Was haltet ihr von Schwarzarbeit?

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Umfrage: Was haltet ihr von Schwarzarbeit?

Was haltet ihr von Schwarzarbeit?

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 35
  • Ich finde Schwarzarbeit grundsätzlich in Ordnung.
  • 17,1% (6)
  • Ich finde Schwarzarbeit grundsätzlich verwerflich.
  • 57,1% (20)
  • Unterschiedlich... Kommt auf den Einzelfall an.
  • 20,0% (7)
  • Ich habe mir zu dieser Frage keine Meinung gebildet, möchte aber trotzdem unbedingt abstimmen, weil ist voll cool und so und wegen Statistik, alta!
  • 5,7% (2)
Avatar: 0niThemenstarter#1
WICHTIG: Es geht mir hier ausschließlich um Schwarzarbeit, bei der der Arbeiter einer legalen bzw. öffentlich akzeptierten Tätigkeit nachgeht. Kinder auf die Heroinnadel setzen oder Leute für Geld foltern kann man sicherlich auch als Schwarzarbeit bezeichnen, aber darum soll es mir hier nicht gehen.

Meine Meinung sieht wie folgt aus: Ich finde Schwarzarbeit grundsätzlich in Ordnung. Ich mag das Konzept der gegenseitigen Unterstützung, aber diese Unterstützung sollte ausschließlich auf freiwilliger Basis beruhen (zum Beispiel Wohltätigkeit, gegenseitiges Aushelfen im Erledigen von Arbeit usw.). Keinesfalls jedoch auf Zwang von Oben. Es kann m.M.n. nicht sein, dass man prinzipiell daran gebunden ist, sein ehrlich verdientes Geld dem Staat zu spenden, weil man ja im Gegenzug so viele tolle Dienste geboten bekommt - das nennt man Schutzgelderpressung. Daher salutiere ich jedem, der sich sein ehrlich verdientes Geld nicht rauben lässt. Ich **cke einen solchen "Sozialstaat" in alle Löcher!

Wie seht ihr das? (Dürft gerne ausführlicher werden ;)
Beitrag wurde zuletzt am 15.05.2017 20:10 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#2
>Dürft gerne ausführlicher werde< Ne, danke, der Platz im Schatten ist selten unfreundlich...

Um mich kurz zu halten, ist, wie du erwähnst, "Schwarzarbeit" ein sehr weiträumiger Begriff.
Daher halte ich es für individuell,
aber im Grunde, solange die Voraussetzung "auf freiwilliger Basis" gegeben ist,
empfinde ich es auch für "grundsätzlich in Ordnung". 

Hatte vor kurzem noch Gedanken darüber gemacht,
ob "Schwarzarbeit" wirklich so "schwarz" ist, wie es scheint. 

In meinem Verwandtenkreis haben manche in ihren jungen Jahren "Schwarzarbeit" geleistet, um ihre Zukunft zu sichern. 
Um ihre Eltern oder Geschwister zu erfreuen.
Um sich selber auf etwas vorzubereiten, worin sie sich heute etablieren.

Du nimmst  vor allem Kritik an die Arbeit, kontrolliert vom Staat.
Nun, man lebt in der Postmoderne. Der der "über" dir steht, will auch oben bleiben. Das schafft man leicht mit Kontrolle, in dem man "tolle Dienste" verspricht. Nur verliert man den freien Zugriff "zum Licht", nach oben.

Hinter der dunklen Schwarzarbeit, versteckt sich im Inneren nicht selten eine helle Möglichkeit.
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Avatar: sok
V.I.P.
#3
Nachbarschaftshilfe ist voll ok und zählt ja auch als Schwarzarbeit alles andere ist verwerflich
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Avatar: Fragmaster
Freischalter
#4

Wie sok schon erwähnt hat ist Nachbarschaftshilfe (zählt übrigens nicht als Schwarzarbeit) absolut in Ordnung. Allerdings wenn man seinem Nachbarn die Wohnung jede Woche putzt und dafür Lohn verlangt, ist dies natürlich wieder Schwarzarbeit. Es wäre keine Schwarzarbeit, wenn man dem Nachbarn den Rasen mäht, weil er sich eben ein Bein gebrochen hat und selber nicht kann, auch eine Entlohnung zählt hier nicht als Schwarzarbeit.

