Sakura BOKUSEIINMONZEN'INARI

Anders zu sein als alle anderen ist nie leicht, für die kleine Sakura jedoch ist es einfach nur eine Qual. Als Kumiho (dt. Neunschwänziger Fuchs) gerade mal einen Schwanz zu besitzen, sorgt bei ihr dafür, dass sie immer dem Hohn und Spott anderer ausgesetzt ist. So setzt sie sich ihr oberstes Ziel dem sie fast 190 Jahre nachjagt: Genug spirituelle Kraft zu verschlingen um endlich alle neun Schwänze zu erhalten. Nach vielen Jahren und mit 8 4/5 Schwänzen steht sie nun kurz vor der Erfüllung ihres Traums, denn diese ist nur noch einen kleinen Bissen entfernt, allerdings einen Bissen von Natsuki, die keine große Lust hat sich von ihr fressen zu lassen.

So heuert Sakura bei der „Police Company“ an, um ihrem Opfer möglichst nahe zu sein, und lauert auf die perfekte Gelegenheit zum Angriff. Da sie nebenbei auch noch arbeiten muss, teils um Geld zu verdienen, teils um nicht unnötig aufzufallen, kann sie auch einige ihrer während eines langen Lebens erworbenen Fähigkeiten zum Einsatz bringen, vor allem ihre Treffsicherheit ist kaum zu schlagen. Und durch einige glückliche Zufälle lebt Sakura plötzlich mit Natsuki unter einem Dach. Hier zeigt sich auch ihr wahrer Charakter, denn solange ihr keine andere Wahl bleibt, ist sie ziemlich bescheiden und genügsam, aber in einem gemütlichen Haus mit einer zuvorkommenden und etwas naiven Mitbewohnerin entfaltet sich ihre launische und streitsüchtige Seite, die einen Hang dazu hat sich bedienen zu lassen. Zwar liegt tief in ihr verborgen auch ein Kern, der sich um ihre Freunde und Kollegen sorgt, doch Sakura schafft es hervorragend das hinter ihrer miesen Laune zu verstecken. Und auch wenn man immer wieder das Gefühl bekommt, dass ihr für einen Extraverdienst jedes Mittel recht ist, so weiß sie doch, wenn es darauf ankommt, wer für sie wirklich an erster Stelle steht, und das ist nicht ihr chronisch leerer Geldbeutel.

So passt sie sich langsam in die Truppe um Natsuki und Batanen ein und vernachlässigt auch ihr Ziel, Natsuki zu verspeisen um ein vollwertiger Kumiho zu werden. Spätestens nachdem sie mit Sakunoshin eine Familie gegründet hat, und er sich trotz der Umstände dazu entschlossen hat für seine Sprösslinge die Verantwortung zu übernehmen, wird sie in Natsukis Haus sesshaft und lässt ihr Leben auf Wanderschaft hinter sich. Natürlich heißt das nicht, dass sie zu einer langweiligen Vorstadthausfrau wird, die kocht, putzt und die Kinder erzieht. Stattdessen passt meist Ayami Tachibana im Cafè auf die Kleinen auf, während sie sich ihrer Arbeit als Kopfgeldjägerin widmet. Den Haushalt darf dann Natsuki nach Feierabend erledigen, wobei sie ihr dabei sogar hin und wieder zur Hand geht, ein schwacher Trost für Natsuki, die von den drei Kindern ständig als Jagdbeute und Opfer für Streiche missbraucht wird. Ihr Lebensgefährte hält sich, ganz den Sitten seiner Zeit entsprechend, bei der Erziehung vornehm zurück, allerdings bekommt er als Ausgleich dafür ihre heftigen Eifersuchtsanfälle zu spüren, die sie immer wieder heimsuchen. Grundsätzlich ist ein lautes Wort hier und da zwar nichts was einen Samurai verschreckt, jedoch neigt sie in diesem Zustand zu einer gewissen Brutalität und Unberechenbarkeit, genug um sogar die Zeit selbst zu erschüttern.

Neben ihrem Mann und ihren Kindern verfügt Sakura über eine eher überschaubare Verwandtschaft, was bei einem Alter von 191 Jahren jedoch nicht besonders überraschen dürfte. Ihre Eltern machen allerdings immer noch Japan unsicher, im wahrsten Sinne des Wortes, und auch wenn sie sich mit ihnen nicht besonders versteht, ist das Haus ihrer Familie einer der wenigen Orte, der die Zeit seit ihrer Geburt mehr oder weniger unverändert überstanden hat. Trotzdem ist es nie gut wenn sie zu lange mit ihrer Mutter unterwegs ist, denn beide teilen sich dasselbe Temperament und die ständige miese Laune, wobei ihre Mutter sich zumindest noch bemüht diese Tatsache zu kaschieren. Daher ist es wohl für ihre Mitmenschen besser, dass die zwei sich meistens aus dem Weg gehen.

Quelle: www.anisearch.de/character/37634