Beyond the Boundary: Kyoukai no Kanata (2013)

Kyoukai no Kanata / 境界の彼方

Rezensionen – Beyond the Boundary: Kyoukai no Kanata

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Beyond the Boundary: Kyoukai no Kanata“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RL86#1
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:wenig
Erotik:nichts
Herbstsaison '13.
Gerade eben habe ich mich noch über Coppelion aufgeregt und nun das hier, Kyoukai no Kanata - das genaue Gegenteil.
Alles was die Storyschreiber von Coppelion verkehrt gemacht haben, scheint bei Kyoukai no Kanata reibungslos, wie Zahnräder, in einander zu greifen.
Man hat als Zuschauer nicht das Gefühl, dass sie die Handlungswelt um einen herum aufbaut, während man die Protagonisten begleitet, sieht man dass sie schon da ist und es ist eine tiefe Welt mit vielen Details.
Ja, die beiden Hauptcharaktere nerven gerne mal auf ihre Art und Weise (allein schon Akihitos Leidenschaft für bebrillte Mädchen), etwas was bei Coppelion bisher nicht geschehen ist - und warum? Weil die Charaktere bei KnK voll ausgeformt und kein Haufen leerer Seiten sind - ja wir haben hier Klischees, aber Klischees funktionieren, sonst wären sie keine. Und unter den offensichtlichen Klischees verbirgt sich viel Herz. So haben wir in einer einzigen Szene (Mirai steht hinter anderen an einer verschlossenen Schranke und wartet in Gedanken versunken) ein größeres Mienenspiel und einen tiefen Einblick in ihren Charakter, als es in den meisten anderen Anime-Serien der Fall ist (Sie ist neu an der Schule und hat die anderen erst kennengelernt, die unterhalten sich auf ihre eigene Weise, wie es unter Freunden und in Cliquen halt der Fall ist. Sie selber sagt in dieser Szene nicht und doch ist das Bild auf sie gerichtet, weil wir an ihrer Haltung und Mimik sofort erkennen in welch einem Wechselbad der Gefühle sie sich gerade befindet. Sie fühlt sich ausgeschlossen und einsam, etwas das sie schon ihr ganzes Leben zu sein scheint und worauf sich ihr Schulwechsel überhaupt nicht ausgewirkt haben zu scheint - bis sie plötzlich von Akihito angesprochen wird. Sofort fällt diese Emotion von ihr ab und wir sehen eine überraschte Erleichterung und eine Spur von Glück in ihren Augen. Im Anime sind das höchstens zehn Sekunden, aber man kann viel über den Charakter lernen).
Der Anime ist erst angelaufen und sie haben noch viel Zeit ihn zu verkacken oder sich in einer unsinnigen Rahmenhandlung zu verlieren, aber der Anfang war schon recht gelungen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Nicht jede Serie profitiert davon, von KyoAni umgesetzt zu werden. Was an sich eine passable, wenn auch nicht weiter auffällige Actionserie hätte sein können, bleibt durch das genannte Studio und dessen Charakteristika letztendlich merklich unter seinem Potential.

Humor und Inszenierung sind die Stärken des Studios KyoAni, stark verniedlichte weibliche Hauptfiguren eines seiner prägnantesten Charakteristika. Und wie sich nun (abermals) herausgestellt hat, ist es eine seiner größten Schwächen, dass man sich zwecks Verkaufsförderung bemüßigt fühlt die genannten Elemente in wirklich jeden Anime einzubauen, ungeachtet ob es zur eigentlichen Handlung passt. Und so kommt es auch in dieser Geschichte über das Bekämpfen einer dämonischen Bedrohung dazu, dass man immer wieder und unmittelbar zwischen ernst-düsterer Stimmung und Moe-Slapstick-Humor wechselt, ungeachtet der damit verpuffenden Stimmung, ungeachtet der durch die Forcierung des Slapsticks auftretenden völligen Unglaubwürdigkeiten. Bei der Heldin Mirai steht auf der einen Seite eine geächtete, auf sich allein gestellte und sozial unbedarfte Dämonenjägerin mit tragischer Vergangenheit und auf der anderen Seite der typische tollpatschige KyoAni-Moe-Blob mit Brille, dessen Anzahl an Gehirnzellen sich im einstelligen Bereich zu bewegen scheint. Das funktioniert einfach nicht! Spätestens wenn sich im letzten Drittel der Serie verstärkt Charakterdrama auftut fällt diese Konstruktion in sich zusammen, denn man kann die dort ablaufende Handlung schlicht nicht ernst nehmen, wenn sich Mirai dazwischen immer wieder benimmt wie ein debiles Kleinkind. Man nimmt der Figur keine tiefergehenden Entwicklungen ab und schuld ist letztendlich einzig und allein KyoAni, das den Charakter durch den „eigenen Touch“ schlicht zerstört hat.

