jackblaWir tun das doch Täglich, die gute einfache Plastiktüte wird verboten. Warum? Weil der Mensch davor beschützt werden muss eine EIGENE Erde zu verseuchen.
Das Plastiktütenverbot ist ein schönes Beispiel. Es geht dabei ja vor allem darum, dass man verhindern möchte, das Plastikmüll im Meer landet.
Nun die Frage an euch lieber User: Wie häufig habt ihr eine Plastiktüte ins Meer geworfen oder was glaubt ihr, wie viele von euren Plastiktüten sind am Ende im Meer gelandet? Ich geb euch einen Tipp: wenn ihr die Tüte in Deutschland in den Müll geworfen habt, dann landet sie irgendwann im Müllwagen und jetzt kommt das Erstaunliche: dieser fährt nicht, wie man erwarten würde, zum nächsten Gewässer und entsorgt es da, nein, stattdessen geht es zu einer Recyclinganlage, wo dann getrennt wird und aus der Plastiktüte was anders wird, wenns zur Müllverbrennungsanlage geht, auch elektrische Energie. Selbst wenn ihr so frech wart, und eure Plastiktüte irgendwo hingeworfen habt, wird sie eher von der Stadtreinigung aufgesammelt, als das sie im Meer landet.
Kurz: In Staaten, wie Deutschland mit seinem dualem System und der sehr guten Abfallwirtschaft stellen Plastiktüten kein relevantes Umweltproblem dar. In Entwicklungsstaaten, wie z.B. Ruanda, ist das anders, weswegen dort ein Plastiktütenverbot eingeführt wurde.
Das hat auch die deutsches Bundesregierung schon festgestellt:
Petitionsausschuss des Deutschen BundestagesDer Petitionsausschuss stellt grundsätzlich fest, dass die mit dem Einsatz von Kunststofftragetaschen verbundenen Umweltauswirkungen entscheidend von den Rahmenbedingungen abhängig sind und somit die Einwegtragetasche aus Kunststoff als Symbol der Wegwerfgesellschaft in dieser pauschalen Form nicht angemessen erscheint. Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt das Umweltbundesamt, das die Einwegtragetasche aus Kunststoff in Deutschland mit seiner hochentwickelten abfallwirtschaftlichen Infrastruktur nicht per se als schädlich für die Umwelt erachtet. Aus ökologischer Sicht sind nach Feststellung des Umweltbundesamtes weder Tüten aus Papier noch Tüten aus biologisch abbaubarem Kunststoff eine echte Alternative zur Kunststofftragetasche.
Man würde also mit dem Plastiktütenverbot in Deutschland etwas einführen, was Handel und Menschen bevormundet, ohne das der eigentlichen Zweck erreicht wird. (was in der EU beschlossen wurde, ist glücklicherweise kein richtiges Verbot)
Nun könnte der allgemeine Gutmensch auf die Idee kommen, dass zur Abfallvermeidung ja trotzdem ein Plastiktütenverbot gut sei. Nur da kommen wir zu einem weiteren Punkt:
Die
VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT, die wurde hier in der Diskussion bisher wenig beachtet (nur klose hat es angemerkt) und wird auch gern von Grünenpolitikern und co. übersehen, weil sie glauben, mit ihren Anliegen moralisch auf einer höheren Stufe zu stehen und deswegen auch die härtesten Maßnahmen (z.B. Verbote) für jeden kleinen Scheiß berechtigt sind. Doch stattdessen gilt in Deutschland das
Übermaßverbot, was bedeutet, um das Ziel zu erreichen, muss das
mildeste Mittel eingesetze werden, es soll möglichst viel Freiheit erhalten bleiben.
Damit könnte ich auch die andere hier genannten Themen abgrasen und auseinandernehmen.
QuelleMache Menschen müssen halt zu ihrem Glück gezwungen werden!
Das ist aber die falsche Methode, denn es führt zu großen Konflikten, wenn Menschen etwas aufgezwungen wird, was sie nicht wollen und was sie für unnötig, vielleicht sogar schädlich erachten. Stattdessen sollte die Politik versuchen, angeblich notwendige Maßnahmen zu begründen und die Menschen davon überzeugen. Dadurch kommt es dann nochmal zur Diskussion insbesondere mit den direkt Betroffenen, wo dann eventuell festgestellt wird, dass es weniger bevormundende Maßnahmen gibt, mit denen das Ziel auch erreicht werden kann oder das die ursprünglichen Maßnahmen unsinnig sind, weil sie überhaupt gar nicht das Ziel erreichen würden.
Denn nochmal: Politiker sind keine Übermenschen, auch sie schießen oftmals übers Ziel hinaus oder vorbei. Nicht selten sind durch Verbote unschuldige Personen betroffen, an die man gar nicht gedacht hat und die man gar nicht treffen wollte.
Außerdem, was ist Glück? Ist das das, was du als Glück ansiehst? Ist es das, was die Mehrheit als Glück ansieht (z.B. ein Verbot von Computerspielen mit vielen Gewaltdarstellungen)?
Was du willst, ist ein
Nanny state.
Ich nenne sowas auch gern Ökodiktatur, weil die meisten unsinnigen Verbote und Regulierungen aus der Ökoecke kommen.
jackblaWas wärt ihr Persönlich bereit zu Opfern für eine bessere Zukunft? Welche Einschränkungen würdet ihr in Kauf nehmen?
Mir fällt keine Einschränkung ein, die ich für eine vermeindlich bessere Zukunft in Kauf nehmen würde. Stattdessen fallen mir viele unnötige Regulierungen ein, die ich zurückfahren würde.
Bevor ein Thema genannt werden würde, müssten erstmal folgende Fragen beantwortet werden: Was ist denn die bessere Zukunft? Was sind die dafür notwendigen Opfer? Und warum ist man sich sicher, dass diese Opfer wirklich zur dieser besseren Zukunft führen?
Beitrag wurde zuletzt am 17.05.2015 01:07 geändert.