Rail Wars! (2014)

Rezensionen – Rail Wars!

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Rail Wars!“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Illusionmaker#1
Bei Rail Wars! handelt es sich um einen Anime, der für jeden japanischen Eisenbahnfan wohl die Erfüllung bedeutet. Für alle anderen hingegen bietet er deutlich weniger.

Beginnen wir mit der Story. Entgegen der hiesigen Anime-Beschreibung geht es in keiner Sekunde darum, dass die Japanische Eisenbahn privatisiert werden soll sondern nur um den Oberstüfler Takayama, welcher ein kompletter Zug-Nerd ist und sich ausgehend von seinem Praktikum eine rosige Zukunft bei der Bahn erhofft. Dabei gibt es eigentlich keinen roten Faden und nur gen Ende der Serie gibt es wirkliche, thematische 'Doppelfolgen'. Inhaltlich bekommt man vieles aus dem vermeintlichem Praktikums Alltag bei der fiktiven Japanischen Eisenbahn zu sehen, angefangen mit dem Training, der weiteren Ausbildung und Herausforderungen die es zu meistern gilt. Diese Herausforderungen sind beinahe abwechslungsreich, wenn auch nicht immer glaubwürdig und leider wird auch eine der 'Herausforderungen' dazu missbraucht, die obligatorische Strand-Folge einzuleiten. Positiv zu erwähnen ist die Dosierung und Platzierung der Ecchi-Szenen, da diese zu keinem Zeitpunkt überhand nehmen und alles in allem recht 'zahm' gehalten wurden, so auch nicht den Gesamteindruck trüben.

Das negative und der Grund weshalb sich viele diesen Anime nicht ansehen werden liegt allerdings auf der Hand: Thema = Züge. Es mag ja sein das es Leute gibt die sich, wie unser lieber Hauptcharakter, in ihr Zimmer setzen und mit Zugführer-Kappie auf dem Haupt eine Modelleisenbahn durch ihr Zimmer fahren lassen, doch der überwiegende Teil von uns -- so behaupte ich einfach mal -- gehört nicht dazu. Ich für meinen Teil sitze gerne im Zug wenn ich in die Uni oder in die Stadt fahre, einfach da mich diese Art der Fortbewegung als Student nichts kostet, ganz im Gegensatz zu meinem Auto, aber ebenso gerne steige ich auch wieder aus genanntem Zug heraus. Jegliche Bestrebung, den Lebenstraum des Protagonisten quasi, irgendwann einmal bei der Bahn zu arbeiten, sowie alles über Züge zu wissen, hatte ich nie und -- ich wiederhole mich -- den wenigsten wird es sonderlich anders gehen.

Auch entzieht es sich meinem Verständnis weshalb ein solcher 'Looser' -- dieses Urteil sei verziehen -- auf halber Strecke zu einem Harem-Helden mutiert dem die Frauen nur zu gerne um den Hals fallen. Das er das natürlich nicht mitbekommt und beständig errötet, wenn er und eine der Damen sich etwas näher kommen, bessert das Ganze keineswegs auf. Generell sind die Charaktere recht oberflächlich. Nur bröckchenweise bekommt man Hintergrundinformationen geliefert und diese meist auch nur in zwei oder drei Sätzen. Sympathisch mögen sie dennoch sein, gerade für Sakurai konnte ich mich erwärmen, doch darüber hinaus entwickeln sich keine Gefühle. Vermutlich wird nur Takayama einen etwas nachhaltigeren Eindruck hinterlassen, schlicht und ergreifend deshalb, weil er mit seiner Vernarrtheit in Züge zu seltsam/extravagant ist um es nicht zu tun.

Animations- und Soundtechnisch bekommt man 'normale' Standartware. Die Züge sind allesamt gut anzusehen, Fans werden sie sicherlich alle auseinander halten und bennen können, die Charaktere sind ok, warten aber nicht mit großartigen Designentscheidungen auf. Einzig und allein die Hintergründe bei schnelleren Zug-Fahrten wirken teilweise etwas schwammig und lieblos, jedoch halten sich diese auch in Grenzen. Zum Sound kann ich nur sagen das er an manchen Stellen etwas zu 'heroisch' war -- den gegebenen Inhalt im Kopf -- und Hintergrundmusiken manchmal, im Vergleich zu den Stimmen der Charaktere, etwas zu laut wirkten. Erwähnen möchte ich ansonsten noch das Outro, welches, ignoriert man den Text, ganz nett ist, selbst wenn ich es niemals mit Zügen in Verbindung gebracht hätte.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass Fans von japanischen Zügen begeistert sein werden, alle anderen sich jedoch weit interessanteres ansehen könnten, selbst wenn Rail Wars! in manchen Momenten, auf seine belanglose Art, zu unterhalten weiß.

In diesem Sinne: Frohes Sehen, gehabt euch Wohl.
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