NoaV.I.P.
– Themenstarter#1Hallo und herzlich Willkommen zum Anime der Woche!
Diese Woche: Texhnolyze
Diese Woche: Texhnolyze
Ein Anime der Woche von Mr.Columbo & Noa
Die Serie Texhnolyze wurde im Jahr 2003 beim Studio Madhouse unter der Regie von Hiroshi Hamasaki produziert. Hamasakis Regie wird wohl den meisten aus Steins;Gate oder jüngst Orange bekannt sein.
Der Herr arbeitete über zwei Dekaden als Animator beim Studio Madhouse. Ambitioniert von seinen Leistungen an Werken wie X oder Vampire Hunter D bat man ihn mit Texhnolyze sein Regiedebüt an. Dadurch wurde er zu größeren Projekten wie Kons Mousou Dairinin angeworben, wo er für eine Folge das Skirpt schreiben dürfte und diese auch unter seiner Regie umsetzte. Es folgte die Regie zum action-geladenen Shigurui, das zeichnerische Drehbuch zu zwei Episoden Mouryou no Hako und schlussendlich die Animation zu den beiden Filmen: Redline und Trigun: Badlands Rumble, bis er das Studio verlass, um als Freelancer an anderen namhaften Projekten zu arbeiten. Mit Texhnolze wollen wir euch heute einen Einblick in seine wohl beste und bedeutendste Arbeit bieten.
BeschreibungIchise lebt in der unterirdischen Stadt Lukuss, in der Verzweiflung und Gewalt den Alltag bestimmen. Dies erlebt Ichise am eigenen Leib, als er eines Tages nach einem Wettboxturnier sowohl seinen Arm als auch sein Bein gewaltsam verliert.
Dem Tode nahe behandelt ihn eine Ärztin, die die nächste Texhnolyze-Generation an ihm testet. Sie ersetzt seine verlorenen Körperteile durch künstliche, mechanische Gliedmaßen, die direkt durch den Geist gesteuert werden können. Dabei spielt ein seltenes, mysteriöses Material namens "Rafia" eine entscheidende Rolle.
Ein junges Mädchen namens Ran beeinflusst von nun an Ichises weitere Zukunft. Sie kann die unmittelbare Zukunft voraussehen; was genau jedoch ihre Beweggründe sind, und weshalb sie oft eine Maske trägt, bleibt mysteriös. Dennoch ist sie diejenige, die Ichise einen Weg aus der Finsternis zeigt, wenn für ihn schon alles verloren scheint...
Dem Tode nahe behandelt ihn eine Ärztin, die die nächste Texhnolyze-Generation an ihm testet. Sie ersetzt seine verlorenen Körperteile durch künstliche, mechanische Gliedmaßen, die direkt durch den Geist gesteuert werden können. Dabei spielt ein seltenes, mysteriöses Material namens "Rafia" eine entscheidende Rolle.
Ein junges Mädchen namens Ran beeinflusst von nun an Ichises weitere Zukunft. Sie kann die unmittelbare Zukunft voraussehen; was genau jedoch ihre Beweggründe sind, und weshalb sie oft eine Maske trägt, bleibt mysteriös. Dennoch ist sie diejenige, die Ichise einen Weg aus der Finsternis zeigt, wenn für ihn schon alles verloren scheint...
Die Hauptcharaktere
- Ichise ist die Hauptfigur der Geschichte und zunächst ein Mensch ohne Zuhause – ein „Straßenköter“, wie er oft von anderen Figuren genannt wird. Er hat niemanden im Leben und muss ums nackte Überleben kämpfen. Einen Tod könnte er nicht akzeptieren; sein Lebenswille ist sehr stark. Ichise ist ein sehr ruhiger Mensch und spricht nur sehr selten. Selbst wenn andere Personen ihm Fragen stellen, schweigt er oft nur. Möglicherweise hat der Umstand, vollkommen allein sein zu müssen, zu dieser Eigenschaft geführt. Zudem wird er schnell verrückt, wenn er verärgert ist, und möchte alles um ihn herum zerstören. Im späteren Verlauf der Serie wird er mit vielen anderen Figuren konfrontiert, sammelt verschiedene Erfahrungen und entwickelt sich weiter; er wird anderen Personen gegenüber offener. Und obwohl er einige Entscheidungen selber treffen muss, wird sein Leben durch seine Machtlosigkeit immer noch von anderen Leuten bestimmt, und somit trägt er die Rolle desjenigen, der allen höheren Mächten unterstellt in dieser Hölle überleben muss.
