Shigatsu wa Kimi no Uso: Sekunden in Moll (2014)

Shigatsu wa Kimi no Uso / 四月は君の嘘

Rezensionen – Shigatsu wa Kimi no Uso: Sekunden in Moll

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Shigatsu wa Kimi no Uso: Sekunden in Moll“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Xaardas
V.I.P.
#1
"...Mozart sagte: Geh auf eine Reise!...Wir sind immer noch mitten auf unserer Reise".

Ein romantisches und sentimentales Drama mit Mehrwert, adaptiert vom kurz zuvor abgeschlossenen Manga, um einen jungen Pianisten und seine Freunde, welche durch eine schwere und turbulente Zeit gehen. Diese wunderbare Mischung eingebettet in ein fantastisches Setting, welches nicht nur Mittel zum Zweck ist, machen diese Serie meiner Meinung nach zu der Besten dieser Season und sicherlich zu einem der Besten Dramas überhaupt.


Setting:

Die Geschichte beginnt mit dem Jungen Kousei Arima, welcher als hochgelobtes Talent auf dem Piano mit 12 Jahren sich selbst mit nicht mehr auf dem Piano spielen hören konnte. Für zwei Jahre das Piano meidend, trifft er auf die ihm völlig gegensätzliche Kaori Miyazono. Das gleichaltrige Mädchen stellt sein bis dahin zwei Jahre andauerndes, monochromes Leben voller Selbstzweifel komplett auf den Kopf. So beginnt er sich seiner traumatischen Kindheitserlebnisse und seiner Angst vor dem Piano zu stellen und findet auf dieser Selbstfindungsreise unter anderem neue Freunde, reift als Musiker heran und lernt Abschied von Dingen und Menschen zu nehmen, welche ihm wichtig sind. Arimas emotionale Reise ist ein ständiges auf und Ab der Gefühle, ohne dabei aufdringlich, kitschig oder überzeichnet emotional zu sein. Sie bleibt stets spannend und unterhaltsam und wartet mit vielen Höhepunkten auf den Zuschauer, welche ihn erstaunen und begeistern, aber auch ein ums andere Mal emotional berühren. Einzig die etwas zu heiteren Kommentare der Charaktere sind manchmal etwas unpassend und unterbrechen eine sonst traurige Stimmung, was aber zum Glück nicht allzu häufig vorkommt,


Animationen:

Die Animationen sind Hochwertig, wenn auch etwas gegensätzlich. So ist der Zeichenstil vor allem bei den Charakteren zu Anfang vielleicht für den Einen oder Anderen erfrischend anders oder etwas befremdlich, da dieser etwas von den gewohnten Darstellungen abweicht. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Hat man sich dann einmal von dieser Darstellung gefangen nehmen lassen, erlebt man eine Bunte aber nicht überladene Welt, in der die Charaktere teils mit ausgiebigen Details und zu teilen auch mit schlichter Einfachheit zu überzeugen wissen. Besondere Animationen findet man im Alltagsleben der Charaktere allerdings nicht und es ist auch nicht nötig. Der Anime sticht aber mit seinen CGI-Effekten bei den Auftritten der Charaktere an dem Piano und der Violine besonders hervor. Die CGI-Effekte und Zeichnungen sind bei den Bewegungen der Finger außerordentlich Detailliert und überzeugen durch die gute Einarbeitung in den Zeichenstil.


Charaktere:

Die Charaktere sind ebenfalls eine besondere Zierde, die dieser Anime vorzuweisen hat.
Die beiden Hauptcharaktere zuerst:
Kousei Arima, ein häufig zurückhaltender, ernster und gutherziger Junge von 14 Jahren, welcher als hochtalentierter Nachwuchspianist einschneidende und traumatisierende Erlebnisse gemacht hat, welche ihn zu einem interessanten und etwas unvorhersehbaren Charakter machen. Er ist mit seiner bodenständigen, aber lockeren Art, welche von der verspielten Jugendlichkeit seines Umfeldes noch unterstützt wird der sicherlich spannendste Charakter des Animes.
Kaori Miyazono ist als zweiter Hauptcharakter zu Beginn etwas undurchsichtig, aber Sympathisch und etwas Exzentrisch. Im Laufe der Geschichte erhält sie jedoch in einem überwältigenden Tempo Profil und gewinnt, trotz ihrer etwas dünnen Hintergrundgeschichte den Zuschauer ebenso schnell für sich wie sie Arima für sich gewinnt. Sie fungiert bis zum Ende der Serie als unverzichtbares Element für die Weiterentwicklung des gesamten Casts. Und besonders ihre eigentümliche Art als Violinistin macht sie zu einem einzigartigen Charakter, der wie ein erfrischender Wind durch den Anime weht.

Bei den Nebencharakteren sieht es aber nicht minder spannend aus.

Haben wir da zuerst die Kindheitsfreundin von Arima, Tsubaki Sawabe. Sie ist, anders als ihr Kindheitsfreund der Musik nicht sonderlich zugetan und verbindet damit eher negative Emotionen. Sie ist Sportlich, aufbrausend und unehrlich zu sich selbst. Sie ist ein Charakter der, ähnlich wie Arima erst zu sich selbst finden muss um sein volles Potential zu entfalten und wartet dann mit einigen Überraschungen auf.
Der beste Freund von Arima, Ryouta Watari ist das Fußball-Ass der Schule, ein begnadeter Weiberheld und ein guter Freund in der Not. Watari hat meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, was zwar bei 22 Episoden eh etwas schwierig gewesen wäre, aber der Wunsch auch bei diesem Nebencharakter mehr Tiefe zu erleben ist uns leider verwehrt geblieben. Nichts desto trotz ist auch Watari ein passendes Element, welches die Geschichte vielschichtiger werden lässt und gerade bei der Weiterentwicklung von Arima eine Rolle gespielt hat.
Die beiden Rivalen Takeshi Aiza und Emi Igawa sind zwei Persönlichkeiten, welche so überzeugend und einprägsam sind, dass es sicherlich auch Spaß machen würde die beiden in ihrer eigenen Geschichte besser kennen zu lernen. Sind die beiden doch durch Arimas Einfluss als Pianist erst zu solchen starken Persönlichkeiten herangewachsen. Gerade Emi mit ihrer Hassliebe zu Arima bietet Stoff für zahlreiche Lacher aber auch nachdenklich stimmende Momente. Und auch wenn Takeshi im Vergleich zu Emi zu Beginn ein wenig Blass erscheint, so ist auch dieser Charakter durch sein markantes Auftreten alles andere als langweilig und erhält sein ihm angemesses Profil.
Hiroko Seto, die Pianistin die Arima unterrichtet, sowie Arimas Mutter Saki Arima sind ebenfalls zwei unterhaltsame Charaktere. Ist da Seto, die sich selbst dafür die Schuld gibt, Arima in seine missliche Lage um seine Mutter gebracht zu haben, als sie sein Talent für das Piano entdeckt hat und die Mutter von Arima, für welche man lange Zeit weder Verständnis noch Sympathie entgegen bringen kann. Und gerade die Mutter, als Auslöser vieler Probleme rund um Arima wirkt wie eine auf den ersten Blick verdrehte und kaltherzige Person, welche nur ihre eignen Ziele im Sinn hat. Das dieses nicht so oberflächlich ist wie es scheint erfährt man in einigen Rückblicken in denen die Beweggründe und der Abschied zu ihr Thematisiert werden. Man möchte sich dann vielleicht entscheiden, ob dieser durchaus kontroverse Charakter seinen ersten bitteren Eindruck behält, oder ob man nicht doch ein wenig Mitgefühl für sie und ihr handeln aufbringen kann.
Letztendlich ist da noch die erst recht spät hinzukommende Nagi Aiza, die kleine Schwester von Takeshi. Ich fand sie bei ihrem ersten Auftritt etwas fade und unpassend im Vergleich zu den anderen, schon deutlich weiterentwickelten Charakteren. Gut, dass der erste Eindruck manchmal täuschen kann. Denn auch Sie hat eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Charaktere in dem Falle hauptsächlich Takeshi und Arima und ihr Verhältnis zueinander.


