Unterschied zwischen offenen/halboffene/geschlossenen Kopfhörern?

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Unterschied zwischen offenen/halboffene/geschlossenen Kopfhörern?

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Avatar: PhalanThemenstarter#1
Soooo,


da ich sehr bald B-Day habe und ich meine Quängel- und Nervkünste  auf Meister-Stufe gebracht habe, bekomme ich ein klein wenig Geld dazu und kann mir somit die Beyerdynamic DT990 600ohm kaufen.

Was mich nur massiv abschreckt ist, dass es offene Kopfhörer sind. Obwohl ich seit gut 10 Jahren absoluter Kopfhörerfetischist bin und in den 10Jahren bald 30verschiedenen Kopfhörer hatte bzw. ausgeliehen habe, war da noch NIE ein offener Kopfhörer dabei. Bis auf 2 halb-offene waren dies stets geschlossene.

Nun lese ich aber oftmals am Rande, dass offene Kopfhörer teilweise sehr stark an Bass einbüßen, stimmt das?


Was ist allgemein der Unterschied zwischen diesen Bauweisen, was die Klangqualität betrifft! Dass sie Außengeräusche durchlassen weiss ich, was eigentlich gar nicht so schlecht ist, da es in der Woche eh 2-3x knatscht gibt, dass ich nie ansprechbar bin xD, Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie auch Geräusche entsprechend stark abgeben? Das wäre wiederrum etwas unvorteilhaft, da ich eine absolute Eule bin und meistens mit höherer Lautstärke dudel.



PS.: Die 880 kommen nicht in Frage auch wenn sie halboffen sind, ich mag die Bassformen bei diesen nicht, Klassik/Jazz etc. klingt zwar bei denen super, Elektronik/Rock/Pop aber eher "ok", und die 770er gibt es nicht mit 600ohm, sollten aber diesmal unbedingt 600ohm werden (auch wenn ich noch schauen muss, ob es meine Externe Soundkarte bei 600ohm nicht überlastet xD Da lese ich auch wieder Drölfbillionen Meinung darüber, ach tolles Internet ich hass/liebe dich...)


Eine Aufklärung wäre daher also wünschenswert <3


Danke schonmal.
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Avatar: conaly
Moderator
#2
Ich kopier mal die Erklärungen von Thomann:

Quelle Offene Systeme
...sind für das natürliche, originale Hören die ideale Lösung. Technisch ist dieses Ideal aber nicht vollkommen zu erreichen, weil eine Konstruktion immer das ungehinderte Schwingen und Strahlen der Membran verhindert. Durch eine ´luftige´ Bauweise und ´weiche´ Materialien wird von den Entwicklern versucht, diesem Ideal möglichst nahe zu kommen, wobei der Erfolg (im sog. akustischen Abdeckungskoeffizienten beschrieben) bei etwas 30 bis maximal 55 % Durchlässigkeit besteht. Offene Systeme liegen locker auf dem Kopf auf und schirmen das Ohr nur wenig nach außen ab, so daß auch Geräusche aus der Umgebung voll wahrgenommen werden, bzw. auch die Umgebung Geräusche aus dem Kopfhörer wahrnehmen kann. (Daher ist der Einsatz solcher Kopfhörersysteme im Aufnahmeraum eines Studios eher ungeeignet). Dafür sind sie auch bei langem Einsatz bequem zu tragen.
Quelle Halboffene Systeme
...sind dann meist das Ergebnis der Kopfhörerentwicklung. Hier werden die hohen Frequenzen durch die Kopfhörerkonstruktion nach außen weitgehend abgeschirmt, während die tiefen Frequenzen nach außen durchgelassen werden. Entsprechend können die tieffrequenten Umgebungsgeräusche störend in Erscheinung treten. Dafür werden die tiefen Signalanteile naturgetreuer wiedergegeben als bei geschlossenen Systemen. Vor allem im Heimbereich werden halboffene Kopfhörer überwiegend gekauft, weil der Tragekomfort besser als bei geschlossenen Systemen ist und die Störung durch tiefe Frequenzen dort meist ohne Bedeutung ist.

