Dragonar Academy (2014)

Seikoku no Dragonar / 星刻の竜騎士

Rezensionen – Seikoku no Dragonar

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Dragonar Academy“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: PlayboyJoe#1
Wirklich gelungene Animeadaptionen von Light Novels (LN) gibt es zwar nicht im Überfluss, aber es gibt sie. Die Monogatari-Reihe, Fate/Zero, Kara no Kyoukai oder bspw. Toradora! sind allesamt sehr bekannte und gefeierte Animeumsetzungen, die zeigen, wie es richtig gemacht wird (ein entsprechendes Budget vorausgesetzt). Aber auf jede gute Adaption kommen gefühlt drei schlechte und Seikoku no Dragonar (SnD) gehört ohne Zweifel zur zweiten Gruppe.

In der Regel wollen LN-Adaptionen vor allem eines: Werbung für die Vorlage machen. Und das wird je nach Anime auf mal mehr, mal weniger subtile Weise umgesetzt. In einem Fantasy-Setting, wie dem von SnD, erwarte ich z.B. eine interessante Welt mit neuen Ideen, da man ja nicht immer das Gleiche sehen will. Einziges Novum in SnD sind domestizierte Drachen, die eine vertragliche Bindung mit ihrem menschlichen Partner eingegangen sind. Salopp ausgedrückt könnte man auch sagen, SnD ist generische Fantasy mit Drachen.

Um die ganze Geschichte für Otakus etwas interessanter zu machen, hat man dem Hauptcharakter Ash natürlich keinen normalen Drachen als Partner zugeteilt. Nein, es muss schon ein Loli-Tsundere-Drache sein, der durch mysteriöse Umstände die Form eines kleinen Mädchens angenommen hat. Um das Harem zu komplettieren, haben wir noch die generische Körbchengröße D Tsundere, die gleichzeitig Kindheitsfreundin ist, eine generische Mrs. Perfect Schülerrats-Präsidentin und eine austauschbare Nymphomanin. Und genau so oberflächlich wie es klingt, ist es dann auch. Keine persönlichen Merkmale, so gut wie keine Charakterentwicklung (mit Ausnahme der Prinzessin vielleicht) und demnach verspürt man auch nur wenig Sympathie für den Cast.

Obwohl die Story aus '100 Beispiele für eine simple Fantasygeschichte' stammen könnte, muss man ihr doch zugutehalten, dass sie ihren roten Faden behält. Das ist aber schon das einzig Positive, das mir dazu einfällt. Man bekommt wie schon angedeutet einen 08/15-Plot, der von sehr mageren Actioneinlagen unterstützt wird. Von einem Fantasy-Anime kann man da sicherlich mehr erwarten. Gegen Ende hin kommt doch nochmal (wie bei vielen LN-Adaptionen üblich) mehr Schwung in die Geschichte, die dann zwar deutlich besser unterhält, dabei allerdings mehr als ein paar Fragezeichen zurücklässt. Aber das passiert halt, wenn man auf Biegen und Brechen versucht, das Ende des 4. LN-Bandes noch im Anime unterzubringen.
Etwas Romantik bekommt man auch zu sehen, die leider wegen des schnellen Erzähltempos die meiste Zeit viel zu kurz kommt, aber gegen Finale hin eine etwas wichtigere Rolle erhält.

Mit einer mittelmäßigen Story, flachen Charakteren und durchwachsener Action bleibt eigentlich nur eines, was als Kaufargument in Frage kommen kann: Fanservice.
Und davon hat SnD jede Menge. Wieso die bösartigen Drachen, gegen die unsere Helden des öfteren antreten, Tentakel haben müssen, entzieht sich mir zwar, aber für die ein oder andere Tentakel-Szene ist das schon ganz vorteilhaft. Wer gerne Nippel sieht, kommt auch nicht zu kurz,
aber das kann man ja noch verkraften. Wo ich allerdings an der Moral des Studios gezweifelt habe, war bei der Sexualisierung der Loli-Charaktere, die nicht nur mit Tentakeln gepeinigt werden, sondern sich unter anderem nackt an unseren männlichen Hauptpart schmeißen. Zuerst dachte ich ja, dass C-Station die Tentakel als 'Marketingstrategie' eingebaut hätte, aber die kommen tatsächlich auch in der LN vor. Ob eine so ausführliche Darstellung nötig war, wage ich hingegen zu bezweifeln.