Musik:

Die Musikalische Seite dieses Animes ist ein ganz besonderer Punkt.
Zuerst einmal die Musik, welche für den Anime geschaffen wurde. Die beiden Openings und Endings sind jedes für sich sehr gelungen, wobei mir persönlich das erste Opening und das zweite Ending am besten gefallen haben. Sie sind teils heiter und teils sentimental und bilden somit einen guten Querschnitt und einen angemessenen Stand für das Setting des Animes. Die BGM ist geschickter Weise ein wenig an die im Anime selbst vorkommenden Stücke (besonders das Piano) angelehnt und gliedert sich so nahtlos und hochwertig in die Szenerie ein, sodass es mir in manchen Fällen mehr wie ein Prelude oder ein Anhang zu den klassischen Stücken vorkam als abgegrenzte BGM. Die Klassischen Stücke von Johann Sebastian Bach, Fritz Kreisler und besonders Frédérick Chopin sind wunderbar passend und gut inszeniert, sodass auch Neulinge einen schönen Einstieg in die Welt der Klassik bekommen. Außerdem tut es gut, mal wieder einen Musik-Anime zu sehen bei dem es auch in erster Linie um die Musik geht. Ob als Hauptelement oder Katalysator für die charakterliche Entwicklung, das musikalische Gesamtbild macht hier einen mitreißenden Eindruck.


Fazit:

Ein mit allen nötigen Elementen versehenes emotionales Meisterwerk. Einen Anime den man gut und gerne als Perle feiern darf und auch wieder anschauen kann. Musikalisch, Animationstechnisch und Geschichtlich stimmt hier fast alles. Für diesen Anime kann ich eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen für jeden, der sich an Drama, Komik, Klassischer Musik und eindrucksvollen Charakteren in einer gut gewichteten Mischung erfreuen kann. 4,5 von 5 Sternen mit einer Position von 4 in der Unterbewertung kann ich hier ohne zu zögern vergeben.
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Avatar: INT#2
Erschreckend reales Meisterwerk.

Ich dachte eigentlich, Shigatsu wa Kimi no Uso wäre ein ganz normaler, gewöhnlicher Slice-of-life-Anime, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so irren könnte.

Kousei Arima wird bereits in jungen Jahren in ganz Japan als "menschliches Metronom" der Pianisten bekannt. Durch seine außergewöhnliche Präzision gewinnt er viele Wettbewerbe. Doch eines Tages stirbt seine Mutter und er kann durch den Verlust einfach nicht mehr weiterspielen. Im April seines 15. Lebensjahres trifft er auf die Violinistin Kaori Miyazono, die mit etwas unkonventionellen Methoden versucht, ihn wieder zum Klavierspielen zu überreden. Wird er jemals wieder ein gefeierter Pianist und kann er wieder an damalige Erfolge anknüpfen?

Mich persönlich interessierte die Story von Anfang an. Da ich selbst Klavier und Geige spiele, schien der Anime perfekt für mich zu sein und so entschied ich mich, ihn zu gucken. Und ja, was soll ich sagen - spannend und mitreißend bis zur letzten Minute.
Besonders real und treffend fand ich diese ständigen persönlichen Zwiespalte. Während es bei Arima häufig innere Konflikte bezüglich seiner spielerischen Leistung gibt, kommt ein ganz anderer Aspekt besonders stark hervor: Abschied. Abschied nehmen von dem, was man liebt. Abschied von Freunden nehmen, mit denen man schon Ewigkeiten befreundet ist und sich von seinem alten "Ich" verabschieden, während man erwachsen wird. Und genau das trifft mich besonders, denn ich kann mich eigentlich größtenteils mit Arima identifizieren (ich spiele aber nicht so viel Klavier). Ich bin fast mit meinem Abitur durch und kann förmlich mitfühlen, wie schwer es ist, an die Zukunft zu denken und zu wissen, dass man viele Menschen, die einem heute etwas bedeuten, schon bald verlassen muss. Irgendwie will man, dass alles so bleibt wie jetzt, dass die Zeit nicht vergeht und dass der Augenblick ewig dauert. Abschied bedeutet aber auch Neuanfang, etwas Neues zu erleben und neue Leute kennenzulernen. Für mich persönlich hat der Anime so eine wirklich starke, dramatische Wirkung.

Das Ende war, meiner Meinung nach, nicht enttäuschend, sogar ziemlich gelungen, wenn man beachtet, dass hier noch viel mit visuellen Eindrücken (neben den musikalischen, die sowieso immer vorkommen) gespielt wird, wodurch es auch irgendwie hängen bleibt.

Zwar fand ich die Openings/Endings bis jetzt "nur" gut, aber wie von einem Musikanime zu erwarten, sind die "Live-Auftritte" in klassischer Untermalung - auch für mich als Klassikfan - brilliant. Wer sich Chopin, Bach, Saint-Saens, etc. anhören will, sollte sich "Your Lie in April" nicht entgehen lassen. Aber auch die originalen Soundtracks sind einfach nur grandios. Mitreißend, traurig, glücklich, einfach nur schön. Beides zusammen ergibt ein Musikgenuss vom Feinsten den ganzen Anime hindurch.

"Alltagsdrama" als Genre würde ich teilweise schon unterstreichen. Jedoch denkt man nicht, dass dahinter auch eine gut gemacht Romanze und viele Elemente eines sentimentalen Dramas stecken. Teilweise (ich glaube, das liegt auch an der persönlichen Bedeutung für mich) ist der Anime sogar noch trauriger als Clannad. Bei Clannad konnte ich meine Tränen noch zurückhalten, aber hier: Gefühlsachterbahn vom Feinsten. Mitunter finde ich auch den Slice-of-Life-Aspekt sehr gut untergebracht. Zwar geht es eigentlich nur um knapp ein Jahr, jedoch sieht man, wie die Personen in "Your Lie in April" ihr Leben auf die Reihe bekommen - jeder auf seine Art und Weise.
Kitschig wirkt dies allemal, keine Frage. Jedoch sollte man sich einfach mal auf diesen Kitsch einlassen und die Welt der Musik, die hier präsentiert wird, genießen. Der Kitsch ist in SwKnU keineswegs eine Schwäche, sondern eine Stärke, um die Bedeutung der Musik zu verdeutlichen.

Die Animationen waren gut - zwar gab es bei vielen Statistenauftritten und unwichtigen Ereignissen häufig Standbilder. Das machte aber die wirklich wichtigen Szenen, in denen man jede kleine Bewegung am Klavier und jeden Fingerwechsel an der Geige beobachten konnte, umso besser und erstaunlicher. Ich war auch überrascht, dass man so schnell gespielte Stücke so synchron animieren konnte. 
Der eigene Zeichenstil konnte mich ebenfalls überzeugen.

Auch die Charaktere können mit viel Tiefgang beeindrucken. Obwohl die beiden Protagonisten am meisten behandelt werden (auch, wenn man über Kaori nicht viel erfährt), schenkt man jedem im Anime vorkommenden Charakter eine passende und durchdachte Hintergrundgeschichte. Selbst die unwichtig wirkenden Antagonisten können mit persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen punkten. Zwar hat Kousei etwas übertrieben dramatische Szenen, alles in allem bietet der Anime jedoch genügend Glaubwürdigkeit und Tiefgang.

Fazit:
"Erschreckend real" trifft es wohl für mich am besten. Ein Rewatch ist auf jeden Fall in Zukunft geplant, denn so ein gut gemachtes Slice-of-Life Drama sieht man nicht sehr oft. Spannende und mitreißende Handlung, gut gemachte Charaktere und klassische Musik auf Höchstniveau machen den Anime wohl zu einem Unikat.
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Avatar: Pilop
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#3
Es gibt Serien, deren verschwendetem Potential ich besonders hinterhertrauere und Shigatsu wa Kimi no Uso ist in vielen Punkten eine von ihnen. Ein Musik-Anime, dem man die Effektivität seiner Inszenierung nicht absprechen kann und der immer wieder intensive Szenen liefert, der aber leider seinen Hauptkonflikt ziemlich in den Sand setzt.

