Wie verbessert man die Welt? Was darf dazu alles verboten werden?

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Wie verbessert man die Welt? Was darf dazu alles verboten werden?

Avatar: Fuyu.AThemenstarter#1
Okay da im Thread "Eure Meinung zu Lolicon und Shotacon" gerade einige Themen aufgekommen sind, die ich zwar gerne behandeln würde, dort aber nicht reinpassen mache ich hier mal ein neues Thema auf.

Es wurde darüber geredet das man Menschen auch vor sich selbst schützen müsste. Ich frage mich gerade warum eigentlich? Bei Kindern kann ich das noch verstehen, aber bei Erwachsenen? Ich kann der Aussage das wir Menschen vor anderen Menschen schützen müssen voll zustimmen. Aber einem Menschen vor sich selbst zu schützen habe ich irgendwie schon immer etwas in Frage gestellt.
Ich meine ein gesunder erwachsener Mensch sollte doch eigentlich für sich selbst entscheiden können was er tut. Ich gehe dabei auch so weit zu sagen er darf darüber entscheiden ob er leben oder sterben will. In unserem Grundgesetz steht in Artikel 2 das jeder Mensch das RECHT auf Leben hat, dort steht nichts von einer PFLICHT. Kann nicht jeder Mensch, solange er die Freiheit der anderen achtet, machen was er will?

jackblaNein, der Mensch muss – wie bereits erwähnt – auch vor sich selber Geschützt werden. Die Erziehungstechnische Komponente ist nicht zu unterschätzen. Siehe Beispiel Amerika dort sind Waffen erlaubt, dies gefährdet an sich auch nicht das friedliche Zusammenleben der Menschen. Aber wenn man ehrlich ist das totale unnötig und gehört auch verboten.

Mit dieser Argumentation kann ich auch Motorräder und wenn ich es richtig anstelle sogar Autos verbieten. Motorräder jetzt schon, da wir ja Autos haben. In den Autos bist du im Falle eines Unfalles sehr viel besser geschützt als auf einem Motorrad. Also brauchen wir keine Motorräder. Und wenn ich das öffentliche Verkehrsnetz gut genug ausbaue, erkläre ich auch Autos für verboten, da viel zu viele Unfälle damit passieren. Nehmt doch alle Bus und Bahn, da sterben im Jahr nicht so viele Menschen wie mit dem Auto. Denn wir müssen ja die Menschen vor sich selbst schützen. Ich meine wie viele Menschen fahren tag täglich zu schnell, übermüdet oder unter Drogen? Die müssen wir doch alle definitiv vor sich schützen. Und hier kann ich sogar noch sagen wir müssen auch die anderen Menschen vor denen schützen, denn in einen Unfall ist ja oft nicht nur der Unfallverursacher verwickelt.

Ich frage mich bei solchen Aussagen immer wie das ganze im Detail aussehen soll? Wer entscheidet was unnötig ist? Wer macht das fest und nach welchen Regeln soll das ablaufen? Jetzt kann man natürlich sagen, ja das machen wir an den moralischen Werten fest. Ja und dann wird das alle 10-20 Jahre geändert weil sich die moralischen Werte geändert haben? Wenn man in die Geschichte schaut gibt es viele Dinge, bei denen man sich heute fragt wie die Menschen das damals nur tun konnten. Dunkelhäutige hatten keine Rechte, Schwule wurden verfolgt, Hexen verbrannt und Ketzter bestraft.
Also an welchen moralischen Werten will man solche Verbote festlegen?

Eure Meinung zum Thema interessiert mich. ^^
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#2
Wir könnten damit anfangen Raucher und Alkoholiker vor sich selbst zu schützen indem wir Zigaretten und Alkohol verbieten.

