Aisia

Auf der Suche nach einer mächtigen japanischen Hexe stolpert die skandinavische Novizin Aisia völlig entkräftet ins Haus der Asakuras. Zunächst sehr scheu und ungesprächig gewinnt sie bald an Selbstvertrauen und bietet Hausherr Jun’ichi ihre Dienste als Hausmädchen an. Ähnlich wie einst Yoriko punktet auch sie leider mehr durch ihre Motivation als durch tatsächliches Können. Nur wenig besser bestellt ist es um ihre Zauberkräfte, mit denen sie zwar zahlreiche Objekte herbeirufen kann, die aber meist von bestenfalls zweifelhafter Nützlichkeit sind.

Inspiriert von der Hilfsbereitschaft ihrer verstorbenen Großmutter will Aisia zu einer großen Hexe werden, um alle Menschen auf der Welt glücklich zu machen. Zu diesem Zweck versucht sie, alle möglichen Arten der Magie zu erlernen. Da Großmutter Yoshino nicht länger zur Verfügung steht und Jun’ichis magische Fähigkeiten äußerst begrenzt sind, versucht sie andere Meister zu finden, beispielsweise Schreinmädchen Tamaki. Dass sie aufgrund ihrer Weltfremdheit an jeder Ecke mystische Kräfte wittert ist dabei allerdings keine große Hilfe, besonders dann nicht, wenn sie sich deswegen wieder völlig im Mahou-Shoujo-Manga »Magical Chiffon« verliert, der für sie all das Gute ausdrückt, das sie in der Magie wahrnimmt.

Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen fällt Aisia nicht wirklich schwer. Durch ihre soziale, aufgeweckte und fröhliche Art gelingt es ihr spielend, neue Bande zu knüpfen, selbst mit der schüchternen Sagisawa Misaki. In Tsukishiro Alice hat Aisia eine wirklich gute Freundin gefunden. Das ist nicht zuletzt ihrer ähnlichen Herkunft (beide stammen aus Skandinavien) zu verdanken. Aisia gesteht, ihre nordische Heimat zu vermissen, aber nicht etwa wegen zurückgelassener Familie, da sie Vollwaise ist, sondern vielmehr, weil ihr das schwüle Wetter auf Hatsunejima zu schaffen macht.

Aisia ist sich Jun’ichis Anziehungskraft auf Mädchen und der daraus resultierenden Probleme voll und ganz bewusst, womit sie eine Ausnahme darstellt. Da sie der unerschütterlichen Überzeugung ist, Magie könne alle Menschen gleichermaßen glücklich machen, setzt sie alles daran, dies auch im Fall von Jun’ichi und seinem »Harem« umzusetzen, ein Vorhaben, dass von Sakura als zum Scheitern verurteilt betrachtet wird. Obwohl Aisia in Sakura, der einzigen wirklich fähigen Hexe in ihrer Reichweite, die ideale Lehrerin finden würde, lehnt sie deren nüchterne und desillusionierende Erklärungen zur Zauberei völlig ab und beharrt auf ihren idealistischen, gefährlich naiven Ansichten.



Quelle: www.anisearch.de/character/26530