Klassische Musik ist in meinen Augen besonders gut dazu geeignet eine Inszenierung durch ihre Musikuntermalung zu verbessern und zu intensivieren. Das gilt natürlich noch einmal besonders für Geschichten, die sich um Musiker drehen und wo durch die Musik damit auch noch deren Gefühlswelt zum Ausdruck kommt. Deshalb sind es wenig überraschend auch die Konzertszenen, in denen diese Serie ihre Höhepunkte hat. Sie mögen auch kitschig sein, sie mögen auch oft mit Pathos aufgeladen sein, aber sie sind mitreißend und ansprechend. Der Anime ist einer der großen Gefühle, was auch schnell schiefgehen kann, hier aber weitgehend funktioniert…aber leider eben nur weitgehend. Leider hat die Serie eine gravierende Schwäche und die ist ausgerechnet das Hauptpaar bzw. die mit ihnen verbundenen Konflikte. Während Kouheis Unvermögen nach dem Tod seiner Mutter wieder Klavier zu spielen in seiner Darstellung zwar letztendlich auch etwas die Nerven der Zuschauer strapaziert und man froh ist, wenn das Problem dann endlich mal halbwegs in den Griff gebracht wurde, muss man bei Kaori von einem ziemlichen Totalausfall sprechen. Zwar macht ihre Figur zunächst noch einen dynamischen Eindruck, allerdings verliert sie die Serie später zunehmend aus den Augen, was ihrem Konflikt dann gleich mal einen schlechten Start beschert. Das wäre ja noch zu verkraften, nur bewegt man sich bei ihr dann inhaltlich auf ausgetretenen und effekthascherischen Pfaden. Dass die Serie dann aber trotz der klaren Mängel beim Hauptpaar trotzdem funktioniert, liegt neben der angesprochenen guten Inszenierung auch schlicht an den anderen Figuren. Deren Konflikte bringt man nämlich vernünftig und ansprechend über die Bühne und man hat dort – natürlich aus persönlicher Sicht – mit Tsubaki auch eine absolute Sympathieträgerin mit dabei.

Inhaltlich müsste ich der Serie demgemäß eigentlich eine schlechtere Wertung geben, denn die Hauptkonflikte sind mangelhaft bzw. schlecht umgesetzt. Davor bewahrt wird der Anime dann aber eben einerseits durch seine Nebenhandlungsstränge, wie auch durch die schlichte Effektivität und oftmals auch Intensität seiner Inszenierung, die einen immer wieder mitreißen kann, selbst bei Szenen, die einem inhaltlich betrachtet nicht zusagen.
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Avatar: Asaki
V.I.P.
#4
Shigatsu wa Kimi no Uso, ein Anime, der auf seine Art und Weise, sowohl überzeugend, als auch einfach wunderschön ist. 

Mit Shigatsu ist im letzten Herbst ein Anime gestartet, der am Anfang ein paar schwierigkeiten hatte, vollends zu überzeugen, es aber dann nach und nach doch geschafft hat und uns somit ein recht realitätsnahes Werk geboten hat. Zugegeben am Anfang mag Shigatsu nicht besonders aufregend sein, gerade wegen dem Protagonisten Kousei, der zu Beginn schon ein richtiger Jammerlappen ist und sich ständig über sein Trauma beklagt. Nach einigen Folgen, wird einem aber eigentlich klar, worauf die Serie hinaus möchte und entwickelt sich zu einem doch recht realistischen Drama, was aber manchmal sehr ins Melodramatische abdriftet und ordentlich übertreibt, gerade was die zweite hälfte anbelangt. Nichts desto trotz, kann die Handlung aber weitgehend sehr gut unterhalten, wobei es so gar mehr ist als das, denn teilweise kann man mit den Charakteren gut mitfühlen, gerade weil die Emotionen wie bereits schon erwähnt, die meiste Zeit glaubwürdig bleiben. Was Shigatsu ebenfalls sehr gut auszeichnet, ist der Einsatz musikalischer Elemente, gerade Kenner Klassischer Musik Werke und deren Komponisten, werden sicher einiges an den verwendeten Stücken, die gespielt werden wieder erkennen. So ist Shigatsu wa Kimo no Uso nicht nur optisch ein kleiner Hingucker, der mit schönen Animationen und Charakterdesign punkten kann, sondern auch musikalisch ebenfalls zu empfehlen ist und das auch nicht nur wegen der Klassischen Musikstücke.

Die Charaktere der Serie, sind soweit eigentlich von Anfang recht sympathisch, auch wenn es in der zweiten hälfte teilweise etwas schlecht aussieht, da Kousei nach und nach immer mehr in den Vordergrund gerückt wird und andere Charaktere dafür immer weiter zurück geschoben werden. Trotzdem wissen die Charaktere, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere, weitgehend zu gefallen, sodass es eigentlich einfach sein sollte seinen Favoriten zu finden.

Fazit: Auch wenn die Serie teilweise ziemlich melodramatisch ist, so kann sie sich trotzdem sehen lassen und weiß auch genauso gut zu überzeugen. Doch sonst ist Shigatsu wa Kimi no Uso, wirklich ein sehr schöner Anime, der wirklich in vielen Punkten überzeugen kann, vorausgesetzt man mag solche Dramen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Kimiuso ist wieder mal eine von diesen Geschichten, die von der Grundidee her eine Menge Potenzial haben, dann aber schließlich an der Umsetzung scheitern. Ein Drama, wenn nicht sogar Liebesdrama, zum Thema klassische Musik? Gerne. Ich finde Klaviermusik im Vergleich zum Orchester zwar eher fade, aber das soll mich hier nicht stören. Die Musik ist gut, die Konzertszenen wurden gut inszeniert und der Autor hat ein gutes Gespür dafür, wie man sympathische Charaktere schreibt. Was ist nun das Problem? Der Anime und auch der Manga sind inhaltlich leider das, was sich die Hausfrau abends im Fernsehen anschaut.

Er ist kitschig, melodramatisch und voller bedeutungsschwangerer und doch belangloser Dialoge, die nicht den Eindruck machen, als ob sich der Autor wirklich mit echten Musikern auseinandergesetzt hat. Hauptsache sie lassen ein paar käsige Sprüche vom Stappel. Die Geschichte spielt in einem weichgezeichneten Abbild unserer Realität, das natürlich nur von herzensguten Menschen bewohnt wird, selbst der Mutter von Kousei soll man ihr Verhalten eigentlich gar nicht übel nehmen. Das ist mir für ein Drama zu platt. Besonders unglaubwürdig finde ich die Krankheit, die im Mittelpunkt der Geschichte steht. Auch an ihr lässt sich erkennen, dass der einzige Anspruch, den der Autor an seine Geschichte stellt, eben der ist, möglichst bewegend und kitschig zu sein. Das ist leider ein grundsätzliches Problem der japanischen Unterhaltung. Später kommen dann auch noch strukturelle Mängel dazu. Warum hat der Autor z. B. Nagi eingebaut? Sie spielt für die Handlung keine Rolle. Die sympathischen Figuren haben für mich einiges rausgerissen, deswegen finde ich den Anime noch durchschnittlich, aber inhaltlich ist er für mich eine Enttäuschung. Ich kenne viele Shoujo-Geschichten, die trotz der Ausrichtung auf die Romantik weitaus weniger gefühlsduselig und idealisiert sind.
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Avatar: RaestHD#6
Eine Liebesgeschichte, gemischt mit Klassischer Musik von berühmten Persönlichkeiten wie Mozart oder Chopin. Shigatsu wa Kimi no Uso hat so fast alles, was in meinen Augen eine gute Serie ausmacht: Musik, Humor und obendrauf eine tolle Inszenierung. Die Handlung erweist sich hingegen als taktwidrig.