Da fällt mir der Spruch ein: "Ich habe eine Diät gemacht, bei der ich auf fettiges, ungesundes Essen und Alkohol verzichtet habe. In zwei Wochen habe ich 14 Tage verloren."
Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2015 15:02 geändert.
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Avatar: SkyFief
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#3
Okay da das meine Aussage war, will ich mich doch mal bemühen und die Studentischen Pflicht nach hinten verschieben. Was im Grundgesetz steht ist ja bei dieser Diskussion ja eher zweitrangig weil es hier um eine Hypothetische Annahme geht.
Quelle„Kann nicht jeder Mensch, solange er die Freiheit der anderen achtet, machen was er will?“
Natürlich kann er das, die Frage ist sollte er? Und wenn er das macht, wie sieht es dann mit seinen Rechten aus? Wir leben in einer Gesellschaft die aus Nehmen und Geben besteht, aber was machen wir mit denen die nicht geben wollen?

Das Auto:
Ich bin der Meinung dass das Auto in seiner jetzigen Form ausgedient hat und früher oder später einfach Ausgesondert werden muss. Als Freizeitvertreib mag das was anderes sein aber als Transportmittel ist es ungeeignet. Warum sollten wir es in Zukunft nicht verbieten? Wenn wir bald selbstfahrende Auto zur Verfügung haben, warum dann noch das Risiko Mensch eingehen? Warum an alten Werten festhalten – es ergibt kein Sinn. Dasselbe wie mit der Glühbirne es gibt kein Sinn daran Festzuhalten. Mache Menschen müssen halt zu ihrem Glück gezwungen werden!

Wir tun das doch Täglich, die gute einfache Plastiktüte wird verboten. Warum? Weil der Mensch davor beschützt werden muss eine EIGENE Erde zu verseuchen. Wir haben Dosenpfand. Warum? Weil der Mensch davor beschützt werden muss, seine EIGENE Umwelt zu verschmutzen. Es gibt auf jedem Mist Hinweisschilder (besonders in Amerika). Warum? Weil der Mensch vor sich SELBER beschützt werden muss. Wenn ein Einbrecher auf dem Weg zu deinem Haus in ein Loch, das nicht Ordnungsgemäß abgesichert ist, in deinem Garten fällt weil es Dunkel bist DU Schuld. Warum? Weil wir dazu verpflichtet sind andere Menschen vor sich SELBER zu Beschützen. Darauf baut unsere Gesellschaft auf. Da wir nicht auf uns selber Aufpassen können passt jeder ein bisschen mit auf seinen Nachbarn auf. Und die Regierung tut das für alle im Staate. Und wer bestimmt das? Die Idioten die wir wählen.

Die Liste könnte man noch endlos Weiterführen. Und an alle die an das Gute im Menschen und die Freiheit glauben. Tut mir Leid so funktioniert das Leider nicht. So ist der Mensch nun einmal nicht gestrickt (es gibt Ausnahmen aber es ist nicht die Regel).
Ob das aus Unwissenheit, Unwillen, Bosheit oder einfachem Faulheit passiert kann ich nicht sagen, aber es ist nun einmal Fakt.
Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2015 15:19 geändert.
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Avatar: Fuyu.AThemenstarter#4
Okay das heißt du würdest wie TaZ geschrieben hat Zigaretten und Alkohol auf jedenfall verbieten?

Und zu deinen Beispielen wegen der Umwelt: Hier schädige ich nicht nur mich sondern auch andere. Immerhin lebt keiner von uns alleine auf der Welt. Und wie ich schon gesagt habe, bin ich dafür Menschen vor anderen Menschen zu schützen. Ich kann die Welt nicht alleine sauber halten, selbst wenn ich alles richtige mache, solange die anderen sie verschmutzen werde auch ich davon betroffen sein.

Ein kleines Beispiel dazu: Ich bin der Meinung das Verbot von Drogen allgemein ist etwas viel des guten. Wenn der Mensch meint er braucht seine Gehirnzellen nicht mehr, meine Güte lass ihn doch. Wenn er ihn seinem Rausch etwas dummes tut oder an Überdosis stirbt dann ist das halt so. Ich bin hier für eine Altersbeschränkung, da ich einsehe das Menschen bis zu einem gewissen Alter gar nicht dazu in der Lage sind die Risiken abzuschätzen. Aber ein erwachsener Mensch, sagen wir über 21 Jahren? Der sollte das schon hinbekommen und die Entscheidung selbst treffen.
Auf der anderen Seite finde ich es wichtig das auch jetzt schon das Fahren unter Alkohol verboten ist. Besonders beim Auto. Denn wenn einer besoffen fährt und einen Unfall baut wird leider oft genug ein vollkommen unbeteiligter verletzt oder gar getötet. Hier muss man einen Menschen vor anderen schützen, nicht vor sich selbst.

