Sprite (2009)

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Rezensionen – Sprite

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Sprite“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Es ist bei Geschichten schon anzuraten, dass man sich vorab einen ausreichenden Vorrat an eigenen Ideen dafür zulegt, so dass das Endprodukt dann nicht wie eine Jagd von einem Klischee ins andere wirkt.

Diesen Ratschlag hat sich der Mangaka von Sprite nicht unbedingt zu Herzen genommen.


Es ist ja nicht mal so, als dass der Manga schlecht beginnen würde, wenn sich auch dort schon ein klassischer Ablauf zeigt. Yoshiko wirkt an sich sympathisch, der Zeichenstil ist wie die Handlung frei von Moe und das mysteriöse Phänomen ist mysteriös genug um ein gewisses Interesse zu wecken. Doch recht lange hält dieser positive Eindruck nicht an, denn schon bald bemerkt man, dass man sich schon bei den Figuren in einer Ansammlung an Stereotypen wiedergefunden hat. Da ist die Heldin mit dem üblichen (mitunter selbstzerstörerischen) Heldinnentrieb; ihre Freundinnen, die eine das aufbrausende Babe und die andere die kleinere Niedliche; der Hikikomori-Onkel, dessen Wahn mehr Wahrheit birgt als gedacht; der Yakuza, der sich als Mann fürs Grobe auftut; ein fettes, übertrieben egomanisches Brüderpaar etc. Auch rationales Verhalten steht nicht ganz oben auf der Prioritätenliste und die Emotionen kommen schon eher anfallsartig daher. Die – wohl sowieso nie aufgekommene – Vorstellung eines Charakterdramas verflüchtigt sich also schnellstens.

Die Handlung kann dieses Defizit dann auch nicht wirklich ausgleichen. Damit es nicht zu einfach wird, hat sich der Autor – soviel sei hier verraten – dann gleich mal eine Thematik ausgesucht, an der schon weit fähigere Angehörige seines Metiers gescheitert sind, nämlich „Zeit“. Es würde spoilern jetzt näher darauf einzugehen und die Sache ist auch schon zu obskur, um sie schnell abzuhandeln, aber was einem geboten wird fällt mehr in die Kategorie „gar nicht erst darüber nachdenken, hat eh keinen Sinn“. Insofern ist es dann wohl von Vorteil, dass die Handlung (bisher) mehrheitlich aus den diversen Erlebnissen und Gefahren besteht, die die Truppe in dieser Welt erlebt. Hier stellt man sich dann am besten einfach ein Sammelsurium aller gängigen Klischees aus Survival-Horror und Endzeit-Scifi vor, dann hat man schon ein gutes Bild davon. Immerhin beweist der Autor mitunter durchaus (unfreiwilligen) Humor und ich werde wohl noch länger das Bild in Gedächtnis haben, wie plötzlich aus allen Himmelsrichtungen wildgewordene Hauskatzen auf die Heldin zufliegen um sie zu zerfleischen.

Dass ich den Manga vorerst trotz alledem weiterlesen werde, liegt neben der Belustigung an seinem trashigen Verlauf, wohl auch daran, dass er immerhin ein relativ hohes Handlungstempo an den Tag legt. Man will halt dann doch wissen welche Klischees der Autor noch bedienen will und wie sich einzelne skurrile Begebenheiten entwickeln. Und wenn man schon keine inhaltliche Qualität erwarten darf, wird man vielleicht zumindest was zum Lachen haben.
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