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Klischees vermeiden: Möglich?

Avatar: MadScientist
Club-Junior
Themenstarter#1
Das Klischee. Das was jeder Autor vermeiden will oder wenigstens es so maskieren will, dass man es nicht sofort als dieses identifiziert. Wieder andere parodieren  Klischees, doch kann man dem Klischee wirklich entkommen? Diese Frage möchte ich in diesem Thema diskutieren.

Um mein Anliegen genauer darzustellen möchte ich folgendes erläutern:

Nehmen wir mal eine typische Situation in Büchern/Filmen/Serien usw.:

Der Hauptcharakter rettet aus einem brennenden Haus eine Person (wenn das nicht schon Klischee genug ist, aber das lassen wir mal beiseite).

Er steht nun in einem Raum, der natürlich lichterloh brennt. Über ihm ist wie immer ein Balken platziert. Wenn dieser Balken jetzt herunterfällt und den Weg blockiert, dann würde sich der Leser an den Kopf fassen und sich denken: „Warum muss immer dann der Balken runterfallen.“ Fällt er aber nicht runter, so denkt der Leser, dass der Autor extra dieses Klischee vermieden hat, denkt aber trotzdem an dieses Klischee und wird dadurch aus der Geschichte gezogen. Sicherlich sollte Konsens darüber herrschen, dass man so nicht aus der Story herausgezogen werden sollte. Die Frage ist nur, ob so ein Gedanke vom Leser überhaupt vermeidbar ist. In dieser Situation gibt es eben nur die zwei Möglichkeiten. Ein weiteres typisches Beispiel ist das Liebespaar, das am Ende entweder zusammenkommt oder nicht. Dadurch, dass der Autor eben diese Prämisse wählt, kann er nur zu einem dieser zwei Enden kommen.

Die Lösung und natürlich ist diese leichter gesagt als getan, ist es eine komplett neue Prämisse zu schaffen, mit Enden, die noch nie erzählt wurden.

Die Frage, die ich mir aber stelle ist, ob dies überhaupt in dieser so überfluteten Medienwelt noch möglich ist, besonders da man sich auch fragen muss, ob es den Aufwand überhaupt wert ist, da sich ja sowieso jeder Liebes-/Actionfilm gut verkauft, wenn er nur das Klischee ein wenig in neue Kleider steckt.

Also um es nochmals zu Fragen zusammenzufassen:

1.       Denkt ihr, dass es möglich ist Klischees zu vermeiden?

2.       Ist es überhaupt erstrebenswert Klischees zu vermeiden oder ist es nicht besser sich auf diesen auszuruhen (da sie sich ja bewährt haben bzw. andere die es versucht haben oft gescheitert sind)?
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Avatar: Roy O'Bannon
Clubleiter
#2
Ich denke erst einmal liegt ein Klischee immer im Auge des Betrachters, für die Einen ist der runterfallende Balken ein Vorgang den sie noch nie gesehen haben, für die Anderen ein Szenario, dass sie schon abertausende Male erlebt haben, wiederum gibt es auch Personen für die wirklich alles klischeehaft ist, also hängt das wohl auch mit der Erfahrung zusammen.

Was ist denn überhaupt ein Klischee?
Es ist etwas, das wir kennen, etwas Vertrautes, etwas Vorhersehbares. Und wie können wir es vermeiden?
Indem wir dem Vertrauten eine unvertraute Note hinzufügen, beispielsweise haben wir dann den heldenhaften Ritter mit seiner undurchdringbaren Rüstung, der mutig und voller Selbstvertrauen die eingesperrte Prinzessin rettet und machen daraus einen schüchternen Kochlehrling, der durch Zufall in den Turm geraten ist und sich am Ende gegen die Prinzessin entscheidet, weil er herausgefunden hat, dass er schwul ist. (Sry für das schlechte Beispiel^^")

Ich denke es ist schwierig ganz auf Klischees zu verzichten, aber es gibt immer wieder neue und außergewöhnliche Ideen, sonst würden wir ja nur noch alte Sachen schauen und lesen. Der Autor muss eben nur Charaktere erschaffen die man nicht in eine feste Schublade packen kann.

