kultur und dass Japan DAS Land der Extreme (in allerlei Richtungen) ist, weiß jeder, der sich etwas näher mit seiner Kultur beschäftigt hat. Natürlich spiegelt sich das dann auch in den Filmen, der Thematik, der Action oder dem Acting wieder. Daher verwundert es mich meist gar nicht.

Thor87 Um nochmal die Aussage aufzugreifen, dass Japaner nicht schauspielern könnten, lehne ich mich mal aus dem Fenster und werfe in den Raum, dass das nicht unbedingt stimmt, sondern nur so wirkt. [...]

Auch wenn ich auf der einen Seite dafür argumentiere, dass der Stil des Actings der Kultur und ihren Vorlieben entspricht, gibt es doch auch viele Japaner, denen ich unterstelle, dass sie niemals eine Rolle authentisch spielen könnten, die nicht zur japanischen Kultur passen würde. Daher fallen wirkliche japanische Schauspieler (also welche, die auch dort leben und dementsprechend sozialisiert sind) in ausländischen Filmen auch so auf – deutlich mehr als Chinesen, Koreaner oder Südostasiaten. Das ist jetzt nicht negativ gemeint und es ist sicherlich eine ähnliche Schwierigkeit für Nicht-Japaner, sich in ein komplett japanisches Setting einzugliedern. Diese fallen dann auch wiederum sehr stark auf. Aber dass der kulturelle Aspekt hier so stark verwoben ist, zeigt z.B. der Unterschied zwischen japanischen und koreanischen Filmen. Die koreanischen haben absolut etwas eigenes, liegen aber im Vergleich viel näher an den amerikanischen, als an den japanischen – genauso wie die (süd-)koreanische Kultur sich trotz (oder gerade wegen) der langen Kolonisationszeit näher an Amerika und Europa orientiert, als an Japan oder China.
Interessant ist darüber hinaus auch, wie HongKong-Martial Arts-Filme (allen voran Jackie Chan mit seiner sympathischen und mitreißenden Art) den westlichen Markt erobert haben, obwohl sie (besonders die älteren) teilweise grooooottenschlecht geschauspielert und ähnlich verrückt sind. Hier sieht man gut, dass die japanische Kultur mit ihren Sitten und Abarten noch fremder auf die westliche Welt wirkt und es auch tatsächlich an solchen Leitfiguren fehlt, wie eben einem Jackie Chan oder Bruce Lee, die neben der Schauspielerei auch als Martial Artists in ihrem Element waren. Es fehlt ein absoluter japanischer Star-Schauspieler! (Für mich persönlich gibt es mit Tomoya Nagase einen, aber der ist auch in erster Linie Komödiant, wie z.B. unser Bully Herbig, den man kaum in einen ernsten Film packen kann.)

Miss-OtakuOder Enfant terrible Takashi Miike, der neben wahren Trashperlen auch richtig gutes Zeug abgeliefert hat.

Mit Audition hat er gleichzeitig aber auch den verstörendsten Film abgeliefert, den ich bisher gesehen habe. (Abgesehen von Tetsuo – the Iron Man, den ich nach 10 Minuten abgebrochen habe... übrigens auch ein japanisches Werk) Ist natürlich alles Geschmackssache; er hat auch tolle Filme produziert^^

Kudo also ich fand die realfilme der japaner zu den anime Gantz ganz gut xd

Nein! …. Sorry, nein :) ich fand den Anime schon nicht sehr gut, aber der Realfilm war ernsthaft noch schlechter. Nur der Manga von Gantz ist wirklich gut. (Gut, meine Meinung)

Aranci Battle Royale fand ich scheiße [...]

Danke! Ich verstehe den Hype um diesen Film überhaupt nicht!! ^^“


Die schon von jemandem erwähnten Samurai-Filme haben übrigens gefühlt mit das höchste Budget (wie z.B. 13 Assassins), während in Korea im letzten Jahrzehnt deutlich mehr in Filme investiert wurde – was man meiner Ansicht nach auch deutlich im Qualitätsunterschied sieht.
Um zum Abschluss nochmal etwas Positives zu sagen – für Trash-Abende eignen sich kaum irgendwelche Filme so gut wie japanische Billig-Produktionen! - Wenn man möchte, kann man das sehr gerne als Kompliment verstehen, denn auch dieses Genre ist streng genommen ein eigenes. Ebenfalls die japanischen Horror-Streifen sind relativ bekannt und auch meines Wissens nicht so schlecht.