“Music is freedom.“

Musik, die Kunst mit Klängen die Emotionen der Menschen zu berühren. Genau da setzt Shigatsu wa Kimi no Uso an und versucht mit einer Mischung aus jugendlicher Liebesgeschichte, emotionalen Musikstücken und auch mit der Vergangenheit mancher Figur den Zuschauer zu berühren. Das gelingt durchaus gut, auch wenn man von Seiten der alles zusammenhaltenden Inszenierung an vielen Stellen ins kitschige tritt und unter Kirschblüten begraben werden kann.

Melodramatisch und herzzerreißend und doch gleichzeitig schön tränenreich soll es sein. So was mag ich eigentlich gar nicht, doch die Protagonisten sind sympathisch. Die Rivalen auch und die Statisten und sogar die kindermisshandelnde Mutti im Rollstuhl versuchen man noch in gutes Licht zu rücken, in dieser Welt ohne Jugendämter und mit tödlicher namenloser Krankheiten. Die holprige Charakterentwicklung ist die Schattenseite der Medaille. Während Kousei über eine weite Strecke in eine nie enden wollende Depression verfällt, die bei gut der Hälfte der Episoden sogar die Story quälend träge macht, entwickeln sich die Figuren zwar auch etwas, der Handlung hilft dies aber nicht. Die ist langsam, dazu kommen noch zusätzliche Nebenhandlungen, die sich anfühlen wie reine Unterbrechungen ohne Mehrwert und die Klavierkonzerte dadurch nochmal besonders herausstechen lassen, als das Beste am Kuchen.

Die hervorragende Optik trägt da einen gutes Stück bei. Farbenfroh, strahlend, ein Traum aus Kirschblüten diese Szenen, aber auch düster, deprimierend und verzweifelnd, wenn es um die Darstellung von traumatischen Erinnerungen geht. Die Inszenierung der Klavierauftritte sind ohne Zweifel die Höhepunkte der Serie.

Shigatsu wa Kimi no Uso hat einen guten Start, tolle Musik und überwiegend sympathisch Figuren. Kränkelt wiederum bei vielen Stellen an übertrieben dargestellten Emotionen und einer oberflächlichen Handlung. Letztlich bleibt mir die Serie in Erinnerungen, auch wenn ich mir mehr erhofft hatte.
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Avatar: BarcMer#7
Es gibt Animes, bei denen ich mir nicht sicher bin wie sehr ich sie eigentlich mochte. Einer von diesen ist Shigatsu wa Kimi no Uso. Manche lieben ihn, manche hassen ihn, und hier ist meine Bewertung.

Story (5/10):

+ Interessante Art eine Romanze zu erzählen
+ Guter Twist
+ Musik wird super dargestellt 
- Das Timing der Witze war teilweise furchtbar und hat viele emotionale und gute Momente zerstört
- Viel zu Viele Monologe
- Hat sich ein bisschen im Verlauf der zweiten Hälfte verloren
+/- Melodrama: Wer sowas mag, kann es sich auf jeden Fall ansehen

Charaktere (6/10):

+ Gute Entwicklung von Arima Kousei
+ Man fühlt mit den Charakteren mit, selbst wenn man sie am Anfang nicht mochte
+ Im Prinzip mag man jeden Charakter am Ende
- Jeder Charakter ist am Ende ein Gutmensch
- Die Nebencharaktere sind teilweise so sehr unterentwickelt, dass ich mich fragte, warum sie überhaupt da sind
- Kaoris Entwicklung kam viel zu spät und man hat das Gefühl, dass sie nur die Handlung vorangetrieben hat

Art und Soundtrack (9,5/ 10):

+ Super Soundtrack mit guten Openings und Endings
+ Performances sind wirklich gut
+ Der Zeichenstil passt gut zur Stimmung
+ Die Szenerie war sehr schön
+/- Die Animation ist auf dem Stand von heute, jedoch nicht viel besser

Unterhaltung (9/10):

Ich mochte den Anime, er hat wirklich Spaß beim zusehen gemacht, vielleicht weil ich so sehr Lust auf ein Melodrama gerade hatte. Man kann ihn sich ansehen, obwohl man sich seinen Schwächen bewusst ist. Wer auf der Suche nach "Feels" ist, sollte sich den Anime ansehen.

Fazit (7/10):

Obwohl ich sehr viel Spaß beim ansehen hatte, kann ich ihm nicht 9/10 Punkten geben. Shigatsu wa Kimi no Uso hat viel zu offensichtliche Schwächen, um ihm so viele Punkte zu geben. Wer den Anime als Meisterwerk bezeichnet, hat sich wahrscheinlich nur auf die Unterhaltung gestützt. Er hat seine Höhen und vor allem auch seine Tiefen. Shigatsu wa Kimi no Uso ist nicht schlecht, aber perfekt ist der Anime auch nicht.
Wer Lust auf ein Melodrama mit "dem Feels" hat, der soll sich Shigatsu wa Kimi no Uso ansehen und er wird begeistert sein, wer darauf keine Lust hat, dem werden die Probleme des Animes die ganze Zeit auffallen und man wird mit jeder Episode mehr leiden.
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Avatar: Sofn#8
Ich möchte am Anfang ehrlich sein, Shigatsu wa Kimi no Uso hat eigentlich nur maximal 4 Sterne verdient, dennoch habe ich mich entschieden ihm 5 Sterne zu geben da er sich für mich persönlich zu einer Reihe von wenigen Animes gesellt die mich von Anfang bis Ende gefesselt haben und mich dabei nie langweilten. Dies möchte ich etwas genauer erklären.

Shigatsu wa Kimi no Uso erfindet das Rad garantiert nicht neu, im Gegenteil er bedient sich bei typischen Klischees des Genres. Das für mich Einmalige ist die Art und Weise wie er diese Standardelemente eines sentimentalen Dramas und Slice of Life mit der Faszination der klassischen Musik verknüpft. So wird aus der Story, die ich schon öfter ähnlich in anderen Vertretern des Genres gesehen habe, ein vollkommen neues Erlebnis welches mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Beginnend mit dem inneren Konflikt von Kousei Arima, welcher hauptsächlich in der ersten Hälfte behandelt wird entwickelt sich Shigatsu wa Kimi no Uso in der zweiten Hälfte zu einem sentimentalen Drama. Ich war vom zweiten Part zunächst wenig angetan, der erste Part bot mir etwas Neues und hob sich stark von seinen Genrekollegen ab aber nun sollte der Anime wieder den Standardweg des sentimentalen Dramas gehen. Doch ich wurde eines besseren belehrt, zwar ist es der Story Verlauf den ich schon so oft in anderen Dramen gesehen habe doch schafft es Shigatsu wa Kimi no Uso mit Hilfe der Piano-Musik und den Nebencharakteren auch diesen Part durchaus Interessant zu gestalten. Genauso hat mich das Ende überrascht und begeistert da ich von diesem nicht unbedingt ausgegangen bin. Ein Kritikpunkt ist die teilweise schlechte Platzierung von lustigen Szenen im Story-Verlauf welche oftmals plump in emotionale Abschnitte gesteckt wurden und diesen somit ihre Stimmung rauben. Auch wenn der Humor gut ist hätte ich mir hier etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.

Im Verlauf der Story bedient sich Shigatsu wa Kimi no Uso sehr oft inneren Monologen, welche die Gefühlswelt der Charaktere wiedergeben. So geschieht es nicht selten, dass ein Charakter über eine halbe Folge nur in seinen Gedanken schwebt und der Zuschauer ihm dabei zuhören darf. Das mag für viele durchaus ein Kritikpunkt sein und ist Geschmackssache, ich persönlich fand besonders diese Szenen sehr schön. Es gefällt mir zu erfahren was den Charakteren in gewissen Situationen durch den Kopf geht und hilft mir mich besser in diese einzufühlen. So schafft es Shigatsu wa Kimi no Uso allen Charakteren Leben einzuhauchen. Besonders der innere Konflikt von Kousei Arima hat mich sehr gefesselt und ich habe diesen Folge für Folge gespannt geschaut.

