Was macht einen Klassiker aus?

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Umfrage: Was macht einen Klassiker aus?

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Welcher Anime ist deiner Meinung nach ein Klassiker?

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 11
  • One Piece
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  • Naruto
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  • Macross
  • 9,1% (1)
  • Digimon
  • 9,1% (1)
  • InuYasha
  • 0%
  • Ranma 1/2
  • 0%
  • Yuu Gi Ou
  • 27,3% (3)
  • Dragon Ball
  • 18,2% (2)
  • Cowboy Bebop
  • 9,1% (1)
  • Detektiv Conan
  • 0%
  • Ghost in the Shell
  • 36,4% (4)
  • Cardcaptor Sakura
  • 0%
  • Mobile Suit Gundam
  • 9,1% (1)
  • Neon Genesis Evangelion
  • 9,1% (1)
  • Revolutionary Girl Utena
  • 27,3% (3)
  • Sailor Moon
  • 36,4% (4)
  • Shin-chan
  • 0%
  • Pokémon
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  • Pretty Cure
  • 0%
  • Ein Anderer
  • 9,1% (1)
Avatar: Ixs
V.I.P.
Themenstarter#1
Das Wörterbuch definiert Klassik als „Kunstwerk von anerkanntem und etabliertem Wert“. Das ist eine ziemlich vage Definition. Schließlich ändert sich der Wert je nach Kultur, Zeit und Anliegen. Die meisten von uns betrachteten Klassiker sind staubige Kunstwerke, die jeder zu schätzen wissen sollte, die meisten tun es jedoch nicht. Ich denke an klassische Werke wie „Faust“ oder „Kabale und Liebe“. Alle Werke, die jeder Deutschsprechende gelesen habe sollte. Ehrlich gesagt finde ich die Werke alle schmerzhaft langweilig - zumindest sind es unhandlich dicke Wälzer.

Welche Kriterien definieren den Wert einer Arbeit? Was macht es zu einem Klassiker und kann ein modernes Werk als Klassiker angesehen werden?

Ein Klassiker hat drei Eigenschaften: Resonanz, Attraktivität und Langlebigkeit. Ein ausgezeichnetes Werk der Literatur kann großartig sein ohne ein Klassiker zu sein. Nicht alle Klassiker verändern unser Denken. Sie repräsentieren vielmehr ein bestimmtes Denkmuster das relevant bleibt. Relevanz ist wichtig. Leider sind viele großartige literarische Werke - auch wenn sie wichtig sind um neue Wege zu beschreiten und neue Ideen einzuführen - nicht relevant. Wenn eine Arbeit einen Professor oder einen Leitfaden benötigt um Parallelen zwischen der Zeit der Arbeit und dem heutigen Tag zu ziehen ist dies wahrscheinlich nicht relevant.

Das bedeutet nicht, dass die Arbeit nicht wichtig ist. Zum Beispiel enthalten viele Teile der „Bibel“ Abschnitte, die so weit von heute entfernt sind, dass wir die Bedeutung der Arbeit nicht erfassen können, wenn wir nicht die Geschichte der Ära studieren. Ein gutes Beispiel sind Passagen, die sich mit den Hethitern befassen. Ohne den Hintergrund - einschließlich der Kultur - zu verstehen, können diese Passagen missverstanden werden. Viele von ihnen sind, glaube ich, nicht mehr relevant, da sich unsere Zeit stark von der Zeit der Passage unterscheidet. Deshalb befürworte ich als Christ, dass alle Christen etwas über die Geschichte des Römischen Reiches im 1. Jahrhundert lernen sollten. Ohne diesen Hintergrund kann man die Umstände des Christentums nicht vollständig verstehen und man wird Passagen ohne diesen Hintergrund unvermeidlich falsch verstehen.

Diese zusätzliche Arbeit um einen Text relevant zu machen schafft eine Barriere um die Arbeit als Klassiker zu betrachten. Es kann seine Anziehungskraft verringern und seinen Wert verschleiern. Ein Werk kann nicht mit euch in Resonanz treten, wenn es nicht relevant ist. Diese subjektive Relevanz bedeutet natürlich, dass eine Arbeitsgesellschaft einen Klassiker von euch für platt hält. Wenn man jedoch die Gesellschaft als Ganzes betrachten wird man Trends in Bezug auf Resonanz und Relevanz feststellen. Ein Klassiker muss nicht bei allen Anklang finden. Keine Arbeit kann das. Ein Klassiker muss jedoch mit der Mehrheit der Bevölkerung einer Kultur in Resonanz stehen. Marc AurelsMeditationen: Selbstbetrachtung“ haben diese Schwingungen, aber ich bezweifle, dass die meisten Deutschen von Marc Aurel gehört haben, geschweige denn von seinem Buch. Daher kann es nicht als Klassiker angesehen werden. Wichtig, ja. Ein Stück großartiger Literatur natürlich. Ein Klassiker, nein.