 

Bin übrigens stark ehrenamtlich engagiert und verlange dafür keinen einzigen Cent, bekomme allerdings für die Tätigkeit eine Spendenquittung, welche man natürlich von der Steuer absetzen kann.

 

Ich bin im gegenwärtigen System ansonsten absolut gegen Schwarzarbeit, da für mich der Schwarzarbeiter den ehrlichen Steuerzahler beklaut und somit die Steuern auch wegen Schwarzarbeit hoch bleiben (gibt natürlich auch diverse andere Gründe (auch staatlich verschuldete) warum die Steuern hoch bleiben, aber darum gehts hier ja nicht).

 

Alleine durch Schwarzarbeit gehen 50 Mrd. € am Fiskus vorbei, inklusive Steuerhinterziehung sind es sogar 65 Mrd. € jedes Jahr. Dies wären ca. 800 € pro Bürger in Deutschland, die dieser wegen den Schwarzarbeitern + Steuerhinterziehern im Jahr weniger zur Verfügung hat (wären jetzt 3,5 Monatsmieten für mein WG Zimmer, also absolut nicht unerheblich).

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Avatar: ballet de la nuit#5
0ni
Es kann m.M.n. nicht sein, dass man prinzipiell daran gebunden ist, sein ehrlich verdientes Geld dem Staat zu spenden, weil man ja im Gegenzug so viele tolle Dienste geboten bekommt - das nennt man Schutzgelderpressung.
Strom, Straßen, Internet, die Tastatur, mit der du schreibst, das Wasser aus der Leitung, Polizei, Feuerwehr, Krankheitsvorsorge,...von all dem profitierst du. Also wenn du schon so gegen staatliche Strukturen bist, dann sei auch bitte so konsequent und halte dich aus dem Internet fern, welches nur durch staatliche Strukturen entstehen und existieren konnte bzw. kann.
Ich könnte dir auch erzählen, wie staatliche Strukturen die industrielle Revolution erst ermöglicht haben, durch die du heute fließend Wasser und eine beheizte Wohnung hast. Aber das wäre dir wahrscheinlich zu kompliziert und zu produktiv. Meckern ist lustiger.
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Avatar: Cretaceous
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#6
ich gut deutsch ich gut arbeit haben deutschland
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Avatar: 凹#7
Bei dem ganzen Müll der mit Steuergeldern finanziert wird muss einem doch jeder Cent mit dem man Steuern bezahlt wehtun.  
Blöd ist es nur für jene Schwarzarbeiter die praktisch keine Arbeitnehmerrechte haben.
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Avatar: ballet de la nuit#8
Wer den Staat nicht finanziert, der ihn schützen soll, hat auch keinen Schutz verdient. Von nix kommt nix.
Ist außerdem schon ziemlich weltfremd, in einem Staat von Millionen an Einwohnern zu erwarten, daß alles nach der eigenen Pfeife tanzt. Der Sinn einer sozialen Ordnung ist es nicht, daß jeder sich nur an Regeln hält, die ihm passen. Denn dann bräuchte es keine Regeln. Duh!
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Avatar: Feidl
V.I.P.
#9
@Thethos
Mit der Begründung "Ich mach Schwarzarbeit und zahle keine Steuern, weil mir nicht gefällt, was damit finanziert wird." könnten wir gleich den Laden dicht machen.
Mit deinem Wahlrecht und eventuellem politischen Engagement (schon Bürgerinitiativen können das sein) kannst du Einfluss nehmen, wie mit dem Steuergeld umgegangen wird.
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Avatar: 0niThemenstarter#10
ballet de la nuit
0ni
Es kann m.M.n. nicht sein, dass man prinzipiell daran gebunden ist, sein ehrlich verdientes Geld dem Staat zu spenden, weil man ja im Gegenzug so viele tolle Dienste geboten bekommt - das nennt man Schutzgelderpressung.
Strom, Straßen, Internet, die Tastatur, mit der du schreibst, das Wasser aus der Leitung, Polizei, Feuerwehr, Krankheitsvorsorge,...von all dem profitierst du. Also wenn du schon so gegen staatliche Strukturen bist, dann sei auch bitte so konsequent und halte dich aus dem Internet fern, welches nur durch staatliche Strukturen entstehen und existieren konnte bzw. kann.
Ich könnte dir auch erzählen, wie staatliche Strukturen die industrielle Revolution erst ermöglicht haben, durch die du heute fließend Wasser und eine beheizte Wohnung hast. Aber das wäre dir wahrscheinlich zu kompliziert und zu produktiv. Meckern ist lustiger.
Dieses Argument ist mein persönlicher Liebling. Gut, fangen wir mal an, Geehrter: Es gibt also einen Staat, dieser Staat hat das Gewaltmonopol, mit diesem Gewaltmonopol hält er eine bestimmte Fläche an Land okkupiert, jeder, der auf dieser Fläche "frei" leben möchte, muss bestimmte Sachen erbringen und bestimmte Sachen unterlassen, der Staat raubt (entnimmt durch Zwang mit der Androhung von Repressionen) von der Bevölkerung regulär große Summen an Geld und im Gegenzug bietet der Staat der Bevölkerung eine Reihe von Diensten, ob diese Dienste nun wohlbringend oder im Gegenteil schädlich sind, entscheidet jedes Individuum für sich selbst, dem einzelnen Bürger wird nicht angeboten, nur den Teil des Schutzgeldes zu bezahlen, dessen spätere Leistungen er auch tatsächlich inkauf nehmen möchte und im Fall von dem, dass er weitere Leistungen beziehen möchte, sie extra, wohlmöglich auch im Späteren zu bezahlen, nein, der Bürger muss zahlen, was ihm von oben her befohlen wird zu zahlen und wenn er das nicht macht - wird er repressiert. Soo, hätten wir das..

