Reisen nach Japan

Ein Streifzug durch diverse Kulturräume der Welt.

Reisen nach Japan

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Avatar: Beleggrodion
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Themenstarter#1
Ich war dieses Jahr während der Kirschblüẗenzeit (Ende März / Anfang April) in Japan für drei Wochen. Dabei wollten ich und meine Freundin eigentlich fleissig bloggen, was nicht ganz so geklappt hat da wir meistens Todmüde im Hotel angekommen sind und relativ schnell eingeschlafen sind ohne gross noch den Laptop anzumachen. Aktuell versuchen wir die Tage nachzuholen, und auch die Fotos dazu in meinem Blog hochzuladen, aber das wird wohl noch etwas dauern.

Jedenfalls will ich mal so meine Erfahrungen teilen, was wir so erlebt haben und fasse mal hier das wichtigste der Reise zusammen ;-) Und hilft vielleicht dem einen oder anderen der auch noch vor hat die nächste Zeit nach Japan zu fahren bei seiner persönlichen Planung.

Wir haben unsere Reise komplett ohne Guide geplant und alles per Internet erledigt. Angefangen bei der Suche nach der passenden Unterkunft bei TripAdvisor oder planen der Sightseeing Spots mit Japan-Guide (Meine Freundin hat dort auch Kontakt mit Japanern geknüpft mit denen wir uns mit einer getroffen haben).

JR RAIL-Pass haben wir uns auch schon ein paar Monate vor unserer Reise per Online Webseite besorgt. Da mussten wir genau schauen wegen den Kursschwankungen CHF <-> YEN. Da gab es einige Webseiten die hatten noch den alten Kurs und das machte bei unserer Pass-Wahl schon gut 100 Schweizer Franken pro Pass aus!

Beim Flug haben wir uns für die etwas teurere Variante entschieden, dafür jedoch mit einem Direktflug was ich persönlich praktischer finde als noch Mühsam irgendwo umzusteigen und hoffen das man den Anschlussflug erwischt und auch alles mit dem Gepäck so funktioniert wie es sollte. Geflogen sind wir mit der Swiss von Zürich nach Tokyo Narita. Gut 11 Stunden und das leider mit nicht funktionierendem Entertainmentsystem (Gelobt sei der Nintendo 3Ds) aber mit leckerem essen und gutem Service.

Gut angekommen und recht fix durch die Kontrollen am Flughafen, holten wir unseren tragbaren WLAN-Hotspot inkl. Handy bei einer Abgabestelle von PuPuRu ab. Buchen muss man das ganze per Internet aber das geht recht Problemlos. Man braucht nur eine Kreditkarte, zudem wollen sie eine Kopie des Passes, damit sie das Gerät in Japan dann auch nur an die richtige Person aushändigen die das auch bestellt hat. Die Rückgabe am Ende der Reise kann man dann Problemlos mit dem beiliegen Briefumschlag erledigen. Das ganze dann einfach in einem Briefkasten schmeissen zum Abgabetermin.

Unser erstes Hotel war gut 5 Minuten zu Fuss vom Ueno JR-Bahnhof, daher nahmen wir den Skyliner vom Flughafen bis nach Ueno. Wir kamen kurz nach 9 Uhr in Narita an und das Abteil im Skyliner war schön leer. Die fahrt selber war zwar teuer (ca. 20 Euro) , aber für uns war es das ganze Wert. Schliesslich dauerte so die Fahrt von Narita nach Ueno gut  41 Minuten ohne Umsteigen.