Dies führt uns zu einem interessanten Thema. Die Bibel gilt als Klassiker. Sie behält im Allgemeinen ihre Resonanz und ihre breite Anziehungskraft, obwohl sie historisch nicht vollständig verstanden werden kann. Verständnis ist nicht erforderlich, damit ein Werk ein Klassiker ist. Ein Teil davon ist, dass sich unser Verständnis von zeitloser Arbeit über Kulturen und unser Leben hinweg ändert. Ich habe die Bibel als Teenager anders gelesen. Ebenso habe ich sie anders gelesen nachdem ich Studiert hatte. Mein Verständnis von Passagen wird anders sein als eures und zwar aufgrund unserer unterschiedlichen Erfahrungen. Dies ist der Grund warum Resonanz bei einem Klassiker ebenso wichtig ist wie die Attraktivität. Diese beiden arbeiten zusammen um die Langlebigkeit der Arbeit zu unterstützen.

Langlebigkeit ist vielleicht der schwierigste Teil ein Klassiker zu sein. Ein Klassiker muss sich gegen den Lauf der Zeit behaupten. Natürlich kann die Zeitspanne über 2.000 Jahre bis nur 20 Jahre betragen, je nachdem wie man eine Arbeit betrachtet. Resonanz und Anziehungskraft wirken jedoch zusammen, um eine Diskussion zu erzeugen, die es ermöglicht, dass ein Werk ein Klassiker bleibt. Die Religion verbindet diese Eigenschaften zu einer Struktur, die ein Werk über Jahrhunderte als Klassiker bewahren kann.

Langlebigkeit kann bei Klassikern schwer zu definieren sein. Man kann so etwas wie „Der Herr der Ringe“ nicht mit der „Bibel“ vergleichen. Die Zeitspannen passt einfach nicht zusammen. Weltliche Werke haben auch keine Religion um ihre Anziehungskraft und Resonanz zu unterstützen. Es wäre also fair zu sagen, dass weltliche Werke einen kleineren Zeitrahmen benötigen bevor sie klassisch werden. Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass Klassiker nicht immer so bleiben. Obwohl Casablanca ein großartiger Film ist, kann er nicht als Klassiker außerhalb der Filmkultur angesehen werden, da er keine breite allgemeine Anziehungskraft mehr hat. Es ist jedoch ein großartiger Film und eines der besten Beispiele für das Geschichtenerzählen mit einer Kamera.

Die Allgemeinheit schätzt den Film nicht genug. Casablanca bleibt jedoch ein Klassiker in der Subkultur seriöser Filmzuschauer. Subkulturen können Werke bewahren, die ansonsten möglicherweise vergessen werden und zuweilen können diese Werke ihren klassischen Status wiedererlangen.

Wenn ich moderne Klassiker betrachte würde ich sagen, dass 20 Jahre eine gute Zeitspanne sind. Populäre Werke verschwinden schnell in der Flut von Inhalten die ständig produziert werden. Mindestens 20 Jahre sind also eine ziemliche Errungenschaft. Das heißt auch, dass die Videospiele „Super Mario Bros.“ und „The Legend of Zelda“ Klassiker sind.

Nun, wenn wir uns Anime in Deutschland ansehen war er nicht populär genug um eine Schlussfolgerung zu ziehen. Obwohl es in der Anime-Community Konkurrenten wie Gundam, Macross, Cowboy Bebop und Dragon Ball gibt. Es ist interessanter zu überlegen, ob einer der heutigen Animes in der Lage ist, etwa 20 Jahre lang zu schwingen, zu appellieren und auszuhalten. Hier ist eine Umfrage möglicher Konkurrenten. Denkt daran, dass Klassiker nicht immer Qualität brauchen um Bestand zu haben.

