Ein Novum in dieser Serie: Die Episode beginnt nicht direkt mit dem Titellied, stattdessen gibt es eine ominöse Szene, in der ein Fremder von Wölfen im verschneiten Wald angefallen wird, die Sache aber überlegt. Gut, die Art der Kleidung und der Umriss deuten auf etwas hin, das später auch bestätigt wird.
Doch zunächst war ich (nach dem Titellied) verwirrt: Da erscheint am Ende der letzten Episode das Drachentaxi zur Abholung, doch dann sitzen
Chise,
Elias und die
Robbenfee beim Kaffeekränzchen daheim? Gut, Chise musste noch packen usw. usf., aber spontan hätte ich erwartet, dass sie direkt ins Land der Drachen befördert wird, denn beim letzten Mal wurde bei der Mitnahme auch nicht gerade lange gefackelt.
Insgesamt wieder eine ruhige Folge, die sich diesmal vorrangig mit der Vergangenheit von Elias beschäftigt – wenn man das so nennen kann: Die Figur aus der Einstiegsszene, die natürlich Elias war, wanderte ohne jegliche Erinnerung lange durch die Wildnis, bis sie von
Lindel, der damals noch ein Wanderer und kein Drachenhüter war, aufgelesen wurde. Da Lindel aus der Situation aber auch nicht wirklich schlau wurde, brachte er Elias zu seiner alten Lehrerin
Rahab, einer dunkelhäutigen Kittelträgerin mit Monokel. Bis auf die Vermutung, Elias könnte bei schwarzer Magie gepfuscht haben, kam dort aber auch nicht viel ans Licht, stattdessen fing sich Lindel selbst einen Lehrling ein – oder wie er es formulierte: Einen Bekannten.
Chise hingegen erfährt nicht nur mehr über ihren Angebeteten (man muss es ja so nennen), sie soll sich auch endlich mal einen Zauberstab anfertigen – aus dem Baum, der aus
Nevin erwuchs. Die Szene hätte eigentlich ganz nett sein können, wurde aber durch die erste von zwei unnötigen Slapstick-Einlagen etwas ruiniert; die andere gab es später in Rahabs Hütte und wirkte wirklich wie Quotenspaß. Wenn man sich den ganz subtilen Humor bei der Begrüßungsszene anschaut (Lindel tätschelt Chise Kopf, weil sie zugenommen hat, dann verbeugt sich diese zur Begrüßung vor zwei Rentieren), erkennt man, dass die Serie in der Sparte auch anders kann.
Inhaltlich dürfte das Werk jetzt wohl anziehen, denn nach Angelica (letzte Folge) mischen sich nun auch Lindel, vor allem aber ein gewisser
Adolf Stroud, gemeinsam mit
Mikhail ein – offenbar hat dieses Abhängigkeitsverhältnis nicht viel Fans. Mir soll’s recht sein, denn vielleicht entwickelt Chise dann endlich Antriebsvermögen.