Und hier sind noch einige japanische Filme und Serien, die ich absolut empfehle (leider nur wenige ㅠ.ㅠ):
1.) パレード (Parade)
2.) BECK – the Movie
3.) さくらん (Sakuran – Wilde Kirschblüte)
4.) NANA – the Movie 1&2
5.) 13 Assassins

1.) うぬぼれ刑事 (Unubore Deka; Conceited Detective / Det. Lovesick)
2.) 1リットルの涙 (One Litre of Tears)
3.) ライアーゲーム (Liar Game)
4.) 花ざかりの君たちへ ~イケメン♂パラダイス (HanaKimi)
5.) ラブシャッフル (Love Shuffle)
6.) 南極大陸 ~神の領域に挑んだ男と犬の物語 (Nankyoku Tairiku)

Zu Parade, der auch außerhalb der japanischen Filme zu meinen absoluten Top 5 gehört, kann ich neben einer wärmsten Empfehlung übrigens sagen, dass er eine sehr ernste Thematik besitzt und trotz nicht sehr hohem Budget durch Storywriting und Atmosphäre besticht. Ein absolutes Meisterwerk! (welches auch viele interessante Aspekte der japanischen Kultur wiederspiegelt)
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Avatar: Oh Reo#83
Chrolo
Oh ReoEs ist einfach unsinnig, die Filmindustrie eines Landes pauschal zu verurteilen.

Natürlich hast du Recht. Aber man sieht qualitativ deutliche Unterschiede zwischen dem ein oder anderen Land. Wir Deutschen (unser bekanntester lebender Regisseur gewinnt mit seinem wohl besten Werk die goldene Himbeere *hust*) oder unsere Nachbarn bekleckern sich ja meist auch nicht sehr mit Ruhm. Da muss man halt auch schauen, wie viel Geld (vor allem) investiert wird. Mit Geld steigen die Möglichkeiten. Was allerdings noch nicht automatisch eine gute Story und Ausführung garantiert – es gibt ja auch Low Budget-Perlen ~ Hollywood wird ja wiederum für andere Sachen kritisiert und auch das zurecht, denke ich.

Möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber du scheinst vom deutschen Film nicht wirklich viel zu verstehen. Sicher, die absoluten Glanzzeiten mögen vorbei sein, doch insbesondere in den 20er- und 30er-Jahren war die hiesige Filmindustrie auch international gesehen mit an der Spitze und hat sowohl auf technischer als auch artistischer Ebene den Ton angegeben. Viele der einflussreichsten und bekanntesten Filmemacher aller Zeiten sind dem deutschsprachigen Raum entsprungen, Fritz Lang, F.W. Murnau, Ernst Lubitsch, Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Wim Wenders etc. Ich weiß zwar nicht, auf wen du hinauswillst (Uwe Boll? Der ist übrigens nicht mehr aktiv), die international bekanntesten kontemporären Filmemacher aus dem hiesigen Sprachraum dürften jedoch neben den Legenden Herzog und Wenders aktuell eher Maren Ade (letztes Jahr für Toni Erdmann (2016) immerhin beinahe die Goldene Palme in Cannes gewonnen und für einen Oscar nominiert gewesen) sowie Michael Haneke (zweifacher Gewinner der Goldenen Palme und damit einer von mehreren Rekordhaltern, zudem Gewinn des Oscars für Amour (2012)) sein. Gibt natürlich noch viele andere, wie Fatih Akin beispielsweise, aber ich belasse es einmal dabei, denke ich. Es existiert immer noch sehr viel Qualität, es fehlt bloß leider oftmals an Werbekraft und so geht so mancher Film leicht in der Masse unter. 

Thor87 Um nochmal die Aussage aufzugreifen, dass Japaner nicht schauspielern könnten, lehne ich mich mal aus dem Fenster und werfe in den Raum, dass das nicht unbedingt stimmt, sondern nur so wirkt. [...]

