Yuri Fanclub

Noch eine neue englische Yuri-Lizenzierung, dieses Mal von Seven Seas, und zwar Hamuros Manga Tsurezure Biyori, der als Our Wonderful Days erscheinen wird. Aktuell gibt es davon 2 Bände.


Gut möglich, dass ich davon zumindest ein paar Kapitel der Fanübersetzung gelesen habe, aber ich kann mich gerade überhaupt nicht daran erinnern.

Kuriose Details von Okazu zum Inhalt des kürzlich lizenzierten Mayu, Matou

Klingt ja sehr schräg

"Schräg" ist eigentlich immer gut ...
Aber Haare als Hauptthema klingt für mich ein bisschen dünn.

Schräg genug, das ich da mal rein schauen muss, schon allein weil ich es mir schwer vorstellen kann...
Dank Pilop mal wieder bei der alten Erica vorbeigeschaut, sollte ich wohl wieder etwas öfter machen^^

Ich will dich weinen sehen - Band 2 (bis Kapitel 29)
Der Manga verläuft gemütlich-unterhaltsam weiter. Man kann nicht gerade sagen, dass hier bis jetzt viel Romantik im Spiel ist, aber man bemerkt schon, wie sich die Gefühle von Yoh ein wenig zu ändern beginnen. Mehr Entwicklung gibt es hingegen bei den Nebenfiguren und hier hat mich die Geschichte dann sogar überrascht, da sie wie es scheint bei denen nicht den Weg geht, den man normalerweise erwarten würde. Alles in allem lebt die Geschichte für mich aber weiterhin vom guten Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren.

Blooming Sequence 73
Nun hat man also auch die Drama-Klippe erfolgreich umschifft. Nach dem für mich doch etwas plötzlichen Umbruch hin zu Konflikten zwischen dem Hauptpaar hatte ich schon die Befürchtung, dass man sich vielleicht darin verliert oder zu sehr übertreibt, aber letztendlich wurde dann alles in angebrachter Zeit und vernünftiger Weise aufgelöst.

Um an die Mayu, Matou Diskussion nochmal anzuschließen: Die Mangaka hat auch einen Beitrag zur Bloom into You Anthology gezeichnet und ratet mal um was es darin ging: Haare bzw. Frisuren

Für mich persönlich eine der besten Yuri-Neuigkeiten seit Langem: Takako Shimura kehrt mit ihrem nächsten Manga ins Yuri-Genre zurück. Der noch nicht betitelte Manga wird eine Liebesgeschichte zweier sehr unterschiedlicher erwachsener Frauen sein, deren Wege sich eines Tages aus Zufall kreuzen. Interessanterweise erscheint er auch nicht in einem Yuri-Magazin.

We can't draw Love - bis 18
Diese Serie ist leider inzwischen zu dem übergegangen, was mich an Geschichten mehr und mehr stört: auf der Stelle treten.

A Room for Two - bis 49.5
Inzwischen kann man zumindest sagen, dass der Manga Yuri enthält, wenn man auch weiterhin nicht von einem Yuri-Manga im Sinne von einem ineinander verliebten Hauptpaar sprechen kann. Dadurch, dass lesbische Beziehungen jetzt nicht mal mehr komplett ausgespart werden in der Geschichte, ist für mich die Beziehung des Hauptpaars nur noch absurder. Ich verstehe einfach nicht was es der Autorin bringt sie nicht zu einem echten Paar zu machen. Inhaltlich würde sich eigentlich nichts ändern und auch, dass die Serie in einem normalen Magazin erscheint, ist inzwischen keine Ausrede mehr.

Wie ich gerade sehe gibt es eine neue englische Lizenz und noch dazu eine gute: Kodansha hat Tatoe Todokanu Ito da to Shite mo, wohl besser bekannt unter My unrequited Love unter dem offiziellen Titel If I could Reach You lizenziert. Erscheinen wird der erste Band im Herbst.

Der Manga erzählt die Geschichte der High School Schülerin Uta, die gemeinsam mit ihrem älteren Bruder und dessen Frau lebt und in letztere verliebt ist. Ich mag die Geschichte, da sie bisher eigentlich weitgehend vernünftig verläuft, mit den Gefühlen der Figuren gut umgeht und es trotzdem schafft einen im Ungewissen zu lassen wie die Situation am Ende aufgelöst werden wird.

Edit:
Wie ich gerade auf dem aS-Eintrag des Manga sehe, wurde die Serie heuer auch bereits in Deutsch lizenziert, von Altraverse, wo sie als Meine unerwiderte Liebe erscheinen wird, beginnend mit dem 14. Juni.

Nun ist A Kiss and a White Lily also zu Ende und ich muss sagen, obwohl es manchmal gar nicht so einfach war, vor allem nach längeren Pausen, den ganzen Handlungssträngen zu folgen, ist der Manga seit Aoi Hana wohl der beste (und am besten erzählteste) Yuri-Manga, den ich kenne.

Also das mit dem "am besten erzählt" stelle ich bei Kiss and a White Lily mal in Frage. Ich mag den Manga, aber insgesamt betrachtet war er halt mehr eine Aneinanderreihung von Einzelgeschichten. Ständig wechselnde Protagonisten und mit der Zeit dann eben auch das Problem, das man den Überblick verliert. Für einen derartigen Aufbau hat er es schon gut gemacht, da auf die bereits abgehandelten Paare auch später nie ganz vergessen wurde, aber für mich ist das halt trotzdem mehr ein behelfsmäßiger Aufbau. Gerade beim Finale habe ich mir wieder gedacht, dass ihm irgendwie die Gravitas gefehlt hat. Die Geschichte des Hauptpaars hatte für mich immer auch etwas den Charakter eines Füllwerks bzw. Verbindungselemens der ganzen anderen Arcs für die anderen Paare, die insgesamt den Hauptteil des Manga ausgemacht haben. Dadurch fehlte für mich dann auch irgendwie das Hinarbeiten auf einen echten Höhepunkt beim Hauptpaar. Stattdessen war es am Ende mehr ein ziemlich nüchternes Ziehen eines Resümees samt quasi Akzeptanz der logischen Conclusio daraus. Damit war der Schluss zwar vernünftig, da die logische Konsequenz aus allem Bisherigen, aber er hat mich halt auch alles anderes als mitgerissen.

Ich verstehe den Manga als episodisch und bei episodischen Mangas zählen für mich die einzelnen Geschichten, die bei AnoKiss genau das bieten, was ich von leichtherzigen Liebesgeschichten erwarte.

Ein Trend, der mir irgendwie nicht behagt, sind Yuri-Mangas, in denen (praktisch) alle außer der Hauptfigur lesbisch sind, beispielsweise Sunami Yuuko to Yuri na Hitobito oder Komyushou VS Yuri (aber ich geb zu, dass ich den ganz putzig finde).

Ich geh nicht davon aus, dass die Mangas Pseudo-Yuri persiflieren, die Avancen der Figuren sollen einfach lustig sein. Damit wird aber auch die weibliche Homosexualität als etwas Lustiges dargestellt, was den Heldinnen aufgezwungen wird und vielleicht sogar deren Weltbild - der Normalität - widerspricht. Und würden die Autoren sagen, dass Yuri mit Lesben nichts zu tun hat, fände ich das sogar noch fragwürdiger. Schließlich leben wir in einer Welt, in der Homosexuelle immer noch diskriminiert werden. Die Homosexualität zu verklären bzw. sie zu fetischisieren kann einfach nicht richtig sein.