Wie sieht eure Bewertung eines Anime aus?

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Wie sieht eure Bewertung eines Anime aus?

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Avatar: ChimoAriThemenstarter#1
Diese Frage ist mir eben spontan eingefallen. Dennoch hat sie mich schon etwas länger interessiert.

Nämlich: Wie sieht eure Bewertung eines Anime aus?

Damit meine ich jetzt nicht wie eure Bewertungsskala aussieht, sondern eher woraus die Bewertung besteht.
Anders ausgedrückt: Was sind die Kriterien, dass der Anime XYZ euch gefallen oder nicht gefallen hat?

Um es noch einfach erklären beschreibe ich mal meine Bewertung, welche etwas komplex sein könnte(meiner Meinung nach)

Also. Meine Kriterien sind fast dieselben wie die vom Film. Ich habe sie teilweise übernommen.
Das heißt, es gibt folgende Kriterien:
- Story
- Bild
- Charaktere
- Musik
- Genre

Kurzfassung:
Story
Die Handlung an sich. Wie sie im allgemeinen aufgebaut ist und was sie bei mir auslöst.
Bild
Die Animation an sich. Wie sie dargestellt wird und was sie ausmacht.
Charaktere
Die Charaktere an sich. Wie sie auf mich rüber kommen und wie sie sich entwickelt.
Musik
Die Musik an sich. Wie sie mir vom Geschmack gefällt und welches Gefühl sie bei auslöst. Zudem ob sie denn, meiner Meinung nach, passt.
Genre
Die Aufmachung des Anime an sich. Ob er mich unterhält und welchen Einfluss er besitzt.

Alle Kriterien besitzen noch eigene Kategorien.
Story
- Handlung
- Nebenhandlung
- Verständnis für Handlung
- Thema der Handlung
- Entwicklung der Handlung
- Episodenfilm
- Spannung
- Gefühle

Bild
- Zeichenstil/Animation
- Darstellung
- Details
- Kreativität
- Visualisierung

Charaktere
- Persönlichkeit
- Verständnis
- Aussehen
- Verhalten
- Entwicklung
- Informationen

Musik
- Geschmack
- Anpassung
- Gefühl
- Opening/Ending

Genre
- Einfluss
- Darstellung
- Gebrauch
- Geschmack
- Unterhaltung
- Ordnung

Der erste Kontakt zum Anime, beispielsweise durch ein AMV oder lediglich durch das Titelbild kann von vorne herein eine Erwartung auslösen. Diese Erwartung gehört somit zum Kriterium Genre.
Zudem bewerte ich jede Episode einzeln und die Endgültige Bewertung ist dann entweder höher oder niedriger als die allererste Bewertung.
Alle Kriterien jeder Episode werden am Ende zusammen gezählt und so entsteht die endgültige Bewertung.

So etwa 2017 bis 2018 habe ich noch eine eigene Anime Liste gemacht mit Punkten für jedes Kriterium um besser zu sehen in welchen Kriterium der Anime vorne liegt. Auch zum besseren Überblick. Allerdings habe ich mir die Bewertung angeeignet, sodass ich eine externe Liste nicht mehr benötige.


Dieses Konzept der Bewertung mag vielleicht für den einen oder anderen zu viel des guten sein. Aber ich bin ein geborener Kritiker 😁
(Genau so ähnlich bewerte ich auch Videospiele. Nebenbei mal so erwähnt)

Wie sieht es bei euch aus?
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Avatar: クロキュー#2
Mein System und deren Bewertung ist simpel: Hat's mir gefallen oder nicht, ich brösel da nix auf. ^^
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Avatar: Nova Lunaris#3
Meine Güte du machst daraus ja eine Wissenschaft.🤣
Ich mache das eher nach Gefühl. Natürlich begünstigen sympathische Charaktere, gute Handlung und tolles Charakterdesign die Bewertung.
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Avatar: Nyan-Kun#4
Interessantes Thema. Oftmals macht man es sich zu einfach bei der Bewertung einer Sache, sodass es für andere oftmals nicht wirklich nachvollziehbar ist. Wenn man die eigene Bewertung etwas weiter ausdifferenziert wird es auch für andere verständlicher warum man selber z.B. den Anime so toll fand oder eben nicht.
Mir fehlt aktuell die Zeit, für eine umfangreiche Abhandlung über mein Bewertungssystem hier nieder zuschreiben.