QuelleIst es überhaupt erstrebenswert Klischees zu vermeiden oder ist es nicht besser sich auf diesen auszuruhen (da sie sich ja bewährt haben bzw. andere die es versucht haben oft gescheitert sind)?

Kommt drauf an, viele sind einfach damit zufrieden altbewährte Geschichten nur anders inszeniert zu sehen und es steckt halt ein großes Risiko dahinter sowas zu ändern. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt - Ich denke, um ein wirkliches Meisterwerk zu erschaffen, muss man etwas Neues noch nicht Dagewesenes erschaffen und ja, das ist erstrebenswert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#3

Es ist der Sänger und nicht das Lied.

 

Es ist zweitrangig (oder gar unwichtig) was in der Geschichte passiert. Viel wichtiger ist, wie es erzählt wird. Ich habe in Videospielen schon so oft die Welt oder eine Prinzessin gerettet, aber das kann Spaß gemacht haben oder eben nicht. Ob es möglich ist Klischees zu vermeiden? Ich denke es ist gar nicht nötig. Der Kuss ist Teil einer jeden Liebesgeschichte, dennoch kann ich damit spielen. Ich kann ihn andeuten, ich kann ihn an den Anfang packen oder in den letzten Satz, groß beschreiben oder einfach nur erwähnen. Die Möglichkeiten sind endlos, genau wie die Anzahl der Geschichten, die daraus entstehen. 

Ob Klischees verwendet werden oder nicht, ist für mich kein Qualitätsmerkmal. Etwas ganz neues und nie dagewesenes wirst du auch nicht finden. Dafür erzählen sich Menschen schon zu lange Gesschichten. ;)

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Avatar: Oh Reo
Club-Junior
#4
Ich denke schon, dass das Vermeiden von Klischees möglich ist, wenn es sich auch als nicht allzu leicht erweisen sollte. Solange sich Kreativität in der Gesellschaft finden lässt, werden auch, wenn auch nur minimal unterschiedlich, neuartige Werke geschaffen werden, davon bin ich überzeugt. Ich stimme Yandara allerdings im Großen und Ganzen zu, zudem ist eine gelungene Verarbeitung von Klischees oftmals höher anzusiedeln als das Schaffen womöglich abenteuerlicher, gar absurder, Entwicklungen und Handlungsstränge, nur mit dem Versuch, das Werk von seinesgleichen abzugrenzen.
Beitrag wurde zuletzt am 02.04.2015 20:35 geändert.
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Avatar: Roy O'Bannon
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#5
Versteht mich nicht falsch, ich kann auch noch den hundertsten Kuss im Sonnenuntergang genießen.
Jedoch wird im Gegensatz zum ersten Kuss, der Hunderste mich nicht mehr aus den Socken hauen, weil ich es ja irgendwie schon erwartet und in ähnlicher Form in vergangenen Geschichten schon erlebt habe. Es bedeutet, dass diese Geschichte immer noch gut ist, aber irgendwie konnte sie sich nicht so wirklich von den anderen Storys abgrenzen. Ich finde auch nicht, dass man sich auf Teufel komm raus irgendeine abstruse Geschichte etc. ausdenken sollte. Man kann das Rad nicht komplett neu erfinden, es werden immer altbewährte Elemente nötig sein, aber es heißt auch nicht, dass man die Geschichte nur aus Klischees aufbauen muss. Es gibt immer irgendetwas neues was man hinzudichten oder verändern kann und dann hat man auch etwas Originelles.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#6

 

Also irgendwie reden wir entweder aneinander vorbei oder ich verstehe einen Punkt nicht. Mal kurz für mein Verständnis (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege):

 

Für euch bleibt eine Sache im Kern immer gleich. Ein Held in einem brennenden Haus ist ein Held in einem brennenden Haus, egal wie man es beschreibt. Etwas ist also nur neu, wenn es ein neuer "Gegenstand" ist.

