AsaneRedakteur
#1Ein freundliches, vitales Gelb hat Takena [Youtube] sich dieses Mal für den Hintergrund ausgesucht. Das mag für ein Maid-Café etwas befremdlich erscheinen, genügt aber seinem Zweck vollauf, wenn man sich vergegenwärtigt, welche stark dazu im Kontrast stehenden Farben für gewöhnlich die Werke des Künstlers dominieren.
Damit zum Kern von Takenas Film, vor dem im Vorspann schon recht eindrücklich gewarnt wird:
Diese Warnung sollte man ernst nehmen. Zuerst jedoch wählt der Gast ein "Moe moe Reis-Omelett" (Wikipedia hilft) mit extra von der Maid gemaltem Ornament. Per Ketchup natürlich. Und Ketchup ist bekanntlich rot. So macht sich die Maid daran, ihren Gast zu beglücken, als der Herr vom Nebentisch ein seltsames Verhalten an den Tag zu legen beginnt. Zu zweit nun kümmern sich die Maids um den auffälligen Gast, der unvermittelt anfällig wird – wie auch die Musik vom fröhlichen Happy-go-lucky zu schneidenden Psycho-Klängen wechselt. Unter hässlichen Geräuschen verbeißt er sich in den Kopf der Maid, die recht bald ebenfalls zum Zombie mutiert, und da sie schon ihre Kollegin mit blau-violettem Schmodder vollgekotzt hat, beginnt nun derjenige Teil des Clips, den Takena in seiner Warnung so neckisch mit "grotesk" bezeichnet hat.
Unerschüttert besteht der Omuraisu-Gast auf dem versprochenen Ketchup-Schnörkel; – ein Ansinnen, das die beiden Süßen auf ihre ganz spezielle Art in Angriff nehmen [Ü 18]. Nicht ohne sich zuvor höchstpersönlich von der Qualität der Ware überzeugt zu haben [nochmal Ü 18].
An diesem Punkt angelangt, hält die Chefin die Zeit für gekommen, hier nun resolut einzuschreiten. Am Ende ist alles wieder im Lot, und nur gelegentlich leisten sich die beiden Bediensteten, die sie an die Kandare nehmen musste, leichte, possierliche Rückfallerscheinungen [schon wieder Ü 18]. Mit leicht resigniertem Kopfschütteln nimmt sie's hin, und mit dem bluttriefenden Screen ~お還りなさいませ、ご主人様~ "Beehren Sie uns bald wieder, werter Herr" verabschiedet sich auch der Film von seinem Zuschauer, der verstört oder belustigt vor dem Bildschirm zurückbleibt. Je nach Zustand des oben erwähnten Magens.
Wie eigentlich immer bei den Werken von Takena Nagao liegt der Witz nicht in der Drastik der Gewaltdarstellungen, nicht in blood & gore an sich, sondern in der cineastisch wirkenden Inszenierung, im unvermittelten Umschlag der Situation, die viel Klischeehaftes parodiert, und im Absurd-Grotesken der eingesetzten künstlerischen Mittel. Daher werde ich mich für etwaige Spoiler auch keineswegs entschuldigen, denn das Wesen und der Reiz dieses Filmchens liegt nicht darin, was passiert, sondern wie es inszeniert wird.
Fazit: Für Fans von Takena sowie für Freunde einer gepflegten Topspin-Rückhand.
Damit zum Kern von Takenas Film, vor dem im Vorspann schon recht eindrücklich gewarnt wird:
グロテスクな表現が容赦なく含まれております。苦手な方はご注意下さい。
Großzügig übersetzt:
Hier wird schonungslos von grotesken Darstellungen Gebrauch gemacht.
Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie einen schwachen Magen haben.
Hier wird schonungslos von grotesken Darstellungen Gebrauch gemacht.
Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie einen schwachen Magen haben.
Diese Warnung sollte man ernst nehmen. Zuerst jedoch wählt der Gast ein "Moe moe Reis-Omelett" (Wikipedia hilft) mit extra von der Maid gemaltem Ornament. Per Ketchup natürlich. Und Ketchup ist bekanntlich rot. So macht sich die Maid daran, ihren Gast zu beglücken, als der Herr vom Nebentisch ein seltsames Verhalten an den Tag zu legen beginnt. Zu zweit nun kümmern sich die Maids um den auffälligen Gast, der unvermittelt anfällig wird – wie auch die Musik vom fröhlichen Happy-go-lucky zu schneidenden Psycho-Klängen wechselt. Unter hässlichen Geräuschen verbeißt er sich in den Kopf der Maid, die recht bald ebenfalls zum Zombie mutiert, und da sie schon ihre Kollegin mit blau-violettem Schmodder vollgekotzt hat, beginnt nun derjenige Teil des Clips, den Takena in seiner Warnung so neckisch mit "grotesk" bezeichnet hat.
Unerschüttert besteht der Omuraisu-Gast auf dem versprochenen Ketchup-Schnörkel; – ein Ansinnen, das die beiden Süßen auf ihre ganz spezielle Art in Angriff nehmen [Ü 18]. Nicht ohne sich zuvor höchstpersönlich von der Qualität der Ware überzeugt zu haben [nochmal Ü 18].
An diesem Punkt angelangt, hält die Chefin die Zeit für gekommen, hier nun resolut einzuschreiten. Am Ende ist alles wieder im Lot, und nur gelegentlich leisten sich die beiden Bediensteten, die sie an die Kandare nehmen musste, leichte, possierliche Rückfallerscheinungen [schon wieder Ü 18]. Mit leicht resigniertem Kopfschütteln nimmt sie's hin, und mit dem bluttriefenden Screen ~お還りなさいませ、ご主人様~ "Beehren Sie uns bald wieder, werter Herr" verabschiedet sich auch der Film von seinem Zuschauer, der verstört oder belustigt vor dem Bildschirm zurückbleibt. Je nach Zustand des oben erwähnten Magens.
Wie eigentlich immer bei den Werken von Takena Nagao liegt der Witz nicht in der Drastik der Gewaltdarstellungen, nicht in blood & gore an sich, sondern in der cineastisch wirkenden Inszenierung, im unvermittelten Umschlag der Situation, die viel Klischeehaftes parodiert, und im Absurd-Grotesken der eingesetzten künstlerischen Mittel. Daher werde ich mich für etwaige Spoiler auch keineswegs entschuldigen, denn das Wesen und der Reiz dieses Filmchens liegt nicht darin, was passiert, sondern wie es inszeniert wird.
Fazit: Für Fans von Takena sowie für Freunde einer gepflegten Topspin-Rückhand.
Beitrag wurde zuletzt am 20.04.2024 01:14 geändert.
Kommentare