Um mein Anliegen genauer darzustellen möchte ich folgendes erläutern:
Nehmen wir mal eine typische Situation in Büchern/Filmen/Serien usw.:
Der Hauptcharakter rettet aus einem brennenden Haus eine Person (wenn das nicht schon Klischee genug ist, aber das lassen wir mal beiseite).
Er steht nun in einem Raum, der natürlich lichterloh brennt. Über ihm ist wie immer ein Balken platziert. Wenn dieser Balken jetzt herunterfällt und den Weg blockiert, dann würde sich der Leser an den Kopf fassen und sich denken: „Warum muss immer dann der Balken runterfallen.“ Fällt er aber nicht runter, so denkt der Leser, dass der Autor extra dieses Klischee vermieden hat, denkt aber trotzdem an dieses Klischee und wird dadurch aus der Geschichte gezogen. Sicherlich sollte Konsens darüber herrschen, dass man so nicht aus der Story herausgezogen werden sollte. Die Frage ist nur, ob so ein Gedanke vom Leser überhaupt vermeidbar ist. In dieser Situation gibt es eben nur die zwei Möglichkeiten. Ein weiteres typisches Beispiel ist das Liebespaar, das am Ende entweder zusammenkommt oder nicht. Dadurch, dass der Autor eben diese Prämisse wählt, kann er nur zu einem dieser zwei Enden kommen.
Die Lösung und natürlich ist diese leichter gesagt als getan, ist es eine komplett neue Prämisse zu schaffen, mit Enden, die noch nie erzählt wurden.
Die Frage, die ich mir aber stelle ist, ob dies überhaupt in dieser so überfluteten Medienwelt noch möglich ist, besonders da man sich auch fragen muss, ob es den Aufwand überhaupt wert ist, da sich ja sowieso jeder Liebes-/Actionfilm gut verkauft, wenn er nur das Klischee ein wenig in neue Kleider steckt.
Also um es nochmals zu Fragen zusammenzufassen:
1. Denkt ihr, dass es möglich ist Klischees zu vermeiden?
2. Ist es überhaupt erstrebenswert Klischees zu vermeiden oder ist es nicht besser sich auf diesen auszuruhen (da sie sich ja bewährt haben bzw. andere die es versucht haben oft gescheitert sind)?