Das Problem mit diesem "historischen" Anime zeigt sich innerhalb der ersten Minuten und das Gefühl geht die nächsten Folgen leider auch nicht weg: Es fehlt das richtige Pacing, der richtige Umgang mit den gebotenen Szenen, ein Spannungsbogen.
Bei anderen, vergleichbaren Anime mag man manchmal meinen sie würden sich zu viel Zeit mit einer Schlacht lassen, doch hier stürzt man sich von Szene zu Szene, von Schlacht zu Schlacht ohne Spannung aufzubauen, oder diese wieder abzubauen. Nach einer erbarmungslosen Kampfsequenz, selbst nicht wirklich spannend präsentiert und ständig unterbrochen von "taktischen" Randinformationen, die weder überraschen, noch Tiefe bieten, findet man sich wieder in einer Unterhaltung um die Beziehung der Charaktere voranzutreiben oder sieht hölzerne Randdarsteller ihrem Leben nachgehen.
Es wird geradezu durch die Handlung geritten, holprig und ohne Umwege. Manchmal würde ich mir das bei anderen ein wenig wünschen, doch hier sind die Sprünge zu gewagt, vieles was vielversprechend erscheint wird gewissentlich ignoriert, wodurch auch kaum interessante Persönlichkeiten zu Tage kommen.
Und dann macht die Handlung nicht einmal Sinn zu Teilen! So viele Informationen die sich um die Haupthandlung herum abspielen bleiben offen, werden fallen gelassen oder einfach nicht mehr erwähnt. Gegenspieler und Mitspieler verhalten sich aus dem Nichts auf einmal gerade so, das es der Geschichte zwar hilft, aber kein Stück zu den gebotenen Hintergründen oder der sich am Ende dargestellten Gründen passt.
Zeichenstil, Animation und Sound ist durchschnittlich, fällt nicht weiter auf. Ein Anime den man sich ansehen kann, wenn man wirklich keinen besseren finden sollte oder diese schon alle gesehen hat. Es wird nicht viel davon im Gedächtnis bleiben, aber wenigstens geht die Zeit schnell vorbei ^^
Weder Ecchi, Harem, noch die Gewalt ist wirklich übermäßig, das sollte jedenfalls keinen abhalten…
Kommentare
Die Romantik ist zwar nur stellenweise gegeben, eigentlich nur am Anfang wirklich gut umgesetzt, doch das Ende ist dafür umso berauschender, denn was der Anime in nur halbherzig zu verkünden vermag, "Tigrevurmud Vorn" als Anwärter auf den Königsthron, bewahrheitet sich in der Erzählung der Light Novel: "Tigrevurmud Vorn" wird die hinreißende "Regin Estelle Loire Bastien do Charles" heiraten, nachdem sie ihm einen Heiratsantrag gemacht hat. ("Regin" ist schon seit Kindesbeinen in "Tigre" verliebt.)
Auch die Vanadis "Olga Tamm" soll ihm einen Heiratsantrag gemacht haben.
Offenbar stört sich "Regin" wenig daran, dass "Tigre" sogleich sexuelle Beziehungen zu den anderen Mädchen ("Eleonora Viltaria" und "Titta") hegt.
Offengestanden überrascht es mich, weshalb die Light Novel in ihrer Erzählung nicht insoweit geht, dass "Tigre" sich mit all den Mädchen vermählt, denn die Vielweiberei ist für einen Adligen (Monarchen) geradezu selbstverständlich.
Eine Invasion von Kriegern, die ganz offensichtlich nach Osmanen aussehen, das passe zumindest ins Zeitgeschehen um die Erzählung der Story, die man von der Truppenstärke her für Perser halte und dennoch ohne die Art der Bewaffnung anrücke, welche Gegenstand der Story um unseren Helden ist, das kritisiere ich dann wiederum: Die Perser sind gerade WEGEN ihrer zu der Zeit um das Gebiet der Germanen, in dem Anime womöglich der Lebensraum der Unterfranken, unüblichen/neuartigen Bogenwaffe und ihrer Reiterei auf Streitwagen berüchtigt und gefürchtet gewesen. Man stellt hier sozusagen einen von der Truppenstärke her unüberwindbaren Feind dar, dessen marchialische Besatzung eine einfache Reiterei und zahlreiche Fußtruppen sind. Weder hunderte/tausende Bogenschützen, welche den Vormarsch ihrer Front abdecken, noch Bogenschützen auf Streitwagen... Ganz ehrlich: Die Truppenstärke um unseren Helden herum besteht aus Kriegern mit magischen Waffen (Vanadis) und alles, was der Feind zu bieten hat, sind größere Streitkräfte mit sintflutartigen Fähigkeiten? Leute, jeder mit Sachverstand weiß im Voraus, dass eine einseitige Kampfkraft aus magischen Waffen schon vorentscheidend ist: Das ist zu berechnend für den Zuschauer und tilgt den Spannungsbogen.