The Irregular at Magic High School (2014)

Mahouka Koukou no Rettousei / 魔法科高校の劣等生

Rezensionen – The Irregular at Magic High School

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Irregular at Magic High School“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Mahouka Koukou no Rettousei ist einer dieser ganz besonderen Anime: der Kopf schreit die ganze Zeit "Das ist blöd!", "Jenes ist nicht gut!" oder "Was soll denn das jetzt?!" - aber das Herz sagt dazu einfach nur "Mahouka Koukou, ich liebe dich!"


zur Handlung
Ich war, ehrlich gesagt, von dem Ende mehr als geschockt. Nicht, dass es storytechnisch schlecht oder unlogisch gewesen wäre, eher aufgrund der doch sehr harten Gewalt. Blut, wohin das Auge sieht, arme Soldaten, die brutal zerfetzt werden - war das eigentlich die ganze Zeit schon so?!
Bitte lasst euch nicht von der Beschreibung des Anime täuschen, denn wer hinter Mahouka Koukou einen typisch langweiligen Schulanime mit Harem und einem Hauch von Action erwartet, der liegt sehr, sehr falsch. Mahouka Koukou no Rettousei entpuppt sich nämlich schnell als eine Mischung aus Politik und Militär, der zufällig in einer Schule angesiedelt ist. Wobei "zufällig" auch nur relativ gesehen werden muss. Gerade weil es in der Schule angesiedelt ist, funktioniert die Thematik unglaublich gut. Denn zum einen schließen sich die Genre und das Setting ja fast schon gegenseitig aus, aber bei Mahouka Koukou ist alles so aufeinander abgestimmt und aufgebaut, dass man die Abhängigkeit förmlich ins Gesicht geschmettert bekommt.
Vom Erzählstil sind die 3 einzelnen Arcs gut aufgebaut. Was jedoch schnell auffällt sind die kleinen Durststrecken, gerade bei den Meetings der Schülersprecher. Es wird viel diskutiert, viel geredet, und als Zuschauer fragt man sich mehr als einmal, wieso die das Gespräch nicht einfach auf ein paar Sätze herunter kürzen. Denn das wäre an vielen Punkten wirklich möglich gewesen. Zu oft saß auch ich vor dem Bildschirm und dachte mir: "Oh Mann, wie langweilig! Was will ich denn mit dieser doofen Info?!" Doch dann macht Mahouka Koukou etwas, was man schon aus dem Anime Hyouka kennt: In diesen langen, gefühlt sinnlosen Gesprächen sind ganz viele kleine Puzzleteile versteckt, die sich am Ende der Arc perfekt zusammenbringen lassen. Und schon ist man für die endlosen Durststrecken (die ja eigentlich gar keine sind...) entschädigt und kann sich an einer relativ gut aufgebauten Story erfreuen. Kleiner Minuspunkt ist die Animation. Nicht optisch schlecht, eher vom Blickwinkel. Man fühlt sich nämlich teilweise wie in einer Visual Novel, wenn Tatsuya mit einem der Mädchen redet. Das einzige, was in diesen Szenen wirklich gefehlt hat, waren die Textboxen. Ansonsten sah das aus wie eine typische Visual Novel.

Ich weiß ja nicht, ob es Absicht war, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken, aber im Opening (v.a. im 1.) werden viele Themen angeschnitten, viele Szenen gezeigt, für die ich gerne eine Erklärung bekommen hätte, die aber leider nicht einmal ansatzweise aufgegriffen wurden. Das ist echt schade, weil gerade dort einige Sachen dabei waren, die mich brennend interessiert hätten und aus denen man sicher eine tolle Story hätte machen können. Obwohl die Auflösung rund um Tatsuya in der letzten Folge gut war, bleiben dennoch viele Fragen rund um seine Person oder um Miyuki ungeklärt. Was hat es mit seiner Mutter auf sich? In welcher Beziehung stehen Tatsuya und Miyuki jetzt eigentlich? Und welche Funktion erfüllt Tatsuya eigentlich mit seiner Rolle? Ich war leicht enttäuscht.


