Eure Position bezüglich der Auswirkungen von Religion

Ein Streifzug durch diverse Kulturräume der Welt.

Umfrage: Eure Position bezüglich der Auswirkungen von Religion

Religion ist...

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 45
  • (größtenteils) schädlich und ein großes Übel.
  • 48,9% (22)
  • (größtenteils) etwas Gutes.
  • 8,9% (4)
  • weder sonderlich gut noch schlecht.
  • 42,2% (19)
Avatar: Chrolo#31
Erstmal sehe ich es ganz simpel:
Wenn Religion das Leben eines Menschen erleichtert und ihm z. B. (neue) Hoffnung gibt oder in bestimmten Situationen stärker macht, sehe ich es als einen positiven Effekt an.
Wenn Religion dazu führt, dass ein Mensch noch eher leidet, ist es hochgradig negativ. (Ich kannte z. B. einige Koreanerin, die sechs Tage die Woche von ihrer Firma ausgebeutet wurde und jeden Sonntag in die Kirche musste, sodass sie null Freizeit mehr hatte und sich mit dem Glauben herumgeplagt hatte, Gott zu erzürnen, wenn sie einen Sonntag auf die Kirche verzichten würde)
Wenn Religion einen Menschen dazu ermuntert oder gar auffordert (tut sie normalerweise nicht), anderen Menschen Schaden zuzufügen (die es nicht direkt aufgrund offensichtlicher Umstände verdient hätten), sehe ich es ebenfalls sehr kritisch!

Ich selbst brauche Religion überhaupt nicht und würde die Kirche und all ihre Ableger keineswegs vermissen, wenn es sie nicht gäbe. Konträr dazu beschäftige ich mich allerdings derzeit mit 원효 (koreanischer buddh. Mönch), also ganz uninteressiert bin ich auch wieder nicht.
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Avatar: Nyan-Kun#32
Religion ist so eine Sache für sich mit der sich die Menschheit schon seit Jahrtausenden herumschlägt. Zunächst mal ist es etwas an das man Glauben kann oder nicht bzw. mit dem man sich identifizieren kann oder eben nicht.
Im großen und ganzen hat das alles seine Lichtseite, aber auch seine Schattenseite.

Die Lichtseite fängt dort an, wo die entsprechende Religion Grundsätze und Regeln aufstellt, die für das eigene Wohlbefinden, aber auch der Gemeinschaft beiträgt und damit auch Werte und Moral definieren. Die Schattenseite fängt dann ab dem Punkt an sobald man anfängt blind für andere Ansichten zu sein und der Auffassung ist, dass nur seine eigene Weltanschauung die einzig wahre ist und diese dann allen anderen überstülpen will. Die Hinterwäldler sollen ja schließlich auch noch zu ihrem Heil kommen.
Das hat in der vergangenen Geschichte schon viel Leid verursacht und diverse Kulturen nachhaltig geschädigt oder sogar zerstört. Und da man sich in Religion auch so weit hineinsteigern kann, dass man eben wie gesagt keine andere Sicht der Dinge akzeptieren und tolerieren will beißt sich das natürlich auch mit der Wissenschaft.

Man muss hierzu aber auch sagen, dass das nicht nur ein rein religiöses Phänomen ist. Gleiches gilt auch für politische, völkische Weltanschauungen oder Verschwörungstheorien. All das zeigt, dass der Mensch recht einfach zu manipulieren ist bis zu dem Punkt an dem man dermaßen von alldem überzeugt ist, dass man das "richtige" tut. Wenn man das ganze tiefgehender weiter spinnt bis zu der Frage, was eigentlich richtig ist. Das ganze philosophischer betrachtet wird das sehr komplex und da schalten diverse Leute gerne mal ab, weil das eben zu kompliziert ist. Einfache Lösungen zu vereinfachten Problemen, die eigentlich deutlich komplexer sind. So fing auch der Glaube an und daraus entwickelten sich auch die Religionen.
Heutzutage haben Populisten damit immer wieder Erfolg. Egal aus welcher Richtung oder Themenbereich. In der Hinsicht wurde die Religion schon öfters ausgenutzt von Meinungsführern usw..

Um schließlich wieder zur Ausgangsfrage zu kommen welche Auswirkungen die Religion hat. Nun an sich ist sie völlig neutral. Es ist ein Gefäß, was erst noch vom Menschen gefüllt werden muss und von diesem so auch geprägt wird. Religion ist vor allem eine Einstellungssache. Für viele ein Anker, für andere ein Instrument. Ich persönlich finde, dass es letztendlich der Mensch selbst in der Hand hat, was er mit der Religion macht. Nicht ohne Grund gibt es bei den großen monotheistischen Religionen wie dem Christentum usw. dermaßen unterschiedliche Strömungen. Nicht die Religion beeinflusst die Menschen, sondern der Mensch die Religion. Das sollte man sich erst mal bewusst werden. Dann wäre die Menschheit schon viel weiter.

Sogar der Islam ist nicht in Stein gemeißelt und hat schon so einige Entwicklungen hinter sich gehabt. Aktuell gibt es Strömungen, die da darauf pochen wieder zurückzurudern. Auch das kann sich ändern, wenn man den Mut und Willen dazu hat.

PS: Mir selbst ist Religion ziemlich gleichgültig. Ich bin meines Glückes Schmidt und für mein Leben selbst verantwortlich. Kann aber schon verstehen, dass es für manche bequemer oder eben besser zu verdauen ist, wenn man an eine übernatürliche Macht glaubt, die alle Stricke in der Hand hat.
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