 

Das ist so das was ich jetzt bisher verstanden habe. Das Problem ist nur, dass es in meinem Kopf nicht wirklich zu diesem Satz passt:

RoyEs gibt immer irgendetwas neues was man hinzudichten oder verändern kann und dann hat man auch etwas Originelles.

 

Ist denn die Veränderung des Blickwinkels nicht auch eine Veränderung? So sehe ich doch auch einen neuen Aspekt eines Themas?  

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Avatar: Roy O'Bannon
Clubleiter
#7
YandaraDer Kuss ist Teil einer jeden Liebesgeschichte, dennoch kann ich damit spielen. Ich kann ihn andeuten, ich kann ihn an den Anfang packen oder in den letzten Satz, groß beschreiben oder einfach nur erwähnen.

Das sehe ich auch so, man kann nämlich mit Klischees und damit mit den Erwartungen des Zuschauers rumspielen.

YandaraIst denn die Veränderung des Blickwinkels nicht auch eine Veränderung? So sehe ich doch auch einen neuen Aspekt eines Themas?

Kannst du mir mal dafür ein konkretes Beispiel geben?

RoyMan kann das Rad nicht komplett neu erfinden, es werden immer altbewährte Elemente nötig sein, aber es heißt auch nicht, dass man die Geschichte nur aus Klischees aufbauen muss. Es gibt immer irgendetwas neues was man hinzudichten oder verändern kann und dann hat man auch etwas Originelles.

Damit meine ich, dass man Charaktere und Geschichten so vielschichtig und lebendig gestalten kann, so dass sie nicht mehr in feste Schubladen eingeordnet werden können. (Das meinte ich mit originell)
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#8
RoyKannst du mir mal dafür ein konkretes Beispiel geben?

 

Ich hoffe es kennt wenigstens einer: Das Wetter vor 15 Jahren von Wolf Haas.

Im Grunde ist das ganze eine völlig typische Liebesgeschichte. Die Charaktere sind nicht neu und die Handlung auch nicht. Nur die Sprache in der die Geschichte erzählt wird, ist komplett ungewöhnlich:

 

Wolf Haas führt ein fiktives Interview mit einer Journalistin über ein ebenfalls fiktives Buch. In diesem fiktiven Buch findet die eigentliche Liebesgeschichte statt. Nur liest man es nicht selbst, sondern bekommt die Story durch das Interview und die darin vorkommenden Gedanken und Interpretationen mit. 

Das klingt jetzt komplizierter als es ist. ;) Jedenfalls hat man eine völlig neue Sicht auf die eigentliche Geschichte und ihre Protagonisten. Ist das jetzt immer noch klischeehaft und langweilig? 

 

P.S: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Wetter_vor_15_Jahren Mal der Wikipedia Artikel, falls meine Erklärung zum Aufbau des Buches keinen Sinn gemacht hat. :D

Beitrag wurde zuletzt am 03.04.2015 20:11 geändert.
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Avatar: Roy O'Bannon
Clubleiter
#9

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich unsere Aussagen größtenteils gar nicht widersprechen auch wenn sie nicht das gleiche ausdrücken wollen.

Yandara
Ob es möglich ist Klischees zu vermeiden? Ich denke es ist gar nicht nötig.

und

Roy
Man kann das Rad nicht komplett neu erfinden, es werden immer altbewährte Elemente nötig sein, aber es heißt auch nicht, dass man die Geschichte nur aus Klischees aufbauen muss.

schließen sich nicht gegenseitig aus.

Yandara
Jedenfalls hat man eine völlig neue Sicht auf die eigentliche Geschichte und ihre Protagonisten. Ist das jetzt immer noch klischeehaft und langweilig?

Nein, aber damit stimmst du mir doch eigentlich hier zu:

Roy
Es gibt immer irgendetwas neues was man hinzudichten oder verändern kann und dann hat man auch etwas Originelles.

Wenn der Autor eine stinknormale Liebesgeschichte geschrieben hätte, wäre sie genau in eben diese Klischeeschublade gelandet, hier hat er aber etwas gemacht, was so noch nicht vorgekommen ist, indem er halt ein Interview über das Buch führt und sich so von der 0815-Liebesgeschichte löst.