Auch wenn ich auf der einen Seite dafür argumentiere, dass der Stil des Actings der Kultur und ihren Vorlieben entspricht, gibt es doch auch viele Japaner, denen ich unterstelle, dass sie niemals eine Rolle authentisch spielen könnten, die nicht zur japanischen Kultur passen würde. Daher fallen wirkliche japanische Schauspieler (also welche, die auch dort leben und dementsprechend sozialisiert sind) in ausländischen Filmen auch so auf – deutlich mehr als Chinesen, Koreaner oder Südostasiaten. Das ist jetzt nicht negativ gemeint und es ist sicherlich eine ähnliche Schwierigkeit für Nicht-Japaner, sich in ein komplett japanisches Setting einzugliedern. Diese fallen dann auch wiederum sehr stark auf. Aber dass der kulturelle Aspekt hier so stark verwoben ist, zeigt z.B. der Unterschied zwischen japanischen und koreanischen Filmen. Die koreanischen haben absolut etwas eigenes, liegen aber im Vergleich viel näher an den amerikanischen, als an den japanischen – genauso wie die (süd-)koreanische Kultur sich trotz (oder gerade wegen) der langen Kolonisationszeit näher an Amerika und Europa orientiert, als an Japan oder China.
Interessant ist darüber hinaus auch, wie HongKong-Martial Arts-Filme (allen voran Jackie Chan mit seiner sympathischen und mitreißenden Art) den westlichen Markt erobert haben, obwohl sie (besonders die älteren) teilweise grooooottenschlecht geschauspielert und ähnlich verrückt sind. Hier sieht man gut, dass die japanische Kultur mit ihren Sitten und Abarten noch fremder auf die westliche Welt wirkt und es auch tatsächlich an solchen Leitfiguren fehlt, wie eben einem Jackie Chan oder Bruce Lee, die neben der Schauspielerei auch als Martial Artists in ihrem Element waren. Es fehlt ein absoluter japanischer Star-Schauspieler! (Für mich persönlich gibt es mit Tomoya Nagase einen, aber der ist auch in erster Linie Komödiant, wie z.B. unser Bully Herbig, den man kaum in einen ernsten Film packen kann.)

Der Vergleich hinkt gewaltig. Ich wage einmal zu behaupten, dass niemand an einen solchen Martial Arts-Film mit der Erwartung heran tritt, große Schauspielkunst geboten zu bekommen. Westliche Action-Stars wie Jason Statham ziehen die Massen in erster Line auch nicht unbedingt durch nuanciertes Schauspiel in die Kinos. Zumal sich das Schauspiel ohnehin nicht so recht bewerten lässt, wenn diese Filme synchronisiert geschaut werden. Und gerade diese oftmals miesen Dubs machen für viele einen zusätzlichen Anreiz aus, da rückt das dann zusätzlich in den Hintergrund. Oder wirkt viel extremer als es denn nun ist, je nachdem. Mal davon abgesehen, dass es natürlich auch diesbezüglich sehr viele positive Ausnahmen gibt. King Hus taiwanesischer Wuxia-Epos A Touch of Zen (1971), um ein Beispiel zu nennen. Außerdem fehlt es auch einfach an Alternativen, da der Westen kaum Vergleichbares produziert.

Zudem gibt es einige recht bekannte japanische Schauspieler wie Ken Watanabe, Tadanobu Asano, den Tausendsassa Takeshi Kitano oder, historisch gesehen, auch Namen wie Tatsuya Nakadai, Toshiro Mifune (kürzlich erst mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt worden), Kinuyo Tanaka oder auch die Fleischwerdung Gottes, Setsuka Hara.

Miss-OtakuOder Enfant terrible Takashi Miike, der neben wahren Trashperlen auch richtig gutes Zeug abgeliefert hat.