Der Einzelne wird also von dem Staat, welcher im Namen des Kollektivs "jeweilige Gesellschaft" spricht, dazu gezwungen, vielerlei Leistungen zu Bezahlen und sich an das zu halten, was von oben her diktiert wird. Kommen wir langsam zu dir, mein lieber ballet de la nuit: Wenn jemand dann sagt, dass er diese Rechtsordnung falsch findet und denkt, dass das Ganze anders geregelt werden sollten, dann taucht immer irgendjemand auf, der ihn dazu auffordert, doch bitte die ganzen Leistungen, die der Staat mit dem geraubten Geld erbringt, nicht zu nutzen, wenn er denn diese Rechtsordnung falsch findet. - Du hast wohl den Schuss nicht gehört! Aus welchem Grund sollte jemand, der findet, dass diese Angelegenheit anders geregelt werden sollte, die Leistungen, die er mitbezahlt, nicht inkauf nehmen? Dir geht's noch gut, genug Wasser aus deiner staatlich finanzierten Wasserleitung getrunken heute?

Abgesehen davon: Zu behaupten, dass all diese Leistungen nur durch den Staat ermöglicht wurden und ohne ihn undenkbar wären, ist die Höhe. Davon, dass viele dieser Leistungen auf den Knochen der Umwelt und der Menschen in ärmeren Ländern zustande gekommen sind, will ich gar nicht erst anfangen zu reden, dass wäre dir wahrscheinlich zu weltfremd und zu gerecht, außer dir hat ja so wie so niemand Qualia. Die Tatsachen verdrehen ist lustiger, viel Erfolg noch dabei.
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Avatar: 凹#11
Ich habe als ich noch studiert habe ÖH-Gebühren zahlen müssen damit die Öh "meine Interessen" vertritt.
Es liegt nicht in meinen Interessen ein sinnloses Cafe zu finanzieren oder für Busse für eine fragwürdige Demo in Wien zu bezahlen. 
Meine Eltern haben zu viel Geld verdient das ich Studien/Wohnbeihilfe etc. beziehen hätte können sie haben es aber über die Steuern für Andere bezahlen müssen. 
Heute bezahle ich selbst Steuern und Krankenversicherung und habe eine private Zusatzversicherung, sollte man die staatliche Versicherung aufheben wär es mir egal ich kann es mir leisten mich selber zu versichern.