zu den Charaktere
Hier liegt wirklich die größte Schwäche des Anime. Denn bis auf Tatsuya bekommt keiner wirklich Screentime, keiner wird näher ausgeführt und bei manchen bin ich mir noch nicht mal sicher, welche Magie er/sie jetzt eigentlich verwendet. 10.000 Charaktere, von denen aber nur ein Einziger wirklich vorkommt: Tatsuya. Doch auch mit ihm ist es so eine Sache, ist er doch zugleich Fluch und Segen der Serie. Zum einen interessanter Charakter, der die Spannung aufrecht erhält, um den die Geschichte herum aufgebaut wird und über den man unbedingt mehr erfahren möchte. Zum anderen ist Tatsuya einfach hoffnungslos overpowered, viel zu stark für den Anime. Und dies nimmt dem Anime einiges an Spannung, weil man immer sofort weiß, wenn Tatsuya dabei ist, dann wird das auf jeden Fall ein 1:0 für Tatsuya. Und das ist echt schade! Ich hätte so gern mal gesehen, wie Tatsuya scheitert oder in Schwierigkeiten gerät, aber nicht mal der im Opening so zellibrierte Masaki Ichijou hat eine reele Chance gegen ihn. Und diese Tatsache schmälert einfach die Actionmomente mit Tatsuya extrem. Diese Übermacht von ihm, der sich anscheinend niemand in den Weg stellen kann, ist zwar super interessant, weil man natürlich mehr von ihm und seiner Kraft erfahren will, ist aber zugleich auch das Todesurteil für die Actionmomente mit seiner Beteiligung.
Miyuki rettet mit ihrer doch etwas gefühlvolleren Art den einen oder anderen Moment, weil sie doch mal 3 Gramm über das Schicksal ihrer Gegner nachdenkt. Da sich aber ihre Action im wesentlichen auf die Schule bezieht, reicht das kaum aus, um Tatsuyas übermenschliche Kälte im wahren Kampf entgegen zu wirken. Von den anderen Charakteren mal ganz zu schweigen...


Fazit
Wie gesagt, die Liste mit den Fehlern von Mahouka Koukou no Rettousei könnte ich sicher noch ewig so weiterführen, dennoch hat der Anime einen gewissen Charme, der nicht zu leugnen ist und wegen dem man förmlich am Bildschirm klebt und jeder neuen Folge entgegenfiebert. Tatsuyas Charakter rettet durch das große Interesse für ihn die Serie doch im einen oder anderen Punkt.

Dennoch muss ich eine kleine Warnung aussprechen: ich hab den Anime wöchentlich gesehen, also kann ich euch leider nicht sagen, wie sich das Problem mit diesen Durststrecken und Minipuzzlestückchen auf euch auswirken wird, die ihr das Ganze am Stück anschauen werdet. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich gerade diese Tatsache mit "wöchentlich" oder "am Stück" auf die Qualität eines Anime auswirken kann.
Nichts desto trotz lege ich meine Hand für diesen Anime ins Feuer. Er unterhält gut, ist spannend und es tut wirklich nicht weh, in gesehen zu haben!

Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:06 geändert.
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Avatar: Dejanstahl#2
Als ich zum ersten mal die Beschreibung hier gelesen hab dacht ich mir nur:
"Nicht schon wieder so ein 0815 Schwächling der in der Schule gehänselt wird.."
Zum Glück war das nicht der Fall!

Ich möchte hier gar nicht groß über die Handlung schreiben denn das hat SabriSonne schon
sehr gut gemacht und deshalb werde ich mich etwas auf die Hauptcharaktere und auf die
(für mich) Stärken und Schwächen konzentrieren.

Das offensichtliche zuerst:

Die Animationen sind eigentlich ziemlich gut vorallem in den Kampfscenen kriegt
man doch schon rasante Abwechslung zu sehen schade nur das es bei den Gesprächen da etwas
anders aussieht, aber ich finde das ist zu verkraften.
Zudem finde ich es auch sehr interresant wie man hier mit dem Thema Zauberei umgeht und wie man
die ganze Geschichte drum herum aufgebaut hat.
Dann hätten wir hier noch den Humor dieser ist zwar ziemlich sparsam mit seinen Auftritten aber
ich finde er passt hier sehr gut rein und hätte von meiner Seite aus ruhig noch öfters vorkommen 
können.

Zu den größten Stärken zählen für mich vor allem unsere Hauptcharaktere Tatsuya und Miyuki.