Ich liege mit dieser kurzen Auswahl in der Umfrage wahrscheinlich falsch. Obwohl SAO etwas Langlebigkeit zeigt kann ich auch den Nostalgie-Faktor zu seinen Gunsten rechnen. Ebenso bei Naruto. Popularität führt jedoch nicht immer zur Langlebigkeit. Obwohl ich One Piece nicht wirklich mag, kann ich seine Attraktivität und Resonanz nicht leugnen.

Würdet ihr meinen Eigenschaften eines Klassikers etwas hinzufügen? Welchen Anime siehst du als Klassiker? Warum? Welcher Anime ist deiner Meinung nach schon klassisch?
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Du bist schuld, wenn irgendwann eine Obergrenze von 3000 Zeichen eingeführt wird.

Ich weiß jetzt schon nicht mehr so recht, was Du alles angesprochen hast und was nicht.
Ich fang mal hinten an, mit der Bibel (was ja eigentlich kein Buch ist, sondern ein best-of, ein Reader's Digest, dessen Bestandteile ("Kanon") über die Jahrhunderte auf verschiedenen Konzilen zusammengestellt worden sind - und das Ergebnis ist alles andere als konsistent, teils in sich widersprüchlich. Womit wir wieder bei Anime wären...)

Ixs Zum Beispiel enthalten viele Teile der „Bibel“ Abschnitte, die so weit von heute entfernt sind, dass wir die Bedeutung der Arbeit nicht erfassen können, wenn wir nicht die Geschichte der Ära studieren.

Das gilt für jede Äußerung von Kunst. Dass wir sie nicht mehr ohne weiteres erfassen können, bedeutet nicht automatisch, dass sie nicht (mehr) relevant ist. Es gibt in der Bildenden Kunst viele Werke, die als Klassiker gelten, deren Verständnis sich aber nicht sofort erschließt. Weil man z.B. die Bilder und ihre Symbolik "lesen" können/lernen muss. Speziell die sakralen, wie Raffaels Madonna, oder auch Caspar David Friedrich.

Ixs Ein Klassiker hat drei Eigenschaften: Resonanz, Attraktivität und Langlebigkeit.

Letzteres hängt von den beiden ersteren ab. "Resonanz": wenn Du damit meinst, dass ein Werk nachhaltige Impulse gegeben hat, und sei's nur auf spätere Werke, und die Wahrnehmung der Gesellschaft verändert haben, vielleicht sogar bis in unsere Zeit: ja. Das halte ich bei "Faust" für gegeben, bei "Werther" und "Kabale" nicht mehr so, was ich sehr bedaure. Das waren Werke, die zu ihrer Zeit teilweise drastische Wirkungen hatten, was bis ins 20. Jhd. anhielt, als noch die humanistischen Gymnasien dominierten.
IxsEhrlich gesagt finde ich die Werke alle schmerzhaft langweilig - zumindest sind es unhandlich dicke Wälzer.
Genau so geht's mir mit den Prophetenbüchern des AT. (Der für mich als Nicht-Christ relevanteste Teil: Hiob)
Jeder meint es zu kennen, aber kaum einer hat's gelesen, geschweige denn verstanden. macht aber nix, im Gottesdienst kommen eh immer nur die "schönsten Stellen" dran - die, die in der Ausgabe meines Urgroßvaters so schön unterstrichen sind.

Ixs Wenn eine Arbeit einen Professor oder einen Leitfaden benötigt um Parallelen zwischen der Zeit der Arbeit und dem heutigen Tag zu ziehen ist dies wahrscheinlich nicht relevant.
Ich komm immer mal wieder mit dem "relevant" nicht klar. Ich finde schon, dass ein Werk relevant sein kann, aber nicht zwangsläufig ein Klassiker. (Wie steht's mit Lessings "Nathan" und "Emilia Galotti"? - Der Nathan sollte für uns eigentlich aktueller sein denn je.)

Ixs Die Bibel gilt als Klassiker. Sie behält im Allgemeinen ihre Resonanz und ihre breite Anziehungskraft, obwohl sie historisch nicht vollständig verstanden werden kann. Verständnis ist nicht erforderlich, damit ein Werk ein Klassiker ist.

Jetzt verschieben sich allmählich die Kategorien dafür, welche Art oder welches Verständnis von "Klassiker" Du haben bzw. herausarbeiten willst. So gesehen, ist die Bibel ein Klassiker aus Gewohnheit, aus Tradition. Das ist Bachs "Matthäuspassion" auch, obwohl die musikalische Sprache heutzutage nicht mehr ohne weiteres verstanden wird (Affektenlehre). Heraus kommt also eine mehr oberflächliche Rezeption, eine Musikwahrnehmung als Klangtapete, oder als Medium religiöser Ergriffenheit.