Mit Audition hat er gleichzeitig aber auch den verstörendsten Film abgeliefert, den ich bisher gesehen habe. (Abgesehen von Tetsuo – the Iron Man, den ich nach 10 Minuten abgebrochen habe... übrigens auch ein japanisches Werk) Ist natürlich alles Geschmackssache; er hat auch tolle Filme produziert^^

Verstörend bedeutet ja nun wahrlich nichts zwangsläufig Schlechtes. Zumal der Film ja genau dies erreichen will. Tetsuo: The Iron Man ist meiner Meinung nach übrigens ein exzellenter Film. Fantastische Atmosphäre, wunderbare Effekte, ein großartiger Soundtrack ... Und das bei einem solch geringen Budget, wahrhaftig bemerkenswert.
Beitrag wurde zuletzt am 31.05.2017 13:37 geändert.
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Avatar: Beleggrodion
Freischalter
#84
So schreibe auch mal wieder was, hatte am Anfang des Themas mal was geschrieben, schreibe aber aus gegeben Anlass auch mal wieder was zur Diskussion.

Ich bin in letzter Zeit sehr fleissig was das Eintragen von Filmen in unsere Datenbank angeht und dabei sind auch einige japanische Filme dabei. Alleine für dieses Jahr gibt es schon 110 Einträge, die man hier findet: Filme-Index

Viele davon sind bis jetzt noch gar nicht, oder nur in Japan gelaufen. Daher es existiert auch noch kein Westlicher Release.

Die Diskussion hier bezieht sich oft auf sehr alte Filme aber auch auf bereits hier im Westen gelaufene Filme. Die japanische Filmindustrie hat wie der Westen aber auch immer mal wieder einen Wandel durchgemacht in der viele Filme eines bestimmten  Types rausgekommen sind. Diese haben jeweils ihre Fans und eben die, welche damit nichts Anfangen kann. z.b Samurai Filme, Pink Noir, Anime Live-Action, Yakuza, etc.

Man könnte also nun dieses Jahr mal anschauen, wie die Filme so aussehen und man schaut sich das letzte Jahr an was dort so rausgekommen ist. Vor allen auf z.b TaZ Kommentar:

TaZ Mir gehts um aktuellen Output. Japanische Filme 2016, was waren da für Meilensteine der Filmgeschichte dabei? (Live-Action, keine Anime.) Okay, muss man nicht jedes Jahr liefern. 2015-2010 irgendwas? 2009-2000? Nicht? Okay.

Das Problem hier ist, das viele nicht wissen was letztes Jahr so im Kino gelaufen ist in Japan, weil viele generell nur Anime Live Action schauen und sonst gar keine japanische Filme schauen. Zum einen weil es kein deutschen Kino-Release gibt oder die Leute gar nicht wissen was für Filme rausgekommen ist. Das Interesse ist nicht da, obwohl viele vielleicht sogar überrascht werden könnten von guten Filmen.

Ich schaue mir gerade mal die aktuelle Liste von 2016 an. Ich habe davon kaum einen gesehen, obwohl einige mich sicher von der Beschreibung und vom Cover interessieren können. Es fehlt jedoch an einem DE/EN-Release und im Internet nach Fansub, etc.s suche ich jedoch schon lange nicht mehr.

TaZ Gründe dafür sind halt, dass die Japaner keine Schauspieler anheuern und nicht sonderlich tief in die Taschen für ihre Filme greifen. Die teuersten japanischen Filme sind Anime oder basieren auf Anime.

Das denke ich irgendwie kaum, wenn ich bedenke das ich wo gelesen habe das Ghibli Animatoren sucht, für den nächsten Kinofilm, die einen Monatslohn von 220 000 Yen erhalten ... was ca. 1771 Euro sind. Wenn man bedenkt das eine Wohnung dort in Tokyo auch nicht gerade günstig ist.  Ich denke das auch japanische Schauspieler gut verdienen, aber ich denke jetzt kaum das gute Schauspielerei davon abhängig gemacht werden kann wieviel sie verdienen (und somit den Film in der Produktion teuerer machen). Viele Hollywood Schauspieler sind einfach überbezahlt. Ich meine nur die Schauspieler von Bing Bang Theory erhalten für eine Episode so wie ich gelesen habe gut eine Million Dollar. Eine Quelle aus dem 2011 was wiederum die japanischen Schauspieler wiedergibt so verdiente die Bestbezahlteste Drama (Kein Film oder sonst eine Serie) Schauspielerin pro Episode 28.000 Dollar. Im Vergleich soll ein Tatort Schauspielerin ca. 12.000 - 15.000 Euro pro Tag verdienen. (Quelle von 2015).

