Hallo und herzlich Willkommen zum Anime der Woche!
Diese Woche: Noragami
Ein Anime der Woche von Mou-Chan!
Diese Woche: Noragami
Ein Anime der Woche von Mou-Chan!
Ihr habt schon immer einen Fantasy-Anime gesucht, der auch mal eine japanische Shinto-Gottheit zeigt, die unbekannt sein Dasein fristet und sich nichts sehnlicheres wünscht, als einen Schrein zu besitzen und einfach angebetet zu werden, wie beispielsweise die Fuchsgöttin Inari oder gar Sonnengöttin Amaterasu? Dann seid ihr bei Noragami (ノラガミ) aus dem Jahre 2014 genau richtig! Die gleichnamige Manga-Vorlage erschien im Jahre 2010 und stammt aus der Feder des Mangaka-Duos Adachitoka, die mit Noragami ihr sehr erfolgreiches Debüt feierten. Vier Jahre später nahm sich das bekannte Animationsstudio BONES inc., die vor allem für Anime wie den Actionklassiker Fullmetal Alchemist, die Fighting-Shounen-Komödie Soul Eater oder auch das Abenteuerdrama Wolf's Rain zuständig waren, unseren Anime der Woche an und hauchten dem flotten Manga endlich sein wohlverdientes Leben ein. Ausgestrahlt auf der japanischen Flimmerkiste wurde Noragami schlussendlich vom 05. Januar. 2014 bis zum 23. März. 2014 auf dem Fernsehsender Tokyo MX, wo sie sich solch Beliebtheit erfreute, dass auch schon bald darauf die zweite Staffel Noragami Aragoto folgte, genauer gesagt vom 03. Oktober bis zum 26. Dezember des darauf folgenden Jahres 2015. Lizenziert wurde der Anime recht flott nach Ausstrahlung von KSM Anime, also könnt ihr den Anime auch nach Bedarf auf deutsch genießen. Seid ihr eher der Manga-Leser, so wie ich, auch der Manga läuft aktuell in deutscher Sprache unter dem Publisher Egmont Manga. Ich wünsche euch viel Spaß beim Schauen und Lesen! Noragami bedeutet in unsere Sprache übersetzt „streunender Gott“, was den Anime auch schon sehr gut zu beschreiben vermag.
BeschreibungNicht jeder Gott hat es leicht, vor allem nicht, wenn ihm ein eigener Schrein fehlt. Ohne feste Bleibe ist Yato trotz seines göttlichen Status dazu gezwungen, seine Dienste als eine Art Rent-a-God anzubieten. Kunden macht er durch Werbekritzeleien bzw. -graffiti in öffentlichen Toiletten und an Häuserwänden auf sich aufmerksam und wäre das nicht schon deprimierend genug, kündigt ihm auch noch seine göttliche Waffe den Dienst. In dieser Situation rettet ihn die Schülerin Hiyori vor einem herannahenden Auto, wird dabei aber selbst von diesem angefahren. Wieder genesen, versucht sie Yato wiederzufinden, muss bei einem Zwischenfall aber feststellen, dass sich ihre Seele seit dem Unfall zwischen ihrer Welt und dem Jenseits befindet, wodurch sie auch über besondere Kräfte verfügt. Sie beschließt, mit Yato zusammenzuarbeiten und ihm dabei zu helfen, die Bedrohung für die Menschen zu bekämpfen.
Die Hauptcharaktere
- Yato oder auch Yatogami ist, kaum zu glauben, aber wahr, ein Gott, genauer gesagt ein Kriegsgott, der schon viele, viele Jahren auf Japans schöner Erde wandelt und dabei weder einen Schrein noch Anhänger besitzt, anders als andere namenhafte Götter neben ihm und genau das deprimiert ihn sehr. Dass der quicklebendige Yato ein Gott sein soll, ist aber auch schwer zu glauben: So trägt er einen Trainingsanzug und ein gammeliges Halstuch, er strotzt nicht gerade vor Disziplin oder Hygiene und auch sonst kann er nichts vorweisen, wofür man ihn anbeten würde. Mal davon abgesehen, dass seine Shinki, oder auch Gotteswaffen, wie zuletzt die junge Seele Tomone, in Scharen davonlaufen, weil er einfach ein umungänglicher Zeitgenosse ist. Um sich einen besseren Ruf zu verschaffen, arbeitet Yato als sogenannter "Liefergott", sozusagen als Mädchen für Alles, der jede noch so lästige Aufgabe erledigt, sei es Putzen, den Hund ausführen oder ein Mädchen vor ihren Mobbern zu befreien. Der junge Gott ist sich für nichts zu schade, so macht er Werbung mit Grafitti an Hauswänden oder verteilt eifrig Visitenkarten, die mit günstigen Preisen locken, denn Yato verlangt bloß eine einzige 5 Yen-Münze, die er stolz in einer leeren Sake-Flasche sammelt. Und so jämmerlich Yato auch rüberkommen mag, ein Kriegsgott ist er trotzdem noch und kann es dementsprechend mit sämtlichen Yokai und bösen Geistern aufnehmen, die die Menschenwelt bedrohen. Unterstützt wird er dabei von Iki Hiyori, die ihm das Leben rettete und auch seiner neuen Shiki, dem jungen Yukine.