Vor allem Tatsuya ist, in meinen Augen, gerade weil er so überlegen ist das was für mich den
Anime erst wirklich interessant gemacht hat.
Und ich glaube in seinen Kämpfen sollte auch nie die Frage aufkommen ob er gewinnt sondern wie,
zumindest war das mein Eindruck.
In der ersten Folge sieht man auch schon wie klein Miyuki ihrem, zu dem Zeitpunkt schon großem Bruder, in einer Schlacht zu schauen darf und da sollte es eigentlich klar sein
das er dann Jahre später in der Schule weder schwach noch ein Teenager sein kann.

Zudem ist Tatsuya nicht nur gut im Kämpfen sondern auch sehr intelligent und im laufe seines
Abenteuers erfindet/verbessert/vereinfacht er so einige Zauber, auch wenn er selbst diese Zauber
nicht benutzen kann aber das ist genau wie sein gefühllos wirkender Charaktere etwas da möchte ich nicht weiter spoilern.

Hier sollte man auch noch erwähnen das die Zauberei hier nicht so sehr auf Übernatürliche sondern
großteils auf Technische Art erzeugt wird und Tatsuya auf dem Gebiet sehr bewandert ist.

Hätte man hier wieder so nen 0815 Schwächling genommen der irgendwo in den letzten paar
Folgen erst zum Coolen Macker wird hätte ich wohl höchstens bis zur hälfte durchgehalten.
Den seien wir doch mal ehrlich solche Charaktere sind doch einfach nichts neues mehr
und ich persönlich finde diese meißtens einfach nur langweilig und in ihren Handlungen
doch sehr vorhersehbar.

Dann hätten wir da Miyuki die mit ihrer doch sehr offensichtlichen Zuneigung zu ihrem Bruder und
vor allem ihrer freundlichen Art eine gute Ergänzung darstellt, auch wenn ich es ein tickchen schade finde das die beiden verwandt sind den ich finde aus dehnen hätte man auch ein sympathisches Pärchen machen können.
Und auch wenn sie nicht ganz so stark wie ihr Bruder ist gibts doch nur sehr wenige
Characktere hier die mit ihr gleichziehen können.

Ansonsten ist es mit ihr halt so wie SabriSonne schon geschrieben hat:
"Miyuki rettet mit ihrer doch etwas gefühlvolleren Art den einen oder anderen Moment"

Und das wars leider von den Charaktere her schon denn, wie von Sonne schon erwähnt,
wird vom restliche Cast nur sehr wenig erzählt da hätte ich mir persönlich auch
deutlich mehr gewünscht.
Denn es gibt hier wirklich viele wichtige und vor allem auch interessante Charaktere dehnen
mehr Aufmerksamkeit gut getan hätte.

Hier möchte ich auch mal klarstellen das dies, wie einige schreiben, kein Harem Anime ist!

Vorsichtshalber schreib ich weiteres mal als Spoiler also falls sich wer die Antworten in sachen Romantik nicht vorweg nehmen lassen will bitte nicht lesen, auch wenn ich finde
das es sehr schnell offensichtlich wird.

Es stimmt zwar das der großteil des Casts aus hübschen Mädels besteht aber, mal von Miyuki abgesehen, gibt es genau genommen nur 3 Damen die überhaupt etwas Interesse
an Tatsuya zeigen der Rest sind einfach nur Freunde.
Zum einen gibts da Sayaka welche ihr Herz aber schon nach nen paar Folgen an jemand anderen verliert.
Dann hätten wir da Honoka die am offensichtlichsten für Tatsuya schwärmt aber leider zu schüchtern ist und deswegen nie die notwendigen Schritte unternimmt.
Und Mayumi welche leider nur 2 kleine Versuche unternimmt unseren Helden mal etwas zu bezirzen.
Leider gibts die romantischsten Szenen nur von Miyuki zu sehen und deswegen ist es schon etwas schade.

Vom Ende bin ich leider dann auch etwas enttäuscht weil vieles ungeklärt bleibt.
Vor allem natürlich die Vergangenheit unserer Geschwister bleibt halt ein Rätsel, warum ist Tatsuya so wie er ist oder warum der Rest seiner Familie im nicht so zugeneigt ist
wieso muss er als Bodyguard für Miyuki mit auf die Schule gehen.
Auch wenn es ein paar kleine Hinweise gibt was hier so ab geht man wird doch großteils im dunkeln gelassen.
Zum Glück lassen die letzten paar Minuten der letzten Folge darauf hoffen das es hier noch weiter geht
was ich persönlich sehr begrüßen würde, denn für mich ist "Mahouka Koukou no Rettousei" die große Überraschung des Jahres und kann es kaum erwarten.