Ein Klassiker, dessen Rezeption dem Werk nicht gerecht wird.

Dabei hatten Bachs Passionen eine Wirkungsgeschichte bis weit ins 20 Jhd. Klar, für die meisten von uns heute nicht (mehr), aber für die Spezialisten in diesem Gebiet immer noch Klassiker mit hoher Relevanz - bis in die BGM von "Escaflowne" übrigens. Um den Bogen mal wieder zurück zu schlagen.

Ixs direkt danach: Ein Teil davon ist, dass sich unser Verständnis von zeitloser Arbeit über Kulturen und unser Leben hinweg ändert. Ich habe die Bibel als Teenager anders gelesen. Ebenso habe ich sie anders gelesen nachdem ich Studiert hatte. Mein Verständnis von Passagen wird anders sein als eures und zwar aufgrund unserer unterschiedlichen Erfahrungen.
Völlig klar. Auch das ist übertragbar bei auf Kunstwerke. Hat auch damit zu tun, ein Bild, ein Verständnis von der Welt zu gewinnen. Zeiten ändern sich, Werte und Normen auch, und mit ihnen das, was als "Klassiker" und als "relevant" wahrgenommen wird.

Und im grunde genommen ist das bei Anime nicht anders, wenn auch in kürzerem Zeitrahmen. Anime als eigenständig japanische Kunstform gibt's ja noch nicht so lange; es hat einige Zeit gedauert, sich von den westlichen Vorbildern zu emanzipieren.

Ixs Ein Klassiker muss sich gegen den Lauf der Zeit behaupten.
Ich glaube, ein Klassiker muss garnix. Es hängt davon ab, wie eine Gesellschaft mit ihrem geistigen Erbe umgeht, was sie dem noch abgewinnen kann und ob es noch in die jeweilige Zeit hineinwirkt. Alle drei Punkte sind hochgradig schwammig, schwer fassbar und verschieben sich unmerklich. Zumal immer etwas unklar ist, wer so etwas "bestimmt", welcher Teil der Bevölkerung relevant ist, wie man das misst und wie man das weret und gewichtet. Früher waren das die Gymnasiallehrer, heute sind's Best- und Longsellerlisten nebst einigen Listen engagierter Kulturschaffender, die Licht ins Dunkel zu bringen versuchen mit Veröffentlichungen wie "100 Bücher, die Sie gelesen haben sollten, bevor Sie sterben".

Ixs Es wäre also fair zu sagen, dass weltliche Werke einen kleineren Zeitrahmen benötigen bevor sie klassisch werden.

Dem kann ich nicht folgen. Welche geistlichen/religiösen Werke sind da relevant neben der Bibel? Augustinus? Franz von Assisi? Der Malleus maleficarum?

Ixs, gleich darauf Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass Klassiker nicht immer so bleiben.
Naja, das liegt in der Natur der Dinge.
Ixs Wenn ich moderne Klassiker betrachte würde ich sagen, dass 20 Jahre eine gute Zeitspanne sind.
Übrigens liegt es genauso in der Natur der Dinge, dass die Erkenntnis von "Relevanz" auch einige Zeit braucht, davon ausgehend dann natürlich auch die Wahrnehmung als "Klassiker". Das macht sich wunderbar bemerkbar bei moderner Kunst. Ich seh's in der Musik (in der "ernsten" eher als im Rock/Pop-Bereich): Es gibt im Konzertbetrieb fast in jedem Abo-Konzert eine Aufführung neuer Musik, oft Uraufführungen. Wiederaufführungen begegnen mir recht selten. Rückblickend auf die letzten 30-40 Jahre kann man erst seit kurzem erkennen, was sich etabliert, "bewährt" hat und seit neuestem als "Klassiker" aufgefasst wird.

Ixs Es ist interessanter zu überlegen, ob einer der heutigen Animes in der Lage ist, etwa 20 Jahre lang zu schwingen, zu appellieren und auszuhalten. [...] Denkt daran, dass Klassiker nicht immer Qualität brauchen um Bestand zu haben.
Das ist jetzt "Klassiker" im Sinne von "finde ich ja so geil" und "Bestenliste". Das ist etwas anderes als das oben Besprochene.
Ixs Würdet ihr meinen Eigenschaften eines Klassikers etwas hinzufügen?
Wie oben auch. Er sollte klar erkenntlich entscheidende Impulse für Späteres geben (NGE, Akira), Akzente setzen (Utena) und bis in unsere Zeit hinein wirken. Meiner Ansicht nach ist das zwangläufig mit Qualität verbunden. Künstlerischer Qualität.