- Hiyori Iki traf unseren Titelhelden Yato zum ersten Mal, als sie ihm vor einem herannahenden Auto rettete. Zuvor hatte sie nie an das Übernatürliche geglaubt, schon gar nicht an böse Geister oder an lebendig gewordene Götter, so war sie doch eigentlich ein normales, wenn auch Wrestling-liebendes Mädchen, deren Begeisterung für bestimmte Wrestler sich selten in Grenzen hält. Als sie mit Yato in Kontakt kam, trat sie zu nah an die andere Welt heran und ihre Seele spaltete sich von ihrem Körper ab, was zu anderen großen Problemen führt außer einem lilafarbenen Katzenschweif an ihrem Hinterteil. So kann sie manchmal nicht kontrollieren, wann sie sich von ihrem menschlichen Körper löst, der dann ohnmächtig auf der Stelle liegt, wo sie sich eben noch befand. Doch Hiyori gewöhnte sich schnell an die Tatsache, dass sie sämtliche Götter und Gestalten sehen kann und so unterstützt sie Yato, der ihr Heilung von ihrem Geisteszustand versprach, mit ihrer liebevollen Seele, die sie im Trio verkörpert. Das junge Mädchen glaubt nämlich immer an das Gute im Menschen (und Gott) und ist immer willenstark genug, jede verlassene Seele zu retten, Yukine als Halt zur Seite zu stehen oder Yato zurück auf den Teppich zu holen, wenn dieser mal wieder verrückte Einfälle hat.
- Yukine (Name: Sekki) ist Yatos zweite und aktuell einzige Shiki (heiliges Instrument), nachdem Tomone ihn verließ. Der eigenwillige Junge plädiert, niemals freiwillig Yato gefolgt zu sein und das stimmt auch, so hat sich Yato im Notfall für Yukine als Waffe entschieden, weil er im Ernstfall keine zur Verfügung hatte. So kann sich Yukine beim Ausruf "Setsuki" in ein mit Bandagen eingewickeltes Katana verwandeln, um Yato im Kampf zu unterstützen. Dem mittellosen Gott zu folgen, hätte sich Yukine niemals selbst ausgesucht, Respekt gegenüber seinem Herrn sucht man vergeblich, denn Yukine ist ein störrischer, einsamer Junge, der schon mit 14 Jahren verstorben war. An sein altes Leben erinnert er sich nicht, so war er zu Beginn des Anime nichts weiter als eine umherwandelnde Seele. So wenig Respekt er auch vor seinem Meister hat, so viel Symphatie hat er für Hiyori Iki übrig, die sich liebevoll um ihn kümmert, wenn dieser sich mal wieder mit Yato gezankt hat. Und so sehr die beiden sich auch streiten, im Kampf sind beide unerlässlich und im Laufe des Anime ein ziemlich gutes Team.
- Bishamon(ten) oder auch Veena bzw. Vina, wie sie von Kazuma genannt wird, ist Yatos größte Antagonistin. Denn sie ist nicht nur hübsch, sondern auch mächtig und vor allem sehr gefährlich. Als Kriegsgöttin und eine der sieben Glücksgötter besitzt sie, im Gegensatz zu Yato, nicht nur einen Schrein, sondern auch zahlreiche Anhänger, die sie verehren und eine enorme Kampfkraft, mit der sie bereit ist, alle ihre Gegner zu vernichten. Bishamon besitzt ganze 9 kampfbereite Shinki, die ihr komplettes Waffen-und Kleidungsarsenal bilden und weitere in Reserve, die ihr loyal gegenüber stehen und jede einzelne respektiert Bishamon so sehr, dass sie alle liebevoll behandelt und bis aufs Blut verteidigt. Ihre wichtigste und stärkste Shinki ist dabei Kazuma, der ihr in allen Lebenslagen als Berater zur Seite steht.
