RocketsSnorlaxFreischalter
– Themenstarter#1Nachdem es im August bekannt wurde, dass die schon im italienischen Anime-Markt aktive Koch-Gruppe KSM übernommen hat, will ich mal kurz anreißen wie der Anime-Markt in Italien aussieht.
Grundsätzlich gilt, wie schon letztes Jahr festgestellt: Der Anime-Kern-Markt (für Sammler) ist in Italien fast schon verschwindend winzig. Auch der Streaming-Markt ist durchaus ausbaufähig - und es dürfte seine Gründe haben, weshalb Crunchyroll noch keine italienischen Synchros veröffentlicht hat.
Was hingegen das besonders junge Publikum angeht, sticht Italien teilweise heraus: So ist es z.b. eines der wenigen Länder, dass noch immer die neusten Yu-Gi-Oh! Serien im TV zeigt. Auch andere Serien mit scheinbaren oder tatsächlichen "Spielzeug"-Fokus sind immer wieder zu sehen. Zudem scheinen einige alte Klassiker (der 70er und 80er) noch nicht völlig vergessen zu sein.
Dynit:
Dynit ist der größte italienische Publisher und Lizenzinhaber vieler großer Titel - z.b. AoT, MHA, SAO, Tokyo Ghoul. Aber auch "moderne" Klassikern wie Bebop, Trigun, Inuyasha, GitS, Steins;Gate und Gundam.
Auf DVD und Blu-ray veröffentlicht der Publisher in den letzten Jahren nur noch ganz große Serien und natürlich zahlreiche Filme. Zudem erwirbt der Publisher auch immer wieder Titel nur für Simulcasts, die nur auf vvvvid gezeigt werden.
Außergewöhnlich ist zumindest in letzter Zeit, dass die entsprechenden Produkte im internationalen Vergleich recht früh veröffentlicht werden.
Eine Neuerung in der Herbstseason 2019:
Kemono Michi, Kabukichu und der neuste SAO-Arc erhalten Simuldubs von Dynit auf Amazon Prime. Im Rahmen des Deals veröffentlicht Dynit zahlreiche ältere Titel aus seinem Portfolio auch auf Prime.
Ungewöhnlich aus meiner Sicht: Kemono Michi und Kabukichu hätten unter normalen Umständen wohl nie eine italienische Synchro bekommen.
Lucky Red:
Viel kann ich über den Publisher nicht sagen - außer dass er im Kino-Bereich aktiv ist und zahlreiche Filme auch auf Disc veröffentlicht hat. Unter anderem fast(?) alle Ghiblis.
Animefactory:
Ist ein neues Label von Koch - und wird sowohl für von Koch lizenzierte Filme als auch für Produkte von Yamato Video und Lucky Red benutzt.
Koch selbst hält offenbar die Rechte an zahlreichen Filmen des One Piece- und Dragon Ball-Franchises und hat zahlreiche weitere Filme angekündigt. Dazu zählen neben Broly und Stampede auch Maquia, Project Itoh, Mai Mai Miracle und Fireworks.
Yamato Video:
Ein alter Hase, der wie Dynit schon zu VHS-Zeiten im Geschäft war. Der wirtschaftliche Schwerpunkt scheinen Klassiker der 70er und 80er zu sein, wie Mazinger, Captain Tsubasa und Lupin.
Obwohl der Publisher in den letzten Jahren auch einzelne international erfolgreiche Neuheiten wie Overlord an Land ziehen konnte, wurden diese meist nur als Stream und im TV veröffentlicht (ohne Synchro).
Der Publisher arbeitet offenbar eng mit dem PayTV-Sender "Mangas" zusammen, der entsprechend inhaltlich ähnlich aufgestellt ist.
Vor einigen Jahren hat Yamato viele der alten Serien in Einzelvolumes, z.t. im wöchentlichen Rhythmus, in den Handel gebracht. So wurde z.b. die erste Dragon Ball Serie in 21, Fist of the North Star sogar in 56 Volumes aufgeteilt.
Inzwischen setzt der Publisher aber auch auf die bei uns für solche Serien üblichen Boxen.
Auch wenn die aktuelle Lage eher bescheiden ist, sehe ich durchaus Zeichen für positive Entwicklungen im italienischen Anime-Markt.
Anders als in Frankreich scheint der Markt nicht durch Dumping-Aktionen beschädigt worden zu sein und die Veröffentlichungen scheinen stärker den Kundeninteressen zu entsprechen. Ob sich das aber auch ausreichend in den Verkaufszahlen niederschlägt?