---

[Nachtrag: ich hab durchweg vergessen Smileys zu setzen - also Vorsicht!]

[Jetzt hast Du mich fast 2 Stunden vom Anime kucken abgehalten!]
Beitrag wurde zuletzt am 06.02.2020 18:25 geändert.
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Avatar: Ixs
V.I.P.
Themenstarter#3
Asane(...)
Alle drei Punkte sind hochgradig schwammig, schwer fassbar und verschieben sich unmerklich.
(...)

Was ein Klassiker ist kann man auch meiner Meinung nach auch schwer eingrenzen. Bei vielen Werken finde ich ist es unklar, ob man sie tatsächlich als Klassiker einstufen kann. Mein Beitrag hat nur versucht sich dem Thema auf einfache Art zu nähern und zu definieren welche einfache Kriterien man an einen Klassiker stellen könnte. 😅

Du zerlegst meine Posts immer so herrlich. 😂
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Avatar: ChimoAri#4
Kurz und knapp.

Ein Klassiker ist für jeden etwas anderes.
Ich betrachte Klassiker vorwiegend als Sachen, die in der heutigen Zeit nicht mehr auftauchen.

Ein Beispiel sind die ganzen alten Cartoons von RTL2 damals. Aber auch Anime wie Yu-Gi-Oh und Digimon gehören dazu.

Meine Definition von Klassiker ist wie folgt:
Ein Werk(Anime, Serie, Cartoon etc), welches eine bestimmte Generation erlebt hat und nicht mehr im TV oder auf Streaming Seiten gezeigt wird. Werke, die man normalerweise nur kennen kann, wenn man mit ihnen aufgewachsen ist.

Klassiker besitzen allerdings wiederum zwei Unterkategorien. Die altmodischen und die modernen Klassiker.
Wie man diese beiden Kategorien nun unterscheidet liegt daran wie alt man ist.
Da ich vor 2000 geboren wurde betrachte ich alles vor 2000 als altmodische Klassiker, während die danach als moderne Klassiker gelten.

IxsDu zerlegst meine Posts immer so herrlich. 😂
Jetzt weißt du wie es mir manchmal geht 🤣
(wenn du verstehst worauf ich mich beziehe)
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Avatar: Ixs
V.I.P.
Themenstarter#5
ChimoAri(...)
IxsDu zerlegst meine Posts immer so herrlich. 😂
Jetzt weißt du wie es mir manchmal geht 🤣
(wenn du verstehst worauf ich mich beziehe)
Ich verstehe dich voll und ganz. 🤣


ChimoAri(...)
betrachte ich alles vor 2000 als altmodische Klassiker, während die danach als moderne Klassiker gelten.
(...)

Dann wäre „Ghost in the Shell“ für dich „altmodisch“?

„Altmodisch“ klingt ein bisschen als würdest du solche Klassiker eher nicht anschauen wollen, da sie „alt“ und „verstaubt“ sind oder so ähnlich?

Ich beziehe mich jetzt mal auf GitS, da die Umfrage momentan zeigt, dass GitS tendenziell die breiteste Zustimmung als Klassiker zu finden scheint.
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Avatar: ChimoAri#6
Ixs
Dann wäre „Ghost in the Shell“ für dich „altmodisch“?

Ja. Eigentlich schon.

Ixs„Altmodisch“ klingt ein bisschen als würdest du solche Klassiker eher nicht anschauen wollen, da sie „alt“ und „verstaubt“ sind oder so ähnlich?

Altmodisch muss nicht unbedingt schlecht sein.
Altmodisch bedeutet ja nur, dass es nicht mehr zeitgemäß ist.
Es sagt nichts darüber aus, dass es schlecht oder gut ist.