In der Inszenierung ist Shigatsu wa Kimi no Uso prinzipiell auf demselben Niveau wie andere Vertreter des Genres, ausgenommen die Auftritte der einzelnen Personen am Instrument. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, am Piano sieht man jede Fingerbewegung sowie die Schläge der kleinen Hämmerchen. Dieser Detailgrad sorgt dafür, dass die musikalischen Auftritte zu echten Highlights der Serie werden, wie man es auch von einem Musik-Anime erwartet. Besonders die finale Performance wird mir lange in Erinnerung bleiben.

Auch die Musik trägt ihren Teil zur Faszination des Animes bei, die klassischen Stücke sind wundervoll gewählt und dazu auch sehr schön gespielt. Zudem finde ich es toll, dass die klassischen Stücke meist in voller Länge gespielt werden und man diese in ihrem gesamten Ausmaß genießen kann, während man oftmals den inneren Monologen der Charaktere lauscht. Ich höre mir diese noch jetzt zur Entspannung öfter an. Auch der Soundtrack außerhalb der musikalischen Darbietungen bzw. im Hintergrund ist sehr passend und fügt sich sehr gut in das Gesamtbild des Animes ein. Zu den Openings und Endings möchte ich nicht viele Wort verlieren, da diese meine Wertung nicht beeinflussen. Das erste hat mir gut gefallen, das zweite weniger und die Endings waren beide in Ordnung. Ich denke das sollte jeder selbst beurteilen, da besonders bei Openings und Endings die Meinungen doch sehr verschieden sein können.

Fazit: Wie ich einleitend sagte ist Shigatsu wa Kimi no Uso gewiss für viele kein 5 Sterne Anime und steht nicht auf einer Ebene mit bspw. Steins Gate doch für mich ist er das. Ob man ihn mag oder nicht hängt von vielen Faktoren ab und ich denke es wird bei diesem Anime stets Leute geben die ihn als Meisterwerk sehen während andere ihn nur mittelmäßig finden. Die wundervolle klassische Musik und fesselnde Story die mit einem sehr gelungenen Finale aufwartet hat mich von der ersten Folge in seinen Bann gezogen und ich werde ihn mir sicher irgendwann noch einmal anschauen. Um auf den Punkt zu kommen, ich empfehle den Anime jedem der etwas für klassische Musik und sentimentale Dramen übrig hat doch auch Leute die bisher die klassische Musik gemieden haben sollten mal einen Blick riskieren, denn Shigatsu wa Kimi no Uso ist diesen auf jeden Fall wert.
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Avatar: Edale#9
Shigatsu wa Kimi no Uso, ein Anime, der Höhen und Tiefen hat.

Zur Story:

Unser Protagonist heißt Arima Kousei. Er war ein Wunderkind, wenn es um Pianospielen geht. Dennoch spielt er seit 2 Jahren kein Piano mehr, weil ihn ein Trauma daran hindert. Durch Kaori Miyazono (Violistin) ändert sich sein Leben allerdings wieder, sie motiviert ihn, sich mit seinem Klavier, an dem er so sehr hängt und es doch nicht wegschmeißen kann, wieder auseinanderzusetzen.

Negative Aspekte des Anime:

1. Zu viel mit "Ganbatte" durchtränkt?

Es zieht sich wie ein Kaugummi. Was man in Nodame Cantabile und Cross Game richtig gemacht hat ist hier falsch gelaufen. Ständig muss man sich ewig lange Vorführungen reinziehen. Auch wenn diese meist mit Gedanken des derzeit spielenden Charakters "geschmückt" sind, ist es doch extrem langweilig und lässt richtige Handlung wünschen. Von daher wirkt es so als ob man sich einen Ganbatte-Anime anguckt und kein Alltagsdrama. Auch wenn dies nur phasenweise passiert und wenn die Phasen vorbei sind wird es wieder lecker.

2. Hauptcharakter am Anfang komisch

Am Anfang hat Kousei irgendwie fast keinen Charakter. Und dann plötzlich nach ein paar Folgen hat er plötzlich einen. War so mein Eindruck. Ich denke, dass selbst mit Trauma und Depri-Laune man einen richtigen Charakter bilden kann. Es war schade, dass er quasi nur mit dem Piano vollständig ist. Am Anfang war es mir echt egal ob er Klavier spielt oder nicht - weil er einfach nicht sonderlich liebenswert war. Er wirkte nur wie eine langweilige leere Hülle auf mich. Erst später wird er interessanter und das wirkt auf mich total unnatürlich, so als ob er plötzlich ein anderer Mensch ist.

3. Unnötige Nebencharas

...die im Laufe des Anime dazukommen. Meiner Meinung nach tragen sie nur sehr wenig zur Haupthandlung bei und man hätte sie ruhig weglassen können, oder ihre Rolle wichtiger machen müssen. Sie haben dazu beigetragen, dass der Anime künstlich in die Länge gezogen wurde.

Positive Aspekte des Anime:

1. Schöner Zeichenstil

Nicht zu niedlich und nicht zu menschlich. Passte gut zur Handlung!

2. An sich eine wundervolle Story

...wenn man die ganzen negativen Faktoren ausblendet. Es ließ sich auch kaum vorhersehen was geschieht.

3. Charakterentwicklung

Sowohl beim Hauptcharakter als auch bei wichtigen Nebencharas. Es war schön das mit anzusehen.

4. Ende

Ich hab mit einem langweiligen Ende gerechnet und wurde überrascht.

Fazit:

Ein (meiner Meinung nach) unverdienter Platz auf den oberen Plätzen der Toplist von ani-Search, weil der Anime einfach zu viele Schwächen hat. Wenn man die langen Pianovorstellungen durch richtige Handlung ersetzt hätte wäre das vielleicht schön geworden. Wenn ihr Zeit habt, klassische Musik und Monologe mögt, dann guckt ihn euch an. Wenn ihr keine klassische Musik und Monologe mögt dann wird es schwer, sich durch die Vorstellungen zu quälen.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#10
Wir alle kennen sie: Animes, die klasse anfangen und am Ende noch total den Bach runter gehen oder eben nicht mal ein ordentliches Ende haben. "Shigatsu" entspricht eher dem Gegenteil, ist über die meiste Zeit nur "ganz gut", hat aber eine dermaßen schöne letzte Episode, dass man fast reflexartig die 5 Sterne raushauen möchte, wobei man so jedoch die 20 Episoden vorher außer Acht lassen würde. Animes mit Thema Musik haben bei mir von vornerein schon Pluspunkte, und welche, die sich stark auf die innersten Gefühle der Charaktere konzentrieren, gehören auch zu meinen liebsten. Auch aufgrund der Beliebtheit habe ich sehr gehofft, in dieser Serie einen Favoriten zu finden, was hauptsächlich daran gescheitert ist, dass "Shigatsu" sich inhaltlich nicht auf dem überragenden Niveau seiner Animationen und Musik bewegt.

Das Hauptaugenmerk liegt hier natürlich klar auf dem Drama - und genau da hat mir Vieles nicht so gefallen. Ganz besonders bei der Sache mit Kousei's Mutter hat man wie ich finde viel zu dick aufgetragen - so dick, dass es schon beinahe ins Bizarre abgedriftet ist. Ich halte es auch immer nicht für die interessanteste Art und Weise, wenn Dramen sich rein durch Schicksalsschläge aufbauen. Richtig gute Dramen kommen eher über die Merkmale ihrer Charaktere und führen aus etwaigen Schwächen oder Inkompatibilitäten Konflikte herbei, sodass die Figuren selbst mit Verantwortung für ihre schwierigen Situationen tragen. Wenn dann ein Drama wieder über Unfälle oder Krankheiten kommt, bin ich dem von vornerein immer eher etwas abgeneigt.

Allerdings macht "Shigatsu" daraus doch insgesamt noch oftmals relativ emotionale Situationen, was durch hervorragende Musik und kunstvolle Darstellung dessen, was der Charakter durchlebt, erreicht wird. (Etwa meine ich Kousei's verlorene Fähigkeit sein Klavierspiel zu hören, die durch das Abtauchen auf den Meeresgrund dargestellt wird.) So muss ich klar sagen, war "Shigatsu" für mich durchgängig schön anzusehen und ich habe keinen Hauch von Langeweile gespürt. Speziell die Konzerte waren mir jedes mal erneut eine große Freude. Mein Problem lag aber darin, dass lange ein bestimmtes Niveau an Emotionalität nicht überschritten werden konnte, was sich erst gegen Ende änderte.