- Kyougo Onishi ist der Anführer der Organo. Er hat eine stark passive und vorsichtige Natur und denkt viel nach, bevor er aktiv wird, da er einen starken Wert auf Disziplin legt und darauf, dass wirklich die richtigen Entscheidungen getroffen werden und Dinge wie unnötige Spektakel vermieden werden. Selbst in Schlachten würde er es vorziehen, seine Gegner nicht umzubringen. Aufgrund dieser Eigenschaften hat er viele Gegner innerhalb der Organo, die ihn u.a. für zu vorsichtig halten und aus der Organisation vertreiben wollen. Somit ist die Leitung der Organo eine große Herausforderung, die von geheimen Intrigen u.A. nicht verschont bleibt. Vor allem lässt sich an ihm gut erkennen, wie schwierig es sein kann, eine hohe Position innerhalb von Lukuss einzunehmen.
- Ran ist die Seherin der Gabe. Wie ihre Position schon sagt, besitzt sie die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen und zeigt kaum Emotionen oder Gefühle. Sie ist oft unterwegs in Lukuss und entwickelt im Verlauf des Anime ein gewisses Interesse für Ichise, welches daher rührt, da sie insbesondere für ihn eine sehr schlimme Zukunft voraussieht. Je weiter die Serie vorankommt, desto schwerer fällt es ihr, ihre Visionen über die Zukunft der Stadt Lukuss zu ertragen, was so weit geht, dass sie mit der Zeit eine Art Trauma erleidet. Darum sieht man an ihr gut, wie es sich auf die Psyche eines Menschen auswirken kann, die schreckliche Zukunft einer gesamten Stadt genau vor Augen zu haben.
- Shinji ist der Anführer der Rakan-Bande. Er glaubt insbesondere an den freien Willen der Menschen, worauf die Gruppe der Rakan besonders fußt. Ihren Mitgliedern steht es frei zu tun und zu lassen was sie wollen und da Shinji stark an seine Ideale glaubt, kann er es aus Überzeugung auch gut hinnehmen, wenn Leute sich dazu entscheiden, die Gruppe zu verlassen. Er weist einige Parallelen zu zu Onishi auf, da beide Anführer einer Gruppierung sind, auch wenn Shinji wesentlich jünger und unerfahrener ist. Die Menschen, mit denen er am engsten verbunden ist, sind sein Freund Haru und seine Freundin Yoko. Obwohl er sicherlich eine gewisse innere Trauer verspürt, sollten die beiden die Gruppe verlassen, ist er in der Lage, diese Trauer zu überwinden und sich weiter auf seine Ideale zu stützen.
Nebencharaktere
- Eriko Kamata, auch bezeichnet als „Doc“, ging in den Untergrund nach Lukuss um Texhnolyze zu erforschen. Nachdem Ichise Arm und Bein verloren hatte, ersetzte Doc diese durch maschinelle Gliedmaße in Form von Texhnolyze. Auch Onishi verdankt ihr seine Texhnolyze-Einheiten. Dennoch wirft ihre Beizeichnung als Ärztin Zweifel auf, denn all das tut sie nicht, um den Leuten zu helfen. Ihr geht es einzig und allein darum, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren. Somit behandelt sie Ichise wie eine Art Objekt. Als ihr „persönliches Meisterwerk“, wie sie ihn nennt, ist er ihr sehr wichtig. Als Mensch ist er ihr egal. Somit ist sie sehr egoistisch und verspürt nie den Drang, sich um andere zu kümmern.