Nun habe ich doch viel zu viel geschrieben, was eigentlich nicht meine Absicht war, und habe bestimmt einiges vergessen aber dies ist erst mein zweiter Beitrag hier und ich hoffe
es hilft den neugierigen etwas und ihr gebt dem Anime eine Chance.
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Avatar: MadScientist#3
Auch wenn ich es nicht gerne mache und sowas lieber vermeide, so werde ich nun trotzdem diesen Anime in eine Schublade stecken, denn ich denke das dies wohl die vernünftigste Art ist, mit so einem Werk umzugehen.

Dieser Anime ist für mich das was man als „Trash +“ bezeichnen kann.

Damit meine ich, dass dieser Anime so klischeehaft ist, dass man sich nur über ihn lustig machen kann, aber auch manche guten Ansätze besitzt.

Versteht mich nicht falsch. Sich über einen Anime lustig zu machen, macht den Anime nicht gleich schlecht, sondern sollte lieber viel mehr Spaß machen. Man kann diesen Anime nämlich in 99% der Episodenzeit nicht ernst nehmen. Wie schon aufgezählt haben wir hier eine Liste von Dingen, die schon fast jeder Anime mal gebracht hat, aber bei diesem Anime wurden sie an die Spitze getrieben.

1.       Eine Schwester die so verknallt in ihren Bruder ist, dass man sich schon fast fragt, wann sie endlich in sein Bett springt.

2.       Einen Harem, der Tatsuyas Stärke bewundert. „Ach, was für ein Mann.“

3.       Einen Protagonisten, der alles kann. Wirklich ALLES. Der neue Superman. Auch jetzt lache ich mich noch darüber kaputt warum er als 2. Klasse Schüler (schwacher Magier) abgestempelt wurde.

4.       Light Novel Kaugummi, wie man es zäher nicht machen kann.  Kein Charakter entwickelt sich (bzw. fast nicht) und man fragt sich, ob der Anime noch 50 Folgen brauche um endlich zu einem Ende zu kommen.

ABER und genau hier sollten die Leute aufhorchen die noch weiterlesen. Wer gerade genau solch einen Trash Anime mag, der wird hier 100% zufrieden gestellt. Ich liebe diesen Anime auch, obwohl ich niemals jemanden objektiv/subjektiv erklären könnte warum! , ohne mich lächerlich zu machen.

Es gibt Momente in diesem Anime wo man denkt: „Man leben wir in einer unglaublich/geilen Welt.“ Genau dieser Kontrast macht den Anime aus. Hier einmal am Beispiel des Schwesternkomplexes von Miyuki erläutert.

Unglaubliche Welt: Es kann doch nicht sein, dass in dieser Welt die Liebe zwischen Bruder und Schwester so normal ist, dass man sie gar nicht mal irgendwie erklären muss. Realität kennt der Anime in der Hinsicht nicht.

Geile Welt: Ach! Ist es nicht schön, dass es solch eine Schwester gibt, die nur ihren Bruder liebt. :D
Ein Anime indem man nicht immer an die Realität erinnert wird und sich einem realitätsfernen Frauenbild hingeben kann ist super.

Was vielleicht wie Kritik an dem Anime klingt soll auf einer objektiven Ebene auch so gewertet werden. Subjektiv hingegen kann ich von Miyuki und ihrer Liebe für ihren Bruder nicht genug haben, bin ich immer noch beeindruckt was Tatsuya alles kann (vielleicht auch die Welt zum Anhalten bringen,  wenn er sich nur häufig genug um sie dreht, wer weiß?!) und liebe ich einfach diese interessanten Ansätze.



Ach ja, habe ich schon das „Plus“ in Trash + besprochen? Nein wohl nicht. Hier muss ich aber vorwarnen, denn hier muss ich spoilern. Ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass diese Serie auch bestimmte Ansätze hat (speziell in den letzten Folgen),  die sehr sehr interessant sind. Auch wenn sie nur angeschnitten werden, so brachten diese Ausschnitte mich dazu mir tiefgründige Gedanken zu machen. Leider werden diese eben nur angeschnitten und so kann man nur auf eine 2. Staffel hoffen oder die Light Novels lesen.

Hier also diese Themen kurz angerissen:

„Wie weit sollten Magier gehen dürfen?“ (bezogen auf Masaki und Tatsuya und deren fast schon Blut-Lust).