Im Folgenden werde ich noch Einiges zu spezifischen Störfaktoren und dem Ende erzählen, weswegen man sich dies auf keinen Fall durchlesen sollte, wenn man den Anime noch nicht gesehen hat.
Störfaktoren

Kousei's Mutter
Um nochmal näher auf die Geschichte mit Kousei's Mutter einzugehen: Zu erst mal ist es Klischee, dass die Mutter ihre eigenen Wünsche auf ihr Kind überträgt und dabei übertreibt. Aber wie sehr diese Mutter übertreibt und zwischen der liebenden Mutter und der, die ihr Kind unter Gewalt zum üben zwingt, schwankt, ist einfach zu viel. Entweder hätte man sich hier dafür entscheiden sollen, komplett darauf zu verzichten, die Mutter überhaupt noch als gut darzustellen oder eben man hätte alles ein bisschen abgemildert und nicht auch noch mit reingenommen, dass sie Kousei schlägt. So wirkte das Ganze viel zu unreal.

Kaoris Krankheit
Dass man das Drama um Kaori dann, eben wie bei der Mutter, auch durch eine Krankheit herbeiführt, war erstmal nichts für mich, allerdings hat das Ende hier viel wieder wett gemacht, da man, wie sich dann noch herausstellte, in der Hinsicht wirklich einem guten Plan gefolgt ist.

Die Liebesbeziehungen
Eigentlich ist von Beginn an jedem klar, auf welche Beziehungen es herausläuft: Die beiden Mädels werden auf Kousei stehen und er selbst auf Kaori. Mich hat es etwas genervt, wie man ständig noch so am vermeintlichen verschleiern war, was bei Tsubaki klein und noch wenig störend anfängt, aber dabei aufhört, dass Kousei einfach nicht mal im Geringsten glaubt, Kaori könnte vielleicht in Wirklichkeit etwas von ihm wollen, obwohl es dafür genug Anzeichen gibt und es, sind wir ehrlich: absolut offensichtlich ist. Auch Wataris alberner Charakter, der ständig hübschen Mädels hinterherrennt, macht hier sicher keine gute Figur als Kousei's Konkurrent, da man nie wirklich das Gefühl bekommt, er liebe Kaori wirklich. Darum war es für mich einfach komisch anzusehen, wie Kousei ständig wieder meinte: "Das Mädchen, das in meinen besten Freund verliebt ist." - Das hat einfach so nicht reingepasst.

Das Ende

Die letzte Episode war unbeschreiblich gut, perfekt inszeniert und hat inhaltlich das Niveau der Serie dann doch noch ziemlich angehoben, weil man die anderen Episoden in einem ganz anderen Licht gesehen hat und alles um einiges sinniger wurde. Ich hatte ja als von der Operation die Rede war schon das schlimmste, nämlich eine plötzliche Wunderheilung, erwartet, aber zum Glück behielt ich nicht Recht. Kousei's Auftritt und sein Abschließen mit Kaori war optisch so wunderschön dargestellt, dass es mich total aus den Socken gehauen hat und dann auch richtig emotional erwischt hat. Dazu kam noch der Brief, der ebenso Vieles geraderückte und die gemeinsame Zeit der Freunde als wundervoll und wertvoll reflektierte, natürlich mit dem sehr bitteren Beigeschmack, dass es nun vorbei ist. Diese eine Episode hat mich wirklich sehr gerührt.

Alles in allem ist "Shigatsu" in jedem Fall für Drama- und Musik-Fans empfehlenswert. Die Inszenierung ist durchgängig überragend, während emotional allerdings erst gegen Ende der Bann gebrochen wird - dafür dann aber richtig.
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Avatar: Dansinel#11
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Your Lie in April stand auf Grund der hohen Bewertungen bereits etwas länger auf meiner "Watchlist"; jedoch muss ich für emotionale Animes in der passenden Stimmung sein bzw. Lust darauf haben damit ich sie überhaupt beginne. Je mehr Episoden ich mir anschaute, desto größer war mein Ärger, dass ich ihn nicht bereits viel früher anfing und dies führte schlussendlich dazu, dass ich alle 22 Episoden über 2 Tage hinweg am Stück genoß. Ja, für mich war es ein kompletter Genuss die Reise und die Entwicklung des Hauptcharakters Kousei Arima mitzuerleben.

Wir alle kennen dieses komische Gefühl, wenn man die letzte Folge eines guten Animes gesehen hat, die Handlung abgeschlossen ist, man aber nach mehr giert, weil man es interessant oder in dem (meinem) Fall, plump gesagt, schön fand. Seien es nur 1-2 weitere Folgen über Banalitäten, die nicht viel zur Handlung beitragen. Hauptsache man sieht noch mehr von der dargestellten Welt oder den vorgestellten Charakteren. Bevor es missverstanden wird; ich finde Your Lie in April hat mit dem Ende genau den richtigen Punkt erwischt und benötigt nicht mehr als gezeigt/erzählt wurde. Die angesprochene Gier nach mehr drückt sich bei mir dadurch aus, dass ich meine erste Bewertung zu einem Anime auf dieser Seite verfasse. Ich habe irgendwie das Bedürfnis danach mich nochmal schriftlich mit ihm auseinanderzusetzen.

Die Story lässt sich schnell zusammenfassen ohne zu viel zu spoilern. Kousei Arima, 14 jähriges Wundertalent am Piano, verliert nach dem Tod seiner Mutter, die gleichzeitig seine Klavierlehrerin war, die Fähigkeit die von ihm gespielten Töne zu hören und hängt seine Karriere daraufhin an den Nagel. Farblos und trist lebt Kousei, dessen Vater stets auf Reisen ist, alleine vor sich her bis er seine lebenslustige und stets fröhliche Mitschülerin Kaori Miyazono kennenlernt, die ihn Stück für Stück zurück in die Arme der Musik treibt.

Bevor ich auf die Charaktere eingehe, noch eine kleine generelle Anmerkung. Kaori Miyazono wird gerne als 2. Hauptcharakter angesehen. Sie nimmt zweifelsfrei eine wichtige Rolle im Anime und für die Entwicklung Kouseis ein, aber man sollte die gesamte Geschichte einzig als die oft im Anime angesprochene Reise betrachten, die Kousei zu gehen hat um zurück zur Musik zu finden und dementsprechend fehlende Hintergründe bei anderen Charakteren, vor allem Kaori, verzeihen. Wenn man als Zuschauer hofft und erwartet eine klassische romantische Liebesgeschichte und das Zusammenfinden der beiden Hauptcharaktere, deren Hintergründe nach und nach in den Episoden beleuchtet werden, mitzuerleben, wird man enttäuscht und man nimmt sich selbst den eigentlichen Zauber des Animes.
Wie bereits erwähnt, dreht sich Your Lie in April hauptsächlich um die Gefühlswelt, das Erwachsen werden, den Umgang mit Verlusten/Rückschlägen, nicht erwiderte Liebesgefühle, die charakterliche Entwicklung Kousei Arimas, sowie dessen Einfluss auf seine Mitmenschen. Hier gibt es für mich keinen einzigen Punkt des Makels. Alles was den Hauptcharakter betrifft wird im Laufe der Geschichte, für mich, nachvollziehbar erklärt und dargestellt. Es stimmt zwar, wenn man sagt, dass der Großteil der Nebencharaktere etwas zu wenig Rampenlicht bekommt, aber sie erfüllen ihre Aufgabe, Kouseis Entwicklung voranzutreiben, perfekt ohne dabei blass zu wirken oder zu wenig Tiefe zu erhalten. Die Balance stimmt vollkommen. Ich verstehe, wenn sich einige Leute mehr Aufmerksamkeit innerhalb des Animes für Kaori Miyazono gewünscht hätten, aber auch sie erhält genau das richtige Maß an Hintergrundinformationen, um nicht von der eigentlichen Geschichte abzulenken. Da gibt es generell für mich ein Sonderlob an die Umsetzung. Der Handlungsstrang ist stets klar und die kleinen erstellten Nebenschauplätze und -geschichten übernehmen nie zu lang den Fokus, sondern enden immer zum richtigen Zeitpunkt.