Unterm Strich ist SnD ein enttäuschendes Anime-Debüt des neu gegründeten Studios C-Station.
Animationstechnisch kann man zwar nicht viel bemängeln, Story und Charaktere sind jedoch bestenfalls mittelmäßig. Wer sich an dem massiven Loli- und Tentakel-Fanservice nicht stört, darf aber trotzdem einen noch durchschnittlichen Vertreter des Fantasy-Genres erwarten. Alternativ kann ich die weitaus besser umgesetzte Serie mit Fantasy-Setting Outbreak Company empfehlen.
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Avatar: Marasako#2
Da ich die Light-Novel nicht kenne, bewerte ich mal nur den Anime an für sich. Und ich fand das jetzt nicht all zu schlimm.
Eine, wie ich finde, sehr interresante Story, die einem nicht so standartmäßig rüberkommt. Charaktere die schön gezeichnet sind und durchaus ein wenig Tiefe besitzen. Aber mal eins nach dem anderen.

Das Genre ist hier wohl so ne Mischung aus Action, Romance, Ecchi und Comedy. Von den vier ist Action mal am wenigstens vertreten, was schade ist. Immerhin gehts hier um Drachen. Da hätte man sich ein paar mehr zerstörte Städte gewünscht. Der Romance-Teil ist ziemlich durchsichtig, wie man es eben aus anderen "Harems" kennt. War jetzt nicht so schlimm, aber es gab jetzt auch keine überraschende Wendungen. Ecchi ist wieder ein Fall für sich. Es wurde ab und zu mal gezeigt und wenn dann "richtig". Hätte man schlimmer treffen können, so dass hier Fans definitiv auf Ihre Kosten kommen.
Ich fand das nur mit den ganzen Tentakeln irgendwann so nervig, dass mich das richtig gestört hat! Aber das wohl alles unter "Pseudo-Fanservice"
Abgerundend wird das alles mit einer schönen Portion Humor. Dieser Anteil war vollkommen ausreichend. Und ich denke zu viel davon, hätte auch dem Gesamteindruck geschadet und hätte dem Anime die nötige Ernsthaftigkeit genommen.
Kurz: Die Mischung ist den Machern eigentlich ganz gut gelungen.

Die Charaktere waren jetzt nicht stereotyoisch, aber jetzt auch nicht einzigartig. Man hat versucht ihnen einen eigenen Stempel aufzudrücken, was nicht zu 100% funktioniert hat. Auch die Verhältnisse zwischen einzelnen Charakteren, ist mal mehr, mal weniger hübsch mit anzusehen. Man hätte den Leuten vielleicht etwas mehr aus der Vergangenheit sagen lassen können.

Also ein Blick zu riskieren ist definitv nicht falsch. Nach einer kurzen Anlaufphase, kann der Anime dem Ein oder Anderem bestimmt was bieten. Nur wäre eine ausgereiftere Darstellung der Geschehnisse/Personen wünschenswert gewesen. Ein guter Anime für zwischendurch.
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Avatar: protator#3
Ich kenne die Vorlage nicht, weiß also nicht, wieviel hier dem Rotstift zum Opfer gefallen oder als Anime-spezifischer Fanservice hinzugefügt worden ist.

Und, obwohl ich den Anime unterhaltsam fand, vermute ich stark, dass hier beides geschehen ist.


Bei Fantasy-Animes bin ich generell etwas skeptischer als anderswo, da sie sich häufig mit einem zu großen Cast verzetteln bzw. beim Ausbau von Nebencharakteren oder der Erklärung von Technologien, Magie oder Gesellschaft den Faden verlieren.