Nebencharaktere
- Kazuma ist die wichtigste und auch älteste Shinki Bishamons und ihr loyalster Berater, egal ob es dabei um geschäftliche oder private Angelegenheiten geht. Mit dem Ausruf "Chouki" verwandelt er sich in Bishamons blütenformigen Ohrring und handelt dabei als ihr Navigator, der alle Feinde für sie exakt aufspüren kann. Kazuma ist eine intelligente, herzensgute und sehr pflichtbewusste Shinki, die Bishamon loyal untergeben ist, auch wenn er einen eigenen Willen besitzt und eigene, von Bishamon unabhängige Entscheidungen trifft. So hat er einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und auch Symphatien für Yato und Yukine, obwohl diese von seiner Herrin gehasst werden. Er scheut sich auch nicht davor, Bishamon seine Meinung zu sagen, ob sie nun mit ihrer übereinstimmt oder nicht.
- Koufuku Ebisu wird auch die Göttin der Armut und des Pechs genannt und bringt allen Leuten in ihrer Umgebung tiefes, meist finanzielles Unglück, weshalb sie sich eher abseits häuslich eingerichtet hat, passend mit Shinki, der sich gleichzeitig als Hausmann verdient gemacht hat. Und obwohl sie so viel Ärger im Geldbeutel macht, ist sie fröhlich, aufgeschlossen und immer gut gelaunt. Nichts kann die pinkhaarige Göttin aus der Ruhe bringen, sie ist abenteuerlustig, laut und auch ziemlich naiv und gutgläubig. Damit sie nicht alleine leben muss, was sie nach eigener Aussage nicht schafft, hat sie eine loyale Shinki namens Daikoku, der sich rührend um sie und den Haushalt kümmert und das schon seit hunderten von Jahren. Die Beziehung zu ihrer Shinki kann man schon fast ehelich bezeichnen, so sieht er sich als Koufukus einziger Mann im Leben, der sie umsorgen und beschützen darf und damit kommt die junge Göttin auch sehr gut klar. Zu Yato hat sie ein gutes Verhältnis, oft sucht das Trio bestehend aus Yato, Hiyori und Yukine bei ihr Unterschlupf und werden von ihr herzlich aufgenommen, von Daikoku dafür eher weniger. Er weist Yato immer darauf hin, Koufuku nicht so auszunutzen.
Noragami hat noch einige Nebencharaktere, die im späteren Verlauf, zum Beispiel auch in Staffel 2 eine wichtige Rolle spielen. Zum einen hätten wir Nora, eine gefühllose Shinki, die als ehrenlos bezeichnet wird, weil sie an keinen Gott gebunden ist und für viele verschiedene Götter arbeitet, Daikoku, die Shinki Koufukus, die zahlreichen Shinkis von Bishamonten, Tenjin, der Gott der Gedichte, der Yato ratweisend zur Seite steht, wenn es seine Laune erlaubt und der mysteriöse Ebisu .
Animation
Die Animationen zu Noragami und der Nachfolgestaffel Noragami Aragoto sind zeitgemäß. Der Anime hat eine Palette an flotten Kampfanimationen, die sich flüssig mitverfolgen lassen, aber auch gewissen SD-Elementen, die manche Situationen passend auflockern, ohne diese ins Lächerliche zu ziehen. Die Hintergründe, sei es Kämpfer, die sich in der Mittelalterzeit mit Kriegsgott Yato duellieren oder die moderne Zeit mit ihren hübschen Tempelanlagen, Wäldern oder Hiyoris Schule bzw. die Stadt, in der sie wohnt, sind detailreich und hübsch anzusehen. Die Charaktere sind symphatisch und besonders Yato finde ich zur Abwechslung keineswegs stereotyp, sondern erfrischend unperfekt, einfach mit seinen Macken. Standbilder konnte ich kaum welche ausmachen. Besonders mag ich das Design des Openings, mit seinen 3D-Effekten und den eher monochromen Farbgebungen bzw. den minimalistischen Farben.