„Was passiert, wenn es zwei „Rassen“ von Menschen gibt: Magier und normale Menschen?“ (Tatsuyas Atombombe/Wasserstoffbombe in der letzten Folge)




Fazit:
Mahouka sollten nur die Leute schauen, die entweder gerade auf solch einen „Trash +“ Anime stehen (die Bezeichnung lass ich mir patentieren), die noch nicht viele andere Shounen Anime mit einem überpowerten Protagonisten gesehen haben, die die auch gerne eine so herzerwärmende Schwester wie Miyuki hätten und die, die mal einen Anime haben wollen der zwar ziemlich klischeehaft ist, aber sicherlich diese Klischees am besten verarbeitet.
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Avatar: NeXu#4
Mahouka Koukou no Rettousei verdiente aufgrund seines Genres und der durchaus guten Bewertungen meine Aufmerksamkeit. Das Setting und die Beschreibung klangen vielversprechend und auch wenn die Idee, dass Akademiker einer staatlich renommierten Magie-Hochschule in ferner Zukunft aufgrund des globalen Magier-Wettrüstens zu anerkannten Magiern ausgebildet werden, zunächst nicht sonderlich innovativ erscheint, so könnte dem Grundgedanken doch einiges abgewonnen werden, wenn sich die Konfliktbereitschaft zwischen den Schülern in actiongeladenen und militanten Kämpfen zeigen würden und auf einer tiefgreifenden Polit-Story aufbauen würde. Das 2-Klassensystem an der "First High", dass für eine wachsende Kluft zwischen den angesehenen Nachwuchstalenten und den weniger guten Schülern mit schlechteren Ruf sorgt, bietet jedenfalls gute Voraussetzungen für Zündstoff. Doch was sich hier vorläufig groß aufbauscht, entpuppt sich schon sehr bald als langweilige Abhandlung von Schülerkonflikten mit schulpolitischen Problemen und einem militärischen Hintergrund. Mir ist schleierhaft, wie dieser Anime die Wertung "hervorragend" erreichen konnte. Die Handlung verstrickt sich in endlos langen Dialogen und deckt ein Klischee nach dem anderen ab. Die Charaktere machen kaum eine Entwicklung durch und könnten kaum uninteressanter sein. Im Zentrum des Geschehens steht ein großer Bruder (Tatsuya), der langweilig, emotionslos und kalt wie ein Stein wirkt und als Ausnahmetalent trotzdem der schlechteren Klasse zugeordnet und von den Mädchen angehimmelt wird und eine kleine Schwester die weniger talentiert erscheint, dafür jedoch der höheren Klasse angehört und scheinbar mir ihrem Bruder am liebsten in die Kiste springen würde. Die ganze Geschichte einer perfekten Welt zieht sich von Folge von Folge zäh wie Kaugummi dahin. Wer glaubt es könnte nach einigen Folgen besser werden, der wird bald eines besseren belehrt. Unter "Action" verstehe ich jedenfalls etwas anderes. Wer einfach mal abschalten will und gute Unterhaltung sucht, dem kann ich diesen Anime nicht empfehlen. Animationstechnisch und inhaltlich wird der Zuschauer hier eher enttäuscht. Das Angebot an guten Animes ist viel zu groß, als das sich hierfür die Zeit weiter lohnen würde...
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Avatar: orochi02#5
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Dieser Anime beinhaltet einen OP-MC, einen Brocon und andere Freunde die unser OP-MC bei sogut wie allem was er tut in den Himmel hochloben. Unser Protagonist ist keiner von der schlechten Sorte aber jedoch Gefühlslos. Allgemein sind alle Charaktere ziemlich Langweilig. Die Action wurde teilweise gut animiert aber diese Story... -.-*. Eine Schule und viele Charaktere die etwas mit dem Militär oder Yakuzas (wobei zweiteres eher weniger oft vorkommt) zu tuhen haben. Und wer darf ihre Drecksarbeit machen? Genau. Diejenigen die von unserem Hauptcharakter entweder zerstückelt, zerschossen, pulverisiert, verbrannt, etc. werden oder der Hauptcharakter selbst. Der Hauptfokus ist auf unserem Protagonisten gerichtet der jedes Problem ohne auch nur mit der Wimper zu zucken im Alleingang löst und gleichzeitig auch noch an eine breite Auswahl an spezifischen technischen/magischen Mitteln zugreifen kann da er nicht nur eine Ein-Mann-Armee ist sondern auch noch berühmter Erfinder. In fast jeder Folge nach dem ersten Problem passiert immer dasselbe: Stundenlange Dialoge die zu 90% aus Erklärungen über die Magie und Technik oder sonstigem. Ich frage mich wie dieser Anime eine so derbe hohe Bewertung mit einem hohen Ranking erreichen konnte ohne das etwa der Protagonist die User-Bewertungen gehackt, die User erpresst oder sonstiges getan haben könnte. Dennoch möchte ich den Anime nicht vollkommen schlecht macht und ich muss hierbei erwähnen, dass die Animationen teils ziemlich sauber gemacht wurden und die Action eigentlich schon vorhanden ist wenn nicht ständig durch Erklärungen abgelenkt wird. Zudem ist der Hauptcharakter wie ich vorhin bereits erwähnt habe keiner von der schlechten Sorte MC und somit auch kein jämmerlicher Waschlappen.
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Avatar: Animedetektiv#6
Man nehme einen hoffnungslos overpowerten Protagonisten, eine Schwester, dessen Liebe zu ihrem Bruder absurdeste Züge annimmt, eine flache, bestenfalls pseudo-tiefgründige Story, rührt einmal kräftig rum und heraus kommt „Mahouka Koukou no Rettousei“.