In dem Punkt bin ich zwar absoluter Laie, aber die Animationen und der Zeichenstil sind genau auf dem Niveau, welches ich von einer 2014er Produktion und dem gewählten Genre erwartet habe. Beides sprach mich an und aufmerksame Zuschauer konnten bei einigen Szenen den Wink mit dem Zaunpfahl bzgl. kommender Handlung entdecken.
Was die Musik betrifft, bin ich jedoch etwas zwiegespalten oder vielleicht auch ein wenig zu verwöhnt. Klassische Musik höre ich ganz selten, fand sie bei den jeweiligen Auftritten schön und passend gewählt und weil hier wahrscheinlich der Fokus lag, habe ich entweder zu wenig vom eigentlichen Soundtrack mitbekommen oder mir kam es schlicht und einfach so vor als gäbe es nur 2 wiederholende Themes. Beide gefielen mir, aber da hätte ich mir doch ein bisschen mehr erhofft. Opening und Ending wussten dagegen zu überzeugen und waren teilweise catchy und kleine Ohrwürmer.

Was den emotionalen Part des Animes betrifft, puh. Ich mag es, wenn es ein Anime schafft auf meine Tränendrüsen zu drücken. Da er, wie oben gesagt, schon länger auf meiner Watchlist stand, habe ich mir vorab ein paar Meinungen dazu eingeholt und ging deshalb mit hohen Erwartungen an die Sache. Es stimuliert mich nicht sonderlich emotional, wenn man mich in eine traurige Szenerie manövriert und zu meinem Glück gibt es so gut wie gar keine Stelle in Your lie in April bei der die Trauer im Vordergrund steht oder man zu lange auf der Welle eines einzigen Gefühls reiten musste. Der Wechsel und die Dauer waren auch hier, meiner Meinung nach, durchgänging perfekt gewählt. Manch einer beurteilt das jedoch bestimmt anders. Bei mir hat es bis zur Mitte des Animes gedauert als ich das erste Mal etwas emotional wurde und der Griff zum Taschentuch begann etwa bei den letzten 4 Folgen.
Während ich von Episode zu Episode voranschritt, überlegte ich mir bereits wie ich es mir selber wünschen würde wie die Macher den Romance-Aspekt handhaben werden. Happy Ending mit Klischee? Wem drücke ich die Daumen? Ohne jetzt zu spoilern; man hat genau das gemacht, was sich, für mich, angedeutet hat und dem Gesamteindruck des Animes nicht durch plötzliche Wendungen das genommen, was ihn für mich schlussendlich perfekt machte. Deshalb bin ich mit dem Ende vollkommen im Reinen und mag es genau so wie es gewählt wurde. Vor allem die letzten 10 Minuten der letzten Episode beseitigten die Dinge, die mich zuvor ein bisschen störten und das Handeln von ein paar Charakteren mit Fragezeichen untermalten. Selbst die fehlende Tiefe bei einem Nebencharakte ergibt dadurch für mich Sinn um die Geschichte so erzählen zu können, wie sie der Zuschauer vermittelt bekam.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob Your Lie in April das Potenzial zu einem Rewatch bei mir hat. Einige Szenen werde ich mit Sicherheit ein weiteres Mal angucken. In den nächsten Tagen wird er mir weiter durch den Kopf schwirren und ich glaube dabei noch das eine odere andere Detail zu entdecken, das mir zuvor entgang. Falls sich jemand dazu entschließt diesen Anime zu beginnen, dem würde ich es ans Herz legen ihn so schnell wie möglich zu beenden. Längere Pausen zwischen den einzelnen Episoden werden ihm den Charme und ein wenig die Emotionalität nehmen. Wahrscheinlich leidet dann gar die ganze Wahrnehmung und Beurteilung darunter, aber da will ich mich nun nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Fazit oder auch tl/dr: Wer Your Lie in April richtig anpackt und nicht mit anderen Animes vergleicht, die mehr Tiefe und Nebenschauplätze- und handlungen, gerne auf Kosten der Hauptstory, bieten, wird verstehen warum er zurecht so gute Kritiken erntet.
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Avatar: Smiagol#12
Shigatsu wa Kimi no Uso ist der beste Musik Anime, den ich je gesehen habe, denn er schafft es, Musik, Charaktere und Story so gut wie kein anderer zu vereinen.

Wer kennt das nicht: Egal was man macht, nie wird es der Mutter gerecht. Das widerfährt auch unserem Helden. Er ist ein kleines Genie doch für seine Mutter ist es nie genug. Er wird geschlagen, eingesperrt und muss schon als kleiner Junge viele schlimme Dinge erleiden, was ihn so stark mitnimmt, dass er davon psychische Schäden erleidet, was für mich den Höhepunkt der Serie darstellt. Der Anime ist für mich persönlich extrem realistisch, die Charaktere sind nervös, glücklich, traurig, deprimiert aber allem voran hat mir hierbei Arima Kousei gefallen. Er ist ein Genie aber er ist kein 08/15 Ganbatte Charakter, dem alles beim ersten mal gelingt. Er muss lernen, er schafft manche Dinge nicht beim ersten Mal. Ich habe mit ihm so stark mitgefiebert, dass ich sagen würde, dass er der realistischste Charakter ist, den ich je gesehen habe. Die Sounduntermalungen sind grandios; die eigenen für die Serie konzipierten und natürlich die der großen Namen wie Chopin oder Mozart passen immer perfekt zum Moment und schaffen es einen mitzunehmen. Der größte Kritikpunkt, der diesem Werk leider den Titel Meisterwerk wegnimmt, ist der oftmals unnötige Humor. Etwas Schlimmes passiert, die Musik ertönt, man fiebert mit, 5 Sekunden später kommt ein unnötiger Witz und versaut die ganze Atmosphäre. Drama und Humor auf diese Art zu mixen geht eben überhaupt nicht auf.

Ihr könnt euch auch gerne noch die Ova anschauen, denn anders als in vielen Werken, in denen sie nur schmückendes Beiwerk ist, empfand ich sie bei dieser Serie als gut, da sie die Kindheit der Helden und einzelne Hintergrundinfos bietet.

Außerhalb des Humores ist es für mich das perfekte musikalische Werk: Noch besser als Nodame Cantabile, noch besser als Piano of Forest und damit ein Muss für jeden, der Dramen oder Musik-Serien mag.
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Avatar: Nee san#13
"Habe ich es in ihre Herzen geschafft?
Wirst du dich noch an mich erinnern können?
Bitte vergiss mich nicht, okay? Versprichs mir bitte.
Habe ich dich erreichen können?
Ich hoffe es doch..."

Shigatsu wa kimi no Uso
- auf Deutsch Sekunden im Moll hat mich etwas alleine und aufgewühlt zurück gelassen.
Ich bin mir auch nicht sicher, was ich genau nun nach Beenden dieses Anime fühlen oder denken soll.
Vielleicht, dass ich jetzt motivierter bin, Klavier zu spielen? Dass man jeden Augenblick seines Lebens  sinnvoll nutzen soll? Mehr auf seine Freunde und deren Gefühle zu achten? Oder...

Ich habe vor 2 Wochen angefangen, den sehr populären und besonderen Animetipp der emotionalen Art und Weise zu schauen - mit der Hoffnung, dass ich mich auch für ihn begeistern könnte. Doch leider hat das nicht ganz geklappt... Da ich keinen Ellenlangen Text schreiben möchte, komme ich gleich zum Punkt:
Your lie in April gehört zu den Anime, deren großes Potenzial leider nicht vollends genutzt wurde. Meiner Meinung nach, sollte schon die erste Folge den Zuschauer in den Bann ziehen - Die Gefühle, die Vergangenheit und der innere Konflikt des interessanten Charakters Arima Kohsei hätte man gleich zu Beginn etwas mehr eingehen/thematisieren können. Leider wurde man aber in den normalen Schullaltag eines Schülers "hineingeschmissen", der von einem Baseball, welcher  durch das Fenster hindurch flog, am Kopf getroffen wurde und zu Boden fällt. Hmm... ich weis ja nicht, aber das passt nicht zum angeblichen"emotionalen Meisterwerk".