TaZ Ja, aber man braucht doch gar nicht dick Kohle um gute Filme zu machen! Stimmt. Aber die Japaner bekommen auch mit kleinem Budget nix außer Horrorfilme und so komische Kunstfilme mit n bissl Drama schlecht geschauspielert auf die Reihe.

Stimmt nicht, das Problem ist hier aber das nur diese Filme es bis in den Westen schaffen weil das Klische leider hier schon gross am haften ist. Viele gute Filme die nicht in diese Kategorien passen, finden die Westlichen Verleiher nicht interessant, obwohl sie es sein könnten. Dafür lizensiert man einfach, weil halt Amerika, lieber einen schlechten C-Movie aus Amerika. Dieser ist einfacher zu übersetzen und kostet weniger als wenn man einen japanischen Film nimmt.

Chrolo Natürlich hast du Recht. Aber man sieht qualitativ deutliche Unterschiede zwischen dem ein oder anderen Land. Wir Deutschen (unser bekanntester lebender Regisseur gewinnt mit seinem wohl besten Werk die goldene Himbeere *hust*) oder unsere Nachbarn bekleckern sich ja meist auch nicht sehr mit Ruhm. Da muss man halt auch schauen, wie viel Geld (vor allem) investiert wird. Mit Geld steigen die Möglichkeiten. Was allerdings noch nicht automatisch eine gute Story und Ausführung garantiert – es gibt ja auch Low Budget-Perlen ~ Hollywood wird ja wiederum für andere Sachen kritisiert und auch das zurecht, denke ich.

Ja , viele gute Filme haben wir hier in der Schweiz nicht, aber ich könnte Der Grosse Sommer empfehlen und das nicht nur weil der Film auch in Japan spielt. Das wäre eine der aktuellsten Schweizer Filme, aber auch sonst haben wir gute Filme, wenn die auch Jahre her sind.

Zum Thema: "Martial-Arts"  da muss ich Oh Reo zustimmen, bei den Filmen kann man keine hohe Schauspielkunst erwarten, Jackie Chan ist auch nur so erfolgreich und Beliebt in diesen Filmen auf Grund des Humor's der er hineingebracht hat. Ich finde z.b Chuck Norris auch nicht wirklich gut und Jean-Claude Van Damme. Aber hier vergleichen wir ja auch das selbe Genre. Man müsste also japanische Filme im selben Genre wie Westliche vergleichen. Daher z.b Samurai Filme am ehsten noch mit Ritter-Filmen die im Mittelalterspielen und wenn es gegen Ende des Shogunt's geht event. noch mit Western. Und im Genre Western wurden viele Schrott Filme von Amerika produziert da finde ich jetzt einige Samurai Filme um längen besser.
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Avatar: Chrolo#85
@ Oh Reo
Habe deinen Kommentar sehr interessiert gelesen. So insgesamt haben wir beiden sicherlich eher verschiedene Geschmäcker, aber das ist ja okay.

Was die deutschen Filme angeht, habe ich mich nur auf das aktuelle Jahrtausend bezogen, ich meine hier irgendwo im Thread gelesen zu haben, dass es nur um das Hier und Jetzt ging. So gesehen hätte ich Tetsuo auch gar nicht anbringen dürfen^^ dass Deutschland früher ganz andere Kaliber hatte, das weiß ich natürlich.
Wobei du auch Recht hat, dass ich aufgrund von fehlendem Interesse nicht gerade Fachmann für die aktuelle deutsche Filmkultur bin. Aber der darauf bezogenen Satz sollte auch nicht im Fokus meines Kommentars stehen.

Den HongKong-MA-Vergleich wollte ich ebenfalls nicht in das zentrale Licht meines Kommentars stellen, natürlich hinkt das oft bezüglich der Erwartungen. Und trotzdem fehlt den Japanern ein Zugpferd.
Dass allerdings fehlende Promotion ein Hauptgrund ist, wieso viele Filme (wie z.B. der von mir erwähnte Parade) gar nicht erst deutsche Zuschauer bekommen, ist sicherlich richtig und bei guten Filmen doppelt tragisch.


