Habt ihr damit auch schon Erfahrung gemacht? Woher glaubt ihr kommt dieser Irrglaube?
Verhalten sich Tiere ethisch?
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Habt ihr damit auch schon Erfahrung gemacht? Woher glaubt ihr kommt dieser Irrglaube?
Und auch sonst gibt es genug Gegenbeispiele. Ich hab sogar mal ein Video gesehen, in dem ein Pinguin von einer Robbe vergewaltigt wird...
Da wird einfach die Realität von manchen Menschen verklärt, warscheinlich vor allem von irgendwelchen Ökofritzen, um die Menschheit in ein schlechtes Licht zu rücken und am liebsten wieder in Lehmhütten die Buschtrommel spielen wollen.
Kommt darauf an über welche Tiere man redet, Menschen sind schließlich auch Tiere. Und all seine vermeintlich ethischen oder moralischen Handlungsprinzipien lassen sich durch genügend Argumentation auch wieder auf den Selbsterhaltungstrieb zurückführen. Daher würde ich schon behaupten, dass einige Tiere sich in diesem Sinne ethisch verhalten, wenn sie Handlungen ausführen, die von einem neutralen Zuschauer so interpretiert werden können.
Wenn man das getan hat erübrigt sich diese, in meinen Augen, langweilige Frage.
Ich stimme @Leoknight zu. Ethik ist ein Konstrukt, welches Menschen erschaffen haben. Demzufolge können Tiere - also jegliche biologische Klassifikation die nicht in der menschlichen Spezies endet - keine Ethik haben.
Woher diese Irrtümer kommen, die du in deinem Beitrag visualisierend genannt hast, kann ich nicht beantworten - ich habe jedoch die meisten Erfahrungen mit solchen Widersprüchen gemacht, wenn es um Thematisierung der Rechte und Behandlung von Tieren geht. Da eine rationale Diskussion auf diesem Gebiet schwer fällt, gliedern sich viele Argumente in den Bereich der logischen Fehlschlüsse ein. Um es präzise zu benennen: statt Argumenten mit Substanz sehe ich mich emotionalen Vorwürfen ausgesetzt, die das Ziel haben, das Gewissen anzugreifen - eine sehr effektive Methode mit hoher Erfolgschance. Sehr viele Videos zu diesem Thema, welche Aufklärung über die Behandlung von Tieren aufdecken wollen - zum Beispiel in Schlachthöfen - springen sehr aggressiv diese menschliche Schwäche an. Deswegen gibt es Filme wie "Earthlings", die Tiere unschuldig und wehrlos darstellen, Schlachtung von Tieren mit emotionaler Musik untermauern und das Gefühl suggerieren, man trage die Mitschuld an all' diesen - wie es vermittelt wird - bestialischen und alltäglichen Vorgängen. Das ist simple Propaganda, die das menschliche Gewissen angreift. Nach diesem Prinzip arbeiten auch die Mitglieder der Tierrechtsorganisation PETA.
Das trübt natürlich Kräfte, die gute Absichten haben, welche gute Gründe zum Schutze der Tiere vortragen, die durch ihre Überzeugungskraft wirken und nicht durch einfältige Propaganda, die mit Aufklärung nichts mehr gemeinsam haben. Ich hoffe, diese knappe Erläuterung hat dir geholfen, die Motivation hinter solchen Aussagen zu verstehen.
@Taz, vor hundert Jahren herrschten noch komplett andere Einstellungen zur Ethik und demnach andere moralische Werte. Genauso ist der wissenschaftliche Stand nicht mit dem Heutigen zu vergleichen. Soweit ich weiß, hat besagter Forscher jene Entdeckungen aus Scham geheim gehalten. Mittlerweile weiß man auch, dass Tiere masturbieren und Geschlechtsverkehr im Tierreich aus Leidenschaft verübt wird. Homosexualität ist im Tierreich weit verbreitet. Zur Zeit jener Entdeckung wusste man davon nichts, selbst Homosexualität war in der Gesellschaft geächtet und Masturbation galt für lange Zeit als ungesund - die Irrtümer diesbezüglich wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts erwiesen. Ich denke, eine andere Sexualethik als die Heutige wird zu dieser Verheimlichung geführt haben. Vielleicht hätte eine Publizierung zu jener Zeit auch seinem Ruf geschadet. Auch Darwin hat lange gewartet, bis er seine Arbeiten über die Evolution veröffentlichte - etwa 20 Jahre. Seine Entdeckungen stießen selbst dann noch auch auf sehr starken Widerstand. Wie du also erkennen kannst: alles zu seiner Zeit.
Die Kombination dieser Umstände führen mich zur Schlussfolgerung, dass im besagten Fall weniger Tierschutz eine Rolle spielten sondern vielmehr eine andere Sexualethik.
Ein Artikel über die Sexualität der Tiere:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/tierwelt-die-rosa-liste-1.622417
Aber selbst "normale" Menschen, die auch Fleisch essen, sagen, dass es unethisch wäre, ein Tier zu töten, wenn es dadurch Schmerzen erleidet und beschweren sich dann über Schlachthäuser, die Tiere mit Methoden töten, die nicht hundertprotzenig schmerzfrei sind.
Nun hat der Mensch im Gegensatz zu Tieren ein moralisches Empfinden, dass es ihm u.a. ermöglicht, zu verstehen, wie andere (Arten) fühlen und es deswegen zu recht als unethisch ansieht, wenn Tiere unnötig Schmerzen erleiden.
Doch Tiere haben das nicht und deswegen ist es einem Löwen egal, dass das Zebra, was er gerade genüsslich verspeist, noch lebt (obwohl er sogar die Möglichkeit hätte, dass Zebra schnell zu töten, aber das interessiert ihn nicht, es soll nur nicht wegrennen)
Also ganz klar: Tiere verhalten sich nicht ethisch!
Was ist Ethik? Die praktische Umsetzung von Moral. Was ist Moral? Die Definition des Menschen was gut und schlecht, angebracht und nicht angebracht ist - richtig und falsch ist was anderes und ist ein eigenes Thema.
Haben Tiere ein ethisches Verständnis? Nein.
Das einzige, was die Tiere machen ist ihren Instinkten zu folgen - was auch der Unterschied zum Menschen ist.
Wenn wir das Verhalten von Tieren ver-/beurteilen machen wir nichts anderes, als unsere Definitionen von gut und böse usw. auf ihr Verhalten zu projizieren.
Das Bsp. mit dem Hund von jackbla:
Wer erzieht den Hund? Ein Mensch. Somit verleiht der Mensch dem Hund sein Verständnis eines guten bzw. schlechten Benehmens.
Der Hund benimmt sich den von ihm vermuteten Erwartungen des Menschen entsprechend, um dafür entlohnt zu werden - wie auch immer dieser Lohn auszusehen mag.
Step2: Verhalten verallgemeinern und auf andere Tiere übertragen
Step3:
Step4: Tiere sind ethisch korrekt
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