Die Serienbeschreibung lässt an einen 08/15 Schulharem denken. Doch in Wahrheit sticht der Anime aus der Masse hervor und das nicht nur im positiven Sinne. Denn der Zuschauer bekommt einen stellenweise durchaus brutalen Actiontitel mit politischen Elementen präsentiert. Das Setting ist im Grunde sehr ansprechend. Man könnte eine tiefgründige Politstory über die Zwei-Klassengesellschaft (Magier und Nicht-Magier) erwarten, ebenso ein dialektisches Beurteilen der Gewalt, die von den Protagonisten ausgeht. Könnte, denn diese Aspekte werden bestenfalls gestreift. Vielmehr handelt es sich bei „Mahouka Koukou no Rettousei“ um puren Trash, der dadurch fast schon wieder unterhaltsam sein könnte, würde er sich nur nicht selbst so ernst nehmen. 

Wer kennt ihn nicht, den typischen Loser Protagonisten, den man schon in unzähligen Actionanimes serviert bekam. Die vorliegende Serie greift diesen Typus Charakter auf und verkehrt in ins extremste Gegenteil, sodass schließlich Tatsuya Shiba herauskommt. Und schnell stellt sich heraus, dass auch das andere Extrem nicht als großer Sympathieträger geeignet ist. Tatsuya Chiba, das ist personifizierte Übercoolness: So gefühlskalt wie Eis, so stark, dass sogar Superman neidisch werden würde, so smart, dass ihm sämtliche Frauenherzen im Sturm zufliegen. Der Protagonist ist einfach hoffnungslos overpowert, es gibt keinen einzigen Gegner, den er nicht bezwingen könnte, keine Hürde die er nicht mit einem dreifachem Salto überwinden würde. Er ist einfach ein Alleskönner, eine Ein-Mann-Armee, ein genialer Erfinder. Leider resultiert diese extreme Stärke auch in ein Wegfallen jeglicher Spannung bei Actionszenen, in die Tatsuya involviert ist. Wirklich cool ist die Action überdies auch nicht, weshalb jene Abschnitte (und davon gibt es leider reichlich viele) mir nicht vielmehr als ein müdes Gähnen entlocken konnten. Es geht in solchen Sequenzen nicht darum, ob der Hauptheld gewinnt, sondern nur darum, wie er gewinnt. Bei aller Perfektion tendiert er nicht einmal zur Arroganz, vielmehr tendiert er zu gar nichts! Die Gefühlskälte des Protagonisten hat zwar storytechnische Gründe, auf die aber leider nie wirklich eingegangen wird. Die Emotionen, die er äußerlich zeigt, sind nicht seine inneren Gefühle, sondern pure Berechnung. Daher zuckt er beim Töten auch nicht mal mit der Wimper. Im Kampf wird er zu einer Killermaschine ohne jeden moralischen Kompass. Einzig und allein zu seiner Schwester Miyuki hat er eine emotionale Verbindung.
Und was Tatsuya an Emotionen fehlt, wird völlig durch seine Schwester kompensiert, deren Liebe und Bewunderung für ihren Bruder absurdeste Züge annimmt. Aber auch zahlreiche andere Charaktere kommen aus ihrem Staunen und Schwärmen über Tatsuyas Fähigkeiten kaum noch heraus, sodass man sich stellenweise wie in einem Vollblut-Harem vorkommt. Insgesamt stellen die Charaktere die größte Schwäche des Anime dar. Außer vielleicht dem Protagonisten haben alle Personen eine Charaktertiefe wie ein Blatt Papier und auch Charakterentwicklungen sucht man vergeblich. Gerade die beiden Hauptfiguren wirken eher so, als wären sie direkt den männlichen Fantasien über eine perfekte Schwester beziehungsweise den weiblichen Träumen von einem durch und durch perfektem Mann entsprungen. Das jedoch wäre im Grunde gar kein Problem, wenn die Personen doch wenigstens ansatzweise sympathisch wären. Dies gilt bedauerlicherweise nicht für Miyuki, die schon schnell einfach nur noch nervt und schon dreimal nicht für Tatsuya, für den ich bisweilen schon einen regelrechten Hass entwickelte.