Bei unserer Reise waren wir zuerst für 11 Tage in Ueno. Das Hotel selber bot nur japanisches Frühstück an, was für uns kein Problem war. Das freundliche Personal an der Rezeption fragte da auch wirklich mehrmals nach ob wir den wirklich japanisches Frühstück wollen und das für 11 Tage. Wir bejahten. Sie meinten sogar ob wir zuerst mal einen Tag jap. Frühstück wollen zum ausprobieren und danach weiter entscheiden wollen, aber ich und meine Freundin meinten, nein wir sind uns sicher 11 Tage japanisches Frühstück, schliesslich sind wir in Japan und da kann man sich auch etwas an die Kultur anpassen ;-)

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel zwischengelagert hatten bis Check-In (Wir kamen ca. 11 Uhr an, Check-In war frühstens 15 Uhr) schauten uns zuerst Ameyoko Shotengai an. Anschliessend assen wir am Bahnhof Ueno unsere ersten japanischen Nudeln. Soba in Sojasaucebrühe mit Spinat und Tempura. Erstaunlicherweise war das eines der wenigen Restaurants die nur japanische Karte hatten, sonst hatten alle Restaurants die wir besucht hatten zu 80% eine englische Karte. Oft bekamen wir die direkt, oder auf Anfrage ^^

Nach dem Check-In hatten wir vor Akihabara unsicher zu machen. So ging es zuerst einmal zurück zum Bahnhof. Wir besorgten uns eine PASMO Karte (Wer erste Klasse fahren möchte sollte hier wohl eine SUICA Karte bevorzugen, da man oft die Green Car's wohl nur mit der reservieren kann) bei der U-Bahn Station und fuhren dann mit der U-Bahn nach Akihabara. Da ging es zuerst in einen Buchladen, da meine Freundin noch ein paar japanisch Lernbücher sich besorgen wollte. So blieb nicht mehr viel Zeit um dann die vielen Läden selber in Akihabara unsicher zu machen.  Und so war dann der erste Tag in Japan schon recht schnell vorbei.

Am zweiten Tag ging es dann an die AnimeJapan 2015. Tickets wollten wir zuerst direkt über die Website buchen, bis dann am Tag an dem der Ticketverkauf losging es plötzlich hies. "Nix mit Ticketbestellungen aus dem Ausland!" . *narf* dachten wir und überlegten uns alternativen. Am Veranstaltungstag hoffen das wir noch ein Ticket kriegen? Ähm ja, wenn das so wie bei der GamesCom ist, dann stehen wir da schnell vor verschlossenen Türen. Auf Voyagin fand ich dann per Zufall jemand der in Tokyo lebte und für Touristen solche Tickets organisierte. Preislich gesehen waren die Tickets dann schon um einiges teuerer. Aber hatte man eine alternative? Wir fanden keine, also besorgten wir uns bei dem die Tickets, welche direkt zum Hotel geschickt werden würden. Bezahlt wurde dann Online. Die Tickets waren dann auch im Hotel abgegeben und wurden uns von der Rezeption überreicht. Das hatte also geklappt.

Dann ging es nach Odaiba. Wo uns eine sehr lange Warteschlange erwartete, die den gesammten Parkplatz füllte. Da wir kein Early-Entry Ticket hatten, mussten wir wie viele warten bis wir rein konnten. Die Schlange war schon gross, aber wir waren doch noch genug früh dran um nicht am Ende der Schlange zu landen. Wir waren gut in der Mitte am Ende als schliesslich die Tore für alle aufgingen und sich die grosse Schlange in Bewegung setzte.

Die Messe selber fand ich dann nicht so spektakulär wie ich sie mir zuerst vorgestellt habe. Viele neue Infos hat man nicht so wirklich gefunden über die neue Season die dann nur wenige Tage später startete. Dafür gab es viele Stände mit Merchendising das es wohl nur zur Messe gab, wo sich auch viele Japaner mit Stuff eindeckten. Ansonsten hatte man die Möglichkeit an einigen Stellen schöne Cosplay Fotos zu machen, sich ein Cosplay zu leihen, sich mit Flyern und Werbung zukleistern zu lassen (Das kennt man ja auch von der GamesCom ^^) , sich von allen Ständen mit Musik zudröhnen zu lassen, usw. Spass hat es gemacht aber Extra nur die diese Messe nach Japan zu gehen würde ich persönlich niemandem empfehlen.