- Kazuho Yoshii ist jemand, der das ruhige, trostlose und langweilige Leben in der Oberwelt leid ist. Aus diesem Grund macht er sich nach Lukuss auf, um das ungezähmte Leben dort zu erfahren. Er ist von menschlichen Emotionen fasziniert und wir in gewisser Art und Weise von ihnen angezogen. Zunächst geht er bei seiner Erkundung der Stadt Lukuss sehr behutsam und klug vor. Zum einen beobachtet er das Leben dort sehr genau und zum anderen verhält er sich anderen Menschen gegenüber so, dass er ihnen immer ein unschuldiges Bild von sich vermittelt. Kommt er aber in die Situation, dass andere ihn blöd anmachen, schlagen o.Ä. wollen, macht er mit seiner Armprothese kurzen Prozess, um den Respekt der Leute zu gewinnen. Er findet schnell Gefallen an diesem Ort und möchte in den dort lebenden Menschen die Emotionen auslösen, nur um selber „unterhalten“ zu werden. Im späteren Verlauf des Animes nimmt er dabei auch keine Rücksicht auf das Wohlergehen der Menschen und zeigt keinerlei schlechtes Gewissen, wenn er jemanden zu seiner Unterhaltung umbringt.
Texhnolyze hat noch einige andere Nebencharaktere, die im späteren Verlauf eine entscheidene Rolle spielen. Wir haben uns jedoch auf diese sechs beschränkt.
Animation
Die Animationen in Texhnolyze sind weit über dem Durchschnitt. Man war wohl bedacht die Bewegungsabläufe der Charaktere, sei es mit metallischer Prothese oder nicht, glaubhaft in Szene zu setzen. Viele Szenen wirken daher für den heutigen Anime Fan sehr ermüdend, da man hier viele lange Shots für das verdeutlichen der Charaktere, ihre Bewegungen, der Umgebung und das Sinnbild der Gesellschaft in der Stadt wieder gibt. Die Übergänge innerhalb der einzelnen Szenen sind sehr flüssig inszeniert und wirken wie aus einem Guss, da der Wechsel immer nahtlos durchdacht und umgesetzt wurde.
Optik
Was bei der Optik von Texhnolyze zunächst auffällt, ist der dunkle Stil. Alles hat einen gewissen Grauton und erzeugt eine sehr düstere, bedrückende Stimmung. Es wird sehr deutlich und subtil ausgedrückt, wie heruntergekommen das Leben in der Stadt Lukuss ist. Es gibt etliche Bilder, in denen verschiedene Details präsentiert werden, wie z.B. die kaputten Fensterscheiben, die verrosteten Mäste oder die allgemein schmutzige Darstellung der Straßen, Häuser und so weiter. Oft sind es vor allem die Details, die diese Präsentation stark unterstützen. Außerdem gibt es in Texhnolyze viele spezielle Ideen in der Visualisierung. So gibt es bspw. einige Szenen, die durch die Augenperspektive technisierter Figuren gezeigt werden, wodurch der Zuschauer sich noch besser in die Rolle dieser Figuren versetzen kann.
Auch das Charakterdesign ist erwähnenswert. Das Design jeder Figur ist sehr individuell und es passt sowohl zu deren Charakter, wie auch zum allgemeinen Ton der Serie. Besonders das von Yoshii ist sehr gut gelungen.
Technische Daten
Texhnolyze setzt sehr viel auf die visuelle Umsetzung und fokussiert sich auf das Gezeigte. Es ist das klassische "Show, don't tell" in Form einer herunter gekommenen Gegend, kaputten Menschen und eines beängstigenden Soundtracks, der das Leben in Lukuss unglaublich nah bringt. Es wird hier nicht erzählt wie schwer das Leben in dieser Stadt ist, die Charaktere jammern auch nicht darüber, es sehr simpel durch Bild & Ton veranschaulicht. Erst wenn man ein Gefühl für das Leben unterhalb der Erde bekommen hat und sich den Geschmack der Kälte wahrhaftig vorstellen kann, erst dann fängt der Anime an mehr zu erzählen, es passieren Dinge, während vorher nur das Leben mit all seinen dreckigen Facetten stattgefunden hat.