In Sachen Plot bewegt man sich wie schon erwähnt auf dünnem Eis. Es wird zwar viel erzählt, aber wenig gesagt. Umständliche und ermüdende Beschreibungen irgendwelcher Magien nehmen viel Raum ein, ohne dass der Zuschauer das Magiesystem jemals wirklich verstehen würde. Dagegen werden wesentliche Erklärungen außen vor gelassen und viele Elemente höchstens fragmentarisch behandelt. Der Grund, warum der Anime etwas mysteriös wirkt, liegt nicht an einer gelungenen Atmosphäre oder einer entsprechenden Story. Im Gegenteil wird die etwas mysteriöse Aura einzig und allein mit der Holzhammermethode geschaffen, durch schlichtes Weglassen wichtiger Informationen und willkürliches Einfügen irgendwelcher unzusammenhängender Passagen. In Folge dessen kann die Geschichte nur als pseudo-tiefgründig und psyeudo-mysteriös bezeichnet werden. Denn hinter der halbwegs ansprechenden Fassade befindet sich rein gar nichts.

Bild

Die Animationen stammen vom legendären Studio Madhouse (Death Note, Black Lagoon). Sie bewegen sich auf hohem Niveau, insbesondere die Actionszenen sind eindrucksvoll in Szene gesetzt. Auch die Charakterdesigns sind gut gelungen. Allerdings fallen die Hintergründe manchmal etwas spartanisch aus. Alles in allem ist das Bild und die Animationen jedoch tadellos, allerdings auch nichts Außergewöhnliches.

Musik

Auch auf musikalischer Seite gibt es nichts zu bemängeln. Die beiden Openings „Rising Hope“ von LiSA und „Griletto“ von GARNiDELiA sind einprägsam und fetzig, während sich die beiden Endings als „Millenario“ von ELISA und „Mirror“ von Yasuda Rei als gelungene Balladen präsentieren. Der Soundtrack ist einprägsam, aber nicht einzigartig. Zu Hören ist insbesondere Elektro, sowie einige Orchester Stücke. Gerade die Kampfszenen sind musikalisch sehr cool und im Gegensatz zu den Dialogen auch abwechslungsreich unterlegt.

Fazit

Trotz gelungener Inszenierung konnte mich „Mahouka Koukou no Rettousei“ nicht überzeugen, dafür wiegen die deutlichen Schwächen in Sachen Story und Charaktere einfach viel zu schwer. Um seinen Gefallen am Anime zu finden sollte der Zuschauer schon eine ausgeprägte Vorliebe für nicht-selbstironisches Trashiges mitbringen. Auch Fans oberflächlicher, pseudo-cooler Action dürfen einen Blick riskieren.
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Avatar: PhobosIsFear#7
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Ich hatte schon im Vorhinein einiges über den Anime gehört, die Meinungen gingen allerdings ziemlich auseinander. Manche halten diesen Anime für schändlichen Müll in glänzender Madhouse-Verpackung, andere lieben ihn wegen seiner Story und seinen Charakteren.