Später an dem Tag ging es dann noch ins Leisure Land und in ein Einkaufszentrum in Odaba, das  aussieht wie eine Europäische Stadt im 18ten Jahrhundert von Innen.

Am dritten  Tag besuchten wir dann den Meiji-Schrein, den Yooyogi Park und Shibuya. In Shibuya durfte natürlich die Kreuzung nicht fehlen sowie die Statue  von Hachiko. Beim Meiji-Schrein hatten wir das Glück direkt mehrere Hochzeitspaare zu sehen. Später erzählte unsere Japan Bekanntschaft, das sie selber auch dort geheiratet hat und es wohl möglich ist auch dort zu Heiraten wenn man nicht dem Shinto glauben angehört. Man muss nur entsprechend das ganze sich finanziell leisten können. Im Meiji Schrein besorgten wir uns auch etwas ganz spezielles was uns an unsere Reise erinnern soll. Ein Shuinchou/Goshuinchou Buch.

Von dem Buch hatte ich bis letztes Jahr noch nie etwas gehört, bis ich mir die Special Episode (5.5) von Kyousougiga auf Crunchyroll angeschaut hatte. Dort wurde das Buch erwähnt. Ich fand die Idee einfach nur Toll und meine Freundin auch. Nachrecherchiert im Internet und noch mehr interesse an dem Thema bekommen. Das Buch ist etwas ganz spezielles wie wir nachlesen durften. Jeder Tempel oder Schrein hat sein persönliches Buch (Oder mehrere) mit einem speziellen Buchdeckel. Wir haben dann in jedem Tempel oder Schrein den wir besucht haben einen Eintrag machen lassen. Die Einträge sind alles handgefertigte Kaligraphien von einem Mönch oder Priester/innen mit einem Stempelsiegel und dem aktuellen Datum. Oft besteht die Kaligraphie aus dem Namen des Tempel oder Schreins, jedoch werden je nach Tempel auch Segnungen geschrieben, die dem Besitzer des Buches Glück, Stärke, usw. bringen sollen. Das ganze hängt dann immer vom Ort ab. Das Buch selber kostete uns ca. 1000 Yen, an manchen Tempeln oder Schreinen kostet es auch 1500 Yen, sieht dann aber entsprechend auch Hochwertiger aus. Die Einträge selber kosten jeweils 300 Yen. Es gab einen einzigen Schrein oder Tempel wo ich mich erinnern kann wo es 500 Yen kostete, aber das war dann wohl auch ein ganz spezieller Eintrag.

Am vierten Tag machen wir uns auf den weg zum Sensoji Tempel. Da trafen wir unsere japanische Bekanntschaft, die meine Freundin über das Internet kennengelernt hat. Mit ihr zusammen schauten wir uns den Tempel an. Für das Mittagessen ging es in ein traditionelles Gasthaus in dem wir lecker Sukiyaki zu uns nahmen. Anschliessen schauten wir uns noch etwas in den umliegenden Einkaufsstrassen um bis sich unsere Bekanntschaft verabschiedete, da ihr fünfjähriger Sohn schon recht Müde war uns nach Hause wollte. Unsere Weitere Reise an diesem Tag führte uns zum Tokyo Skytree, wo zuerst ins mit dem Fahrstuhl ins Mitteldeck, 350 Meter hoch, fuhren. Anschliessend ging es dann mit einem zweiten Fahrstuhl bis auf die 450 Meter, wo wir dann auch gut eine Stunde verbrachten. Wir schauten die Stadt an wie sie langsam in der Nacht dunkler wurde und überall die Lichter angingen. Eindrücklich, vorallem weil man erst von hier oben sieht wie riesig Tokyo ist. Kurz bevor wir uns wieder auf den Weg nach Unten machten, verspeissten wir noch lecker Kuchen im Sky Tree Café. Unten angekommen sahen wir noch das das Aquarium noch gut 1 1/2h offen hat. Da wir gerade hier waren, schauten wir uns auch das noch an und da war auch der Tag gelaufen.