Quelle Geschlossene Systeme
...dichten den Bereich zwischen Ohr und Schallerzeuger für bessere Basswiedergabe und gegen Störeinflüsse von außen ab. Mittels ringförmigen Polstern wird die Ohröffnung möglichst komplett umschlossen und von Bügel fest angepresst. Dadurch kann das Tragen nach längerer Zeit leider unbequem werden, außerdem wird bei längerem Tragen der Hitzestau um die Ohren lästig. Dafür schirmt jedoch das Gehäuse und die Ringpolster das Ohr besser vor unerwünschten Umgebungsgeräuschen ab und auch vom erzeugten Schalldruck geht wenig nach außen verloren, so dass vorallem die Basswiedergabe eindrucksvoll druckvoll, wenn auch gepresst bleibt.

Thomann Online-Ratgeber Kopfhörer

Ich selber nutze inzwischen geschlossene Kopfhörer (Bose QC25 mit Active Noise-Cancelling), nachdem ich jahrelang relativ billige halboffene Kopfhörer hatte. Ich wollte diesmal geschlossene mit Noise-Cancelling, weil ich relativ viel im Flugzeug unterwegs bin und auch auf Arbeit öfter mal in lärmenden Bereichen (Server- und Schaltschrankräume) sitzen muss. Bequemer waren da definitiv die halboffenen Kopfhörer aber ich komme mit den geschlossenen auch relativ gut klar, selbst bei langen Flügen. Klanglich kommts dann eben auf die Qualität der Elektronik an, da bin ich aber nicht so sehr der Fetischist, als dass ich da viel helfen kann.
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Avatar: PhalanThemenstarter#3
Um ehrlich zu sein, habe ich auf einen Post von dir gehofft :D

Danke dafür.

Damit fallen die DT990 ja fast schon raus, Dauerbeschallung ist nicht unbedingt Vorteilshaft in der Nacht.

In dem Falle wären die 880er am idealsten, weil halboffen, aber ich mochte den Bass nicht wirklich beim Probehören damals, auch wenn das schon paar Jährchen her ist.

Und bei den 770 scheiden sich die Geister, die einen sagen "Badewanne" unter den Studio-KH, die Anderen sagen "geil"

Die Bose QC 25 hatte ich auch mal ausgeliehen, für unterwegs waren die ein absoluter Traum, und für geschlossene KH waren die äußerst bequem, klanglich allerdings hinken die dem 880 jedoch schon deutlich hinterher - zumindest für meinen Geschmack.

*seufz* eine absolute Endlos-Spirale. Problem ist, dass die ganzen großen Elektronik-Kaufhäuser und selbst die meisten Kleineren Beyerdynamic nicht anbieten, man also nicht der Reihe nach Probehören könnte und testen könnte inwieweit sie abschirmen bzw. den Klang wieder abgeben (das ist eher mein Problem, will ja niemanden Nachts auf den Schlipps treten nur weil ich unbedingt meine 5Minuten habe und auf 100% höre)
Abgesehen davon empfinde ich es als absolut asozial dort Probezuhören und sie dann woanders zu kaufen xD.
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Avatar: sok
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#4
Bei geschlossen Systemen mit dem trage Komfort kommt sehr darauf an wie gut sie gekapselt sein müssen für außen Lärm und Schall und wie viel nach außen dringen darf und ob es angepasst für den Träger sind und vor allem auch wie frei liegend das Ohr des Trägers ist Wenn die Kapseln wegen Haare, Ohrstecker, Schmuck und anderen Dingen nicht gut anliegen muss man sich nicht beschweren das sie den Zweck nicht erfühlen und auch auf das Ohr drücken bei hochwertigen Systemen ist auch eine gute Belüftung der Ohren gewährleistet denn Kondenswasser vom Schweiß würde die Klangqualität zu sehr beeinflussen wie eine Hohe Luftfeuchtigkeit es gibt sie auch mit Aktiven Umgebungswahrnehmung das Stimmen durchgestellt werden wie beim Aktiven Gehörschutz ein klarer Nachteil sind Resonanzen da der Schall ja nicht weg kann und so wird man nie das absolute Klangerlebnis da mit haben und sind so den anderen System klar unterlegen und das höher Gewicht für die Kapseln und einen Breiten aufliegenden Tragebügel auf dem Kopf sind auch Nachteile für Klangfetischisten sind sie nicht zu empfehlen aus sehr man hat viel mit Außen Lärm zu tun

Die Frage ist wie ruhig oder nicht ruhig ist deine Umgebung und wie viel Lärm darf nach außen dringen?

