Ajin: Demi-Human (2016)

Ajin (2016) / 亜人 (2016)

Rezensionen – Ajin: Demi-Human

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Ajin: Demi-Human“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: INT#1
Geheimtipp für diese Season - unbedingt schauen!

Netflix geht weitere Schritte in Richtung Anime, diesmal sogar als Publisher. Mit "Ajin" haben sie auf jeden Fall das richtige Händchen bewiesen.

Vorneweg: Dieser Anime hat mich wieder überhaupt zum Animeschauen motiviert. In letzter Zeit hatte ich einfach keine Lust auf Animes (ich habe solche Phasen), aber Ajin hat mich direkt gefesselt und in den Bann gezogen. Warum, erläutere ich folgend. Bei der Story wollte ich nicht so viel spoilern.

Ajin, so nennt man die Wesen, die wie Menschen aussehen, aber nicht sterben können. Niemand weiß, woher sie kommen und was sie wirklich sind. In diesem Glauben lebt auch der jugendliche Protagonist Kei Nagai, bis er eines Tages selbst stirbt und wiedergeboren wird. Was passiert jetzt mit seinem Leben? Und was hat der mysteriöse Sato (auch als Mann mit der Mütze bekannt) mit den Ajin vor?
Okay. Die Story ist jetzt nicht unglaublich. Es gibt also Menschen, die nicht sterben können und somit etwas Besonderes sind, aber von der Allgemeinheit verstoßen werden. Die Thematik erinnert teilweise an Tokyou Ghoul, Kiseijuu, etc. Doch die Umsetzung unterscheidet sich hier von allen genannten. Es gibt drei Handlungsstränge, die parallel verlaufen und miteinander zusammen hängen. Außerdem geht es um eine Art Revolution, um menschliche Abgründe und Einstellungen zu Minderheiten. Ich will nichts spoilern, aber ich hatte bei diesem Anime bezüglich der Story ein ganz anderes Empfinden, als bei vergleichbaren Animes.

Bei den Charakteren kann man bis zum Schluss nicht wirklich durchblicken. Wer ist jetzt gut, wer ist böse, wer ist "gerecht"? Genau das liebe ich.
Zum einen hätten wir den Protagonisten Kei Nagai, der am Anfang wie der typische Protagonist von Superheldenstories wirkt (die Ähnlichkeit mit Tokyo Ghoul ist anfänglich verblüffend), eigentlich ist das aber einer der badassigsten Charaktere, die ich seit langem gesehen habe (sogar Light Yagami wirkt da noch sympathisch gegen).
Dann gibt es noch den Antagonisten Yu Tosaki, der vor nichts zurückschreckt, um irgendeinen Ajin zu fassen (man könnte sagen, er geht über Leichen!) und zum Schluss gäbe es da noch die vielen Nebencharaktere, die dem Anime einen realen Schliff geben. Bei ein paar dieser Nebencharaktere hätte ich eigentlich erwartet, dass sie Hauptcharaktere werden, was sich jedoch nicht herausgestellt hat, das kam auf jeden Fall überraschend.
Alles in allem wirken die Charaktere auch schlüssig und weisen eine nachvollziehbare Charakterentwicklung vor, zumindest meinem Empfinden nach. Jedoch finde ich, dass viele Charaktere nur Mittel zum Zweck sind, aber nicht wirklich etwas aussagen oder die Handlung tragen können. Bei sowas bin ich aber sehr tolerant und empfinde das nicht als große Schwäche.

Animationstechnisch habe ich bis jetzt noch keinen Anime gesehen, der so auf Hochglanz getrimmt wurde, wie dieser hier. Ich würde sagen, die "Grafik", wenn man es denn so nennen kann, sowie die Farbgebung erinnern stark an Zankyou no Terror, aber hier wirkt alles 3D und nicht, wie man es aus sonstigen Animes kennt (schaut es euch einfach an, dann wisst ihr, was ich meine). Zwar wirkt alles hochwertig, aber teilweise wirken Bewegungen nicht so gut umgesetzt, die Kopfbewegungen statisch und die Gesichtsmimiken nicht so facettenreich (weshalb es auch den halben Stern Abzug gibt). Für eine 2. Staffel (welche es sicherlich geben wird) würde ich mir hier deutliche Verbesserung wünschen. Die Animationen sind aber, alles in allem, etwas Neues, was man mal sehen sollte.

Von den OSTs und dem Opening/Ending bewegt sich der Anime auf sehr hohem Niveau. Das Ohrwurm-OP (das ich gleich in meine Liste meiner Lieblinge hinzugefügt hab), das gute Ending und die unauffälligen, aber schönen OSTs, die bei markanten Stellen teilweise überdominant werden, machen den Anime insgesamt zu einem Musikgenuss. Die überdominanten Stellen passen dabei aber immer zur Handlung.