Der fünfte Tag führte uns dann zum Kaiserpalast. Den Palast selber betreten konnten wir nicht, aber den Ostgarten konnten wir besuchen. Hier entdeckten wir auch die ersten blühenden Kirschblüten, was schön anzusehen war. Anschliessend ging es nach Kanda, wor wir den Yushima Seido Schrein und den Myojin Schrein besuchten. Auf Grund  falsch einschätzen des Weges liefen wir von dort bis nach Ueno. Was uns einiges an Zeit kostete. In Ueno ging es das erste mal in den Park. Obwohl wir so nahe beim Park unser Hotel hatten, war dies unser erster Besuch im Park. Die Kirschblüẗen waren noch nicht in voller Blüte, aber die Stände standen schon und verkauften bereits Ess- und Trinkwaren. Wir kauften uns Ramune und Yaki Soba. Heute war noch einmal Akihabara auf dem Programm. Dieses mal mit etwas mehr Zeit so dass wir nun auch genügend Läden besuchen konnten mit Anime und Manga Merchandise. Wie wir dann gemerkt haben reichte dann die Zeit doch nicht aus und einige Läden schlossen bevor wir uns komplett in Ihnen umschauen konnten. Also wurde auch hier leider nicht gross etwas eingekauft. Also suchten wir uns etwas zu Essen und fanden ein leckeres Tonkatsu Restaurant.

An unserem sechsten Tag stand der Tsukiji Fischmarkt auf dem Programm. Früh aufstehen wollen wir aber nicht um eventuell an der Thunfisch Auktion teilnehmen zu können. Wir machten uns gemütlich auf den Weg, schauten bei der U-Bahn Station zuerst den  Hongan-ji Tempel an bevor wir uns dann bei den Markststrassen beim Tsukiji Fischmarkt umschauten. Vieles gab es da zu sehen und auch zu kaufen. Wir assen schliesslich in einem der Sushi Restaurants dort leckeres und günstiges Sushi vom Förderband. Von den Preisen kann man hier und träumen ^^ In der Nähe des Fischmarktes entdeckten wir auch einen kleinen Inari Schrein, bevor wir uns zurück zur U-Bahn begaben und nach Tsukishima fuhren. Dort spazierten wir am Fluss entlang und umrundeten die Hälfte der Insel bevor wir beim Sumiyoshi Schrein einen kurzen Stop einlegten. Weiter ging es dann an dem Tag nach Monzen-nakacho. Dort schauten wir uns den Tomioka Hachiman-gu Schrein und den Fukagawa Fudo-do Tempel an. Den späten Nachmittag liessen wir aber schliesslich im Kiyosumi Garten ausklinken. Lange bleiben konnten wir im Garten nicht, den als wir dort ankamen, war ca.  eine Stunde vor Schliessung. Witzig war auch, das wir auf dem Weg zum Garten durch Seitenstrassen liefen, das uns ein Japaner auf Japanisch ansprach und uns nach dem Weg zu irgend einem Restaurant fragte. Etwas verwirrt schauten wir drein und seine japanische Begleitung müsste schmunzeln. ^^ Den Abend widmeten wir Ginza. Dort wollten wir noch etwas durch die Läden schlendern und dann etwas zu Abend essen. In einem Restaurant in einer der oberen Etagen fanden wir ein Okonomyaki Restaurant. Sie waren lecker, aber auf unserer späteren Reise hatten wir dann noch besser Okonomyaki :-) Nachtisch wollten wir uns etwas besonders gönnen. In Ginza gab es nämlich ein Linth Café. Da muss man natürlich als Schweizer rein, einfach um zu schauen was die Japaner haben und ob es dort auch Sachen gibt die es bei uns nicht gab. Tatsächlich gab es Schokolade und Desserts die es bei uns nicht gab. Einige Schokoladen wurden auch nicht in der Schweiz produziert sondern direkt in Japan. So gab es z.b leckere Matcha Makron. Ich genehmigte mir dann aber einen Sakura Shake und eine leckere Himbeertorte. Meine Freundin einen Tee und eine Schwarzwäldertorte ^^ Dann war der Tag auch schon wieder gelaufen.