Die meisten Anspruchsvollen Gamer die ich kenne haben entkoppelte PC und auch gut Schall isoliert Räume und nutzten da her offene System da sie das beste vom Klang raus holen

bei den meisten esport Turniren werden halb offene System verwendet eine gewisse Ablenkung des Gegners aber auch das Puschen durch die Fans und Zuschauer gehört da zu

Wenn ich unterwegs bin oder auch Beruflich mit Lärm zu tun habe würde ich immer geschlossen System verwenden aber zu Hause kämmen für mich nur offene System in Frage da es ja einfache ist Störende Geräuschquellen abzustellen oder zu Isolieren
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Avatar: PhalanThemenstarter#5
Danke ebenfalls für diese sehr ausführliche Antwort.

Das war mal wirklich informativ.

ESports-Tuniere haben sich bei mir jedoch zur Zeit erledigt. Und wird auch denke ich gut ein halbes Jahr so bleiben. Beide Teams in welchen ich spielte haben sich aufgelöst, anschließend habe ich einen massiven Elodrop hingelegt (da hat sich meine Stimmung zu sehr aufs Spiel übertragen) von dem ich mich noch nicht erholt habe und solange macht es auch keinen Sinn mich einem Team anzubieten, außerdem fehlen mir jetzt komplett die Kontakte, hab zwar noch 3 Leutchen in der Challenger Series aber da will ich nicht unbedingt hin später mal, aber das ist massiv Offtopic.
Bzw. auf Tunieren die dann doch mal in 'ner Halle/Studio waren hab ich i.d.R mit In-Ears gespielt.
Das fehlende Kleingeld macht sich allerdings schon bemerkbar.................


In dem Sinne muss ich bedenken, dass ich viel Nachts aktiv bin und Musikhöre. Muss also wissen wie stark bzw. laut die offenenen Kopfhörer die Musik nach außenhin abgeben. Wenn es erträglich ist, wäre die Entscheidung definitiv schon gefallen, wenn es aber so laut ist, dass man aktiv mithören kann im Nebenraum (ca. 40cm Beton) na ja... Also ich weiss, dass ich durchaus mal ein Arschloch sein kann, aber so'n Arschloch will ich dann nun auch nicht sein xD.
Beitrag wurde zuletzt am 12.06.2017 14:19 geändert.
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Avatar: sok
V.I.P.
#6
Also ich glaube kaum das du die Kopfhörer so weit auf drehst das du taub wirst 

Zum Vergleich würde ich sagen kann es maximal so laut werden wie ein Handy Lautsprecher und das sollte noch nicht für deine Nachbarn langen da du die meiste Zeit so wie so viel leiser hörst sonst wäre dein Gehöre in wenigen Jahren im arsch 

Die Entscheidende Frage ist wie laute sind deine Neben Geräusche wenn du da keine hast kannst du ohne Bedenken offen System verwenden wenn du aber regelmäßig deinen Kühlschrank, Ventilator, PC Kühlung, Fickende Nachbarn, Fernseher von Nachbarn, Straße oder Stadt Lärm, Brummen von Trafos oder sonst auch immer was hörst dann würde ich mir ein halb offen System zu legen 

Die Frage ist auch was ist dir beim hören wichtig Bass oder Höhen beides bekommst du so wie so nicht es ist immer ein Kompromiss 

Kosten technisch sollten offen System am günstigen sein und den besten trage komfort bieten und am leichtesten sein und eine Aktive Belüftung benötigen sie in der Regel auch nicht 