Man baut durch diese kunstvolle Etablierung der Welt auch eine sehr bedrückende, fast schon aufdrückende, Atmosphäre auf, die mit ihrer dunklen Farbgebung und interessante Filter auch die Düsterkeit der Serie unterstützt. Durch die raffinierten Kamerafahrten und Blickwinkel bekommt man ebenso einen guten Überblick über die Stadt und das Geschehen wirkt durch die intensive Schilderung um ein vielfaches authentischer. Rundherum ist Texhnolyze ein technisches Meisterwerk. Nur zu schade das die Stärke von Hiroshi Hamasakis Regie schon nach Shigurui spürbar abgenommen hat und man in Steins;Gate nur noch wenige gute Techniken und Ideen von ihm zu sehen bekommt.
Musik/Sound
Ähnlich wie die Optik wird der Sound ebenfalls sehr stark genutzt, um die Stimmung in Lukuss einzufangen. Damit meine ich nicht nur die Musik, sondern auch jegliche Art von Geräusch, wie bspw. Sirren der Lampen oder das Quietschen rostigen Metalls. Auch hier sind es wieder die Details, die einen Großteil des Reizes ausmachen. Aber auch die Musik ist großartig. Das Design der OSTs ist stets passend, so klingen bestimmte Lieder sehr elektronisch, was gut zum technologischen Aspekt von Texhnolyze passt. Andere wiederum klingen stark depressiv, was die bedrückende Stimmung nochmal verdeutlicht. Es ist aber vor allem hervorzuheben, wie die Musik genutzt wird. Die Wahl der OSTs und das Timing, wann Musik spielt, ist in allen Szenen sehr bedacht. Manchmal kommt es vor, dass das Bild über längere Zeit still steht und währenddessen eine sehr starke, deutliche Musik gespielt wird, was eine ungeheuerlich große Wirkung auf den Zuschauer hat. Andere Szenen wiederum haben gar keine Musik und erzeugen ihre Wirkung vor allem durch die Bilder und die Stille.
Als Beispiele haben wir euch folgende Tracks heraus gesucht: Guardian Angel, When Reason Fails und The Town Wakes Up.
Die Animationen in Texhnolyze sind weit über dem Durchschnitt. Man war wohl bedacht die Bewegungsabläufe der Charaktere, sei es mit metallischer Prothese oder nicht, glaubhaft in Szene zu setzen. Viele Szenen wirken daher für den heutigen Anime Fan sehr ermüdend, da man hier viele lange Shots für das verdeutlichen der Charaktere, ihre Bewegungen, der Umgebung und das Sinnbild der Gesellschaft in der Stadt wieder gibt. Die Übergänge innerhalb der einzelnen Szenen sind sehr flüssig inszeniert und wirken wie aus einem Guss, da der Wechsel immer nahtlos durchdacht und umgesetzt wurde.
Optik
Was bei der Optik von Texhnolyze zunächst auffällt, ist der dunkle Stil. Alles hat einen gewissen Grauton und erzeugt eine sehr düstere, bedrückende Stimmung. Es wird sehr deutlich und subtil ausgedrückt, wie heruntergekommen das Leben in der Stadt Lukuss ist. Es gibt etliche Bilder, in denen verschiedene Details präsentiert werden, wie z.B. die kaputten Fensterscheiben, die verrosteten Mäste oder die allgemein schmutzige Darstellung der Straßen, Häuser und so weiter. Oft sind es vor allem die Details, die diese Präsentation stark unterstützen. Außerdem gibt es in Texhnolyze viele spezielle Ideen in der Visualisierung. So gibt es bspw. einige Szenen, die durch die Augenperspektive technisierter Figuren gezeigt werden, wodurch der Zuschauer sich noch besser in die Rolle dieser Figuren versetzen kann.
Auch das Charakterdesign ist erwähnenswert. Das Design jeder Figur ist sehr individuell und es passt sowohl zu deren Charakter, wie auch zum allgemeinen Ton der Serie. Besonders das von Yoshii ist sehr gut gelungen.
