Die Sicht der Dinge (1994)

Chichi no Koyomi / 父の暦

Rezensionen – Die Sicht der Dinge

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Die Sicht der Dinge“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: goku736#1
Ich bewundere viele Geschichten von Jiroo Taniguchi. Die Art, wie er seine Geschichten aufs Papier verwirklicht, beeindruckt mich. Besonders mag ich, wie er es schafft etwas so zu erzählen, das zwar sehr ruhig ist, aber nie langweilig wird oder sich langsam anfühlt. Auch dieser Manga stellt keine Ausnahme dar. Jedes Kapitel ist sehr interessant erzählt und man möchte wissen wie es weitergeht.

Die Charaktere sind allesamt glaubwürdig und auch realistisch. Besonders unsymphatische Charaktere sind nicht vorhanden. Allgemein sind nicht besonders viele Charaktere in der Geschichte enthalten, sind aber auch "nur" 12 Kapitel. Im Zentrum der Geschichte steht aber die Beziehung von Vater und Sohn. Es geht darum wie sich sich immer weiter entfremden. Ich fand das sehr gut Dargestellt. Mich hat es mitgenommen, wie die Geschichte sich entwickelt hat bzw was man alles erfahren hat. ich glaub gerade ältere leser können sich wohl reinfühlen in die Charaktere. Mir gab es auch viel zu denken. Jünge leser würden wahrscheinlich die Geschichte als langweilig empfinden und viele Dinge nicht nachvollziehen können.

Erzählerisch hat es mich etwas an sein anderes Werk "Vertraute Fremde" erinnert. Es geht um einen Mann, der zur Beerdigung seines Vaters fährt. Dort angekommen trifft er auf Familienmitglieder, die er schon seit jahren nicht mehr gesehen hat. Sie erzählen von früher, über das leben des jungen und des Vaters. So wird dem Sohn immer mehr bewusst, wie sein Vater tatsächlich gewesen ist. Der Großteil der Geschichte spielt in der Vergangenheit statt, aus der Kindheit/Jugend des Mannes. Der Fokus liegt auf das Familienverhältnis.

Alles ist sehr schön gezeichnet. Er überträgt die Emotionen gut aufs Papier. Die Charaktere haben sehr einfache Gesichter. Wirklich störend ist das nicht. Das einzige Problem was ich mit den Gesichtern der Charaktere hatte war, dass ich manchmal Charaktere verwechselt habe. Die Umgebungen sind schön gestaltet und auch klar. Es strotzt nicht gerade vor Details. aber das braucht es auch nicht. Die Panels sind schön angeordnet. Ich würde den Stil als einfach bezeichnen, aber sehr passend.

Ich würde die Geschichte jedem empfehlen, der ruhige, kurze und nachdenkliche Geschichte mag. Es gibt keine Action oder besondere Twists. Es geht um die Erinnerung an eine Person, die nicht mehr länger lebt. Vielleicht betrachtet ihr nach dem lesen dieser Geschichte die Dinge ein wenig anders. Ich habe sie sehr genossen und werde sicher noch mehr vom Autor lesen in Zukunft.
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