Deshalb werde ich fürs erste nur kurz auf die üblichen Punkte mit einem kleinen Fragenkatalog eingehen:

Story:
- Ist die Story schlüssig?
- Weist sie logische Lücken auf?
- Weiß die Story des Animes was sie überhaupt erzählen möchte? Hat sie konkrete Schwerpunkte?
- Gibt es ein Ziel? (auch eine belanglos erscheinende SoL Serie hat ein Ziel am Ende der Fahnenstange)
- Sind wichtige Elemente der Story geklärt und auserzählt?
(Es muss nicht direkt alles verbal erläutert werden. Dem Zuschauer müssen jedoch
die Zusammenhänge und Bedeutungen der Szenen bildlich gut verdeutlicht werden.)
- Ist das Ende in dem Sinne zufriedenstellend, dass sie die zentrale Handlung gut abgeschlossen hat?
Vereinzelte Nebenpunkte können durchaus offen bleiben, jedoch niemals die eigentlich Handlung und
das Schicksal der jeweiligen Charaktere.
- Wie ist die Gliederung der Abschnitte? Hat man da das richtige Timing gefunden?
[...]

Bild:
- Wirkt die Animation flüssig?
- Was will einem der Zeichenstil damit sagen?/Was drückt es aus?
(Bewusst ungewöhnliche Designentscheidungen sind in Ordnung, der Grund dahinter muss aber für die
Zuschauer spürbar nachvollziehbar sein.)
- Sind Animations- und Zeichenstil mit Story, Setting und Charakteren im Einklang?
- Unterstützt die Animation das Storytelling und schafft damit eine visuelle Erzählung der Charaktere und
Story? (Auch objektiv schöne Animationen können leer wirken, wenn diese nur purer Selbstzweck sind)
[...]

Charaktere:
- Sind die Motive der Charaktere nachvollziehbar?
- Was zeichnet die Charaktere aus? Was macht sie im Kontext der Story so besonders?
- Kann man sich mit dem Verhalten der Charaktere selbst identifizieren bzw. mindestens sich mit
einem der Charaktere identifizieren?
- Machen die Charaktere im Kontext der Story und des Genres einen guten Job? (Z.B. sind die
komödiantischen Charaktere in einer Comedy Serie auch wirklich lustig und unterhaltsam)
- Bleiben die jeweiligen Figuren innerhalb ihres gesetzten Charakters ("Out-of-Character")?
[...]

Musik:
- Setzt die BGM interessante Akzente in den jeweiligen Szenen oder dümpelt die einfach nur so vor sich
her?
- Passt die BGM auch wirklich zu den gezeigten Szenen? (Vor allem bei Animeserien werden diverse Tracks
mehrmals verwendet, was an sich normal ist, aber es sollte möglichst gleich verteilt sein und nicht zu
inflationär verwendet werden.)
- Der Opening Song sollte für mich passend und stimmig in die Serie einführen, ohne zu beliebig zu sein.
Das gilt auch für sogenannte "Trap-Openings", also welche, die einen inhaltlich was anderes vorgaukeln
als in der Serie eigentlich geboten. Auch sowas kann atmosphärisch sein, wenn es gut gemacht ist.
Vor allem hat der Opening Song auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal?
- Der Ending Song sollte angenehm einen aus der Serienfolge hinausbegleiten. Ist das der Fall?

