AsaneRedakteur
#1Eine Kleinstserie, die auf schräge Dialoge und sketchartige Szenen mit Wortwitz setzt, versucht nun als Film zu reüssieren – kann das überhaupt gutgehn? "tte Iu Eiga wa Dou ka na" fragt ja schon der Titel und spricht damit implizit das Problem an, das mit solchen Ausweitungen ins epische Format einhergehen kann.
Die Antwort darauf ist recht einfach. Ganz prächtig geht das gut, denn man setzt sich nicht etwa einer dramatischen Handlung mit durchgängigem roten Fadem aus, sondern behält das bisherige kleinteilige Format bei, indem man patchworkartig Szenen reiht, und zwar abwechselnd: mal rund um den bekannten Teetisch, mal in die erweiterte Welt phantastischer Imagination, sei es zum Bowlingspiel auf dem Rücken eines Space Shuttle, sei es als Quest in düsteren Dungeons. Immer auch angemessen mies gerendert, so auf dem Game-Niveau der Neunziger. Denn zu weiten Teilen lebt dieser Movie natürlich auch von seiner Fähigkeit zur Parodie, die sich keineswegs darauf beschränkt, bloßes Abziehbild der Originale zu sein, sondern man nimmt das, was parodiert wird, auch ernst.
User Robinne auf MAL hat mit jedem Wort recht (sorry, ich darf nicht direkt verlinken), wenn es da heißt:
Beginnen tut die Show wie immer: nach einem kurzen Intro, das irritierend ero-ppoi ausfällt, erlebt man das Feentrio um den Tisch versammelt und angeregt plaudernd. Das Teegeschirr scheint noch etwas pinker als sonst. Auch hier im Film treiben die beiden anderen (Shirushiru und Korokoro) die zartfühlende Pikupiku mit ihren absonderlichen Gedankensprüngen schier in den Wahnsinn. Nach ein paar Runden der bekannten Assoziationsspiele trifft man die drei von der anderen Seite der Macht, siehe 2. Staffel, die hier auch mit von der Partie sind. Dann folgt auch schon das Opening zum Film. Nach immerhin 18 Minuten …
In der weitläufigen Burg des bescheuerten Königs, der da mit seinem debilen Sohn wohnt (redet da ständig dermaßen unverständliches Zeug, daß der häufigste Begriff in den englischen Subs "inaudible" ist), geht aufgrund eines gewissen Vorfalls die resolute Shiru-chan verloren, die sich ansonsten nicht so leicht in Panik versetzen lässt. Die anderen machen sich auf die Suche, und so beginnt also der Adventure-Part dieses Films. Sie gelangen, ganz Frau-Holle-mäßig, an verschiedene Stationen und treffen auf diesen Kindergarten, der eine global agierende Idol-Gruppe darstellt, die sich sehr polyglott gibt. Man treibt ähnliche Spielchen wie das Feen-Trio, nur auf Manga-Basis. Entsprechend lebhaft und chaotisch geht es da zu. Sie versprechen einander beizustehen, wo sie nur können, und irgendwann kommt es zum unvermeidlichen Endkampf, in dessen Verlauf mir jetzt erst klar geworden ist, daß Koro-chan Linkshänderin ist. Recht bald sind die kleinen Heldinnen geschlagen, niedergemacht von der bösen Tussi, und als alle, die Glieder gestreckt, am Boden liegen,
Ein gar entsätzlicher Spoiler schleicht sich hier ein
Endlich mal ein Fazit:
»Gudaguda Fairies« ist eine der wenigen Shows, wo es mir wirklich scheißegal ist, wie bescheuert die Show und wie schlecht die Grafik ist. Das ist schließlich Teil des allgemeinen Konzepts. Im zweiten Teil des Films kommen praktisch alle Tropen des Adventure-Dramas auf den Tisch und werden genüßlich ad absurdum zelebriert. Und wenn das kleine Feenlein energisch-niedlich mit dem Fuß aufstampft ("es ist noch nicht vorbei!") und wild entschlossen dem heroischen Opfertod ins finstere Auge blickt, dann hat das Böse wahrlich nichts zu lachen!
Wer ähnlichen Schund mit ähnlicher Humorqualität erleben will, dem sei »Mahoujin Guruguru« empfohlen, besonders in der Neuauflage von 2017.