Also ich bekomme vom Staat nicht viel muss aber für viel bezahlen.
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Avatar: ballet de la nuit#12
OniDu hast wohl den Schuss nicht gehört! Aus welchem Grund sollte jemand, der findet, dass diese Angelegenheit anders geregelt werden sollte, die Leistungen, die er mitbezahlt, nicht inkauf nehmen? Dir geht's noch gut, genug Wasser aus deiner staatlich finanzierten Wasserleitung getrunken heute?
Onidie Leistungen, die er mitbezahlt
OniLeistungen, die er mitbezahlt
Onidie er mitbezahlt
Onimitbezahlt
Oni
Ich finde Schwarzarbeit grundsätzlich in Ordnung.

Oni
Zu behaupten, dass all diese Leistungen nur durch den Staat ermöglicht wurden und ohne ihn undenkbar wären, ist die Höhe.
Geld ist dir aber schon ein Begriff, oder? Für Fortgeschrittene: Wie stehts mit Eigentums- und Patentrecht?
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Avatar: Robin#13
Können wir Oni bannen? 
Bitte <3
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Avatar: クロキュー#14
Tja, das nennt sich Sozialstaat und Staat allgemein. Der Staat ist im übrigen nicht nur Merkel oder wer auch immer im Ösi-Land dran ist.
Der Staat sind die Menschen, wir, nicht mehr nicht weniger. Würden die Leute gegen die herrschende Ordnung sein, würden sie ihn auflösen und neu machen (oder verändern), die Mittel dazu hat jede Demokratie.

Und Steuern sind dazu da, um diese Gesellschaft am Laufen zu halten, um die alltäglichen Bedürfnisse finanzieren zu können, die jeder in Anspruch nimmt, ob aktiv oder passiv.
Sind die Steuern mal weg, ist Ende im Gelände, weil eben eine Menge Geld in allen möglichen Bereichen gesteckt wird.
Landwirtschaft, Strom, Öffentlicher Nahverkehr, Schulen, Jugendämter, Kindergärten, Schwimmbäder, Theater, Kinos (ohne Steuern wäre vermutlich eh die komplette Kultur im Eimer), Öl, Autos, Häuserbauen, Straßen, Polizei, Gefängnisse, Hilfsorganisationen, Gesundheitssysteme, Rentensysteme, Ausbildungsstätte, Behinderteneinrichtungen, Altenheime, Psychiatrien, Verkehr (Schilder, Ampeln).

Das Leben und auch das Leben in der Gesellschaft ist kein Wunschkonzert und in einer Gesellschaft, besonders in einem Sozialstaat, kommt die Gesellschaft für die Kosten und Hilfen auf, ansonsten hieße das Assi-Staat. Wer in keiner Gesellschaft leben möchte (und damit Rechte und Pflichten akzeptiert), der sollte sich was anderes suchen gehen. "Das Überleben des Stärkeren" hat halt keinen Platz in einem Sozialstaat.

Und am Ende des Tages, außer man ist Milliardär, bekommen fast alle ihre Steuern in Form eines genutzten Dienstes wieder raus. Reichen meist 'n paar Theaterbesuche, etwas Bahn fahren, Internet benutzen usw. aus, um seinen Teil zu haben.
Beitrag wurde zuletzt am 16.05.2017 00:42 geändert.
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Avatar: 凹#15
Damit es gesagt wird: Entweder Sozialstaat oder Einwanderungstaat; beides gleichzeitig wird nie funktionieren.
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