Der siebte Tag in Tokyo führte unsere Füsse in den Kyu Shiba Rikyu Garten, sowie den Hamarikyu Garten. Beide Gärten sind wirklich sehr schön anzusehen und strahlen eine Ruhe aus, wenn man bedenkt wie hektisch sonst Tokyo manchmal sein kann. Von hier wollten wir dann zu Fuss zum Tokyo Tower, soweit sah das ganze auf der Karte nicht aus. Wir verpassten dann leider die richtige Abzweigung und liefen ein paar Strassen zu weit, das erkannten wir daran das wir Gebäude erkannten die wir von unserem Besuch in Ginza erkannten. Auch unser Navi sagte uns, hier ist Ginza und nicht der Tokyo Tower. Also U-Bahn gesucht und gefunden und weiter zum Tokyo Tower. Nach oben in den Turm gingen wir nicht, wir hatten schon einiges an Geld für den Sky Tower ausgegeben und da letzterer eh Höher ist als der Tokyo Tower, schauten wir uns nur unten um. Anschliessend ging es dann weiter in den Zojo-ji Tempel bevor. Trotz müder Füsse machten wir uns auf den Weg nach Roppongi. Wir wollten da in die Berühmte  Dragon Quest Bar, wollten aber auch die Roppongi Hills anschauen. Roppongi Hills war jedoch für uns nichts besonders, ein grosse Hochhaus und sonst nichts weiter ausser noch einen kleinen Park bei dem wir eine Pause einlegten um unsere Füsse zu entlassen. Nachdem wir uns etwas erholt hatten, gingen wir zur Dragon Quest Bar. Wie sich herausstellte war dies eine Stehbar. Unsere Füsse schrien bereits "Neiiiin!" aber unsere Köpfe sagten uns "Dooooch!" weil wir waren schliesslich schonmal hier und hatten nicht vor nochmal extra nach Roppongi dafür zu fahren. Ich genehmigte mir ein Teramisu und meine Freundin ein Eis mit Früchten. So ging dann auch der Tag dann wieder zu Ende.

Hui, schon eine Woche rum dachten wir uns von unseren drei Wochen ^^

An unserem achten Tag hatten wir uns wieder mit unserer Bekanntschaft in Kawasaki verabredet. Geplant hatten wir das Nohon Minkaen Freilichtmuseum. Das Wetter spielte auch mit und so hatten wir den ganzen Tag Sonne. Die Gebäude im Museum gehören verschiedenen Familien die unterschiedlichen Berufen nachgingen. Bei jedem Haus erfuhr man so nicht nur den Baustil sondern auch Wie die Familie gelebt hat in diesem Haus und was sie für einen Beruf ausgebüt hatten. Alle Gebäude wurden an ihrem alten Standort abgebaut und hier wieder originalgetreu mit den Originalmaterialien aufgebaut. Das kenne ich so auch von hier in der Schweiz vom Freilichtmuseum Ballenberg. Was ich für einen Schweizbesuch nur Empfehlen kann wenn man sich für alte Gebäude interessiert. Nach Besichtigung des Freilichtmuseums machten wir uns noch etwas Bequem im Park und genossen das Wetter zusammen mit unserer Bekanntschaft. Gegen Abend ging es dann zurück zum Bahnhof wo wir uns dann auch von unserer Bekanntschaft verabschiedeten. Sie musste eine andere Linie nehmen um nach Hause zu kommen. Unser Zug fuhr dann zurück nach Tokyo.