Die Antwort darauf ist recht einfach. Ganz prächtig geht das gut, denn man setzt sich nicht etwa einer dramatischen Handlung mit durchgängigem roten Fadem aus, sondern behält das bisherige kleinteilige Format bei, indem man patchworkartig Szenen reiht, und zwar abwechselnd: mal rund um den bekannten Teetisch, mal in die erweiterte Welt phantastischer Imagination, sei es zum Bowlingspiel auf dem Rücken eines Space Shuttle, sei es als Quest in düsteren Dungeons. Immer auch angemessen mies gerendert, so auf dem Game-Niveau der Neunziger. Denn zu weiten Teilen lebt dieser Movie natürlich auch von seiner Fähigkeit zur Parodie, die sich keineswegs darauf beschränkt, bloßes Abziehbild der Originale zu sein, sondern man nimmt das, was parodiert wird, auch ernst.
User Robinne auf MAL hat mit jedem Wort recht (sorry, ich darf nicht direkt verlinken), wenn es da heißt:
Robinne using its methodically planned lore to its full extent in a high fantasy setting as rich and dark as those of lotr or berserk (monsters are as dreadful as its cgi) it doesn't hesitate to kill and torture its characters in a tomino fashion that could remind you of ideon.
Wie man an den Bewertungen sieht, genießt das Franchise von "Gudaguda Fairies" nicht gerade höchste Reputation, und hier beim Film wird am ehesten deutlich, warum: die Leute nehmen das alles viel zu ernst. Selbstverständlich ist das grottig und mies über alle Maßen – aber: das muss so! Dieses Setting schreit nach bösen Antagonisten und nach Drama. Also bekommt das Setting Antagonisten und Drama. Natürlich Drama bizarrster Art, seicht und zugleich episch. Mit Monstern, die sich den Heldinnen in den Weg stellen, und mit ganz entsetzlichen Klippenhängern, denn die sind im Preis inbegriffen!Beginnen tut die Show wie immer: nach einem kurzen Intro, das irritierend ero-ppoi ausfällt, erlebt man das Feentrio um den Tisch versammelt und angeregt plaudernd. Das Teegeschirr scheint noch etwas pinker als sonst. Auch hier im Film treiben die beiden anderen (Shirushiru und Korokoro) die zartfühlende Pikupiku mit ihren absonderlichen Gedankensprüngen schier in den Wahnsinn. Nach ein paar Runden der bekannten Assoziationsspiele trifft man die drei von der anderen Seite der Macht, siehe 2. Staffel, die hier auch mit von der Partie sind. Dann folgt auch schon das Opening zum Film. Nach immerhin 18 Minuten …
In der weitläufigen Burg des bescheuerten Königs, der da mit seinem debilen Sohn wohnt (redet da ständig dermaßen unverständliches Zeug, daß der häufigste Begriff in den englischen Subs "inaudible" ist), geht aufgrund eines gewissen Vorfalls die resolute Shiru-chan verloren, die sich ansonsten nicht so leicht in Panik versetzen lässt. Die anderen machen sich auf die Suche, und so beginnt also der Adventure-Part dieses Films. Sie gelangen, ganz Frau-Holle-mäßig, an verschiedene Stationen und treffen auf diesen Kindergarten, der eine global agierende Idol-Gruppe darstellt, die sich sehr polyglott gibt. Man treibt ähnliche Spielchen wie das Feen-Trio, nur auf Manga-Basis. Entsprechend lebhaft und chaotisch geht es da zu. Sie versprechen einander beizustehen, wo sie nur können, und irgendwann kommt es zum unvermeidlichen Endkampf, in dessen Verlauf mir jetzt erst klar geworden ist, daß Koro-chan Linkshänderin ist. Recht bald sind die kleinen Heldinnen geschlagen, niedergemacht von der bösen Tussi, und als alle, die Glieder gestreckt, am Boden liegen,
Ein gar entsätzlicher Spoiler schleicht sich hier ein
vernimmt man nach einer halben Unendlichkeit ein zartes Stimmchen: "watashitachi tomodachi deshou", und dieser Mut, diese Tapferkeit und diese unverdrossene Beschwörung der Freundschaft treibt dem Rezensenten die Tränen in die Augen. Vor Lachen.
Endlich mal ein Fazit:
»Gudaguda Fairies« ist eine der wenigen Shows, wo es mir wirklich scheißegal ist, wie bescheuert die Show und wie schlecht die Grafik ist. Das ist schließlich Teil des allgemeinen Konzepts. Im zweiten Teil des Films kommen praktisch alle Tropen des Adventure-Dramas auf den Tisch und werden genüßlich ad absurdum zelebriert. Und wenn das kleine Feenlein energisch-niedlich mit dem Fuß aufstampft ("es ist noch nicht vorbei!") und wild entschlossen dem heroischen Opfertod ins finstere Auge blickt, dann hat das Böse wahrlich nichts zu lachen!
Wer ähnlichen Schund mit ähnlicher Humorqualität erleben will, dem sei »Mahoujin Guruguru« empfohlen, besonders in der Neuauflage von 2017.
Beitrag wurde zuletzt am 29.03.2024 03:53 geändert.
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