Schon am Anfang des Filmes merkt der Zuschauer, dass der Film nicht dem üblichen Schema folgt. Die üblichen Gedankenspiele von Conan fehlen in diesem Film in weiten Teilen komplett, was daran liegt, dass Conan am Anfang des Filmes einen Unfall hat. Dieser Unfall verändert selbstverständlich die Wirkung und Beeinflussung des Films auf den Zuschauer, da dieser nicht mehr die Hilfe von Conans Gedanken und Schlussfolgerungen hat, um diesen Fall zu lösen. So darf der Zuschauer zur Abwechslung selbst darüber nachdenken, wie die Geschehnisse zusammenhängen und wie sich die Handlung noch entwickeln wird. Selbstverständlich geschieht dies nicht auf einem sehr komplexen Niveau, doch ist dies eine schöne Abwechslung zu der ansonsten vorgegaukelten Schlussfolgerung von Conan, die oft Filme auf ein kindliches Niveau ziehen. Selbstverständlich wird am Ende des Filmes der Fall dann doch von Conan aufgeklärt, doch vor allem die Mittelphase und die „getrennten“ Handlungsstränge fand ich in diesem Film zur Ausnahme schön inszeniert.
Die Schwäche des Filmes war für mich aber ohne Zweifel die Handlung an sich. Eine wirkliche Erklärung hat der Film nämlich nicht für die handelnden Personen gegeben, lediglich wurden einige Motive und Ziele genannt, die allerdings ohne Kontext nicht wirklich zufriedenstellend waren. Ich hätte mir etwas mehr Informationen zu den Beweggründen der Protagonisten und vor allem zu den Antagonisten gewünscht. Das Ende fand ich dann auch etwas zu schematisch, wobei dies den Film nicht sehr ins Negative zieht.
Insgesamt aber bleibt ein doch sehr positiver Eindruck von diesem Special hängen, da vieles richtig gemacht wurde und dieser Film nicht gleich in den ersten Minuten alle Karten offen gelegt hat. Die Rollen waren zwar klar verteilt, aber die Handlung war über weite Strecken ungeklärt, was mir zur Abwechslung sehr gefallen hat, da ich dies bei einigen anderen Conan-Filmen durchaus ab und zu vermisse. Die Schwächen des Filmes sorgen aber dafür, dass es für eine sehr hohe Bewertung am Ende eben doch nicht reicht. Trotzdem sind diese 92 Minuten natürlich für alle Conan-Fans empfehlenswert, aber auch für Krimi-Fans, die einen Abend mit leichter Kost verbringen wollen.
Kommentare