Genre:
-
Weiß der Anime auf welchen Pfaden es sich bewegen möchte?
- Man kann mehrere Genres und Subgenres miteinander verknüpfen. Wichtig ist, dass das ganze trotz
allem ein harmonisches und stimmiges Bild ergibt. Ist das hier der Fall?
- Originalität: Bietet der Anime etwas, was sich von anderen hervorhebt? Etwas wo man dabei nicht direkt
sagt "Isekai Anime mit dieser Frau", weil man schon den Titel wieder vergessen hat?
[...]

Bei einigen Punkten hätte ich noch mehr Fragen, aber mir fehlt wie gesagt da die Zeit mehr zu formulieren. Das ist jedenfalls das, was ich so am häufigsten dabei berücksichtige, wenn ich einen Anime bewerte.
Beitrag wurde zuletzt am 10.03.2020 19:31 geändert.
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Avatar: OPYoshi
Moderator
#5
Vor ein paar Jahren habe ich selber daraus so eine Wissenschaft gemacht. Ich habe mir überlegt, was zu wie vielen Anteilen mir wichtig an einer Serie sind und dazu ein Formel erstellt, die jede Folge berücksichtigt. Da waren die üblichen Sachen drin, wie Story, Charaktere, Musik, Genre, etc. Die Teile habe ich immer so ein bisschen nach Bauchgefühl bewertet und zum Schluss hatte ich ein Ergebnis, dass meine Wertung war.
Heutzutage beeinflusst meine Wertung bei einem Anime am positivsten, wenn ich vor Dämlichkeit oder Absurdität der Serie nicht meine Hände über den Kopf zusammenschlage oder facepalme... Natürlich habe ich weiter meine Unterpunkte im Kopf, letztendlich entscheidet für mich das Gesamtbild.
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Avatar: Fragmaster
Freischalter
#6
Ich drösel für die Bewertung da eigentlich auch nicht wirklich was auf und bewerte das Gesamtpaket, wie gut mir dieses Gefallen hat. Klar gibt es das ein oder andere Mal den Fall, das ein Teilaspekt, wenn er komplett in die Hose gegangen ist, eine Serie nach unten zieht.
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Avatar: Eiss#7
Ich bewerte eigentlich einfach nach Gefühl, ich gehe da jetzt nicht irgendwelche Kategorien durch nach denen ich bewerten würde ^^
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#8
Bei meiner Bewertung eines Anime ist das einzige, was ich vorab mit Gewissheit treffen kann, die Technik, ergo die Audio- und Video-Qualitäten. Die Audio-Qualität nimmt den primären Part ein, daher sind Lossless-Quellen vorrangig bis unabdinglich.

Die Musik ist mir nicht primär von Wichtigkeit, es sei denn, man bezieht den melodiösen Aspekt mit ein, also den Teil, welcher während der gesamten Phase für den audiblen Unterhaltungswert sorge. Der ist mir sehr wichtig und die Qualität in noch mehr. Es kommt allerdings vielmehr auf die Situation an. Der Audio-Part kann das Urteil um einen ganzen Stern beeinflussen.

Von daher sind diejenigen Anime, die schon sehr alt sind und es dennoch in meiner Bewertung bis ganz nach oben geschafft haben oder in fast besonders hervorzuheben, weil sie in dem Aspekt Video-Qualität nach gegenwärtigem Maßstab nie und nimmer nur ansatzweise mitzuhalten imstande sind. Solche Anime punkten vorwiegend mit ihrer Story, womit es aktuelle Anime in nicht mehr so haben.

Es gibt allerdings ganz wenige Ausnahmen: Aktuell schaue ich Seishun Buta Yarou wa Bunny Girl Senpai no Yume o Minai an. Aktuell in Episode 10. Bis hierhin bin ich bereit, die vollen 10 Halbsterne zu vergeben, trotz dessen, dass die Klangkulisse langweilig ist, wenngleich der Ton an sich nicht minderwertig wirkt. Der phonetische Teil ist erhaben, insbesondere bei dem männlichen Protagonisten. Die Stimmlage und der gehobene Dialekt des Kaito Ishikawa sind geradezu perfekt und können sich mit meiner priorisierten Referenz messen, Yūichi Nakamura. Solche Punkte hebe ich besonders hervor: Phonetik und Charme bestimmen den Charakter. Welches Mädel wird bei der Stimme eines Nobuhiko Okamoto nicht schwach?

