Ja und ich kann die Verbitterung der Künstler verstehen, es ist dein Projekt, Schweiß und Blut steckt darin und dann besitzt ein verheerendes Unternehmen auch noch die Rechte an deinem Werk, sodass du es weder anderweitig vertreiben kannst bzw. wäre Lezhin bemächtigt dich zu kündigen und jemand anderes es fortführen zu lassen. Lezhin wurde anfangs in dem Himmel gelobt, es war Wegbereiter einer neuen Ära und ich hätte auch nie gedacht, dass es hinter den Kulissen so prekär abläuft.
Wegbereiter einer neuen Ära war die Seite aber vielleicht trotzdem. Sie hat zumindest dieses Vertriebsmodell für diese Nischenmanga etabliert bzw. popularisiert, was - sofern sich die Seite nicht selbst ändert - auch den Nährboden für gleichartige Services mit hoffentlich besseren Bedingungen für die Autoren geschaffen hat.
Unterscheidet sich die Seite denn groß von Print-Medien, die Nischen-Mangas vertreiben (die Yuri Hime ist vermutlich in dem Sinne z. B. auch ein Nischenmagazin)? Das Haupt"problem" ist ja hüben wie drüben, dass die Verlage/Seiteninhaber die Rechte am Werk haben. Eine neue Ära würde ein Portal erst dann einläuten, wenn es, wie bei Indie-Spielen ja schon üblich, zwar einen Teil der Einnahmen bekommt, die Rechte aber bei den Künstlern bleiben.
Beitrag wurde zuletzt am 07.02.2018 15:11 geändert.
Ich muss ja zugeben, dass es mich eh gewundert hat zu lesen, dass die Seite komplett wie ein Verlag agiert. Ich dachte vorher eigentlich immer, dass das eh mehr in Richtung eines Kommissionsmodells geht, wo halt in der Leistung des Anbieters auch Promotion inkludiert ist, welche ja wiederum auch in seinem Sinne ist. Dass die Autoren dabei nicht völlig frei agieren können, sondern auch gewisse pflichten haben, wäre auch bei einem derartigen Modell verständlich, aber das was Lezhin abzieht ist ja ein ganz anderes Kaliber.
Ookbee Comics verfährt wohl eher so wie in einem „Kommissionsmodell“, die Rechte der Manga bleiben beim Künstler und nur die Internetvermarktung wird durch Ookbee übernommen. Leider gibt die Seite nur auf thailändisch und nicht auf englisch wie Lezhin. Ob die Arbeitsbedingungen jedoch bei Ookbee besser sind wage ich nach den Artikeln etwas zu bezweifeln.
Shells and Alternarock komplett Ich hatte mit dem Manga vor ungefähr einem Monat auch mal angefangen und er hat mir eigentlich gefallen, aber ...
Was war das denn für ein Ende? Mal abgesehen davon, dass es zu halbherzig war, fehlte mir vor allem eine glaubhafte Entwicklung, das kam einfach zu früh.
Tremolo Man kann sicher darüber streiten, ob es sich wirklich um einen Yuri-Manga handelt. Der Manga stammt letztendlich aus einer Zeit, in der "offenes Yuri" noch verpönt war. Ich bin aber trotzdem zufrieden, weil ich den Erzählstil der älteren Shoujo-Mangas mag.
Ein gelungener Einstieg, aber zum Ende wurde es mir dann doch zu dramatisch, das war zu pathetisch. Gerade bei den älteren Yuri Werken weiß ich, dass mir da entweder ein krudes oder wehmutsvolles Ende um die Ohren gehauen wird - Maya's Funeral Procession verstand gleich beide Faktoren miteinzubeziehen. Ein Blick lohnt sich allemal ... möge der Überschwang mit Euch sein!
Habt ihr den Oneshot Me and Her Are... von Yui Asube gelesen? Mich irritiert das Ende.
Also habe ich es ein zweites Mal gelesen und dann sah ich dieses Dokument. Allem Anschein nach handelt es dabei um eine arrangierte Hochzeit und Kuniko wählte lieber den Freitod anstatt diesen Mann zu heiraten. Nach dem dritten Mal lesen, fiel mir auf, dass der Fernseher und das Telefon zu Beginn doch recht altmodisch waren, im Gegensatz dazu der Flachbildschirm im vorletzten Panel ... also muss zwischen dem Geschehen ein paar Jahre vergangen sein. Nun kann sich die Protagonistin weder an die Freundin, die Wohnung, noch an dem Namen erinnern, der eigentlich ihr galt ... verdrängte Erinnerung aufgrund eines Trauma?