Am Ende des Animes, welches übrigens sehr gelungen ist und auf eine 2. Staffel vorbereitet, stellte ich mir die Frage, ob wir nicht schon in einer solchen in dem Anime gezeigten Gesellschaft leben. Ajin werden hier wie Tiere behandelt und wofür werden Tiere in "unserer" Welt missbraucht? Für Profitgier und um sein Konto zu füllen, ohne Rücksicht auf die Tiere. Kranke Welt, aber grausame Realität. Das war nur ein Beispiel des Animes an Gesellschaftskritik, das man auf unsere Welt übertragen könnte.

Fazit:
"Ajin: Demi-Human" ist ein spannender Anime mit einem überraschend coolen Hauptcharakter, guten Nebencharakteren und einer teilweise (!) tiefgründigen Story, die auf jeden Fall besser ist, als sie beim ersten Lesen klingt.
Animations- und soundtechnisch kann man außer statische Ausführungen verschiedener Bewegungen im Kopfbereich und fehlender Mimik mit einem guten und nur selten gesehenen Gesamtpaket rechnen.

Klare Empfehlung!
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Avatar: BK-201#2
Seit dem ersten Auftauchen eines Ajin vor 17 Jahren, hat die Bevölkerung Angst vor diesen übermächtigen Wesen und die Ajin werden nun von der Regierung gejagt und für Versuchszwecke missbraucht.
Ajin werden solche Menschen genannt, die unsterblich sind. Die betroffenen Person mit solch einer Fähigkeit wissen aber bis zu ihrem Tod nicht, dass sie nicht sterben können. Erst durch ihren Tod heilen alle Verletzungen und sie kommen wieder zurück ins Leben.

Dies gilt auch für den Hauptcharakter Kei Nagai, dessen Leben sich durch einen tödlichen Autounfall nun drastisch ändert. Aufgrund der Tatsache, dass es bei seiner Heilung Zeugen gab, wird er nun auch von der Regierung als Ajin gejagt.

Neben ihrer Unsterblichkeit haben die Ajins noch eine weitere Fähigkeit. Sie können schwarze Geister (IBM = Invisible Black Matter) hervorrufen, welche sie kontrollieren und befehligen können. Diese sind für normale Menschen unsichtbar und können nur von anderen Ajins wahrgenommen werden.

Nagai ist ein sehr zurückhaltender Junge, der seine Gedanken und Emotionen nie ausspricht. Zudem ist er äußerst intelligent und seine Denkweise ist sehr logisch, wodurch er auf seine Mitmenschen kühl und kalkulierend wirkt.

Da der Anime nicht gezeichnet, sondern Computeranimiert ist, ist dieser zu Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Dabei sollte sich niemand nur auf Grund dessen sich abhalten lassen den Anime anzuschauen, denn der Anime ist sehr gut umgesetzt. Die Story ist sehr gut gemacht und recht unterhaltsam.
Der Anime hat leider dennoch einen kleinen Makel, denn obwohl der Anime interessante Charaktere beinhaltet, gibt es leider kaum welche mit denen der Zuschauer so richtig sympathisieren kann und wenn doch, spielen diese keine allzu große Rolle in der Handlung. Dies ist vor allem durch den egoistisch und unsympathisch wirkenden Hauptcharakter Nagai bedingt.

Fazit:
Ein sehr guter Anime mit einer außergewöhnlichen Story und einer toller Umsetzung, dem es aber an einem sympathischen Hauptcharakter fehlt. Aufgrund der IBM ist es vertretbar, warum die Macher den Anime animiert anstatt gezeichnet haben. Nach einer kurzer Eingewöhnung hat man aber sich an die Animationen gewöhnt.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#3
Der erste Titel seit langem, bei dem mich die hässliche CGI immer wieder gestört hat. Selbst die Kämpfe wirken unbeholfen und viele Bewegungen sehen schlicht unnatürlich aus. So wie Stop-Motion, falls das noch wer kennt. Eigentlich sollte CGI ja alles flüssiger machen, hat hier aber nicht funktioniert. 


Das wars dann allerdings auch schon mit meinen Beschwerden. Der Rest ist top. Als Protagonisten haben wir mal nicht den verbrauchten Gutmenschen, sondern einen waschechten Soziopathen, der eigentlich nur in Frieden leben möchte, dem die Story da aber regelmäßig einen Strich durch die Rechnung macht. Und selbst in Situationen, in denen sonst die Protagonisten zu Helden werden, sagt der sich in diesem Anime "Fuck this shit." und kehrt den Ereignissen den Rücken zu. Einfach mal ne komplett andere Reaktion auf Standardsituationen. Großes Kino.

Apropos Kino, die Filmreihe ist inhaltlich identisch mit der TV-Serie, es reicht quasi eines von beidem zu sehen. Die Filme haben vermutlich den Vorteil, nicht alle 20min unterbrochen zu werden, sondern an sinnvolleren Stellen Pause machen zu können.

Wenn man das mit der CGI also verschmerzen kann, bleibt hier eine eindeutige Empfehlung stehen.
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