Das beiseite... Dafür besticht der Anime mit seiner ausgezeichneten Video-Eigenschaft und punktet insbesondere mit seiner Charakter-Zeichnung, die geradezu darauf anspielt, den Zuschauer zu verführen. Zum Verlieben. Und endlich mal keine Lollis als Moe-Effekt. Darauf stehe ich gar nicht. Moe finde ich Shoko Makinohara und Kaede Azusagawa, weniger eine Tsukuyomi Komoe.

Sämtliche Charakter sind gepaart mit einem genüsslichen Charme. Besonders der männliche Protagonist sticht geradezu in Perfektion hervor. Ich kann diese überzähligen Waschlappen und Trotteln eines angeblichen Mannsbildes aus unzähligen RomComs nicht ausstehen. Den Geschmack der Japaner oder Japanerinnen hinterfrage ich besser nicht. Das unter solchen Deppen die Romantik leidet und der männliche Zuschauer sich verarscht vorkomme... Natürlich will man als männlicher Zuschauer auch ein Vorbild wie den Masamune Makabe an der Leinwand sehen, anstatt solcher hirnlosen und pervertierten Deppen, die ich besser nicht beim Namen nenne. Der Protagonist und die weiteren Charaktere sind ein fundamentales Hauptkriterium in meiner Bewertung.

Dass die Story Priorität hat und insbesondere die Beziehungskiste im Mittelpunkt zu stehen hat, das muss ich nach meinen bisherigen Kriterien, die ich als Prämisse voranstelle, nicht noch eruieren. Die Wahl - die Eigenschaften der Turteltauben - bestimmen das Resultat ungemein, siehe dem entzückenden Hauptpärchen aus Just Because! Geradezu perfekt, wie der Anime größtenteils.
Beitrag wurde zuletzt am 02.09.2020 18:58 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#9
Meine subjektive Bewertung ermisst sich am Verlauf der Story und wie die Charakter drauf sind und wie Sie sich wandeln.
Ebenfalls muss das Genre passen, da ich hauptsächlich Romance, Comedy, SoL und Moe gucke.

Oftmals ist bei den Anime die ich gucke Romance dabei und da muss von Anfang an klar sein, dass es sich entweder um eine Freundschaft handelt oder dass da auch wirklich beziehungstechnisch was in dem Anime passiert und er NICHT damit endet, dass die beiden Hauptprotagonisten sich ein Kuss auf die Wange geben und Ende ist. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Für mich ist es trotz dass der Anime meine Lieblingsgenre beinhaltet, dass gerade bei Romanze, sich beide auch im Anime (und NICHT zu Ende) näher kommen, wenn möglich auch aufrichtig über Ihre Gefühle reden, kuscheln und sich küssen, von mir aus auch Geschlechtsverkehr haben.
Wichtig ist, selbst wenn Drama drin vorkommt, dass die beiden am Ende des Anime zusammen sind (bzw. mit der richtigen Person zusammen sind (siehe Kokoro Connect).
Das Ende muss immer gut ausgehen in Romanzen, ebenfalls sollten Freundschaften bestehen bleiben.

Ob der Anime jetzt zu kitschig ist oder keine Aktion hat, ist mir dabei egal, ich mag Anime mit einem Happy End, wo die Liebe bestehen bleibt, genauso wie die Freundschaften, alles andere ist mir mittlerweile egal.
Ich gucke nur noch Good Feeling Anime, die mir positives übermitteln, mag ggf. etwas schräg sein, aber ich kann nichts mit Drama (Ausnahmen bestätigen die Regel), Aktion usw. anfangen.

Wahrscheinlich ist der Knacks in meiner Borke mittlerweile einfach so groß, wenn ich die kaputte reale Welt sehe, dass ich das mit solchen Anime kompensieren will. 😵
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