Im eSport Bereich wurde mal über Sound-Helm nachgedacht wegen der guten Kapselung und dem bessern trage komfort hat sich aber nicht durchgesetzt und auch nicht im Privaten Bereich Grund für die Turnier war das Puschen der Fans und Zuschauer und das ablenken vom Gegner sonst wär es zu langweilig und auch würde es an Spannung verlieren das hat man ja heute schon Mag sein das man so abgeschirmt die beste Leistung bringen kann aber wo bleibt da der Spaß und der macht finde ich so was aus das agieren mit dem Gegner und den Zuschauern 

Ich denke aber das die Helm in naher Zukunft wieder kommen werden durch die VR Technik und da die beste Lösung sind was abschirmung und trage komfort sind da das hohe Gewicht gut verteilt werden muss 

Ein der ersten Größeren Veranstaltung wird wohl die Dreamhack Leipzig 2018 sein aber international wird es aber wohl schon in den nexten Monaten kommen 

Das wird sich wohl auch im Privaten Bereich durch setzten für VR bin gespannt welcher Konsolen Hersteller der erst ist 

Zum Testen kannst du ja ach mal bei einem Sound un Akustik Labor nachfragen die erstellen auch Gutachten um sonst ist es zwar nicht aber man kann so am besten vergleichen welcher Kopfhörer passt
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Avatar: Mahou Shounen
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Was natürlich auch immer wichtig ist:
Mann muss nicht umbedingt die teuersten Kopfhörer für einen guten Klang haben.
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Avatar: PhalanThemenstarter#8


Quelle Mann muss nicht umbedingt die teuersten Kopfhörer für einen guten Klang haben.


Die Beyerdynamic DT-Reihe sind einsteiger Studiokopfhörer, sind zwar die teuersten die ich mir bis dato gekauft haben werde. (Ist das tatsächlich nützlich angewendetes Futur2 oder totaler grammatikalischer Bullshit meinerseits??? Ich weiss es gerade nicht :D)
Zählen vom Preissegment eher in die unteren Preisklassen. Wollte mir erst die Beyer für 500-600€ holen, und dann halt auf Raten, doch nachem ich mir etliche Graphen der verschiedenen Kopfhörer angeschaut habe (teilweise sogar bei 1000€ Modellen) bin ich sehr schnell zu dem Entschluss gekommen, dass die Einsteigerklasse bei weitem ausreichend ist für meine Anwendung.

600Ohm kann ich mir mit meiner Soundkarte eh abschminken, krieg ich keine ordentliche Lautstärke bei raus, werden also sowieso "nur" 250Ohm-Versionen


Zum Video selbst:
Selbst bei meinen jetzigen Kopfhörern merkt man schon sehr sehr stark wenn man Lieder im schlechten Mp3 Format hat. Oder die Lieder geboosted sind, das können auch keine 1000€+ Kopfhörer kaschieren. Das Neuhören/Erleben der eigenen Musiksammlung mit immer besseren Kopfhörern über die Jahre ist aber immer wieder ein Genuss und bereitet mir Freude, vor allem wenn man bei seinen Lieblingsstücken immer wieder neue Feinheiten raushört die man stellenweise noch nie vorher gehört hat, sowas treibt einem ein riesen Grinsen ins Gesicht.


Nebengeräusche habe ich nur den Fernsehr, der läuft bei mir eigentlich immer leise im Hintergrund, ansonsten stört mich gar nichts. Wohne sehr sehr ruhig für ein Stadtgebiet.

Die einzelnen Stufen habe ich so schon mich informiert, die halboffenen 880er fallen raus weil sie "neutral" sind, die geschlossenen 770 sind massiv bass betont, da stand ich früher total drauf, die offenen 990er sind Bass- und Höhenstark klingen aber relativ analyitsch. So zumindest die Angabe des Herstellers und die Meinung der meisten Bewertungen.
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Avatar: Mahou Shounen
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#9
mp3 ist eh ein Format das schon längst ausgestorben sein sollte. Das ist fast so als würde man bei Filmen immer noch VHS benutzen. So etwas wie der Loudness War hätte nie überhaupt eine Sache werden sollen. Keine Ahnung warum die Masse glaubt laute Musik ist automatisch besser. Ich benutze Kopfhörer von Sennheiser und dort merkt man schon bei einer hohen Dynamic Range wie gut Musik klingen kann.
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