Dies oder das?

Die Entscheidung obliegt dir ja immer noch. Du kannst einer Entnahme von Organen im Todesfall ja immer noch widersprechen. In Österreich existiert diese Widerspruchslösung bereits seit Jahren und ich finde sie an sich schon ganz gut. Das Problem ist einfach, dass die meisten Menschen sich überhaupt nicht mit dem Thema befassen und es deswegen viel zu wenig Organspender gibt. Mit einer Widerspruchslösung umgeht man das Problem, da dadurch mehr Organspender zur Verfügung stünden.

Ich kann aber auch dein Argument nachvollziehen. Der eigene Körper hat unantastbar zu bleiben, selbst nach dem Ableben und da darf einem niemand drein reden. Eine Widerspruchslösung wäre genau solch eine Beschneidung der eigenen Persönlichkeit und der individuellen Freiheit, die einem durch das Grundgesetz und die Menschenrechte verliehen werden. Selbst wenn man dieser Bescheidung widersprechen kann, bleibt es dennoch eine Beschneidung.

Wäre das nicht so oder so Mord? Hat man nicht lieber einen Menschen auf dem Gewissen als eine ganze Gruppe? Den einen umzubringen wäre wohl das kleinere Übel als eine ganze Gruppe.

Nun wenn es ums eigene Überleben geht, denke ich schon, dass die Meisten dann morden würden.
Und wenn es um die Auswahl geht, da würde ich den Schwächsten, der sowieso wenig Lebenserwartung hat bevorzugen.