Casshan: Robot Hunter (1993)

In Casshan dreht es sich um einen jungen Mann der übermenschliche Kräfte verliehen bekommt und damit die letzte und einzige Hoffnung einer, von einem übermächtigen Feind, unterjochten, Menschheit darstellt. Kurz gesagt: Man bekommt eine der gängigsten und ausgelutschtesten Stories vorgesetzt, die sich dementsprechend auch nach altbekanntem Muster präsentiert. Sprich, der Held kämpft sich durch bis er zu guter letzt dem Oberboss gegenübersteht, ihn plättet und die Welt rettet. Im Fall von Chasshan sind es mal wieder böse Androiden, die von den Menschen selbst geschaffen wurden und mir nichts dir nichts anfangen sich gegen ihren Schöpfer aufzulehnen. Klischee-Story pur und so unspektakulär wie sich das anhört verlaufen auch die 4 Episoden und die Handlung ist durch und durch von geradlinigster Natur. Dass sie völlig ohne nennenswerte Wendungen und demnach auch ohne Spannung verläuft ist da nur die logische Konsequenz. Zwar wird anhand des Schicksals des Hauptcharakteres, der sich einmal mehr mit der „Bin ich noch menschlich oder nicht?“-Frage auseinanderzusetzen hat, versucht dem ganzen lahmen Trott ein wenig Tiefgang zu verleihen aber dieses Vorhaben scheitert ziemlich kläglich, da man es nicht für nötig hielt näher auf die Gefühlswelt des Protagonisten einzugehen und somit alles im Endeffekt viel zu oberflächlich wirkt. Bei 4 Episoden ist der Spielraum schon begrenzt genug aber man muss ja ständig langweilige Roboterkeilereien einschieben, die obendrein noch nicht einmal gut animiert sind.. Kein Wunder also das Casshan in der Hinsicht weder Fisch noch Fleisch ist. Selbiges gilt auch für den Cast im Ganzen, denn man findet hier nichts als platte Stereotypen die die typisch langweiligen Klischee-Rollen spielen: Der fies lachende Oberfiesling vor dem die Menschen zittern, die ehemalige Geliebte des früheren Ichs unseres mechanisierten Heros für den billigen Romantik-Firlefanz und natürlich noch diverse Handlanger deren einzige Daseinsberechtigung darin besteht gegen Casshan anzutreten und zu Schrott verarbeitet zu werden. Fazit: Man kann es drehen und wenden wie man will, diese OVA ist von vorne bis hinten kalter Kaffee und in so ziemlich jeder Hinsicht vollkommen unkreativ und noch weniger anspruchsvoll. Bevor man sich „Casshan“ antut, sollte man lieber zu „Tekkaman Blade“ greifen. Zwar ist die Grundstory fast die gleiche, aber um Welten besser ausgearbeitet und obendrein noch zigmal dramatischer und mitreißender, als der kümmerliche Kram hier!