Grundsätzlich gilt, wie schon letztes Jahr festgestellt: Der Anime-Kern-Markt (für Sammler) ist in Italien fast schon verschwindend winzig. Auch der Streaming-Markt ist durchaus ausbaufähig - und es dürfte seine Gründe haben, weshalb Crunchyroll noch keine italienischen Synchros veröffentlicht hat.
Was hingegen das besonders junge Publikum angeht, sticht Italien teilweise heraus: So ist es z.b. eines der wenigen Länder, dass noch immer die neusten Yu-Gi-Oh! Serien im TV zeigt. Auch andere Serien mit scheinbaren oder tatsächlichen "Spielzeug"-Fokus sind immer wieder zu sehen. Zudem scheinen einige alte Klassiker (der 70er und 80er) noch nicht völlig vergessen zu sein.
Dynit:
Dynit ist der größte italienische Publisher und Lizenzinhaber vieler großer Titel - z.b. AoT, MHA, SAO, Tokyo Ghoul. Aber auch "moderne" Klassikern wie Bebop, Trigun, Inuyasha, GitS, Steins;Gate und Gundam.
Auf DVD und Blu-ray veröffentlicht der Publisher in den letzten Jahren nur noch ganz große Serien und natürlich zahlreiche Filme. Zudem erwirbt der Publisher auch immer wieder Titel nur für Simulcasts, die nur auf vvvvid gezeigt werden.
Außergewöhnlich ist zumindest in letzter Zeit, dass die entsprechenden Produkte im internationalen Vergleich recht früh veröffentlicht werden.
Eine Neuerung in der Herbstseason 2019:
Kemono Michi, Kabukichu und der neuste SAO-Arc erhalten Simuldubs von Dynit auf Amazon Prime. Im Rahmen des Deals veröffentlicht Dynit zahlreiche ältere Titel aus seinem Portfolio auch auf Prime.
Ungewöhnlich aus meiner Sicht: Kemono Michi und Kabukichu hätten unter normalen Umständen wohl nie eine italienische Synchro bekommen.
Lucky Red:
Viel kann ich über den Publisher nicht sagen - außer dass er im Kino-Bereich aktiv ist und zahlreiche Filme auch auf Disc veröffentlicht hat. Unter anderem fast(?) alle Ghiblis.
Animefactory:
Ist ein neues Label von Koch - und wird sowohl für von Koch lizenzierte Filme als auch für Produkte von Yamato Video und Lucky Red benutzt.
Koch selbst hält offenbar die Rechte an zahlreichen Filmen des One Piece- und Dragon Ball-Franchises und hat zahlreiche weitere Filme angekündigt. Dazu zählen neben Broly und Stampede auch Maquia, Project Itoh, Mai Mai Miracle und Fireworks.
Yamato Video:
Ein alter Hase, der wie Dynit schon zu VHS-Zeiten im Geschäft war. Der wirtschaftliche Schwerpunkt scheinen Klassiker der 70er und 80er zu sein, wie Mazinger, Captain Tsubasa und Lupin.
Obwohl der Publisher in den letzten Jahren auch einzelne international erfolgreiche Neuheiten wie Overlord an Land ziehen konnte, wurden diese meist nur als Stream und im TV veröffentlicht (ohne Synchro).
Der Publisher arbeitet offenbar eng mit dem PayTV-Sender "Mangas" zusammen, der entsprechend inhaltlich ähnlich aufgestellt ist.
Vor einigen Jahren hat Yamato viele der alten Serien in Einzelvolumes, z.t. im wöchentlichen Rhythmus, in den Handel gebracht. So wurde z.b. die erste Dragon Ball Serie in 21, Fist of the North Star sogar in 56 Volumes aufgeteilt.
Inzwischen setzt der Publisher aber auch auf die bei uns für solche Serien üblichen Boxen.
Auch wenn die aktuelle Lage eher bescheiden ist, sehe ich durchaus Zeichen für positive Entwicklungen im italienischen Anime-Markt.
Anders als in Frankreich scheint der Markt nicht durch Dumping-Aktionen beschädigt worden zu sein und die Veröffentlichungen scheinen stärker den Kundeninteressen zu entsprechen. Ob sich das aber auch ausreichend in den Verkaufszahlen niederschlägt?
Beitrag wurde zuletzt am 02.02.2020 13:15 geändert.
