Yuri Fanclub

Am Ende kam nochmal zur Sprache, dass Mimika Yuzumori unabhängig vom Alter liebt, was natürlich nichts daran ändert, dass sie sich damals in sie verliebt hat, weil sie so niedlich jung war. Der Manga ist insgesamt gesehen ziemlich mittelmäßig, nur der schöne Stil der Autorin sticht heraus. Besonders fragwürdig finde ich ihn nicht, denn die Beziehung der beiden bleibt die ganze Zeit über platonisch und die Figuren werden auch nicht sexualisiert - das ist immer das eigentliche Problem mit jungen Charakteren.

Das Theaterstück ist ja quasi eine Analogie auf den Kernkonflikt des Mangas, deswegen wundert es mich auch nicht, dass es gleich zwei ganze Kapitel spendiert bekommt. Ich könnte mir vorstellen, dass es danach recht schnell gen Ende geht.

Auftakt zum großen Finale. Nehme ich zumindest an. Das Kapitel war zwar lang, recht viel Interessantes ist dann aber nicht passiert. Den Inhalt des Theaterstücks kannte man ja schon und ihn jetzt umgesetzt zu sehen, war für mich nicht weiter spannend. Gerade mal das Ende war wieder etwas interessanter, da Yuu sich offensichtlich Sorgen macht ob das Theaterstück wirklich den Durchbruch bringen wird bei Nanami bzw. wahrscheinlich auch welche Person Nanami dann in Wirklichkeit ist.

Oh, irgendwie kam das Ende jetzt doch überraschend ... ich weiß nicht, offenes Ende? ... Happy Ending? Letztlich sind sie nicht zusammen ... es war dennoch ein gutes Ende, sie sind reifer geworden und stellen das Glück (Karriere) des anderen über ihre Liebe/Beziehung ... ich denke, damit kann ich leben. 

Ich denke das letzte Kapitel macht schon deutlich genug klar, dass sie sich dort im Restaurant wiedersehen. Ist also ein Happy End im klassischen Sinn.

Ich rechne es der Serie durchaus an, dass sie in den finalen Entwicklungen der letzten Kapitel darauf verzichtet hat hinsichtlich Drama nochmal alles eskalieren zu lassen und stattdessen vergleichsweise unaufgeregt verlaufen ist. Die Art wie man den Ehemann entsorgt hat fand ich zwar etwas billig, aber was soll's.

Insgesamt war The Third Party dann besser, als ich es mir in den ersten Kapiteln erwartet hatte, war aber dann gleichzeitig auch keine Serie, die mich wirklich begeistert hat. Es war halt wieder mehr so etwas, das ich nebenbei mitverfolgt habe. Ich merke inzwischen auch, dass es sich bei mir negativ auf den Eindruck von Serien auswirkt, wenn sie zu viele Sexszenen haben. Ab einer gewissen Menge ist das für mich halt nur noch Fanservice, der der Handlung Platz wegnimmt.

Verflucht, wieso kam ich erst jetzt zu den Manga? Bevor ich nun allzu überschwänglich werde ... ich bin echt begeistert. Ohne Kitsch und endlich 'Realismus' ... eine schöne und unterhaltsame Story. Die Charaktere sind mir direkt ans Herz gewachsen vielleicht weil Megumis Art meiner ähnelt xD so schön Ich mußte lachen, bin errötet und traurig, dass es nicht mehr von den beiden Ladies zu lesen und sehen gibt. Favorit in 3,2,1 ... Chapter 2 Seite 20 ... herrlich. Absolut empfehlenswert!

Eigentlich kann ich zum zweiten Teil des Theaterstücks nur das Gleiche schreiben wie zum ersten, nämlich dass er trotz seiner Länge nur mäßig interessant war. Man wusste den Inhalt des Stückes schließlich schon.

So wie es dargestellt wurde hat Nanami die Botschaft des Stückes durchaus auch für sich selbst verinnerlicht (die typische Manga/Anime-Heilung psychischer Probleme, weil Psychologen kennt man dort ja nicht). Yuu hingegen sieht sich nun offensichtlich in der Situation des Bad-Ends für die Freundin, also dass die neue Nanami nun keinen Bedarf mehr für sie haben wird. Diese Schlussfolgerung finde ich dann vielleicht etwas zu forciert. Zwar ist es natürlich, dass Yuu sich darüber Gedanken macht, was diese Entwicklung nun für ihr Verhältnis zu Nanami bedeuten wird, aber dass sie gleich vom Schlimmsten ausgeht ist dann wohl mehr dem Drama geschuldet.

Ich würde nicht sagen, dass Touko psychisch krank ist oder es sein soll - zum einen, weil alle Menschen irgendwie Masken aufsetzen (es wird hier überdramatisiert) und zum anderen, weil es schon anders aussieht, wenn reale Menschen unter einer psychischen Erkrankung leiden. Etwas mehr Realitätsnähe wäre schon nötig, um davon sprechen zu können. Wie so oft geht es der Autorin darum, dass der Konflikt für die meisten Leser exotisch wirkt, sie ihn also weder wirklich aus der Realität noch aus vielen anderen Mangas kennen. Es gibt einen vagen Bezug zur Realität (Fußstapfen der großen Schwester, Ansprüche der Eltern), aber es ist sicher nicht allgegenwärtig, dass Menschen deswegen krank werden.

So oder so ist es natürlich etwas unglaubwürdig, dass der Konflikt nach dem Theaterstück gleich aufgelöst ist.

Ich finde den ganzen Konflikt aufgesetzt und artifiziell. Er ist sicher nicht das Sahnestück der Geschichte, auch wenn ich ihr zugute halte, dass sie ihn nicht billig und tränenreich darstellt (die Idee selbst erinnert mich schon an ein Dorama). Für mich ist Yagate Kimi ni Naru aber eine Geschichte über Yuu und nicht über Touko, deswegen fällt das nicht so schwer ins Gewicht.

@Pilop
"Yuu hingegen sieht sich nun offensichtlich in der Situation des Bad-Ends für die Freundin, also dass die neue Nanami nun keinen Bedarf mehr für sie haben wird."
Das war es ja nicht. Die beiden haben sich ja nicht getrennt, sondern wollen sich nur aufs Neue ineinander verlieben. Yuu glaubt aber wohl, dass Touko sie nur gebraucht hat, um sich über ihr Unglück hinweg zu trösten (was natürlich absurd ist).

Für psychisch krank halte ich sie auch nicht, aber schon für jemanden, der in anderen Ländern schon längst eine Gesprächstherapie machen würde. Denn ich denke schon, dass sie darunter leidet, da es massiv ihre Beziehung zu anderen Menschen beeinflusst. Gerade, dass sie unter der Situation leidet bildet ja letztendlich die Grundlage ihrer Beziehung zu Yuu.

Und was ich hinsichtlich Yuus Reaktion meinte war, dass sie eben für sich in der Rolle der Freundin im Gegensatz zum Theaterstück ein Bad-End sieht. Die Freundin im Stück glaubt ja auch, dass das Eingestehen einer Veränderung das Ende der Beziehung bedeutet.