@ Beleggrodion
Ich werde mir bestimmt mal einige Filme aus deiner Liste anschauen und schauen, ob da die ein oder andere Perle bei ist, die einen höheren Bekanntheitsgrad verdienen würde ;)
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
Themenstarter#86
@Beleggrodion

Herausragende Filme machen einen Namen für sich, egal ob der Rest der Welt ihnen vor oder während Release Aufmerksamkeit schenkt oder nicht. Kurosawa Akira war seinerzeit ja auch nicht sonderlich bekannt in Deutschland, dafür bekommt man den Namen heutzutage ständig um die Ohren gehauen, wenn man schlechte japanische Filme anspricht. Da könnte man ja schon davon ausgehen, dass die Verteidiger sich da ein bissl mehr für interessieren und auch aktuelleren Kram nennen würden, wenn er denn den Anforderungen entspräche. Muss ja nicht brandaktuell sei, aber so irgendwas zwischen 1997 und heute, also die letzten 20 Jahre, kann man doch wohl erwarten?


Was die Kosten angeht: wer mehr investiert kann sich besseren Kram leisten, ist doch klar. Bessere Schauspieler (wenn sie vorhanden wären), bessere Spezialeffekte, besseres von Allem. Ob da ein paar Amis obszöne Gehälter bekommen, weil die Leute sich den Film ansehen, wenn deren Namen draufsteht... ist ja nicht so, dass diese Gehälter ungerechtfertigt wären. Das wird gezahlt, weil man sich ausrechnet, dass es sich lohnt und nicht, weil man es als Geldwaschverein missbraucht, wie Auktionen von modernen "Kunstwerken".


Was das Klischee von wegen Japan macht nur billige Horrorfilme und Kunstfilme mit ein wenig Drama, aber schlecht geschauspielert angeht: es ist kein Klischee wenn es wahr ist und jedes Jahr gibt es die Gelegenheit es unwahr zu machen, denn, wie oben ausgeführt, herausragende Filme verbreiten sich von selbst. Denk nur an Anime. Als ob die irgendwer lizenziert hätte, ha! Fansubber haben das einfach in ihre eigene Hand genommen, weil Anime so kuhl sind und erst ein paar Dekaden später zogen die Publisher so richtig nach.

Nimm nur Kimi no Na wa. Der ist schon international in den Toplisten vertreten, obwohl der noch nicht einmal in Japan auf BD erschienen ist. Im Ausland ist der quasi überhaupt nicht verfügbar gewesen! (Von ein paar Kinosälen in ausgewählten Städten abgesehen.)

Es ist nicht so, dass es da gute japanische Spielfilme gibt, es sich aber nur niemand dafür interessiert, weil Brot. Niemand interessiert sich dafür, weil die alle beschissen sind. Und jedes Jahr aufs Neue gibt es die Gelegenheit dieses Vorurteil, welches keines ist, zu besiegen.

Wenns wirklich so gut ist, braucht man nicht die Hilfe von offizieller Seite aus, da würde es sich durchs Internet wie ein Lauffeuer verbreiten.



So Martial Arts hab ich übrigens auch mal nen guten japanischen (von 2014) gesehen und dem dafür, dass er nicht schlecht war, auch gleich die Höchstwertung auf aS gegeben. Einfach weil er mit "nicht schlecht" automatisch das beste in meiner Liste geworden ist. Ehre, wem Ehre gebührt.
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Avatar: Oh Reo#87
TaZHerausragende Filme machen einen Namen für sich, egal ob der Rest der Welt ihnen vor oder während Release Aufmerksamkeit schenkt oder nicht. Kurosawa Akira war seinerzeit ja auch nicht sonderlich bekannt in Deutschland, dafür bekommt man den Namen heutzutage ständig um die Ohren gehauen, wenn man schlechte japanische Filme anspricht. Da könnte man ja schon davon ausgehen, dass die Verteidiger sich da ein bissl mehr für interessieren und auch aktuelleren Kram nennen würden, wenn er denn den Anforderungen entspräche. Muss ja nicht brandaktuell sei, aber so irgendwas zwischen 1997 und heute, also die letzten 20 Jahre, kann man doch wohl erwarten?