Technische Daten
Texhnolyze setzt sehr viel auf die visuelle Umsetzung und fokussiert sich auf das Gezeigte. Es ist das klassische "Show, don't tell" in Form einer herunter gekommenen Gegend, kaputten Menschen und eines beängstigenden Soundtracks, der das Leben in Lukuss unglaublich nah bringt. Es wird hier nicht erzählt wie schwer das Leben in dieser Stadt ist, die Charaktere jammern auch nicht darüber, es sehr simpel durch Bild & Ton veranschaulicht. Erst wenn man ein Gefühl für das Leben unterhalb der Erde bekommen hat und sich den Geschmack der Kälte wahrhaftig vorstellen kann, erst dann fängt der Anime an mehr zu erzählen, es passieren Dinge, während vorher nur das Leben mit all seinen dreckigen Facetten stattgefunden hat.
Man baut durch diese kunstvolle Etablierung der Welt auch eine sehr bedrückende, fast schon aufdrückende, Atmosphäre auf, die mit ihrer dunklen Farbgebung und interessante Filter auch die Düsterkeit der Serie unterstützt. Durch die raffinierten Kamerafahrten und Blickwinkel bekommt man ebenso einen guten Überblick über die Stadt und das Geschehen wirkt durch die intensive Schilderung um ein vielfaches authentischer. Rundherum ist Texhnolyze ein technisches Meisterwerk. Nur zu schade das die Stärke von Hiroshi Hamasakis Regie schon nach Shigurui spürbar abgenommen hat und man in Steins;Gate nur noch wenige gute Techniken und Ideen von ihm zu sehen bekommt.
Musik/Sound
Ähnlich wie die Optik wird der Sound ebenfalls sehr stark genutzt, um die Stimmung in Lukuss einzufangen. Damit meine ich nicht nur die Musik, sondern auch jegliche Art von Geräusch, wie bspw. Sirren der Lampen oder das Quietschen rostigen Metalls. Auch hier sind es wieder die Details, die einen Großteil des Reizes ausmachen. Aber auch die Musik ist großartig. Das Design der OSTs ist stets passend, so klingen bestimmte Lieder sehr elektronisch, was gut zum technologischen Aspekt von Texhnolyze passt. Andere wiederum klingen stark depressiv, was die bedrückende Stimmung nochmal verdeutlicht. Es ist aber vor allem hervorzuheben, wie die Musik genutzt wird. Die Wahl der OSTs und das Timing, wann Musik spielt, ist in allen Szenen sehr bedacht. Manchmal kommt es vor, dass das Bild über längere Zeit still steht und währenddessen eine sehr starke, deutliche Musik gespielt wird, was eine ungeheuerlich große Wirkung auf den Zuschauer hat. Andere Szenen wiederum haben gar keine Musik und erzeugen ihre Wirkung vor allem durch die Bilder und die Stille.
Als Beispiele haben wir euch folgende Tracks heraus gesucht: Guardian Angel, When Reason Fails und The Town Wakes Up.
- Texhnolyze ist ein vielschichtiger und nicht leicht zu verstehender Anime. Das liegt nicht mal daran, dass er komplex ist, sondern das er verschlüsselt über Bildersprache, Ton und Symbolik vieles auszudrücken vermag. Man sollte in einem geistig wachen Zustand sein, um dem Anime volle Aufmerksamkeit zu schenken. Im Gesamtbild ergibt sich aus allen Kategorien ein Meisterwerk, welches in der Darbietung wohl nur in der animierten Form möglich ist. Der sehr ungewöhnliche Erzählstil erlaubt eine intensive Atmosphäre, die zusammen mit dem Soundtrack einen sehr starken und unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Ist man erst einmal in der Welt drin und hat man sich an die monotone, graue Stimmung und die dort vorherrschende Gewalt gewöhnt, setzen sich die Bilder zusammen und der zuvor fragmentarische Erzählstil fügt sich zu einem Ganzen. Alles in allem ergibt es mit dem grandiosen Ende auch ein hervorragendes Payoff.