Das passiert hier zwar glücklicherweise nicht, aber die Kranken-Akte der Show ist dennoch recht dick.

Das Charakter-Design:

Hmmm. Wieso zum Geier gibt es hier nur Extreme beim Körperbau der weiblichen Figuren?!?
* Loli, max. 1,40m, BMW - AA
* Amazone, Körbchengröße H - Party-Luftballon
Ernsthaft. Die Anatomie der Nicht-Loli-Charaktere ist lächerlich.
In meinen Augen parodiert der Anime somit permanent sich selbst, das Genre und eigentlich das gesamte Medium/Format Anime. Sorry, aber...wtf?
"Human Anatomy for Artists"...oder vergleichbare Literatur dürfte den Zeichnern bei C-Station unbekannt sein. Oder echte Frauen, um selber ein Klischee zu bedienen. Aber der Gedanke steht hier wie ein rosa Elefant im Raum.
Die Outfits der Damen sind entsprechend geschmacklos, weshalb sie auch regelmäßig entfernt werden. Freiwillig, versehentlich, gewaltsam. Ein Grund findet sich schon.
Und die Lolis? Nun, ihrem kindlich-unschuldigen Wesen folgend, besitzen sie eh kein Schamgefühl.

Bei so viel plumper und bizarr geformter Nacktheit sehne ich mich nach der guten alten Zeit zurück, als Ecchi noch für Pantyshots und gelegentliche NipSlips stand...


Charakter-Entwicklung/ Persönlichkeiten:

Öh, ja. Definitiv generischer Einheitsbrei ausgelutschter Stereotype.
Was nicht kategorisch schlecht sein muss. Diese Strickmuster halten sich ja nicht grundlos so lange in der Anime-Welt.
Und die Charaktere dieser Geschichte sind ebenfalls nicht unsympatisch.
Aber extrem "flach".
Background-Stories sind Mangelware, eine Charakter-Entwicklung -in kleinem Maße- findet nur bei zwei Ladies statt.
Die Bösewichte sind ziemlich farblos und unoriginell bis zu dem Punkt, dass man den dramatischen Twist bereits bei Halbzeit durchschaut hat.

Verhältnismäß positiv habe ich den Protagonisten in Erinnerung.
Er entstammt zwar auch dem Harems-Baukasten und besitzt somit keine allzu komplexe Persönlichkeit, aber er besitzt Selbstvertrauen, Courage, kann sowohl mit Frauen als auch Autoritätsfiguren kommunizieren und begreift trotz der Übermacht an Riesen-Brüsten in seinem Sichtfeld, was sonst noch vor sich geht. Man sollt's kaum glauben.

Gemocht habe ich ebenfalls Heroine Eco.
Eine absolut Genre-typische Loli-Tsundere. Nicht mehr, nicht weniger. Tsun- und Arroganz-Level sind auf erträglichem/unterhaltsamem Niveau, weshalb sie unterm Strich liebenswert bleibt.
Ihre Interaktionen mit dem Protag sind mMn das Beste, was die Serie zu bieten hat.

Die sehr simple Rahmenhandlung ist es bestimmt nicht. Oder die Action-Einlagen.

Der Anime ist inhaltlich und handwerklich nicht gut genug, um ihn lange im Gedächtnis zu behalten.
Aber er ist auch nicht dermaßen schlecht, dass man sich ernsthaft über verschwendete Lebenszeit aufregen müsste.

Wer Drachen mag, oder Lolis, oder einen Partie-Ballon-Fetisch hat, wird nach diesem Review vllt. sogar positiv überascht.
Wer aber anspruchsvolle Anime-Kost sucht, eine zuckersüße Lovestory, ein ergreifendes Drama, ein cleveres Harems-Setup, gut choreographierte Action, intelligente Crime/Thriller-Elemente etc. etc.

... wird diesen Kommentar vermutlich eh nie zu Gesicht bekommen.
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