JoJo’s Bizarre Adventure: Stardust Crusaders (2014)

JoJo no Kimyou na Bouken: Stardust Crusaders / ジョジョの奇妙な冒険 スターダストクルセイダース

Rezensionen – JoJo’s Bizarre Adventure: Stardust Crusaders

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „JoJo’s Bizarre Adventure: Stardust Crusaders“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Bewertung und Kommentar für die erste und zweite Staffel:

Frage: Wovon leben die JoJo-Geschichten? Antwort: Von übertriebenen Emotionen und absurd-überzeichneter Handlung. Frage: Was sollte man dann also nicht tun? Antwort: Einen emotionslosen Jojo als Hauptfigur haben und fast über die ganze Dauer der Serie nur Filler-artige Folgen bringen.

Trotz dieser wie ich meine einleuchtenden Antworten entschied sich der Autor von Jojo in Stardust Crusaders für das Gegenteil und kann die Serie schließlich nur knapp vor dem Absturz bewahren.

Es ist für mich wirklich unklar was Hirohiko Araki dazu getrieben hat im dritten Teil der JoJo-Serie diese Änderung am erfolgreichen Konzept der beiden Vorgänger vorzunehmen, denn sie trifft den Kern des Unterhaltungswerts von JoJo und setzt ihm ordentlich zu. Jotaro als Held ist kurz gesagt einfach langweilig. Er ist als emotionsarmer Badass-Charakter angelegt, womit ihm eben genau das verbaut bleibt, was wie eingangs erwähnt diese Serie eigentlich ausmacht: Überzogene Emotionen samt manly Tears, Ansprachen voller Pathos usw. Nach einem noch als passabel anzusehenden Einstieg spürt man diesen Umstand recht schnell und da auch die Handlung außer einem Stand-of-the-Day-Aufbau eigentlich nichts zu bieten hat, sinkt der Unterhaltungswert stark ab. Dass die Serie bei mir dann nicht in einem Abbruch geendet hat, ist darauf zurückzuführen, dass irgendwann die weiteren Charaktere der Hauptgruppe stärker ins Rampenlicht treten. In ihnen sind die Qualitäten der Jojo-Serie schon deutlich mehr vertreten und nachdem Joseph Joestar hier als Jotaros Großvater wieder mit von der Partie ist, kann man sogar im Direktvergleich sehen um wieviel unterhaltsamer der alte Jojo gegenüber dem neuen ist. Dabei ist der Rest der Gruppe nicht nur charakterlich besser, auch ihre Stands sind die einfallsreicheren im Vergleich zu Jotaros schnellem Kraftpaket. Doch selbst die unterhaltsameren Figuren könnten wohl nicht allzu viel bewirken, würde die Handlung ein Totalausfall sein, allerdings ist auch hier dann eine leichte Besserung festzustellen. Zwar bleibt es dabei, dass sich ein Widersacher und sein Stand an den nächsten reiht und in ein bis zwei Episoden abgehandelt wird, aber die Gegner werden abstruser und damit auch einfallsreicher. Die zweite Staffel wird eine gute Zeit von diesem positiven Trend hinsichtlich der Einzelgeschichten getragen, kann davon aber auch nicht ewig leben. Irgendwann dringt es einem wieder stärker ins Bewusstsein, dass mit all dem die Konfrontation mit Dio nur künstlich hinausgezögert wird. Sobald es dann – nach einer gefühlten Ewigkeit – doch noch dazu kommt, wird man aber leider auch hier nicht für das Filler-Fest entschädigt. Mal abgesehen davon, dass ich die dortigen Entwicklungen gerade wegen der ewigen Reise davor mitunter für besonders billig halte, fällt auch der entscheidende Kampf mit Dio dann eher mau aus und ist kein Vergleich mit den Spektakeln der vorherigen Jojo-Serien.
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Avatar: Animemangafan888#2
Kommentar zu beiden Staffeln:

wenn man Part 3 anfängt wird man einigen (möglicherweise) großen Problemen begegnen, welche das Gesamterlebnis trüben können. Ich selbst habe diese Staffel mit 3 Sternen bewertet, 2,5 wären vielleicht realistischer. Im Gegensatz dazu habe ich Part 1&2 mit 4,5 bewertet. "Wieso das?" Das hängt mit den oben erwähnten Problemen zusammen, auf die ich jetzt im einzelnen eingehen werde. Diese sind wenn man will Warnhinweise, also worauf man sich gefasst machen sollte. Dennoch empfehle ich stark, Part 3 zu schauen, vor allem weil er mehr oder weniger die Tür zum Jojo-Universum ist (dazu am Schluss mehr) und dieses an sich einfach großartig ist. Nun aber zur Sache:

