Doppelpass - Beibehalten oder weg damit?

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Umfrage: Doppelpass - Beibehalten oder weg damit?

Doppelpass abschaffen?

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 32
  • Ja
  • 71,9% (23)
  • Nein
  • 28,1% (9)
Avatar: Fragmaster
Freischalter
#16

Unser Ergebnis hier spiegelt auch den aktuellen Deutschlandtrend wieder.

 

Letztes Jahr war das Ergebnis aber noch deutlich pro Doppelstaatsbürgerschaft, genau anders herum. Hier sieht man, dass auch liberale Personen durch rechte Stimmungsmache beeinflussbar sind. Das momentane Ergebnis kommt doch erst durch die rechte Stimmungsmache gegen die Deutsch-Türken zustande, da diese durch die Medien und Parteien mit der Staatsbürgerschaftthematik in Verbindung gebracht wird.

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Avatar: SkyFief
V.I.P.
#17
Stimmt, es liegt weder daran, dass die Deutsch-Türken beim Referendum mehrheitlich dafür gestimmt haben, noch daran, das sich immer wieder zeigt das die Integration in weiten Teilen versagt hat. Diese Politiker, wie Özdemir, die immer wieder Fehler in Integrationspolitik bemängeln und die Medien die darüber berichten sind schuld.

Das Thema Doppelpass ist völlig überbewertet und unabhängig vom Ausgang des ganzen wird sich sowieso vermutlich nicht viel ändern.
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Avatar: 0ni#18
Feidl
0niIch habe nur einen Pass - und zwar den russischen. Und ich würde freiwillig auch keinen anderen annehmen wollen, denn ich bin nunmal Russe und wüsste auch nicht, wie ich mein Russendasein - wenn ich das denn wollen würde, was ich nicht tue - per Knopfdruck ablegen und zu einem Deutschen, US-Amerikaner oder Japaner werden sollte. Seine Nationalität sucht man sich nicht aus, man wird in sie hereingeboren.
In welcher Stadt wurdest du geboren? Siehst du dich auch dauerhaft als Bürger dieser Stadt, obwohl du vielleicht schon Jahre nicht mehr dort warst? Und das du z.B. nie Saarländer oder Saarbrücker werden kannst, auch wenn du da vielleicht Jahre oder Jahrzehnte leben wirst?
Ich wurde in Moskau geboren. Ich sehe mich nicht als Bürger dieser Stadt, aber ich sehe diese Stadt als meine Heimat an. Und ja, ich denke, dass ich vom denken her niemals Saarländer oder Saarbrücker werden kann. Lebe immerhin schon seit 15 Jahren hier und dennoch ist mir die Mentalität fremd. Ich schließe aber nicht aus, dass jemand anderes, der aus Moskau hierhergekommen ist, sich nach einiger Zeit als Saarländer und Saarbrücker sehen wird. Für mich kommt es nicht infrage.

Feidl
0niWas ich aber explizit nicht in Ordnung finde, ist, dass in manchen Ländern Staatsbürger, die im Ausland leben, wählen dürfen.
Es ist doch das grundlegende Recht eines Staatsbürger in seinem Staate wählen gehen zu dürfen. Leute, die dauerhaft im Ausland leben und vom Prinzip her gar keine Staatsbürger mehr sind, sollten weder das Recht haben, zu wählen, noch Staatsbürger zu sein, wenn sie stattdessen die andere Staatsbürgerschaft erlangt haben.
Ich sehe das ein Bisschen anders. Für mich ist der Besitz eines Passes des eigenen Landes vor allem auch ein symbolischer Akt. Ich stimme dir, wie gesagt, zu, was das Wählen in Ländern angeht, in denen man nicht lebt. Für dich mag sich die Funktion eines Passes auf die praktischen Dinge beschränken, aber ich finde, dass ein Pass auch deinen kulturellen Hintergrund, deine Wurzeln und deine Zugehörigkeit zu bestimmten ethnischen Gruppen symbolisiert. Für mich ist es ziemlich absurd, dass ein Russe plötzlich ein Deutscher ist, weil er bestimmte Papiere beantragt hat. Den Pass einzig und allein mit dem Staat zu verbinden, der das Land (Menschen, Terretorium, Kultur usw.) unter seiner Gewalt hat, ist in meinen Augen zu formell.
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Kommentare (1)

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Avatar: Oh Reo#19
Da ich selbst zwei verschiedene Pässe besitze, kann ich ob der Vorteile bloß für "beibehalten" stimmen. Kann die Gegenseite jedoch sehr gut verstehen.
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Avatar: Nyan-Kun#20
Ich persönlich stimme zwar tendenziell für abschaffen, weiß aber durchaus, dass es Länder gibt, die ihre Bürger nicht einfach so aus der Staatsbürgerschaft entlassen. Da wird es dann kompliziert. Was diese Fälle betrifft würde es mich mal interessieren, was man mit diesen Leuten dann macht. Hätten die dann kein Anrecht auf die deutsche Staatsbürgerschaft, weil das andere Land sie nicht aus der Staatsbürgerschaft entlässt?

Als ich zur Welt kam gab es diese Doppelpassregelung noch nicht. Meine Eltern waren da klug genug dafür zu sorgen, dass ich die deutsche Staatsbürgerschaft bekomme. Mit einem vietnamesischen Pass könnte ich auch nicht allzu viel mit anfangen. Insofern wäre das bei mir auch ziemlich bescheuert, da ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin und den südlichen Teil Vietnams (der nördliche Teil ist mir immer noch fremd) nur aus dem Urlaub kenne und ich auch nur rudimentär vietnamesich sprechen kann und die Sprache auch gar nicht lesen kann.
Meine Eltern hatten auch am Ende die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und ihren vietnamesischen Pass abgegeben, was auch gar nicht so einfach war. Zumindest war das schon mit einer gewissen Bürokratie verbunden von vietnamesischer Seite aus.
Beitrag wurde zuletzt am 21.04.2019 00:23 geändert.
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