Hirari von den Abe

Auch in der Kamakura-Ära (1185-1333), etwa 600 Jahre vor den Geschehnissen rund um die Kumou-Brüder, bedrohte die bevorstehende Wiederauferstehung des Orochi das Land und seine Bewohner. Um Orochis Werkzeug noch bevor dies geschehen konnte ausfindig zu machen, verschlug es Abe no Hirari, Sohn einer Familie aus mächtigen Onmyouji, deshalb auch eines Tages zum See Biwa. Kaum dort angekommen geriet diese Mission für ihn aber ganz schnell in Vergessenheit, als er eines Abends die hübsche Botan vor einer Gruppe maskierter Männer rettete und sich prompt Hals über Kopf in sie verliebte. Von da an hängte er sich wie eine Klette an sie und umgarnte sie am laufenden Band, was jedoch sowohl ihr, als auch ihrem Leibwächter, Kagemitsu Kumou, anfangs ziemlich gegen den Strich ging.

Aufgrund seines fehlenden Talentes für Onmyoudou-Zauber galt Hirari allgemein als das schwarze Schaf der Abe-Familie, doch könnte man ihn viel mehr als ein Opferlamm der Abe bezeichnen. Er wurde wie viele andere Waisenkinder auch von den Abe aufgenommen, um ihn im Kampf gegen den Orochi für ihre Zwecke benutzen zu können. Mehr war sein Leben für sie nicht wert und auch er sah irgendwann keinen Sinn mehr darin zu leben um im Kampf gegen den Orochi zu sterben, bis er schließlich Botan begegnete. Sie war die die erste Person, die ihn wie einen Menschen behandelte, weswegen sie ihm auch so unglaublich wichtig war. Als sie ihm gestand, dass sie selbst gar kein Mensch, sondern ein Shikigami sei, änderte sich allerdings nichts an seinen Gefühlen für sie. Auch wenn er wusste, dass ihnen aufgrund dessen keine gemeinsame Zukunft vergönnt war, genoss er die flüchtigen Momente, die er mit ihr verbringen konnte. Doch gerade als sie anfing, seine Gefühle zu erwidern, holte ihre Pflicht als Shikigami sie ein und sie verschwand mit der Versiegelung des Orochis aus dieser Welt. Sie einfach loslassen konnte Hirari aber nicht. Er folgte ihr selbst über den Tod hinaus. So wie sie jedes Mal bei der Wiederauferstehung des Orochis wiedererweckt wird, wird auch Hirari immer wiedergeboren, um sein Versprechen Botan gegenüber einzuhalten, sie wieder zu finden und wieder an ihre Seite zurückzukehren. In der Meiji-Ära lebt er so nun als ein Polizist, der als Zeichen für seine Verbundenheit zu seinem vergangenen Leben mit nur einem Arm geboren wurde, da Abe no Hirari diesen im Kampf gegen den Orochi verloren hat.


Zusatzinformation aus dem Manga:
Im Manga Rengoku ni Warau erfährt man zudem etwas über die Wiedergeburt von Hirari von vor 300 Jahren. In der Tenshou-Ära (1573-1592) war Hirari ebenfalls in die Geschehnisse rund um die Wiederauferstehung des Orochi involviert, damals allerdings unter anderem Namen. In besagtem Leben war Hirari nämlich niemand anderer als der berühmte japanische Kriegsherr Oda Nobunaga.

Quelle: www.anisearch.de/character/46435