Kjaskar

In der Band of the Hawks ist Caska die einzige Frau, wird aber aufgrund ihrer Kampffähigkeiten und dem Status eines kommandierenden Offiziers hinreichend respektiert und erst recht toleriert. Wenngleich sie für die anderen mehr die Rolle einer großen Schwester einnimmt. Von Anfang an war sie dagegen Guts in die Truppe aufzunehmen und wäre es nach ihr gegangen hätte sie ihn einfach nach der Auseinandersetzung mit Griffith sterben lassen. Hinzu kommt noch, dass sie aufgrund des hohen Blutverlustes auf Geheiß von Griffith ihn mit ihrem Körper wärmen musste und sich jetzt natürlich den einen oder anderen dummen Spruch ihrer Kameraden anhören darf. Aber alles wird nur noch davon übertroffen, dass Griffith höchstpersönlich Guts darum bittet sich ihm anzuschließen, da er ihn unbedingt in der Band of the Hawks haben möchte. Ein Umstand, der bisher nie vorgefallen ist, denn bisher folgten ihm die meisten Anderen aus eigenem Wunsch heraus.

Nicht nur wegen ihres Äußeren macht Caska den Eindruck einer orientalischen Amazone. In einer rauen, brutalen und von Männern umgebenen Umwelt, hat sie sich gut durchsetzen können und wird mehr als Kamerad und Waffenbruder betrachtet als eine Frau. So muss sie sich ungewöhnlicherweise nie den Avancen der Männer erwehren. Generell kann man ihr ein sehr temperamentvolles und hitzköpfiges Gemüt bescheinigen, was sie insbesondere in Gegenwart von Guts aufweist. Gelinde gesagt hasst sie Guts für dessen ganze Art: sie hält ihn demnach für nicht mehr als einen egoistischen, unaufrichtigen Einzelgänger, der sich um niemanden sorgt - weder um seine Kameraden noch um sich selbst - und dem vielmehr daran gelegen ist seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dementsprechend kann Caska es nur schwerlich ertragen, dass gerade Guts die Person sein muss der Griffith soviel Vertrauen und Bewunderung schenkt und fürchtet schon dass er letztlich ihn ins Unglück oder gar in den Tod treiben wird. Ihre Gefühle für Griffith sind dabei zwiespältiger Natur, sie bewundert und verehrt ihn, sein Streben und seine Träume, zugleich scheint sie aber auch für ihn Gefühle zu bergen, die über Freundschaft und Kameradschaft hinausgehen, weshalb sie gegenüber Guts auch ein wenig eifersüchtig ist, dem soviel Zuwendung geschenkt wird. Für Griffith würde sie aber allemal bis ans Ende der Welt gehen und scheut weder Tod noch Teufel, solange es seinen Zielen entgegenkommt.

Ihr burschikoses Auftreten legt Caska nur äußerst selten ab, aber gelegentlich tritt dann doch ihre weibliche Seite hervor, die nicht mehr ganz so an die taffe überaus mutige junge Frau erinnert. Im Kampf nimmt sie einen verlässlichen und unersetzlichen Part ein, auf den Griffith unter keinen Umständen verzichten möchte. Ihr hohes Ansehen innerhalb der Truppe zollt daher vor allem aus ihren Fertigkeiten im Schwertkampf, die den anderen um Weiten überlegen ist. Als Frau setzt sie naturgemäß dabei nicht auf Stärke, sondern brilliert stattdessen mit Geschicklichkeit, Wendigkeit und dem nötigen Auge die Schwachstellen der Rüstungen der feindlichen Soldaten zu erkennen. Besonders hier würde sich Caska aber am liebsten wünschen, sie würde im Körper eines Mannes stecken, da das Frausein so seine Probleme mit sich bringt.

Quelle: www.anisearch.de/character/10001