Ich gehöre wohl eher zur ersten Gruppe, auch wenn ich dem Anime einiges zugute halten muss.
Die eigentliche Handlung, bzw. das Setting ist durchaus interessant. Eine Art Magie, die durch eine Symbiose mit Technik eine science-fiktionale Zukunft ermöglicht, dazu einen 3. Weltkrieg (auch wenn dieser ein paar Jahrzehnte vorher geschah) und eine erste Magieschule, auf der eine Art Klassensystem (Blooms und Weeds) existiert sowie die generelle Spaltung der Gesellschaft in Magier und Nicht-Magier, könnten durchaus eine fantastische Serie hervorbringen.
Leider setzt die Serie völlig falsche Schwerpunkte. Anstatt sich intellektuell mit dem Umgang der Erde mit dieser noch recht neuen Magie und der Ständegesellschaft (sowohl innerhalb der Schule als auch außerhalb), nimmt man einfach die Klischees dieser beiden Gegensätze (mal vom Hauptcharakter abgesehen) und bringt diese zum Vorschein. Ein Großteil der Blooms ist einfach nur dumm und arrogant, während die Weeds selber als "Freiheitskämpfer" auftreten wollen, ohne den Hauptcharakter jedoch einfach nur versagen, später jedoch fast schon zu overpowert sind (sie wurden ja nicht ohne Grund deutlich schlechter eingestuft). Auch lächerlich ist die Tatsache, dass auf einer "Militärschule" die tatsächlichen Eigenschaften bei der Einstufung der Schüler überhaupt nicht beachtet werden. Dennoch ist die grundsetzliche Idee und auch die gegen Ende zunehmende Gewalt durchaus unterhaltsam und hebt die Serie etwas höher.

Dann geht es zu meinem größten Kritikpunkt. Die Charaktere.
Selten habe ich solch langweilige, einseitige Charaktere in einer Serie mit diesem Produktionsstandart gesehen. Jedes Mädchen, das länger als 5 Minuten vorkommt (also fast jeder Charakter der Serie) schwärmt in irgendeiner Art für Tatsuya (ob jetzt romantisch oder bewundernd) und findet ihn ach so fantastisch. Wo bleibt da eine Distanz oder Abgebrühtheit dieser Figuren. Das führt zu extremer Langeweile. Die männlichen Figuren (abgesehen von Tatsuya) haben alle jeweils ohnehin nur einen einzigen Zweck und keinerlei Tiefe (beispielsweise der Möchtegern-Rivale). Tatsuya selbst ist nicht unsympathisch, er ist einfach nur falsch. Er wirkt vollkommen unechter, noch mehr als die anderen Figuren. Er ist zu perfekt. Super intelligent, super stark, super gutaussehend, kaum Schwächen, schafft alles im Alleingang, super höflich, super cool und gelassen. Wo bleibt da der menschliche Faktor (er müsste ja nicht mal so groß sein, nur vielleicht einfach mal ein bisschen Entnervung oder so etwas)? Getoppt wird dieser Charakter nur durch seine Schwester. Ich habe kaum eine Figur gesehen, die mich derart abstößt wie Miyuki. Insgesamt ähnlich perfekt wie ihr Bruder (natürlich eigentlich deutlich schwächer), packt man ihr noch eine unfassbar abstoßende Bruderliebe ins Paket, die vollkommen ungesund ist, bei der die meisten Figuren der Serie jedoch nur lächeln und bei der der Bruder selbst kaum was sagt (Ich meine, Hallo? Sie rastet aus, sobald er irgendeinem anderen Mädchen ein Kompliment macht und steht immer kurz davor, über ihn herzufallen).

Die Musik der Serie ist durchaus unterhaltsam, nicht zu aufdringlich und untermalt die tollen Kämpfe gut, auch wenn sie nichts derart Besonderes ist.

Der größte Pluspunkt der Serie ist wohl das Bild. Die Animationen von Madhouse sind gewohnt klasse (reichen allerdings natürlich nicht an Giganten wie Hunter x Hunter oder One Punch Man S1 ran), dazu kommen noch interessante Kämpfe, die später durchaus brutal ausfallen und mir dementsprechend mehr Spaß machen.

Insgesamt ist mir die Serie dennoch zu klischeehaft und banal. Wer auf gute Kämpfe und ein wenig Harem-Action steht (und sich nichts aus widerlichen Anspielungen zwischen Bruder und Schwester macht), der kann dieser Serie allerdings durchaus eine Chance geben. Auch, weil der Protagonist mehr Rückgrat als andere MCs von Serien dieser Art zeigt.
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