An unserem neuten Tag ging es mit dem Zug nach Kamakura. Dort wollten wir uns die grosse Buddha Statue anschauen sowie einige andere Tempel in der Umgebung und auch eine kleine Wanderung unternehmen. Der grosse Buddha war wirklich gross und interessant. Anschliessend schauten wir noch beim Hase Dera vorbei, der nicht vom Tempel mit dem grossen Budda lag. Der Hase Tempel hat einen wunderschönen Garten und liegt selber an einem Hang. Ganz oben hatten wir einen schönen Ausblick auf Kamakura und das Meer. Hier im Tempel assen wir dann auch leckere Udon Nudeln, bevor wir uns entschieden auf Grund unserer Füsse doch nicht mehr zu Wandern sondern an unser Ziel mit dem Zug zurück zu fahren. Also ging es mit dem Zug über Kamakura nach Kita-Kamakura. In Kamakura schauten wir uns noch etwas um und spazierten eine hübsche Ladenstrasse entlang und dann wieder zurück. In Kita Kamakura hatten wir dann nur noch Zeit für wenige Tempel anzuschauen. Wir besuchten den Meigetsuin Tempel, den Engakuji Tempel, den Tokeiji Tempel und den Jochiji Tempel bevor schliesslich auch der letzte der Tempel die Tore schlossen und wir uns zurück per Zug auf nach Tokyo machten. Die Tempel sind schön anzusehen und waren im Gegensatz zu den anderen Tempeln in Kamakura weniger stark besucht. Das strahlte mehr Ruhe und Gelassenheit aus als die Situation beim Buddha. Da war nämlich richtig viel los und auch die Bahn von Kamakura zur Haltestelle Hase war in beide Richtungen ziemlich vollgestopft. Zurück in Ueno hatten wir schon richtig Hunger. Weit laufen wollten wir aber auf Grund unserer Füsse nicht mehr, also beschlossen wir wieder etwas im Bahnhof zu Essen. Hier gab es ein leckeres chinesisch/thai Restaurant mit vielen verschiedenen leckeren Sorten an Jiaozi.