Und genau da liegt für mich persönlich die eigentliche Grenze. Gemäß dem Grundsatz: Du kannst alles tun, solange du die Freiheit der anderen nicht einschränkst.
Und seien wir ehrlich diese Einschränkung ist schon eine sehr sehr große Einschränkung, aber eine ohne die es in einer Gesellschaft nicht geht.
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Avatar: SkyFief
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#5
Okay das Beispiel mit den Drogen, sagen wir mal sie wären erlaubt und niemand würde in seinem Drogenwahn jemanden verletzen, noch auf Kriminelle Wege versuche sich neue Drogen zu verschaffen. Was machen wir mit denen die Clean werden sollen? Soll die Gemeinschaft für ihr Verhalten dann die Kosten übernehmen oder sollen wir sie verenden lassen? Warum? Warum dann in erster Instanz erstmal das Problem entstehen lassen.
Dann können wir auch jegliche Warnschilder einsparen. Kettensägen, weiß doch jedes Kind das die gefährlich sind. Betrunken am Steuer? Weiß doch jedes Kind das man nur Fahren soll wenn man voll bei Sinnen ist. Außerdem treibt das doch die natürliche Selektion voran. Win – Win.

Hypothetisches Beispiel 1 (mag vlt. etwas überspitzt sein):
Person A ist intelligent gut gestellt Familie, alles prima. Das Schicksal möchte es so, sein Lebenspartner stirbt an einer Krankheit. Person A driftet in ab. Also sollen wir da jetzt zuschauen? oder sollen wir ihm sagen was er zu tun hat?

Hypothetisches Beispiel 2:
Person A ist 25 Jahre alt an der Spitze seiner Leistungsfähigkeit, unverwundbar einfach super. Einmal Drogen Probieren. Was soll schon passieren? Und warum nicht nochmal? Ende der Geschichte. Natürliche Selektion?

Hypothetisches Beispiel 3:
Person A betritt eine ungesicherte Baustelle. Offensichtlich sind dort ungesicherte Bereiche zu erkennen wo es leicht zu einer Verletzung kommen kann, aber es ist eine Abkürzung. Person A geht los who cares? Natürliche Selektion?

Wenn jeder an sich Denkt ist an alle gedacht. #yolo
Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2015 15:40 geändert.
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Avatar: クロキュー#6
jackblaOkay das Beispiel mit den Drogen, sagen wir mal sie wären erlaubt und niemand würde in seinem Drogenwahn jemanden verletzen, noch auf Kriminelle Wege versuche sich neue Drogen zu verschaffen. Was machen wir mit denen die Clean werden sollen? Soll die Gemeinschaft für ihr Verhalten dann die Kosten übernehmen oder sollen wir sie verenden lassen? Warum? Warum dann in erster Instanz erstmal das Problem entstehen lassen.

So wie du das rüberbringst in deinen Kommentaren, ist es wirklich so, dass du gleich am besten alle in Watte packen möchtest und alles, wo auch nur 0,000000000000000000000000000000001% die Gefahr besteht, was dummes zu machen, verboten gehört.
Wegen dem Drogenbeispiel, nehme ich auch mal was lustiges als Beispiel:

Jemand ist 'n bisschen übermütig und will 'n Stunt mit seinem neuen Mounten Bike machen, weil er ja cool sein will.
Bricht sich Knochen dabei, sollen wir dem jetzt auch noch behandeln oder verenden lassen? Ich glaube, das Fahrrad gehört verboten, ist eine Gefahr für ihn, warum erlaubt man ein Fahrrad überhaupt, man weiß doch was für Gefahren das bringt.
Letztlich muss es jeder für sich wissen, was er macht, solange er damit keine anderen schädigt. Darum sind dann auch wieder Gesetze richtig, die Alk am Steuer verbieten oder Leute darauf hinweisen Sache x richtig zu benutzen, weil es keine Gefahr für Bauarbeiter y ist, sondern bei falscher Bedienung auch für andere zur Gefahr wird. Und nach dem Kredo sollte man Leben: Alles okay, solange du niemand anderen in Gefahr bringst.

Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2015 15:57 geändert.
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Avatar: SkyFief
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#7
Es war nie meine Intension und wenn das so rüber gekommen ist tut es mir leid. Aber es gibt gewisse Dinge wo es nötig und sinnvoll ist. Das Recht auf Selbstbestimmung und sich selbst zu zerstören will ich keinem absprechen.

Ich habe (glaube ich zu mindestens) nicht gesagt das alles Gesetzlich geregelt sein muss. Oft sind es auch deine Freunde, Familie oder irgendwelche anderen Leute die dich zurechtweisen. Aber was ist mit denen die es nicht besser wissen wollen? Soll man sie ihrem Schicksal überlassen? Wie viele Leute sagen den, wird schon nicht so schlimm sein? Was soll’s, passt schon?

Quelle„Alles okay, solange du niemand anderen in Gefahr bringst.“
Wann bringe ich jemanden in Gefahr? Wenn ich ihm die Möglichkeit geben sich selber zu verletzen? Wäre dann nicht laut deiner Argumentation das herstellen und verbreiten von Drogen zu verbieten? Weil ich bewusst etwas verkaufe was dem demjenigen schadet. Wenn ich Messer verkaufe, bringe ich den Käufer in Gefahr da er sich verletzen kann. Wo liegt die Grenze? Oder ist es in Ordnung wenn ich direkt neben dem Bürgersteig ein Loch grabe und dran schreibe „Achtung Loch, nicht reinfallen“. Ich habe sie ja gewarnt und wer ist so dämlich und fällt dann da rein?

Aber selbst wenn man alle Argument außer Acht lässt, ist es nicht Schade das so viel Potential verlorengeht?
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Avatar: クロキュー#8
Leute, die's nicht besser wissen wollen, haben pech gehabt. Wenn jemand aufm Selbstzerstörungstrip ist, dann ist das so. Hier können dann Freunde, Familie noch helfen, wenn sie das kümmert, aber das ist kein Kernbereich eines Staates, meiner Meinung nach.

Was den Drogenbaron angeht, der das Zeug herstellt, da sehe ich das nun mal etwas differenziert. Der eine macht 'n Angebot mit einem Mittel, welches einen Rausch verpasst und recht süchtig macht und das klar im Bewusstsein, dass das nicht gesund ist. Aber ist es der Drogenbaron, der dafür sorgt, dass Person X das Zeug nimmt, oder ist Person X derjenige, der das Zeug selbst nimmt? Man zwingt ja zumindest 'n Kokser nicht, das Zeug zu nehmen, das ist seine freie Entscheidung und aus dem Grund bringt der Drogenbaron den Konsumenten ja nicht in Gefahr, er bietet das gefährliche Zeug nur an und macht natürlich verbrecherische Taten, aber das ist ein anderes Thema. Der Baron ist nicht hier der Täter, der die Person in Gefahr bringt, denn die Person X muss sich der Gefahr nicht aussetzen. Das klingt zwar 'n bisschen komisch, aber so ist das, wenn man's von der Seite betrachtet.

Und zum letzten Punkt: Natürlich ist es ums Potential schade, aber shit happens. Das mag zwar gefühlskalt klingen, aber die Realität ist nun mal kein Ort, wo alle mit Blumen im Kreis zu einem Lied tanzen.