(Das Buch klingt übrigens ganz interessant.^^)
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Avatar: Mr-Banana
Club-Junior
#10
Stimme dem hier Geschriebenen grundsätzlich zu. Es wird immer Leser geben, die genau das was passiert als Klischee betrachten, egal wieviel Mühe man sich letzten Endes macht. Ergibt sich halt auch die Frage ob oder in wie weit man denn Klischees umbedingt vermeiden soll/kann.
Manchmal kann man ja schon ein Klischee vermeiden in dem man sich eines bedient. Bspl.: Man vermeidet so gut es geht in einer Geschichte Klischees nur um dann auf einmal mit dem plumbesten Klischee aufzuwarten das es gibt.

Hier ein paar Gedankenspiele zum Ausgangsszenario:

Balken fällt/fällt nicht - Klischee erfüllt

Held betrachtet Balken kritisch, Wand/Boden stürzt ein - Erwartung durchkreuzt

Balken fällt, Held sagt: das musste ja passieren - spielt mit der Erwartungshaltung

Generell sollte man sich aber nicht all zu große Gedanken um solche Situationen machen. Man muss einfach schauen, was für den Verlauf der Geschichte am besten passt.
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Avatar: Vitnir
Club-Junior
#11
Tja ich denke der schlimmste Moment für einen Autor ist wenn seine Geschichte berechenbar wird deshalb liegt es ja wohl im Interesse des Autors und des Lesers das die Geschichte innovativ bleibt.
Aber wie Roy schon sagte : 
RoyMan kann das Rad nicht komplett neu erfinden, es werden immer altbewährte Elemente nötig sein, aber es heißt auch nicht, dass man die Geschichte nur aus Klischees aufbauen muss.

Zu der Geschichte mit dem Balken denke ich es ist egal ob der Balken herunterfällt oder nicht. Manche Leser werden sich dann eben denken: " warum muss dieser verdammte Balken runterfallen. " Vielleicht schmückt man die Geschichte etwas aus ? Vielleicht hat der Held das Haus selbst ( aus versehen ) in Brand gesteckt, dann hat er sich das alles selbst eingebrockt. Oder auch nicht ? Es ist noch lange kein Klischee nur weil etwas passiert womit man rechnen kann, im Leben passieren doch andauernd Dinge mit denen man rechnen könnte und sie passieren einfach. Natürlich will eine Geschichte den Leser auch überraschen, wie wär's also wenn der Held denkt der Balken stürzt ein stattdessen bricht er in der Treppe ein weil eine Stufe durchbricht. Es liegt im Endeffekt alles in der Hand des Autors ob er dem Leser nun etwas altbewährtes vorsetzt oder etwas komplett neues serviert. Oder vielleicht eine Mischung aus beidem ? 
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Avatar: -chianti
Club-Junior
#12
Ich stimme so ganz allgemein dem meisten Dingen zu die ihr hier jetzt gesagt habt.
Ich bin jedoch nicht der Meinung dass Klischees vermieden werden können, da es im Auge des Betrachters liegt was ein Klischee ist und was nicht. Daher wird es vermutlich immer irgendjemanden geben, der in den verschiedensten Romanen Klischees findet, bei denen vielleicht sonst niemand der Meinung ist, dass es ein Klischee ist aber für die entsprechende Person ist es dann ja dennoch eins.
Ich bin aber auch nicht der Meinung dass Klischees unbedingt vermieden werden sollten (was meiner meinung nach, wie schon gesagt eh nicht möglich ist), solange die Handlung dadurch nicht zu vorhersehbar wird, was z.B. für mich erfüllt ist wenn es nicht zu viele Klischees sind.
Wenn wir jetzt also das Beispiel mit dem Balken nehmen und in der Handlung an dem Punkt angekommen sind, an dem der Balken hinabstürzt oder halt auch nicht, dann ist es meiner Meinung nach nicht so schlimm wenn der Balken jetzt hinunterfällt (auch wenn es schon irgendwie ein Klischee ist), solange dadurch die Handlung nicht zerstört wird und noch vielleicht eine andere unerwartete Herausforderung auf den Helden wartet, die der Zuschauer nicht erwartet. 