Weiß nicht, wie du darauf kommen magst, Kurosawa ist bereits zu Lebzeiten extrem geschätzt worden und gilt nicht ohne Grund als einer der einflussreichsten Filmemacher aller Zeiten, insbesondere was das Action-Genre angeht. Wobei seine Filme grundsätzlich thematisch sehr breit gefächert sind. Er hat viele Preise gewonnen und gilt als Wegbereiter des internationalen Erfolgs japanischer Filme. Allein Seven Samurai (1954) hat unzählige Remakes und Retellings inspiriert, das wohl bekannteste dürfte The Magnificient Seven (1960) sein. Yojimbo (1961) hingegen ist von Sergio Leone unerlaubt in A Fistful of Dollars (1964) umgewandelt worden, dies hatte entsprechende rechtliche Konsequenzen zur Folge. Francis Ford Coppola sowie George Lucas haben Kurosawa damals sogar bei der Finanzierung Kagemushas (1980) unterstützt, um ihre Anerkennung zu zollen. (Star Wars (1977) ist ja sehr stark durch Kurosawas Filme beeinflusst worden und folgt im Groben The Hidden Fortress (1958)). Ein weiterer Bewunderer, Martin Scorsese, hat in Kurosawas Film Dreams (1990) mitgespielt.

Was neuere Titel bzw. Filmemacher angeht, habe ich bereits mehrere genannt, nicht mein Problem, wenn du die ignorierst. Bist aber auch stur.

Ansonsten: Die einzigen Filme, welche sich durch das Internet "wie ein Lauffeuer" verbreiten sind in der Regel US-Blockbuster. Kein Wunder, die werden am stärksten beworben und haben die Universalsprache Englisch anzubieten. Also sollte da allgemein nicht zu viel erwartet werden. Wirft man jedoch einen Blick auf Seiten wie IMDb oder letterboxd, so sieht die Sache schon etwas anders aus. Erstere Website ist zwar vom Mainstream und Fanboys verseucht, dennoch finden sich zahlreiche japanische Filme in der so bekannten Top 250-Liste, und das sind bei weitem nicht bloß Anime. Gibt desweiteren selbstverständlich noch unzählige weitere japanische Filme mit hohen Wertungen, wie Woman in the Dunes (1964), The Face of Another (1966), die The Human Condition-Trilogie (1959-1961), Harakiri (1962), Ugetsu (1953), Sansho the Bailliff (1954), Late Spring (1949) oder auch An Autumn Afternoon (1962). Allesamt übrigens Filme, welcher nicht der Filmographie Akira Kurosawas zuzuordnen sind und bei einer höheren Zahl an Bewertungen durchaus Teil der Topliste sein dürften. In der weitaus aussagekräftigeren letterboxd-Topliste finden sich sogar noch deutlich mehr japanische Filme. Und jeder, der sich ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt hat, wird da zustimmen.

Ist zudem selbstverständlich Unsinn, Popularität bzw. Interesse auch nur in irgendeinem Zusammenhang mit Qualität sehen zu wollen. Populäre Filme, wie sie beispielsweise das Transformers-Franchise wieder und wieder hervorzubringen weiß, sind nun wahrlich keine Titel, wo die Messlatte angelegt werden sollte. So zumindest meine bescheidene Meinung. Hinzu kommt die Sprachbarriere und im Falle Kurosawas, um ein Beispiel zu nennen, der Umstand, dass ältere Filme und insbesondere Filme in Schwaz-Weiß heutzutage im Allgemeinen wenig populär sind. (Ja, er hat auch Filme in Farbe gedreht, aber eben nicht ausschließlich).
Beitrag wurde zuletzt am 11.06.2017 14:51 geändert.
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Avatar: Fragmaster
Freischalter
#88

@TaZ: Du meinst also dass sich Anime im Internet, wie ein Lauffeuer verbreiten?