Musik
Die Hintergrundmusik von Noragami würde ich stets als passend und nicht zu aufdringlich bezeichnen. In Kampfsituationen gibt es eher schnellere und in traurigen Situationen eher stimmungsvolle, sanfte Klänge. Beide Openings, also der Staffeln eins und zwei, würde ich als flott und rockig bezeichnen. Sie passen sehr gut zum Anime, machen Stimmung und klingen wirklich cool. Ob jetzt Opening Nummer eins, Goya no Machiawase (午夜の待ち合わせ) der Band Hello Sleepwalkers oder Opening der zweiten Staffel Kyōran Hey Kids!! von den The Oral Cigarettes besser ist, müsst ihr leider selbst entscheiden. Ich finde, sie nehmen sich nichts. Die Endings sind im Kontrast zu den eher melancholische Openings, ruhig und träumerisch oder fröhlich. Sie sind wirklich nett anzuhören, am besten ihr überzeugt euch selbst: Ending eins Heart Realize von Tia [Supercell] besticht mit einer verschneiten Landschaft und einer eher berühmten Band und Sängerin, nämlich Tia, die eine makellose, schöne Stimme besitzt, während Ending Nummer 2 Nirvana von Tia [Supercell] derselben Sängerin ein bisschen fröhlicher klingt und den Anime am der Folge gut abschließt.
Die Animationen zu Noragami und der Nachfolgestaffel Noragami Aragoto sind zeitgemäß. Der Anime hat eine Palette an flotten Kampfanimationen, die sich flüssig mitverfolgen lassen, aber auch gewissen SD-Elementen, die manche Situationen passend auflockern, ohne diese ins Lächerliche zu ziehen. Die Hintergründe, sei es Kämpfer, die sich in der Mittelalterzeit mit Kriegsgott Yato duellieren oder die moderne Zeit mit ihren hübschen Tempelanlagen, Wäldern oder Hiyoris Schule bzw. die Stadt, in der sie wohnt, sind detailreich und hübsch anzusehen. Die Charaktere sind symphatisch und besonders Yato finde ich zur Abwechslung keineswegs stereotyp, sondern erfrischend unperfekt, einfach mit seinen Macken. Standbilder konnte ich kaum welche ausmachen. Besonders mag ich das Design des Openings, mit seinen 3D-Effekten und den eher monochromen Farbgebungen bzw. den minimalistischen Farben.
Musik
Die Hintergrundmusik von Noragami würde ich stets als passend und nicht zu aufdringlich bezeichnen. In Kampfsituationen gibt es eher schnellere und in traurigen Situationen eher stimmungsvolle, sanfte Klänge. Beide Openings, also der Staffeln eins und zwei, würde ich als flott und rockig bezeichnen. Sie passen sehr gut zum Anime, machen Stimmung und klingen wirklich cool. Ob jetzt Opening Nummer eins, Goya no Machiawase (午夜の待ち合わせ) der Band Hello Sleepwalkers oder Opening der zweiten Staffel Kyōran Hey Kids!! von den The Oral Cigarettes besser ist, müsst ihr leider selbst entscheiden. Ich finde, sie nehmen sich nichts. Die Endings sind im Kontrast zu den eher melancholische Openings, ruhig und träumerisch oder fröhlich. Sie sind wirklich nett anzuhören, am besten ihr überzeugt euch selbst: Ending eins Heart Realize von Tia [Supercell] besticht mit einer verschneiten Landschaft und einer eher berühmten Band und Sängerin, nämlich Tia, die eine makellose, schöne Stimme besitzt, während Ending Nummer 2 Nirvana von Tia [Supercell] derselben Sängerin ein bisschen fröhlicher klingt und den Anime am der Folge gut abschließt.
- Ich hab damals mit dem Manga begonnen und kann von meiner Seite aus sagen: Noragami macht einfach Spaß! Bones hat ganze Arbeit geleistet bei der Adaption und hat aus einem interessanten, spaßigen Manga, einen ebenso unterhaltsamen Anime geschaffen, der sich vor seiner Konkurrenz nicht verstecken muss. Noragamis größte Stärke sind dabei die zahlreichen und glaubhaften, das heißt kaum überzeichneten, Charakteren, die sowohl lustig als auch ernst auftreten können. Yato ist ein Trottel und keine perfekte Intelligenzbestie, die die Welt retten muss. Er hat seine Stärken und Schwächen und bildet den perfekten, oder sollte ich eher sagen, unperfekten Charakter, der wie die Faust aufs Auge in das Setting passt. Iki Hiyori ist keine Mary Sue, die nach 5 Minuten auf die Nerven geht, sie ist liebevoll und symphatisch. Und wem Yukines Attitüde auf die Nerven geht: Sorg euch nicht, auch aus ihm wird ein reifer Charakter, den man mögen kann! Alles in Einem bin ich von Noragami begeistert und empfehle es uneingeschränkt weiter, wer gerne Kämpfe, japanische Mythologie (sprichwort Götter), humorvolle Comedy-Einlagen und einfach mal einen Protagonisten genießen will, der kein Lelouch, Naruto oder eine 08/15-Pappfigur ist. Empfehlenswert!
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Beitrag wurde zuletzt am 06.09.2017 21:17 geändert.
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