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Oh Gott ... Das ist jetzt schon Jahrhunderte her. Wenn man mir nochmal sagt, was ich überhaupt erklären wollte, dann tu ich das. :D

Gut, diese Fragen kann ich beantworten. Über Hellsing kann ich nicht viel sagen. Ich habe mich immer geweigert, die Serie zu schauen, weil mich die Klamotten unseres alten Vampirs und sein komisches Gesicht immer irgendwie Unmut bei mir ausgelöst haben. Das mag lächerlich klingen. Fullmetal Alchemist mag ich sehr, grafisch finde ich es auch in Ordnung, es ist kein Kracher, aber es ist annehmbar und ich mag die Charaktere und Story sehr. Prinzessin Mononoke, so muss ich mir eingestehen, dass das ein Streifen ist, gegen den ich mich immer vehement gewehrt habe.


Damit gibst du mir ein gutes "Stichwort". Abgesehen von einigen Ghibli-Filmen (Namentlich Chihiros Reise, Das wandelnde Schliss, Totoro, Königreich der Katzen und Erinnerungen an Marnie), kann ich mit den genannten Franchises absolut gar nichts anfangen. Irgendwie schafft es diese alte Grafik nicht, mich zu fesseln. Das hat nichts mit der Auflösung zu tun, mein Internet ist ohnehin nicht gut genug um mir einen Luxus wie HD ermöglichen zu können.

Nein, diese alten Bilder schaffen es schlicht und einfach nicht, dass ich das Gesehene "ernst nehmen" kann. Ich weiß nicht, wie ich das genau erklären sollte. Ich habe einfach andere Standards, was meine Erwartungen angeht und diese alten Dinge können sie nicht erfüllen.

Erwartungen sind wohl auch eine ausschlaggebende Sache. Ich mag Dinge, die meine Erwartungen erfüllen oder übertreffen. Und meine Erwartungen basieren auf den von den Serien, die ich zu schauen gewohnt bin, herrührenden Standard. Es gibt Geschichten, die Diesen nicht erfüllen, die ich aber trotzdem sehr gerne habe. Das sind dann meist Serien, die ein anderes Element haben, auf das ich sehr viel Wert lege.

Zum anderen sind es Dinge, die unter Nostalgie fallen. Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne. Das sind nicht viele. Fast keine. Ich habe früher nicht viel Fern geschaut und noch weniger Anime. Ich denke, DB, Pokemon und Digimon sind schon alles. Auch wenn ich diese Dinge heute schaue, habe ich noch eine Menge Spaß dabei. Warum? Weil ich sie so kenne, wie sie sind. Sie sind bereits so eingespeichert und ich weiß genau, was ich von ihnen erwarte und was sie mir bringen.

Nun, die anderen von dir genannten Dinge, GitS, Akira, NGE ... All diese Serien sollen Meisterwerke sein, einzigartige Stücke der Kunst. Schön und gut. Das ändert leider nichts daran, dass ich das Charakterdesign und die Grafik im Allgemeinen absolut nicht ab kann. Aber wie ich bereits früher erwähnte, ist mir Grafik an sich gar nicht allzu wichtig. Aber ich kann schon mit dem Setting schon überhaupt nichts anfangen. Zudem mag ich kein Drama und alte Serien haben die Angewohnheit, viele Klischees zu bedienen. Die damals keine Klischees waren. Nur wurden viele Elemente davon einfach übernommen, ich habe sie mittlerweile Dutzende Male gesehen und auch wenn die alten Serien der Urheber dessen sind, sind sie für mich doch einfach nur eine veraltete Version davon. Es gibt zwar noch immer Dinge, die sie einzigartig machen und die sie besser können, als alle anderen. Aber das sind dann meist welche, die einfach nicht in mein Beuteschema fallen.

Und das kann ich in der Form auf einen Großteil der alten Serien anwenden. 2005 oder 2007 sind an sich mehr oder weniger willkürlich gewählte Zahlen, weil das einfach einer Art Grenze ist, nach der ich nur noch wenige Serien geschaut habe. Ich schaue bei der Wahl der Dinge, die ich schaue nicht auf die Jahreszahl, sondern einfach auf den Anime selbst.

Es ist so, wie mit dem Herrn der Ringe. Ich mag die Geschichte. Und ich respektiere den alten Tolkien – möge er in Frieden ruhen – für das, was er vollbracht hat. Trotzdem finde ich die Bücher schrecklich langweilig geschrieben. Dafür werden mich jetzt wieder alle Tolkien-Fanatiker und Möchtegern-Sprachwissenschaftler und -historiker hassen, aber für mich ist das einfach so. Ich betrachte den Herrn der Ringe und all diese alten Animes nicht als irgendwelche Dinge, die jetzt einen Grundstein für den Erfolg des Genres gebildet haben, sondern einfach als Werk, das sich an meinen modernen Maßstäben mit allen anderen messen muss. Da gibt es keine Vorschusslorbeeren für irgendwelche geschichtlichen Bedeutungen.

@TaZ, gab es sonst noch was? Ich bin zu faul, mir meine und deine alten Nachrichten durchzulesen, hab schon mit dem Schreiben genug Arbeit.

Und um Himmels Willen, bitte stellt nicht zu viele Fragen oder Gegenargumente, ein paar sind in Ordnung, aber so viel zu schreiben ist wirklich eine lästige Angelegenheit. :D