Takeshi TATSUMI

Als Tatsumi der neue Cheftrainer von ETU (East Tokyo United) werden soll, sind einige Leute, die ihn noch von damals kennen, nicht sonderlich begeistert über diese Wahl. Denn als er noch ein Spieler war, spielte er für diese Mannschaft. Nachdem er der Mannschaft zu mehreren Siegen verhalf, für diese Mannschaft unersetzlich wurde, wechselte er zu einem anderen Verein. Eine Erinnerung, welche die Betroffenen von damals nicht einfach vergessen können, denn nachdem er die Mannschaft verließ, ging es stetig bergab mit der Mannschaft, bis sie sogar in der zweiten Liga landete. Inzwischen konnte sich die Mannschaft wieder fangen, sie zählt nicht zu den besten Mannschaften der Liga, aber es langt, um in ihr bestehen zu können.

Als Cheftrainer einer englischen Mannschaft konnte er seine Fähigkeiten bereits unter Beweis stellen. Durch sein Zutun konnte der Fünftligist, FC Eastham, die vierte Runde des FA Cups erreichen. Seine Methoden, eine Mannschaft zu trainieren und sie spielen zu lassen, ist zunächst recht gewöhnungsbedürftig, denn nicht nur, dass seine Art des Trainings sehr stark auf die Eigeninitiative der Spieler aufbaut, weswegen er sie des Öfteren auch mal alleine trainieren lässt, auch wirkt es so, als ob er mit einer gewissen Willkür vorgeht. Als er der neue Cheftrainer wird und die Mannschaft grundlegend neu besetzt und einige Stammkräfte als Ersatzspieler aufstellt, fällt es den Spielern sehr schwer seinen Absichten zu folgen. Viele Leute können seine wahren Absichten nicht erkennen und weil er scheinbar recht willkürlich handelt, wirkt es zunächst so, als ob er den Sieg seiner Mannschaft leichtfertig aufs Spiel setzt. Seine Trainingsmethoden sind ungewöhnlich, die Übungen, die man bei ihm praktizieren muss, wird man woanders nicht machen müssen, aber diese besondere Art des Trainings verbessert einerseits ihre Fähigkeiten und andererseits ermöglicht es Tatsumi die Stärken und Schwächen eines jeden einzelnen Spielers zu erkennen. Am wichtigsten bei einem Spieler ist ihm nicht das Talent, auch nicht die Erfahrung eines Spielers, er gibt auch Neulingen eine faire Chance, um sich einen Stammplatz zu erarbeiten, sondern der Siegeswille, denn nur wenn man bereit ist weiterzumachen, nachdem man zurückliegt, wenn man bereit ist auch in den sehr wenigen Minuten, die einem noch übrig sind, alles zu geben und wenn man ständig versucht sich weiterzuentwickeln, weil man eben nicht auf dem momentanen Leistungsstand hängen bleiben will, kann er einen Spieler auch wirklich als dauerhafte Lösung einsetzen.

Dass ihn die Leute misstrauen liegt aber auch größtenteils daran, dass er andere Leute nicht sonderlich oft in seine Pläne mit einbezieht. Einfach weil er macht was er für richtig hält und da er die Fragen der Spieler oder auch der anderen Beteiligten nicht beantwortet, wirkt es so, als ob er selbst nicht genau weiß, was er da gerade von seinen Spielern verlangt. Dass seine Trainingsweise erfolgreich sein kann, hat er schon in England bewiesen, als er eine sehr schwache und unbekannte Mannschaft mit ein wenig Training sehr viel stärker machte. Wenn er es wollte, dann könnte er die ganzen Leute in seine Pläne mit einbeziehen, er findet aber, dass ein Spieler, der nicht so abhängig ist von dem Trainer und viel mehr selbst die Initiative zum Üben ergreift, wesentlich besser werden kann, als wenn man den Anweisungen einer einzelnen Person folgt.

Seine Funktion hört nicht beim Trainieren auf, sondern auch auf dem Spielfeld erweist sich seine Präsenz als äußerst nützlich und oftmals ist er der ausschlaggebende Grund, weswegen seine Mannschaft ein Spiel gewinnen kann. Bevor seine Mannschaft gegen eine andere antritt, analysiert er anhand Videos die ganzen Spieler jedes einzelnen Teams. Anhand dieser gewonnenen Informationen kann er dann sehr gute Strategien entwickeln, mit denen seine Mannschaft die besten Gewinnchancen hat, erstaunlich an seinen Analysen ist aber viel eher, bis zu welchem Punkt er die gegnerischen Mannschaften durchschauen kann. Oftmals sagt er Dinge voraus, die ganz spät im Spiel geschehen werden und das, obwohl die Mannschaften sich noch nicht einmal gegenüber standen. Mit Hilfe dieser Analysen bleiben zumindest die Überraschungstreffer oftmals aus und im Gegenzug werden die Schwächen der Gegner perfekt ausgenutzt.

Als Spieler war sein Charakter ganz anders, damals hat er nämlich viel eher instinktiv gespielt und hatte einfach das richtige Gespür für den richtigen Spielzug. Als Trainer hat er sich aber komplett verändert, denn auf seine Instinkte verlässt er sich nur noch bedingt, viel eher verlässt er sich auf seine Analysen, die ihn auch nie im Stich lassen.

Nicht nur seine recht eigensinnige Trainingsweise beunruhigt die Leute um ihn herum, auch seine faule Ader treibt gewisse Leute in den Wahnsinn. Zu wichtigen Terminen erscheint er oftmals verspätet und wenn er dort einmal auftaucht, ist er auch an solchen Orten nicht sehr kommunikativ. Die Presse bekommt deswegen zumeist kaum bis gar keine Informationen, was ihn zu einem undurchschaubaren Trainer macht. Dass ihm seine Mannschaft aber sehr wichtig ist, erkennt man daran, dass er sich mit seiner Mannschaft über jedes einzelne erzielte Tor freut. Bei einem Gegentreffer oder einer Niederlage bleibt er an sich aber immer sehr gelassen, nicht weil Sieg oder Niederlage für ihn unwichtig ist, sondern viel eher, weil er an seine Mannschaft glaubt und weiß, dass sie sich selbst aus einer Misere befreien werden.

Quelle: www.anisearch.de/character/20748