Und außerdem zu dem Drogenkram mal allgemein. Ich fände es persönlich eh besser, wenn's erlaubt wird und jemand 'ne Lizenz fürs Herstellen der Substanzen bekommt, der auch von staatlicher Seite jährlich oder so geprüft wird, sodass das Zeug zumindest rein ist. Jetzt ist es doch für die armen Seelen da draußen mies, weil das Zeug mit Sachen gestreckt ist, der schlimmer als die reine Droge selbst sind. Da wäre es, wenn Leute das brauchen, zumindest besser, wenn es unter sauberen Bedingungen hergestellt wird.
Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2015 17:41 geändert.
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Avatar: SkyFief
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Mir fällt grade auf das wir vom eigentlichen Thema abgekommen sind. Mir ist klose91 Standpunkt durchaus ersichtlich. Auch wenn ich dem nicht ganz zustimmen kann. Aber da kommen wir wohl nicht mehr auf einen Konsens. Zu meiner Stellung gibt es glaube auch keine Fragen mehr?
Quelle„Wie verbessert man die Welt? Was darf dazu alles verboten werden?“
Deshalb würde ich die Diskussion gerne in eine etwas andere Richtung lenken.
Was wärt ihr Persönlich bereit zu Opfern für eine bessere Zukunft? Welche Einschränkungen würdet ihr in Kauf nehmen?
Ich Poste gleich meine Antwort dazu, da muss ich selber erstmal Nachdenken.
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Avatar: Fuyu.AThemenstarter#10
Okay um nochmal auch meine Anfangsfrage etwas klarer auszudrücken: Ich würde gerne wissen wie man bestimmen soll was unnötig ist? Nehmen wir einfach mal an, dass wir jetzt nach diesem Prinzip die Verbote machen. Das heißt was verboten ist, schadet entweder anderen Menschen (Mord, Vergewaltigung, Körperverletzung etc.) oder ist unnötig (harte Drogen, freie Waffen etc.). Dann hieße das, das indirekt beschlossen wurde Alkohol sei nötig, genauso wie Zigaretten.
Ich kann schon jetzt nicht wirklich immer den Sinn nachvollziehen warum das eine Verboten und das andere erlaubt ist. Die wohl wahrscheinlichste Antwort ist dann, das geht danach wer eine starke Lobby hat. Wer die hat, kann sein Produkt legalisieren, wer sie nicht hat, dem sein Produkt wird verboten.
Und ja ich denke meine Gegenwehr gegen Verbote, die nur dazu da sind einen Menschen vor sich selbst zu schützen ruhen durchaus auch darauf, dass ich den Politikern nicht vertraue. Ich meine das sind auch nur Menschen. Wieso sollten diese Menschen besser wissen was gut und schlecht für mich ist, als ich selbst? Sind sie klüger, inteligenter oder besser? Wenn man sich anschaut wie viele Fehlentscheidungen von Politikern getroffen werden scheint mir das nicht der Fall zu sein.
Was mir da einfach immernoch fehlt ist, nach welchen Regeln will man festlegen ob etwas verboten werden soll und was nicht. Wenn diese Frage zu meiner Zufriedenheit geklärt werden kann, dann bin ich auch eher bereit das ganze zu akzeptieren.

Und nun zu deine Frage worauf ich bereit wäre zu verzichten:
Also zum einen würde ich trotz Legalisierung niemals andere Drogen als Alkohol und vielleicht noch gelegentlich Cannabis zu mir nehmen. Andere Drogen will ich nicht, da hört man doch zum Teil zu heftige Geschichten. Ich versuche jetzt schon so gut ich kann Plastiktüten zu vermeiden und zum einkaufen einen Stoffbeutel mitzunehmen. Ich hab eh keine Lust auf den Müll, da muss ich den nur öfter wegbringen. ;)
Wenn das öffentliche Verkehrsnetz in Stuttgart nicht so bescheiden wäre, würde ich wohl auch öfter und leichter auf das Auto verzichten. Ganz darauf verzichten möchte ich aber doch ungern.
Wenn ich bei allen Produkten wüsste das ein teurer Preis auch den Arbeitern zugute kommt, so würde ich mein Kaufverhalten dahingehend ändern. Aber wurde da auch schon öfter enttäuscht, wenn dann rauskam das es nicht so ist und man nur für den Markennamen gezahlt hat.
Ansonsten ist es schwer zu sagen worauf man so verzichten würde. Ich meine viele Dinge tut man nicht, weil es einem nicht gefällt oder man es falsch findet. Aber dann ist es kein Verzicht mehr.
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Avatar: SkyFief
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#11
Quelle„[…]dass ich den Politikern nicht vertraue.“
Leider zu recht. Aber über Politik könnten wir ja mal in einem anderem Thread Diskutieren.