Das ist jedenfalls meine Definition von altmodisch.
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Avatar: クロキュー#7
Ein Klassiker braucht ein paar Zutaten, die ihre Gültigkeit nicht im Allgemeinen, sondern innerhalb einer Gruppe haben:
- Gewisse Berühmtheit
- Wiedererkennungswert/hat besondere Merkmale.
- kann zeitlos sein
- hat eine gewisse Tradition (bspw. wird oft wiederholt)

Für Deutschland (Gruppe: Deutsche) gilt bspw., dass jedes Jahr dieses scheiß Dinner for One auser Mottenkiste gekramt wird und jeder Öffi den Mist mind. 1x am Tag sendet.
Dinner for One ist schon zeitlos, hat für Deutschland einen großen Wiedererkennungswert und wird zudem jedes Jahr traditionell zu Silvester ausgestrahlt (zu meinem Bedauern).
Zu Weihnachten isses ja auch Tradition, beliebte und bekannte Weihnachtsfilme oder Weihnachtsmann und Co. Kg. zu senden, sind jedes Jahr die gleichen Filme...

Bei Animes bspw. isses Tradition Leuten, die erst damit anfangen, eine Liste von Titeln gegeben wird von Animes, die innerhalb der Gruppe von relativ vielen, innerhalb einer Gruppe gesehen wurde. Feinschmecker weigern sich dann ja Dinge wie One Piece und Conan als Klassiker anzusehen, obwohl das schon ewig, ewig läuft, eine große Beliebtheit genießt, Wiedererkennungswert hat.
Unter der Gruppe Feinschmeckern sind dann Animes wie Akira und sonstiges ein Klassiker, hoher Wiedererkennungswert, genießt in den Kreisen viel Wertschätzung und Berühmtheit und es ist dort auch Tradition (ein Initiationsritus), es jedem Neuling auf die Nase zu binden.

Ein Werk selbst hat, zumindest meiner Meinung nach, nie die Qualitäten, ein Klassiker zu werden, das bestimmen Leute innerhalb einer Gruppe. Und auch das Alter muss nicht unbedingt eine Rolle spielen, denn so was wie "Kimi no Na wa." wird noch, oder ist schon bereits ein Klassiker guter Filme sein, wo er ja doch erst 4 Jahre alt ist.
Beitrag wurde zuletzt am 07.02.2020 13:00 geändert.
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Avatar: Asane
Redakteur
#8

ChimoAri Ein Klassiker ist für jeden etwas anderes.

Dann kann man jede Diskussion darüber von vornherein lassen. :-)
"Klassisch" im Sinne von "beispielhaft", "zeittypisch", "Akzente setzend" impliziert IMHO(!)* immer bestimmte Qualitätsmerkmale, die bis in die gegenwärtige Zeit fortwirken.

*in my humble opinion - in meiner humpelnden Meinung.

ChimoAri Da ich vor 2000 geboren wurde betrachte ich alles vor 2000 als altmodische Klassiker, während die danach als moderne Klassiker gelten.

Das erste würde ich mehr salopp unter "Vintage", oder schlicht "Oldie" einordnen.
Auch wenn sich da so mancher Zehennagel kringelt.

Und was unterscheidet dann einen neueren Klassiker in Deinem Sinne vom schlichten "beliebt" oder "fand ich voll geil"?
"Haibane Renmei" hat bei mir damals eingeschlagen wie eine Granate, hat verheerende Wirkung auf mein inneres Gleichgewicht gemacht und meine Sicht der Dinge beeinflusst (speziell die nachfolgenden Diskussionen auf http://cff.ssw.net/). Deswegen würde ich es trotzdem nicht als "Klassiker" bezeichnen.

Daher würde ich "Akira" schon als Klassiker werten, weil er vor allem in technischen Dingen Vorreiter war, trotz der kruden Story. Obwohl mich "Tenshi no Tamago" weit mehr beeindruckt hat.
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Avatar: ChimoAri#9
Asane
Und was unterscheidet dann einen neueren Klassiker in Deinem Sinne vom schlichten "beliebt" oder "fand ich voll geil"?

Das ist etwas kompliziert zu erklären. Aber ich versuche es trotzdem.

Ich zitiere mich mal selbst:

ChimoAriMeine Definition von Klassiker ist wie folgt:
Ein Werk(Anime, Serie, Cartoon etc), welches eine bestimmte Generation erlebt hat und nicht mehr im TV oder auf Streaming Seiten gezeigt wird. Werke, die man normalerweise nur kennen kann, wenn man mit ihnen aufgewachsen ist.