Der Zehnte Tag und ein Tag den wir das nächste mal wenn wir nach Japan reisen, wohl besser dann in  zwei Tage aufteilen. Ein Tag war dann doch etwas mit zu viel Programm vollgestopft so dass es am Ende mehr ein fahren, fahren, fahren anstelle von auch mal etwas spazieren wurde. Wir wollten nämlich Hakone anschauen. Ich hatte in einigen Blog's gelesen das ein Tagesausflug kein Problem darstellt und man das ohne Problem von Tokyo aus bewältigen kann. Wir nahmen also den Zug nach Odowara, wo wir dann das Schloss anschauten. Die Kirschblüten blühten hier schon langsam im darunterliegten Park. Anschliessend kauften wir uns dann den Hakone Free Pass, damit wir in Hakone selber uns keine Gedanken mehr machten müssen wegen Tickets organisieren. Von Odowara ging es dann mit dem Zug nach Yumoto. Von hier dann weiter mit einem kleineren Zug nach Gora. Hier stiegen wir dann um in eine Standseilbahn die uns Hoch zur Talstation der Seilbahn brachte. Mit der Seilbahn ging es dann nach ganz oben nach Owakudani. Owakudani ist die Gegend um den Krater des Mount Hakone, ein Vulkan der das letzte mal vor gut 3000 Jahren aktiv war. Man riecht jedoch den Schwefel von den aktiven Schwefelwasserquellen. Die Gegend ist auch bekannt für ihre Schwarzen Eier. Normale Eier die im Schwefelwasser gekocht werden und dann komplett schwarz werden. Hier oben genehmigten wir uns dann auch ein leckers Mittagessen. Leider Schlug dann das Wetter auch stark um und es begann heftig zu regnen und zu winden. So dass wir von Owakudani nicht mehr viel erkundeten sondern uns auf den Weg zurück ins Tal machten. Jedoch nun die andere Bergseite. Mit einer anderen Seilbahn ging es runter nach Togendai. Als wir auf die Uhr schauten bemerkten wir das die Zeit doch recht vorangeschritten war. Wir erwischten gerade noch den letzten Rundkurs-Schiffe welche den See überquerten. Wir warteten also gut 45 Minuten in der Warteschlange bis wir schliesslich in das Schiff einsteigen konnten und auf die andere Seite gebracht wurden. In Hakone-Machi angekommen, stiegen wir dann schliesslich aus. Eigentlich wollten wir von hier durch einen kleinen Wald nach Moto-Hakone spazieren, auf Grund des schlechten Wetters und der Uhrzeit entschlossen wir diesen Abschnitt auszulassen. Es war auch schon nach 16 Uhr, daher war der alte Hakone Checkpoint auch schon geschlossen, wie ebenso der Hakone schrein. :( Wir hatten drei Buslinien zur Auswahl bei denen wir gerade noch den letzten Bus erwischen würden. Wir entschieden uns dann für den Schnellbus zurück nach Yumoto. Leider hatten wir beim Schnellbus leider Pech, den wir gerieten in einen Stau auf der Schnellstrasse... nichts mit Schnellbus. Somit hatten wir gut eine Stunde Verspätung als Yumoto ankamen. Zurück wollten wir nicht mehr in Odowara umsteigen sondern den Romantik Zug nehmen. Der wird zwar nicht vom JR-Pass gedeckt, aber man muss mit diesem wenigstens nicht Umsteigen sondern kann bis Shinkuku direkt fahren. Von dort ging es dann zurück nach Ueno in unser Hotel. Ich hatte mir viele Sehenswürdigkeiten aufgeschrieben die wir noch in Hakone hätten anschauen können aber wie wir gemerkt haben ist dafür keine Zeit wenn man alles an einem Tag machen möchte. Daher nächstes mal dort vor Ort übernachten, dann hat man genügend Zeit ^^
 
An unserem elften  Tag ging unsere Reise nach Nikko. Das Wetter war wieder besser und es regnete auch nicht mehr wie am Tag zuvor. Wir fuhren das erste mal Shinkansen bis nach Utsunomiya und von dort mit der Nikko Line bis nach Nikko. In Nikko schauten wir uns die verschiedenen Tempel und Schreine an. Besonders interessant war hier der Toshogu Schrein, in dem sich auch das Mausoleum von Tokugawa Ieyasu befindet. Wir nahmen die Besichtigung der Tempel so gemütlich das es dann am Ende für einen nicht mehr reichte und wir vor verschlossenen Türen um ca. 15:45 Uhr standen. Scheinbar machen die meisten Tempel hier um 16 Uhr zu und lassen ab 15:30 niemanden mehr rein. Auch bemerkten wir da das der Ort recht ausgestorben wirkte. Kaum noch Touristen oder andere Leute. Auch Souveniergeschäfte und Restaurants waren geschlossen. Irgendwie richtig ausgestorben. Auch als wir dann den vorletzen Bus zurück zum Bahnhof nahmen, waren die meisten Geschäfte an der Strasse geschlossen. Das kam uns schon recht komisch vor, wenn wir das ganze mit Tokyo vergleichen wo sicher bis 19 Uhr noch alles geöffnet hat. Eigentlich wollten wir noch das Edo Wonderland besuchen, da wir aber an dem Tag nicht so früh aus den Federn gekommen sidn, mussten wir diese Sehenswürdigkeit von unserem Programmplan streichen, wird aber für das nächste mal festgehalten ^^

So das war dann mal der erste Teil meiner Reise. In meinem nächsten Posting über die Reise werde ich dann die Reise nach Kyoto und die Zeit in Kyoto beschreiben ^^
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