Sie hat allem Anschein nach Heiratskandidaten vorgeschlagen bekommen, aber das mit dem Freitod ist nur spekulativ. Mihoko scheint unter Amnesie zu leiden, wobei sie nicht nur ihr früheres Leben sondern auch ihren eigenen Namen zu vergessen haben scheint. Was deine Theorie mit dem Trauma stützen würde. Ein Trauma ausgelöst durch den Selbstmord? Denkbar wäre aber auch ein Traum der ihr ein alternatives Leben aufzeigt. Das Leben was sie sich eigentlich wünscht?
Sie war sehr glücklich gewesen und ich nehme einfach an, dass der Gedanke ihr altes Leben aufzugeben und zu heiraten, dazu geführt hat, dass sie sich erhängt hat, aber es könnten auch noch andere Faktoren mitgespielt haben. Gerade sah ich, dass es gleich auf dem ersten Panel ausschaut, als nehme Mihoko die Rolle des allwissenden Erzählers ein - sie kommentiert wohl ihren eigenen (immer wiederkehrenden) Traum. Seine eigene Freundin zu Tode stranguliert zu sehen, löste wahrscheinlich einen Abwehrmechanismus in Form einer Amnesie aus. Der Gedanke mit dem Wunschdenken ist interessant, wobei ich mir da bezüglich dem Ende eher vorstelle, dass die Person erwacht und erst in der Realität und nicht in der Illusion erkennt bzw. sich eingesteht, dass ihre Geliebte verstorben sei (also den Freitod nicht in ihren Wunschtraum erleben muss). So ähnlich wie zum Beispiel in A Song About Missing You.
Sie hat diesen wiederkehrenden Traum, aber wieso sie ihn hat wird nicht geklärt. Ich würde die Amnesie annehmen, da es sich bei wiederkehrenden Träumen oftmals um verdrängte Erinnerungen handelt. Auf jeden Fall scheinen diese Erinnerungen quälend für sie zu sein, da sie am Ende sogar weint. Vielleicht weil sie sich nicht mehr daran erinnert und es gerne möchte oder sie erschrocken ist das es scheinbar noch einen anderen Teil von ihr gibt über den sie keine aktive Kontrolle (Erinnerung) hat, was sie verzweifeln und weinen lässt.
Strangulieren ist drastisch, was ein Trauma erklären würde. Ist das irgendwo im Manga angedeutet mit dem Freitod? Bei A Song About Missing You gab es ja wenigstens am Ende eine eindeutige Klärung, hier wird alles offen gelassen.
Es könnte also auch nur ein Wunschtraum sein, der sie zum Weinen bringt… Auch gleich so ein brutaler Tod mit der Strangulation, du bist heute ziemlich düster
Das Panel habe ich einfach so nicht wahrgenommen… Jetzt wird erhängen die wahrscheinlichste Variante… was für ein fucking nuts Manga.
Mihoko war glücklich mit Kuniko, aber Kuniko hat aus der arrangierten Ehe keinen Ausweg gesehen und sich das Leben genommen und Mihoko ist als emotionaler Krüppel zurückgeblieben… Die Frage bleibt aber wieso erinnert sich Mihoko noch nicht einmal an ihren eigenen Namen, könnte es also doch ein Alptraum sein? (Wunschtraum passt nicht beim Selbstmord)
Mehr einen Tagtraum in einem Traum, als einen Traum in einem Traum. Denn wie du schon selbst erwähntest, am Anfang nimmt sie die Position eines übergeordneten Erzählers ein.
Wenn ich jetzt mal darüber nachdenke und depressing as fuck fiel ... da ist eine junge Frau, verliebt, doch dann findet sie ihre tote Freundin, als würde dich das nicht schon bei Tage und Nacht innerlich zerstören, ist sie überdies dazu verdammt bereits über Jahre hinweg selbst im Traum das traumatische Geschehen immer und immer wieder zu erleben. Der Schock war wohl so tiefsitzend, dass sie zum Schutz alles verdrängte, eventuell in einer Art psychologische Repression und/oder Amnesie verfiel. Sie mochte es einfach vergessen, doch dann kommt die Nacht und der endlose Traum.
Ich habe mal in den Kommentaren auf Dynasty geschaut. Aufgrund der Erzählstruktur im ersten Panel und dass sie ihre vermeintliche Freundin nicht mit dem Namen anspricht, könnten ein Indiz dafür sein, dass auch Reinkarnation in Frage käme.
Reinkarnation klingt auch interessant, dass würde auch ihr Gedächtnisverlust erklären…
Edit Ich bin auf jeden Fall froh was aus der Galette lesen zu können, auch wenn die Geschichte etwas depressiv ist… selbst Erica Friedman ist voll des Lobes für dieses neue Yuri-Magazin.
Beitrag wurde zuletzt am 12.03.2018 23:09 geändert.
Das ist es. Denn in Anbetracht der Möbel müssen dazwischen zwanzig Jahre vergangen sein, aber es gibt äußerlich keinerlei Veränderungen, also mag das eher als Repression passen.