Dies trifft allerdings wirklich auf äußerst wenige Titel zu. Neben dem von dir genannten Titel, trifft es noch auf einige Ghibli-Titel, Werke von Mamoru Hosada und Satoshi Kon zu. Bei Serien sind es wohl AoT, SAO, DN, Cowboy Bebop, Elfen Lied, FMA, OPM, S;G, CG und Evangelion zu. Dazu kommen noch die Endlosserien  OP, FT, Bleach und Naruto. Bei Filmen kommen noch die Klassiker GitS und Akira hinzu.

Die genannten Titel sind jetzt die, welche auch etwas dem Mainstream-Publikum bekannt sind (5-Stellige-Betrachtungszahl bei IMDb). Richtig populär sind hier hingegen auch nur wieder ein paar Miyazaki Filme und Grave of the Fireflies.

 

Innerhalb der Eingeschworenen Anime-Community mag die Verbreitung etwas anders ausschauen und man hat das Gefühl Anime sind super bekannt inzwischen Mainstream, allerdings sind immer noch 99% der Anime schlicht und einfach Nische. Ich kann dir jetzt sicher auch so viele jap. Filme aufzählen, die so populär sind wie die oben erwähnten Anime und sich wie ein  Lauffeuer verbreiten. Ich würde mal sagen Anime und Film schenken sich hier recht wenig.

 

Ich seh dies auch so wie Oh Desu: Ein populärer Film kann ein Meisterwerk sein, aber ein Meisterwerk muss nicht immer populär sein. (Trifft natürlich auf Anime und Real-Film gleichermaßen zu)

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Avatar: TaZ
DB-Helfer
Themenstarter#89
Dann nenn sie doch auch mal. Mir würde keiner einfallen.

Ich hab behauptet, dass die richtig guten Titel sich von allein verbreiten und sei es nur einer alle 20 Jahre. Und zwar als Reaktion auf Beleggrodions Behauptung, dass die japanischen Filme vor dem Problem stehen würden, dass sie von westlichen Publishern ignoriert werden. Wurden Anime auch, Anime waren aber gut genug um trotzdem den Durchbruch zu schaffen.


Ein populärer Film kann ein Meisterwerk sein, aber ein Meisterwerk muss nicht immer populär sein.
Dass ist jetzt aber ne billige Ausrede, mit der man sich alles schönsaufen kann. Zumal es mir gar nicht um "Meisterwerke" geht, wie auch immer man das gerade definieren will. Es geht im Thread darum, warum japanische Spielfilme beschissen sind, nicht ob. Es ist schon geklärt, dass sie beschissen sind. Habe ich so festgelegt, weil mir keiner gefallen hat.

Ist die selbe Argumenation wie "aber ein Meisterwerk muss nicht immer populär sein", denn wenn mir ein Film gefällt, ist es ein Meisterwerk, weil ich Meisterwerk gerade so definiere, dass dieser Film, der mir gefällt, in die Definition hinein passt.
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Avatar: Fragmaster
Freischalter
#90

Ok, du wolltest populäre jap. Filme hier sind ein paar die mir sofort einfallen (gleiche Kriterien für populär siehe obiger Beitrag), Kurosawa und LA zu Manga/Anime mal außen vor.

 

- 13 Assassins (Remake)
- Audition
- Battle Royale 1+2
- Brother
- Confessions
- Dolls
- Godzilla-Reihe
- Hana-bi - Feuerblume
- Harakiri (Original)
- Ju-On- Reihe
- Kikujiros Sommer
- Like Father - Like Son
- Nobody Knows
- Nokan (Hat immerhin den Oskar gewonnen)
- Ring-Reihe
- Sonatine
- Suicide Circle
- Tetsuo
- The Call
- Three Extremes (Co- Produktion mit China + SKorea)
- Tora! Tora! Tora! (Co-Produktion mit USA)
- Visitor Q
- Wasabi (Co-Produktioin mit Frankreich)
- Zatoichi - Der blinde Samurai
... Reicht ja auch, könnte aber noch weitermachen

Die meisten davon sind jetzt nach 2000, könnte dir aber auch noch ein paar ältere nennen. Und als ob dir nicht Godzilla oder Ring eingefallen wäre für populäre Filme, tztz, wers glaubt.

Ich sage jetzt nicht, dass dies jetzt die besten Filme sind, allerdings sind dies jap. Filme, welche auch eine klein oder größere Popularität im Ausland geniesen

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