Diese Diskussion würde sich erübrigen wenn wir Sicherstellen könnten das jedwede Person aufgeklärt wäre. Aber wenn wir über das Bildungssystem Diskutieren oha da brauche ich mehr Zeit. Ich muss zugeben dass ich mich etwas mitreisen lassen habe, bei den Verboten. Und es gibt leider immer wieder Leute, die sage ich mal „vom rechten Pfad der Tugend“ abgekommen sind. Die Frage ist was man da unternehmen kann?

Es wäre natürlich schön wenn alles Freiwillig und auf Basis des Verständnisses des Einzelnen passieren würde. Aber es ist immer so unendlich schade wenn man bedenkt wo die Menschheit sein könnte und was wir erreichen könnten.

Okay Verzicht:
Auf Drogen zu verzichten wäre für mich auch kein Verzicht da ich damit nicht viel am Hut habe. Nur der Freund Alkohol, aber selbst den konsumiere ich nur in begrenzten maßen. Die guten Tüten, ich versuche stets Baumwollbeutel zu verwenden aber mein Gedächtnis lässt mich manchmal im Stich. Da ich Student bin und ein Semesterticket zur Hand habe verwende ich das Öffentlich Netzt eigentlich überall wo ich kann, einfach schon aus Kosten gründen. Aber wenn es dann ans einkaufen geht ist das Auto schon ganz nett. Aber ich finde grade bei Fair hergestellten waren könnte man ein riesen Schritt tun. Fair Trade ist da zu mindestens mal ein Anfang. Aber es wäre deutlich leichter wenn von der Seite des Staates da eine Art Regulierung kommen würde. Dass die Menschen vor Ort nicht ausgenutzt werden, es zu keiner Kinderarbeit kommt und die Umwelt zu mindestens nicht übermäßig beschädigt werden sollte auf jeden Fall bei in Deutschland vertrieben Waren sichergestellt sein. Das Problem ist nur die Ausführung.
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Avatar: TaZ
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#12
jackblaWas wärt ihr Persönlich bereit zu Opfern für eine bessere Zukunft? Welche Einschränkungen würdet ihr in Kauf nehmen?
Woran hast du denn da so gedacht? Mir fiele jetzt gar nichts ein, wie ich mich noch weiter einschränken könnte. Ich rauche nicht, ich trinke keinen Alkohol, Drogen sowieso nicht, ich unterstütze keine Marken von denen ich weiß, welche Leichen die so alles im Keller haben.  Auto habe ich keins. Dank Adblock+ unterstütze ich auch niemanden beim spontanen Surfen im Internet. Auf meinem Rechner läuft Linux, mein Mobiltelefon hat ein monochromes Display und wird nur in Notfällen, also nie, benutzt. Ich kaufe keine Billigware im Supermarkt und sonst natürlich auch nicht. Wegwerfen tue ich nur, wenn was nicht mehr zu reparieren geht, Kleidung kaufe ich nur einmal alle fünf Jahre oder so, die muss solange halten und dann bevorzugt gebrauchte Ware. Seit ich über die Gefahren von Plastik aufgeklärt wurde, kaufe ich auch keine Plaste mehr und bin auf Glasdosen umgestiegen. Seit ich über die Nebenwirkungen der Mikrowelle Bescheid weiß, benutze ich auch dieses Gerät nicht mehr. Ein Topf geht genauso gut und da wird das Essen sogar nicht nur von außen warm.

Aber "Opfer" würde ich das nicht nennen und eine bessere Zukunft verspreche ich mir davon schon gar nicht. Ich mache das einfach so, weil ich das für mich für richtig halte.


