Shashinkan (2013)

寫眞館

Rezensionen – Shashinkan

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Shashinkan“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Die Geschichte eines Photographen und des kleinen Mädchens, das nicht lächeln wollte.

Stummfilm.

Der viertelstündige Anime umfasst die Zeitspanne eines Lebens - von der schüchternen jungen Mutter mit ihrem Kind, über die Jahre seines Lebens als Erwachsene bis hin ins Greisenalter.
Als durchgehendes Motiv haben wir hier den Photographen (der Anime spielt zu einer Zeit, als man 'Photographie' noch mit zweimal 'ph' geschrieben hat) im fortwährenden wie vergeblichen Bestreben, das Mädchen, das porträtiert werden soll, zum Lächeln zu bewegen.
Mittels dieses konstanten Motivs wird wie nebenbei gezeigt, wie sich die Zeiten wandeln, mit ihnen auch das Atelier, die Menschen, die Stadt. In den angefertigten Photographien spiegeln sich Höhen und Tiefen des Lebens - und doch: sie lächelt nicht.

Geschickt und unaufdringlich zeigen sich die Veränderungen der Zeitläufe an den Äußerlichkeiten der Umgebung sowie den Requisiten, die wie typische Attribute ihrer Zeit eingestreut werden. Angefangen von der pferdegezogenen Straßenbahn der späten Meiji-Epoche über das große Kantou-Erdbeben, von Krieg und Wiederaufbau bis zu hin den Olympischen Spielen.

Die Animationen scheinen minimalistisch, sind aber durchaus sorgfältig umgesetzt (z.B. die Ballbewegungen ab 5:40); die wenigen CG-Elemente fügen sich dezent ein und sorgen bestenfalls an einer Stelle für Stirnrunzeln (Puppe in der Pfütze).

Da der Anime als Stummfilm realisiert ist, gibt es eher wenig zu hören. Abgesehen von vereinzelten Hintergrundgeräuschen (Entzünden des Blitzlichtpulvers) hauptsächlich zwei eher unbekannte Klavierstücke von Schubert als BGM: (3.) Sonate E-Dur, dritter Satz, D 459,3 sowie 1. Sonate E-Dur, zweiter Satz, D 157,2 (man entschuldige die zweifelhafte Qualität der Videos).

Insgesamt ein seltsam sentimentaler und anrührender Anime, der am ehesten den Geschmack der Fans von ruhigem Slice of Life, Iyashikei und Arthouse-Kino treffen könnte. Ich, zumindest, sehe ihn immer wieder gern.
Beitrag wurde zuletzt am 07.11.2020 00:40 geändert.
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