1.) Part 3 unterscheidet sich enorm von Part 1 & 2. In Part 3 spielen die Kampfkunst und Hamon fast gar keine Rolle mehr. Es wurden sogenannte"Stands" eingeführt, welche das System aus den vorigen Parts ersetzen. Das wird einen zu Anfang sicherlich stören, vor allem weil die Protagonisten nicht mehr viel machen als danebenzustehen und gegebenenfalls Befehle zu erteilen (obwohl ziemlich jeder in Part 3 ein regelrechter Muskelberg ist, ähnlich wie in Part 1/2). Heißt, der Fokus liegt mehr oder weniger auf den Stands. Diese kommen aber am Anfang wenig zur Geltung und können kaum überzeugen (am Anfang fand ich nur Star Platinum interessant, vor allem wegen den Szenen mit der Pistole und dem Zeichnen).

2.) Die ewig lange Reise zu Dio. Die ersten drei Folgen geben einem die Erwartung, dass der Weg zu Dio nicht allzu lang sein würde. Sie steigen in ein Flugzeug und fliegen nach Kairo und das wars. Man merkt dann, dass der Weg wohl doch länger wird. Bis die Truppe Ägypten erreicht, ist die erste Staffel bereits rum. Da es nicht sehr viel Spannung gibt können sich vor allem die ersten 25 Folgen sehr ziehen. Jede Folge gibt es einen Stand-User, gegen den die Gruppe antreten muss, was den Anime sehr episodisch macht. Es kommt einem so vor, als sei die Reise nur eine "Pseudo"-Story und der Fokus läge darauf, verschiedene Stands zu zeigen und die Hauptcharaktere darauf reagieren zu lassen. Bei dieser Annahme hätte man nicht ganz unrecht. Selbst wenn am Anfang angedeutet wird, dass es nur 20 Stand-User geben wird, dadurch, dass jeder Stand auf einer Tarotkarte basiert, werden in der 2. Staffel von Part 3 trotzdem neue Stand-User eingeführt, bei denen das nicht mehr der Fall ist.

3.) Der neue Jojo, Jotaro, könnte manchen auch ein Problem sein. Die ersten Folgen verhält er sich extrem unsympathisch und das wird auch im Laufe des Animes nicht gerade besser. Vor allem, da man noch den sehr sympathischen Joseph klar im Gedächtnis hat, welcher Jotaro im Vergleich alt aussehen lässt. Joseph ist hier zwar auch dabei, ist aber schon alt geworden (also im wirklichen Sinne alt). er hat aber immer noch einen Teil seines alten Charmes, insgesamt kann man sagen, dass die Nebencharaktere den Part anstelle des Jojos tragen, vor allem Polnareff und Joseph machen hier meist gute Laune.

Nun gibt es aber auch (teils sehr) positiv anzumerkende Dinge. Wie bereits erwähnt nimmt die Reise zu Dio die meiste Zeit ein. Der Kampf gegen ihn passiert nur in den letzten 5 Folgen. Zu diesen muss man aber sagen, dass sie wirklich grandios sind. Man könnte fast sagen, dass sich das Gucken der vorherigen 45 Folgen allein dafür gelohnt hat. Es gibt auch Stimmen, die mit dem Kampf Probleme haben, es werden immer Logikfehler oder "asspulls" genannt, diese übersehen aber vielleicht, wie ikonisch nahezu alle Szenen in diesen 5 Folgen sind. Und überhaupt sollte man bei Jojo nicht nach Logik und Verstand suchen, das sollte schon nach Part 1 klar sein. Es gibt außerdem noch über beide Staffeln verstreut, stärker in der zweiten, einige gute und wichtige Kämpfe und Szenen, die man als Jojo Fan gesehen haben sollte, oder wenn man zumindest einige memes verstehen will.

Wie schon oben verwiesen, öffnet dieser Part sozusagen das Jojo-Universum. Was ich damit meine ist, dass die „Art“, wie die Parts im einzelnen aufgebaut sind, sich an Part 3 orientieren. Das heißt, das Stand-System ist ab diesem Part fester Bestandteil von Jojo und die episodischen Kämpfe gegen feindliche Stands gibt es auch in den folgenden Parts, wenn auch nicht so stark wie in diesem. Das ist ein Umstand, über welchen ich mit Mühe hinwegschauen musste, beziehungsweise habe ich ihn einfach akzeptiert. Wen das nicht stört, der kann eigentlich ohne weitere Probleme an Jojo herangehen. Es sei auch gesagt, dass die Stands, also deren Fähigkeiten, Design etc., von Part 3 aus nur besser werden. Das allgemeine Konzept der Stands ist also nicht schwer zu akzeptieren, auch wenn ich hin und wieder Hamon und Vampire vermisse.
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