Meiner Meinung nach verbessert man die Welt am besten, indem man den Fehler bei sich und nicht bei anderen sucht. Und dann teilt man seine Fehler mit anderen, auf dass sie draus lernen können.
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Avatar: Feidl
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#13
jackblaWir tun das doch Täglich, die gute einfache Plastiktüte wird verboten. Warum? Weil der Mensch davor beschützt werden muss eine EIGENE Erde zu verseuchen.
Das Plastiktütenverbot ist ein schönes Beispiel. Es geht dabei ja vor allem darum, dass man verhindern möchte, das Plastikmüll im Meer landet.
Nun die Frage an euch lieber User: Wie häufig habt ihr eine Plastiktüte ins Meer geworfen oder was glaubt ihr, wie viele von euren Plastiktüten sind am Ende im Meer gelandet? Ich geb euch einen Tipp: wenn ihr die Tüte in Deutschland in den Müll geworfen habt, dann landet sie irgendwann im Müllwagen und jetzt kommt das Erstaunliche: dieser fährt nicht, wie man erwarten würde, zum nächsten Gewässer und entsorgt es da, nein, stattdessen geht es zu einer Recyclinganlage, wo dann getrennt wird und aus der Plastiktüte was anders wird, wenns zur Müllverbrennungsanlage geht, auch elektrische Energie. Selbst wenn ihr so frech wart, und eure Plastiktüte irgendwo hingeworfen habt, wird sie eher von der Stadtreinigung aufgesammelt, als das sie im Meer landet.

Kurz: In Staaten, wie Deutschland mit seinem dualem System und der sehr guten Abfallwirtschaft stellen Plastiktüten kein relevantes Umweltproblem dar. In Entwicklungsstaaten, wie z.B. Ruanda, ist das anders, weswegen dort ein Plastiktütenverbot eingeführt wurde.
Das hat auch die deutsches Bundesregierung schon festgestellt:
Petitionsausschuss des Deutschen BundestagesDer Petitionsausschuss stellt grundsätzlich fest, dass die mit dem Einsatz von Kunststofftragetaschen verbundenen Umweltauswirkungen entscheidend von den Rahmenbedingungen abhängig sind und somit die Einwegtragetasche aus Kunststoff als Symbol der Wegwerfgesellschaft in dieser pauschalen Form nicht angemessen erscheint. Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt das Umweltbundesamt, das die Einwegtragetasche aus Kunststoff in Deutschland mit seiner hochentwickelten abfallwirtschaftlichen Infrastruktur nicht per se als schädlich für die Umwelt erachtet. Aus ökologischer Sicht sind nach Feststellung des Umweltbundesamtes weder Tüten aus Papier noch Tüten aus biologisch abbaubarem Kunststoff eine echte Alternative zur Kunststofftragetasche.

Man würde also mit dem Plastiktütenverbot in Deutschland etwas einführen, was Handel und Menschen bevormundet, ohne das der eigentlichen Zweck erreicht wird. (was in der EU beschlossen wurde, ist glücklicherweise kein richtiges Verbot)

Nun könnte der allgemeine Gutmensch auf die Idee kommen, dass zur Abfallvermeidung ja trotzdem ein Plastiktütenverbot gut sei. Nur da kommen wir zu einem weiteren Punkt:
Die VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT, die wurde hier in der Diskussion bisher wenig beachtet (nur klose hat es angemerkt) und wird auch gern von Grünenpolitikern und co. übersehen, weil sie glauben, mit ihren Anliegen moralisch auf einer höheren Stufe zu stehen und deswegen auch die härtesten Maßnahmen (z.B. Verbote) für jeden kleinen Scheiß berechtigt sind. Doch stattdessen gilt in Deutschland das Übermaßverbot, was bedeutet, um das Ziel zu erreichen, muss das mildeste Mittel eingesetze werden, es soll möglichst viel Freiheit erhalten bleiben.


Damit könnte ich auch die andere hier genannten Themen abgrasen und auseinandernehmen.