8 Panel und so viel Spekulation. Wenn ich mir jetzt die Socken anschaue und vergleiche, könnte eine ganz neue Runde gestartet werden.
Edit Mit Liberty hat mich die Zeitung bereits gehabt xD
Beitrag wurde zuletzt am 12.03.2018 23:14 geändert.
Meinst du, wenn es eine Reinkarnation ist, Mihoko auch selbst hätte Selbstmord begehen können? Und sie quasi ihren eigenen Tod beobachtet hat? Wegen der Socken?
Eigentlich fallen mir da mehrere Möglichkeiten ein.
1. Wir begeben uns jetzt auf die übersinnliche Seite. 'Mihoko' zog in die Wohnung, in der vor Jahren eben der Selbstmord geschah und eventuell hat der Geist von Kuniko nie seinen Seelenfrieden gefunden. 'Mihoko' erlebt nun in ihren Träumen was mit Kuniko und Mihoko geschah, ohne natürlich zu wissen wer die beiden waren (deswegen auch das Ende mit dem Namen etc) - dennoch nimmt sie dabei eine aktive Rolle ein, indem sie die Rolle von Mihoko übernimmt.
2. Die Socke, die im Panel behufs Erhängen zu sehen war, schaut genauso aus wie die, welche eigentlich Mihako und nicht Kuniko trug - Mihako hat vielleicht die Dokumente von ihrer Freundin zwecks Heirat gefunden und sich umgebracht. Aber belasse ich es jetzt einfach dabei, gäbe es noch Ungereimtheiten.
Guune Wir begeben uns jetzt auf die übersinnliche Seite. 'Mihoko' zog in die Wohnung, in der vor Jahren eben der Selbstmord geschah und eventuell hat der Geist von Kuniko nie seinen Seelenfrieden gefunden. 'Mihoko' erlebt nun in ihren Träumen was mit Kuniko und Mihoko geschah
So habe ich die Geschichte eigentlich aufgefasst. "Mihoko" erlebt im Traum die Geschichte des Paars, das vor ihr in dieser Wohnung gelebt hat (und bei dem sich der eine Teil aufgrund einer arrangierten Hochzeit umgebracht hat). Durch das bewusste Zeigen der Fernseher betont die Autorin, dass zwischen Traum und Realität viele Jahre vergangen sind. Gleichzeitig wirkt die Protagonistin in beiden Ebenen aber ca. gleich alt. Wäre es eine verdrängte Erinnerung, hätte man zweifellos klar gemacht, dass Mihoko nun älter ist.
Es gibt aber schon auch Elemente, die nicht dazu passen und zB mehr auf Reinkarnation hindeuten würden. Die basieren aber auf konkreten Formulierungen, was immer die Möglichkeit einer irreführenden Übersetzung offen lässt. Zum einen, dass sie am Schluss sagt, dass sie nie dort gewohnt hat, zum anderen, dass sie Kinukos Anblick nostalgisch empfindet. Gerade Ersteres schließt wenn es so stimmt eigentlich aus, dass sie quasi von der Vergangenheit ihrer Wohnung eingeholt wird. Eine Reinkarnation von Mihoko ist allerdings auch ein wenig seltsam, da auch Mihoko dann ziemlich jung gestorben sein müsste.
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, dass die Geschichte wirklich gut durchdacht ist xD
Ja, mittlerweile tendiere ich auch dazu und ich finde ebenfalls, dass die Geschichte augenscheinlich nicht gut durchdacht ist, aber so bot sie sehr viel Platz für Spekulationen.
Beschreibung: Takagi bekommt endlich ihren Traumjob bei einem Videospiel-Publisher, doch nicht nur scheint das Projekt, für das sie verantwortlich ist, irgendwie zu scheitern, sondern scheint es auch noch, als hätte eine der Leiterinnen es auf sie abgesehen: die legendäre Kaori Sakurazuki! Was genau will Kaori von ihr? Kann Takagi ihr fürchterliches Spiel retten? Und wird es an ihrem nicht so ganz traumhaften Arbeitsplatz doch noch zu einer märchenhaften Romanze kommen?
Erscheinen wird der Band erst am 29.01.2019
Ich frage mich schon ein wenig, warum man gerade diesen Manga lizenziert hat. Als Grund fällt mir da auch gerade mal ein, dass er mit seinem einen Band die bevorzugte Länge von Yuri-Lizenzen darstellt. Inhaltlich ist Now Loading für mich eine Geschichte aus der Kategorie "Belanglos", sprich man hat den Manga schnell wieder vergessen.
Was soll ich sagen... statt dem völlig überzogenen Melodram Citrus hätte man ganz einfach diesem stimmungsvollen Yuri-Fluff eine TV-Serie geben sollen.
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