Jetzt nochmal zu etwas anderem:
Yandara
Es ist zweitrangig (oder gar unwichtig) was in der Geschichte passiert. Viel wichtiger ist, wie es erzählt wird.
Dieser Aussage kann ich gar nicht zustimmen, weil was nützt es dir wenn z.B. ein Buch sehr gut geschrieben ist aber eine langweilige und vorhersehbare Handlung ist?
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Avatar: Leoknight
Club-Junior
#13
Ich habe mir nicht alle Posts durchgelesen, also entschuldigt mich, falls ich etwas wiederhole.
Genau so ungern würde ich auf ein konkretes Beispiel eingehen, da ein Beispiel nicht aussagekräftig ist.

Im Allgemeinen glaube ich nicht, dass sich Klischees vermeiden lassen (es kommt natürlich darauf an wie man diese definiert). Für sich ist ein Klischee eine Nachahmung früherer Versuche und an sich ist es ein alteingesessener Stereotyp. Orginalität oder Kreativität sind m.E. nur dann zu erreichen, wenn man sich Methodologien aus anderen Bereichen bedient. Dies ist jedoch nichts Neues per se, sondern lediglich die Übertragung von Problemen aus einer Sphäre auf die andere. Klischees sind Darstellungen, die wir entweder für obsolet oder für zu repetitiv halten. Daher ist die Rückbesinnung auf alte Methoden meist eine Art origineller Umleitung, die einfach von den meisten Menschen vergessen wurde. Oder, wie schon angesprochen, verwendet man aus Büchern, die heutzutage weniger gelesen werden oder grundsätzlich unbekannter sind, Verfahren und Ideen, die die meisten halt nicht kennen.
So kann ich mir das Umgehen von Klischees vorstellen.
Doch man kennt das Zitat: "Jede Geschichte wurde schon irgendwann mal erzählt."

Doch ich will jetzt nicht in die Tiefe gehen, und darüber philosophieren warum dies der Fall ist. 
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Avatar: Marv-Kun
Club-Junior
#14
-chiantiJetzt nochmal zu etwas anderem:
Yandara
Es ist zweitrangig (oder gar unwichtig) was in der Geschichte passiert. Viel wichtiger ist, wie es erzählt wird.
Dieser Aussage kann ich gar nicht zustimmen, weil was nützt es dir wenn z.B. ein Buch sehr gut geschrieben ist aber eine langweilige und vorhersehbare Handlung ist?
Da würde ich gerne einwerfen, dass die Handlung nicht immer der wichtigste Punkt einer Erzählung sein muss. Schließlich gibt es unzählige Bücher, die auch beim zweiten Lesen noch unterhalten können, obwohl der Leser die gesamte Handlung schon kennt. Ferner gibt es Bücher, bei denen die Handlung sowieso wenig Gewicht hat.
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Avatar: Marv-Kun
Club-Junior
#15
Ich habe mir auch nicht alle Kommentar durchgelesen, daher verzeihung wenn ich nur wiederhole:
Ich denke, das Vermeiden von Klischees wäre zwar möglich, es ist aber fragwürdig, ob es sich lohnen würde. Nehmen wir zum Beispiel Liebesgeschichten: Da sowohl "das paar kommt zusammen" als auch "das Paar kommt nicht zusammen" mittlerweile etablierte Klischees sind, dürfte ein Autor, der Klischees völlig vermeiden will, gar keine Paare in Liebesgeschichten oder besser überhaupt keine Liebesgeschichten mehr schreiben. Es gäbe auch sonst ganze Themenbereiche, die der klischeefreie Autor meiden müsste. Klischeefreiheit wäre also mit starken kreativen Einschränkungen verbunden, die ich persönlich nicht für erstrebenswert halte.
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