- Texhnolyze gehört zu den besten Anime, die ich je gesehen habe. Er präsentiert eine Geschichte über die Stadt Lukuss und über die Menschen, die dort leben. Die Figuren sind größtenteils nicht nur sehr gut geschrieben, vor allem die Figurenkonstellation ist sehr interessant. Diese ist so aufgebaut, dass das Leben in Lukuss auf tiefgreifende Art und Weise beleuchtet wird. Die Hauptfiguren haben allesamt ihre eigenen Lebensvorstellungen und -prinzipien und bekommen verschiedene Payoffs, die dem Zuschauer bestimmte Aussagen über die behandelten Thematiken des Animes vermitteln. Der größte Reiz der Serie besteht aber in ihrer Präsentation. Der grundsätzliche Ton der Optik schafft es perfekt, die Stimmung der Stadt Lukuss einzufangen und die Regie trifft es immer genau auf den Punkt. Es werden etliche Details gezeigt und die Gefühle und Gestiken der Figuren visuell so ausgedrückt, dass auf den Zuschauer eine umso größere Wirkung entsteht. Es gibt in der Optik viele kreative Ideen, doch der grundsätzliche Ton wird immer beibehalten. Was die Erzählung noch deutlich verstärkt, ist der Sound. Ich meine nicht nur die Musik, sondern alles, was zu hören ist. Der Sound ist nicht nur sehr passend, sondern ich habe auch nur selten einen Anime gesehen, der an vielen Stellen allein über Bild und Ton so viel auszudrücken vermag. Es ist „Show, don’t tell“ auf sehr hohem Niveau. Und das ist letztendlich das, was ich an Texhnolyze so gut finde: Kein anderer Anime, den ich bisher gesehen habe, konnte eine Geschichte über eine Dystopie so gut und wirkungsvoll erzählen und dabei allerlei verschiedene Themen tiefgründig erkunden, wie Texhnolyze.
Da Texhnolyze eine sehr eigene und bedrückende Serie ist, möchten wir euch diese drei düsteren und sehr atmosphärischen Anime nahelegen, die zumindest in diesen Bereichen an Tex heran reichen. Wer ähnliche Symbolik und Tiefe sucht, sollte es mit Serial Experiments Lain versuchen. Möchte man aber ein gutes World-building mit einzelgängerischen Protagonisten, der sollte mal in Ergo Proxy und/oder Casshern Sins rein schauen.
Wer auf der Suche nach ähnlich düsteren Werken ist, die auch die Abgründe der Menschlichkeit und ihre Verblendung thematisieren, wird mit Gungrave und/oder Shigurui sein Spaß haben.
Als "Spezial" Empfehlung möchte ich noch folgendes Zitat erwähnen und erklären:
"Haibane Renmei is heaven, Serial Experiments Lain is earth and Texhnolyze is hell." Alle Serien entstanden mithilfe von ABe der auch überall für das Writing und Charakterdesign zuständig war. Ran hat einige Ähnlichkeiten mit Lain und kommt von außerhalb, der Erde. Ihre Fuchsmaske symbolisiert die Gottheit und der Schutz der Bauern, der Himmel. Sie selbst ist aber karg und leer wie die Hölle, in welcher sie sich befindet.
Wer auf der Suche nach ähnlich düsteren Werken ist, die auch die Abgründe der Menschlichkeit und ihre Verblendung thematisieren, wird mit Gungrave und/oder Shigurui sein Spaß haben.
Als "Spezial" Empfehlung möchte ich noch folgendes Zitat erwähnen und erklären:
"Haibane Renmei is heaven, Serial Experiments Lain is earth and Texhnolyze is hell." Alle Serien entstanden mithilfe von ABe der auch überall für das Writing und Charakterdesign zuständig war. Ran hat einige Ähnlichkeiten mit Lain und kommt von außerhalb, der Erde. Ihre Fuchsmaske symbolisiert die Gottheit und der Schutz der Bauern, der Himmel. Sie selbst ist aber karg und leer wie die Hölle, in welcher sie sich befindet.
Den Anime gibt es auf Deutsch zu erwerbe, da der Anime von SPVision erworben wurde und die Rechte nach ihrer Insolvenz an Nipponart GmbH überging und diese auch den Anime weiterhin begrenzt in ihren Katalog führen. Die Preise der in sieben DVDs aufgeteilte Serie variiert von Disc zu Disc.
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Beitrag wurde zuletzt am 06.09.2017 21:14 geändert.
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