Und damit dieser Text nicht zu lange wird, habe ich die weiteren Punkte in eine kleine Übersicht gepackt:

Positive Dinge im Anime ~ die mir gut gefallen haben:
+ Die Musik
+ Die Animationen
+ Die Hintergründe
+ Arimas Weiterentwicklung
+ Die Vorstellungen von Musik bzw wie Musiker sie fühlen/leben
+ Das man motivierter wird, Klavier zu spielen (Persönliche Angelegenheit)
+ Deutsche Synchro

Negative Dinge im Anime ~ die mir missfallen haben:
- Die anderen Charaktere
*Kaori war mir leider einfach zu schrill, launisch & kindisch --> hat sich erst spät weiterentwickelt
*Tsubaki zu "typisch" (In Sandkasten Freund verliebt & ein wilder Gorilla)
* Wateru ebenfalls (Frauenaufreißer und selbstverliebt)
* Die Rivalen von Kohsei (waren irgendwie nie gegen ihn -> langweilig)
- Die Witze waren einfach total unlustig und zerstörten emotionale Szenen
- Alle waren Gutmenschen, selbst Arimas "Gegner" vergötterten ihn quasi
-> mehr Rivalität zwischen ihnen hätte mehr Spannung ins Spiel gebracht
- Die Flashbacks wurden einfach viiieeel zu oft wiederholt
- Das Kohsei trotzdem findet, dass seine Mutter "wunderbar" war, obwohl sie ihn richtig gequält hat, kann ich einafch nicht nachvollziehen
- Story ging schleppend voran
- Man hätte zugleich am Anfang eine emotionale Atmosphäre schaffen sollen (kam nämlich viel später)
- Das OP und ED
- Zu wenig Emotionen/Dramen
- Viele Charaktere, wo man sich denkt, weshalb sie überhaupt existieren
--> Keine große Bedeutung/Fortschritt für den Anime

Leider hat mich der Anime mehr enttäuscht, als überzeugt.
Mir fehlten einfach die vielen Gefühle, Dramen und Emotionen ~ sie hätten das ganze perfekt abrunden können.
Auch musste ich kein einziges mal ein Tränchen vergießen, selbst das Ende brachte mich ich nicht zum heulen, wo vor mich doch viele davor gewarnt haben, dann Taschentücher bereit zu halten. Sehr schade! Ich wollte sogar einen Anime sehen, der einen (wieder) richtig zu Tränen rührt... Ich habe sogar bei Anime, die nicht zu Kategorie "Zum Heulen" gehörten, mehr mitgefühlt, geweint als bei "Your lie in April".
Viel Potenzial, welches aber leider nicht vollends genutzt wurde - sehr, sehr schade!
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Avatar: Nyra
V.I.P.
#14
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
“Spring will be here soon.
Spring, the season I met you, is coming.
A spring without you...
...is coming.”
Ich habe mir nachdem ich den Anime das erste mal gesehen habe vorgenommen ihn jedes Jahr am 01.04 erneut anzusehen. Nun, heute ist es das 5 Jahr in folge und ich sitz am Ende immer noch mit tränen in den Augen da.

Aber was macht diesen Anime so ausergewöhnlich?
Die Handlung ist nichts wirklich besonderes, es gibt genug ähnlich verlaufende Titel.
Die Animation ist zum Teil nicht sonderlich gut geraten.
Die Eigenschaften der Charaktere kennt man aus anderen Serien.
Es ist das Gesamtbild aus Musik und Handlung das diesen Anime zu dem macht, was er ist.
Musik bringt die ganze Magie in der Serie(gut es geht um einen Pianisten und eine Violinistin, ohne Musik wäre das seltsam) Jedenfalls haben die Macher es unglaublich gut verstanden, die Wichtigen Scenen mit der Richtigen Musik zu untermalen.
Was mir erst nach dem 3x ansehen aufgefallen ist, ist das die Haare von Kaori im Verlauf des Animes immer mehr an Glanz verlieren und langsam aber sicher Matt werden. Das ist ein wunderbares Künstlerisches Mittel um die Vergänglichkeit darzustellen.
Den psychologischen Aspekt an dem Anime sollte man auch nicht vergessen. Er zeigt sehr gut, was Leistungsdruck aus bzw mit Menschen machen kann. Speziell wenn der Druck von den Eltern ausgeübt wird, weil diese wollen, das das Kind das Erreicht, was sie selbst ne geschaft haben.
Das zweite Ending (Orange - 7!!) möchte ich noch gesondert erwähnen.
Es ist einer der schönsten Ending Songs den ich bisher gehört habe.
Sowohl Musikalisch als auch vom Text her, hat mich das Lied berührt.
Ich freu mich jedenfalls auf nächstes Jahr wenn es wieder heißt:
"Schon Bald ist wieder Frühling,
Ein Frühling in dem ich dich kennengelernt habe,
ein Frühling in dem du nichtmehr da bist."

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Avatar: Strixy#15
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Musik
Der beste Soundtrack, den ich je gehört habe

Wenn man mich fragen würde, was mir an "Shigatsu wa Kimi no Uso" am besten gefallen hat, so würde ich stets den unglaublich guten Soundtrack nennen. Gerade weil die klassische Musik im Mittelpunkt der Geschichte steht, haben die Autoren mit Masaru Yokoyama als Komponist eine wirklich gute Wahl getroffen. Die einzelnen Tracks bleiben einem selbst nach dem Schauen noch eine ganze Weile in Erinnerung. Und besonders für die Musiker unter euch dürfte die Serie das ein oder andere Stück zum Nachspielen bereithalten.

Aber auch die Handlung und Charaktere der Serie sind mit erstaunlicher Sorgfalt ausgearbeitet worden. Die Emotionen und Beziehungen der Figuren sind nachvollziehbar und lassen den Zuschauer in vielen Situationen mitfühlen. Man könnte die Story allerdings an einigen Stellen als etwas träge bezeichnen. Daraus resultieren dann wohl auch die 22 Episoden. Wer sich aber von der musikalischen Liebesgeschichte mitreißen lässt, wird an der Stelle schnell ein Auge zudrücken können. Letztendlich hat die Geschichte ein gut gewähltes Ende und selbst wenn man ein bisschen emotional wird, hätte man sich keinen besseren Abschluss wünschen können.

Die Animationen sind teilweise nicht besonders gut geraten, weshalb ich hier auch den größten Kritikpunkt der Serie sehe. Da helfen leider auch der phänomenale Soundtrack und die wunderschöne Geschichte nicht. Auch das Setting ist für einen Romance-Anime sehr normal. Wobei eine Konzertbühne als Schauplatz durchaus ihren gewissen Charme hat. Zudem haben sowohl das Opening als auch das Ending ein hohes Ohrwurmpotenzial.

Die Serie verzichtet vollkommen auf den Fantasyfaktor. Und das ist auch gut so. Die natürliche Atmosphäre des Liebesdramas lassen "Your lie in April" umso eingehender auf den Zuschauer wirken. Man kann überraschend leicht emotional werden und ich bin mir sicher, dass ihr die ein oder andere Träne vergießen werdet.

Fazit:
Eine musikalisch wundervoll untermalte Liebesgeschichte mit erstklassigen Charakteren, bei der man sich schnell im Moment verlieren kann. Für Musikliebhaber ein echtes Muss. Der Anime hat ein sehr schön verpacktes Ende, welches besonders die emotionalen Menschen unter euch ansprechen wird. Die Serie hat großes Rewatchpotezial und bietet jede Menge fantastische Soundtracks, die ihr zu eurer Lieblingsplaylist hinzufügen könnt.

Strixy
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