QuelleMache Menschen müssen halt zu ihrem Glück gezwungen werden!
Das ist aber die falsche Methode, denn es führt zu großen Konflikten, wenn Menschen etwas aufgezwungen wird, was sie nicht wollen und was sie für unnötig, vielleicht sogar schädlich erachten. Stattdessen sollte die Politik versuchen, angeblich notwendige Maßnahmen zu begründen und die Menschen davon überzeugen. Dadurch kommt es dann nochmal zur Diskussion insbesondere mit den direkt Betroffenen, wo dann eventuell festgestellt wird, dass es weniger bevormundende Maßnahmen gibt, mit denen das Ziel auch erreicht werden kann oder das die ursprünglichen Maßnahmen unsinnig sind, weil sie überhaupt gar nicht das Ziel erreichen würden.
Denn nochmal: Politiker sind keine Übermenschen, auch sie schießen oftmals übers Ziel hinaus oder vorbei. Nicht selten sind durch Verbote unschuldige Personen betroffen, an die man gar nicht gedacht hat und die man gar nicht treffen wollte.

Außerdem, was ist Glück? Ist das das, was du als Glück ansiehst? Ist es das, was die Mehrheit als Glück ansieht (z.B. ein Verbot von Computerspielen mit vielen Gewaltdarstellungen)?

Was du willst, ist ein Nanny state.
Ich nenne sowas auch gern Ökodiktatur, weil die meisten unsinnigen Verbote und Regulierungen aus der Ökoecke kommen.


jackblaWas wärt ihr Persönlich bereit zu Opfern für eine bessere Zukunft? Welche Einschränkungen würdet ihr in Kauf nehmen?
Mir fällt keine Einschränkung ein, die ich für eine vermeindlich bessere Zukunft in Kauf nehmen würde. Stattdessen fallen mir viele unnötige Regulierungen ein, die ich zurückfahren würde.

Bevor ein Thema genannt werden würde, müssten erstmal folgende Fragen beantwortet werden: Was ist denn die bessere Zukunft? Was sind die dafür notwendigen Opfer? Und warum ist man sich sicher, dass diese Opfer wirklich zur dieser besseren Zukunft führen?
Beitrag wurde zuletzt am 17.05.2015 01:07 geändert.
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Avatar: GreenAlien
V.I.P.
#14
Ist meine bessere Zukunft, auch die bessere Zukunft meiner Nachbarin? Es gibt sehr viele Einschränkungen die ich bereit bin für meine bessere Zukunft einzuführen. Aber davon betreffen halt nur wenige mich..
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Avatar: Feidl
V.I.P.
#15
jackbla
Quelle„[…]dass ich den Politikern nicht vertraue.“
Leider zu recht. Aber über Politik könnten wir ja mal in einem anderem Thread Diskutieren.
Wir reden hier doch die ganze Zeit über Politik. Und die Politiker sind hier wichtig, denn sie bestimmen letztendlich, was verboten wird und was nicht. Sie sagen somit, was gut und schlecht ist (wobei sie natürlich von Gesellschaft und insbesondere von Medien beeinflusst werden). Und wenn Medien und Politik sagen, dass die Frauenquote gut ist, dann wird diese Diskriminierungsquote eingeführt, obwohl nachweislich die Mehrheit des Volkes dagegen ist (sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen).


jackblaEs wäre natürlich schön wenn alles Freiwillig und auf Basis des Verständnisses des Einzelnen passieren würde. Aber es ist immer so unendlich schade wenn man bedenkt wo die Menschheit sein könnte und was wir erreichen könnten.
Tja, in einer gut geführten Autokratie könnten wir schon längst Menschen auf dem Mars gebracht oder Krebs besiegt haben oder eben das jeweilige Ziel der autokratischen Regierung. Das dies nicht so schnell vorankommt, ist nun mal der Preis für Demokratie und Freiheit. Dazu sei angemerkt, es ist kein Zufall, dass das autoritäre China schneller und besser Infrastruktur und Wirtschaft aufgebaut hat als das demokratische Indien, obwohl beide Länder in etwa die gleiche Ausgangssituation hatten. Auch das jede Regelung der EU bis zur Umsetzung viele Jahre braucht, hat u.a. damit zu tun, dass die EU demokratisch ist.
Beitrag wurde zuletzt am 17.05.2015 01:25 geändert.
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