Klassiker besitzen allerdings wiederum zwei Unterkategorien. Die altmodischen und die modernen Klassiker.
Wie man diese beiden Kategorien nun unterscheidet liegt daran wie alt man ist.
Da ich vor 2000 geboren wurde betrachte ich alles vor 2000 als altmodische Klassiker, während die danach als moderne Klassiker gelten.

Was nun der Unterschied ist zwischen modernen Klassikern und schlichten Beliebten ist das besondere Etwas.

Beliebte Serien oder auch als Favoriten bezeichnet sind meistens Werke, die man nur 1 mal, höchstens 2 mal schaut. Der Effekt, den sie auslösen, erhält man nur beim ersten Mal sehen oder beim zweiten Mal.
Beim dritten und vierten kommt dieser Effekt nicht mehr oder nur noch selten vor.
Schaut man sich diesen Favorit also zu oft an wird er irgendwann langweilig.

Dieses "Problem" besitzen Klassiker nicht.
Ob die Story nun gut oder schlecht ist kann man sich darüber streiten. Fakt ist aber, dass man Klassiker immer wieder anschauen kann. Sie besitzen dieses bestimmte Etwas. Egal wie oft man es auch schaut. Es bleibt gleich gut oder gleich schlecht. Mit anderen Worten: Die Bewertung des Werkes verändert sich nicht.

Mir persönlich ist aufgefallen, dass alte Klassiker, also vorwiegend vor 2000, wenn nicht sogar vor 1990, noch etwas anderes haben, welches sie von den modernen Klassikern unterscheidet.
Alte Klassiker sind zeitlos. Moderne auch, allerdings verursachen sie meistens nicht den selben Elan wie die alten.

Gründe dafür sind unter anderem die Zeit. Die Menschheit entwickelt sich weiter. Also auch die Werke, die entstehen.

Um nochmal auf die Frage zum Unterschied zu kommen.
Wenn ich ein Werk sehe kann es passieren, dass ich es richtig geil finde.
Doch ein Klassiker ist es in dem Moment nicht.

Erst wenn das Werk nach dem 10 oder 20 mal sehen immer noch die selben Gefühle gibt.
Erst dann wird es für mich ein Klassiker.
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Avatar: Asane
Redakteur
#10
ChimoAri Der Effekt, den sie auslösen, erhält man nur beim ersten Mal sehen oder beim zweiten Mal.
Beim dritten und vierten kommt dieser Effekt nicht mehr oder nur noch selten vor.
Schaut man sich diesen Favorit also zu oft an wird er irgendwann langweilig.
Danke Dir. Jetzt habe ich verstanden.


ChimoAri Dieses "Problem" besitzen Klassiker nicht.
Ob die Story nun gut oder schlecht ist kann man sich darüber streiten. Fakt ist aber, dass man Klassiker immer wieder anschauen kann. Sie besitzen dieses bestimmte Etwas. Egal wie oft man es auch schaut. Es bleibt gleich gut oder gleich schlecht. Mit anderen Worten: Die Bewertung des Werkes verändert sich nicht.

Dann wäre also "Haibane" für mich ein klassischer "Klassiker". Er zeigt (noch) keinerlei Abnutzungserscheinungen.
Das übrigens:
Fakt ist aber, dass man Klassiker immer wieder anschauen kann. Sie besitzen dieses bestimmte Etwas. Egal wie oft man es auch schaut.

...ist ein wesentliches Merkmal großer Kunst.

(Mal davon abgesehen, dass ein Review bei solchen "Kunstwerken" meist ergiebiger und erhellender ist, als beim ersten Schauen. Weil man mit dem Hintergrundwissen anders rangeht ohne dass es langweilig wird und man völlig andere Einzelheiten wahrnimmt bzw. die erst richtig einordnen kann. Was wieder zu meinem Mantra passt: es kommt nicht so sehr drauf an, was geschieht, sondern wie es geschieht.)
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Avatar: Ixs
V.I.P.
Themenstarter#11
クロキュー(...)
Und auch das Alter muss nicht unbedingt eine Rolle spielen, denn so was wie "Kimi no Na wa." wird noch, oder ist schon bereits ein Klassiker guter Filme sein, wo er ja doch erst 4 Jahre alt ist.
Ob man "Kimi no Na wa." noch in 10 oder 20 Jahren feiern wird?
Oder wird der Film vergessen werden?

Erst wenn er der Zeit trotz und immer noch aktuell bleibt wird er für mich ein Klassiker - aber das ist nur meine Meinung.
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