YAMADA

Yamada, 15 Jahre alt, Vorname ein Geheimnis (*psssst*), hat ein klares Ziel vor Augen: sie will ihre drei Jahre an der Highschool nutzen, um mit mindestens 100 verschiedenen Sexualpartnern zu schlafen! Andere mögen jemanden mit einem solchen Ausmaß an Promiskuität als Schlampe betiteln, für Yamada ist es die ultimative Wunschvorstellung. Auf ihrem Weg begleitet sie ein kleines Alter Ego in Form einer Art Schutzpatron des Sex, der aber selten aktiv in die Geschehnisse eingreift, denn Yamada sorgt mit ihrer verpeilten Persönlichkeit schon selbst für genug Chaos.

Das Grundproblem besteht schon mal darin, den ersten Schritt zu tun. Theoretisch hat sich Yamada schon alles fein zurecht gelegt - sie plant, ihre Jungfräulichkeit an irgendeinen dahergelaufenen, harmlosen Loser zu verlieren um sich richtig in Stimmung für ihren Sex-Marathon zu bringen. Als »Opfer« hat sie sich dafür Kosuda ausgesucht, weil sie davon ausgeht, dass Sex ohne Gefühle mit dem unscheinbaren Schüler kein Problem darstellen sollte und sie ihn nach Vollzug des Aktes schnell wieder loswerden kann. Wenn es darum geht, ihr weiteres Vorgehen zu planen, dreht Yamada richtig auf: ihre sexuellen Fantasien nehmen dann sehr ausschweifende und verquere Formen an, aber selbst von alltäglichen Situationen wird sie manchmal so erotisiert, dass (gedanklich) mit ihr die Pferde durchgehen. Ihr beträchtlicher Konsum an pornografischen Magazinen hat sicher nicht unwesentlich zu ihren ständigen »schmutzigen Gedanken« beigetragen.

Ihr gesunder Menschenverstand verhält sich umgekehrt proportional zu ihrer ausufernden Fantasie, sprich: so gut wie nicht vorhanden. Ihre Schwester bemerkt dazu einmal treffend, dass Yamada ständig zwischen der Realität und ihrer eigenen Welt hin und her pendeln würde. Und in ihrer Fantasie ist sie natürlich die souveräne Verführerin, aber wie es so schön heißt: »Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Paar Schuhe«. Gilt es, ihre Vorstellungen auch umzusetzen, bekommt sie unvermittelt Muffensausen und könnte sich für ihre plötzlichen Hemmungen jedesmal selbst ohrfeigen. Sie kennt zwar keine Scheu, wenn es darum geht, ihre Vorzüge zu präsentieren oder über die schönste Nebensache der Welt zu reden, sobald es aber ernst wird und auf Tuchfühlung geht, hisst sie die weiße Flagge und ergreift die Flucht. Gerade bei ihrem Initial-Projekt Kosuda, bei dem sie nur mühsam vorwärts kommt, spielen ihr mehr und mehr aufkeimende Gefühle einen Streich.

An ihrer Schule kann sich Yamada vor Verehrern und bewundernden Blicken kaum retten. Mit dem Aussehen eines Models gesegnet, stolziert sie durch die Korridore und genießt die vielen neidischen oder auch lüsternen Blicke von allen Seiten, sonnt sich also in der ganzen Aufmerksamkeit, die sie bekommt. Wenn sie dagegen nur den kleinsten Ansatz verspürt, ignoriert zu werden, ist sie gleich furchtbar angefressen, denn das kann ja wohl nicht sein, dass man einer überirdischen Schönheit wie ihr keine Beachtung schenkt.

Ihre beste Freundin Miharu hat sich mit ihrem Spleen und der regelmäßig außer Kontrolle geratenen Fantasie der Sex-Göttin in spe schon längst abgefunden. Ihre Freundschaft belastet das nicht, selbst wenn Yamada mal wieder an Miharus üppigem Vorbau herum kritisiert, wohinter sich wohl der Wunsch verbirgt, vielleicht selbst doch ein wenig »mehr« zu haben. Natürlich würde sie das nie offen zugeben, da sie von ihrer eigenen Perfektion sehr überzeugt ist und dieses Selbstbild auch jedem unverhohlen unter die Nase reibt. Andere Mädchen beurteilt sie grundsätzlich erstmal nach ihrer Attraktivität und ob sie ihr damit den Rang als Schönheit Nummer 1 ablaufen könnten - als Haupt-Konkurrentinnen hat sie deswegen Mayu ausgemacht als Rivalin um Kosuda und die divenhafte Kanejou, um die sich nicht weniger Bewunderer scharen als um sie.

Quelle: www.anisearch.de/character/11111