Damit verhindert man allerdings letztendlich nur, dass aus der Serie eine durchschnittliche Actionserie wird, denn recht viel höher wäre das Potential beurteilt nach der gezeigten Handlung nicht gewesen. Die anderen Figuren, welche im unterschiedlichen Ausmaß wohl ebenso einer „Korrektur“ unterzogen wurden, können nicht positiv hervorstechen. Die Handlung selbst verläuft zunächst weitgehend unspektakulär, erfährt dann gegen Ende aber eine nicht uninteressante, wenn auch aus vorgenannten Gründen nicht mehr wirkende oder glaubwürdige Wendung, doch enttäuschen schließlich die folgenden Entwicklungen und mit ihnen auch das Ende. Vielleicht hatte auch hier das Studio seine Finger im Spiel, aber es steht jedenfalls fest, dass der Großteil der Schwächen dieser Serie auf die Charakteristika von KyoAni zurückgehen und die Stärken wie die Inszenierung, der Humor (rein für sich betrachtet), sowie auch die ansehnliche Action das nur im geringen Ausmaß ausgleichen können. Es fällt hier leicht zu sehen, wie die Serie mit einem anderen Studio und unter Weglassung all der nicht zur Handlung passenden Elemente besser hätte sein können. Auf diese Elemente will KyoAni aber offensichtlich auf keinen Fall verzichten, weshalb man sich berechtigt fragen darf, wieso man überhaupt selbstständig und ohne fremden Auftrag eine Vorlage wie diese wählt, um einen Anime zu produzieren. Man hätte gut daran getan es sein zu lassen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Einige Animes von KyoAni haben mir ja gefallen, zum Beispiel Hyouka und Chuunibyou demo Koi ga Shitai war auch ganz ok, aber Kyoukai no Kanata unterstreicht wieder sehr gut die Schwächen des Studios.

Wahrscheinlich wird die Vorlage eine recht normale Action-Light-Novel sein, die von KyoAni an ihren Stil angepasst wurde. Das ist zwar nur eine Vermutung von mir, aber da das bei anderen Adaptionen auch so lief (von Hyouka hab ich Teile der Light Novel gelesen), halte ich das schon für ziemlich wahrscheinlich. Die Folge der Anpassung sind Schablonen-Figuren, die in so gut wie jedem neuen Anime des Studios auftauchen: Die Heldin ist tollpatschig, naiv und "zuckersüß", der Held lehnt sich an Kyon an, ohne ihn jemals zu erreichen. Es gibt schon schlimmere Figuren als die beiden, doch den Anime können sie nicht tragen, obwohl sie das eigentlich müssten, denn die nächste große Schwäche des Studios sind die Geschichten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Light Novel eine zusammenhängende Handlung hat, so gut das bei Light Novels eben geht, aber die Serie tut sich mit der Konsistenz ziemlich schwer. Sie versucht es schon, episodisch soll sie nicht sein, nur es will ihr nicht gelingen. Die Episodenhandlungen sind mit einer Ausnahme auch nicht gut und diese Ausnahme ist ironischerweise eine reine Comedy-Episode. Wäre der ganze Anime so gewesen, hätte er mir vielleicht sogar gefallen, doch die Serie soll ernst sein. Das ist in diesem Fall auch so eine Sache, weil Mirais "niedliche" Persönlichkeit wenn die Geschichte es erfordert, als hätte jemand einen Schalter gedrückt, auf Ernst umgeschaltet wird. So hatte sich der Autor die Figur wohl gedacht, KyoAni war sie anscheinend nicht niedlich genug. Ich kann ja verstehen, dass sie wegen der hohen Produktionskosten keine Experimente eingehen möchten, aber ein wenig mehr Kreativität bei Handlung und Charakteren würde das Studio sicher nicht in den Ruin treiben.
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Avatar: Nimaru#4

Ich habe den Anime an einem stück durch geschaut, da er mich irgendwie nicht mehr los gelassen hat und die Cliffhänger gut gesetzt waren.


Dementsprechend muss ich sagen, dass mir der Anime auch recht gut gefallen und mich recht gut unterhalten hat. Die Charaktere sind mir sympatisch die meiste Zeit. (das mir habe ich hervorgehoben, weil das meine einschätzung ist. Hat ja nicht jeder den selben Geschmack)

Die Story war Teilweise etwas verwirrend und fühlte sich etwas unausgereift an, dies machten aber die schönen Animationen der Charaktere und Umgebung wieder wett in meinen Augen.

Was mich nur ein wenig stört ist, dass einiges doch gern noch an Hintergrundinformationen gehabt hätte, aber das sag ich am Ende von so gut wie jedem Anime. Jedoch hätte ich eben gern gewusst, warum Ai Shindou und Ayaka Shindou "gute" Youmu sind und den Menschen keinen Schaden wollen, warum sind sie die einzigen, die in der Serie auftauchen? Sind die anderen Youmu dann vielleicht ebenfalls nur "missverstanden"? Solche Fragen stellen sich mir da eben.

Was natürlich nicht fehlen darf war hier das "Happy End" wobei dieses doch ebenfalls erstens, vorhersehbar war und zweitens recht unlogisch daher kommt. Dennoch mag ich Animes mit einem Happy End und vorallem einer eindeutigen Entscheidung für eine Person ;) Wobei dies ja kein Typischer Harem Anime war.

Wie schon gesagt alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann den Anime eigentlich weiter empfehlen. Er ist nicht der ultimative Hit, aber ich habe es im Endeffekt nicht bereut ihn geschaut zu haben und hatte dabei auch ein gutes gefühl.
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Avatar: Vincent Law#5

Zweifellos ist die Verniedlichung der Hauptfiguren, der Slapstick und die Stereotypisierung fehl am Platz; aber kann man das verzeihen?


Meiner Meinung nach kann man das. Obwohl diese ganzen negativen Punkte die Serie teilweise etwas unlogisch machen, habe ich beim schauen nicht das Ziel aus den Augen verloren. Ja, einige Male fragte ich mich, warum diese Episode für sich allein steht und in keinem Zusammmenhang zu der Davorigen oder der Anschließenden steht. Auch bleiben viele Fragen ungeklärt, man zweifelt ob das Geschehen tatsächlich Sinn ergeben kann und bei der oberflächlichen Charaktergebung von Akihitos Mutter kann man durchaus genervt sein.

Warum ich trotzdem gut bewertet habe, liegt schlicht daran, dass es trotz alle dem spannend und mitreißend war. Und ich glaube, darauf kommt es an. 
Bei jeder Kritik muss man doch zugute halten, dass es Charaktere gibt, die so nervig und dumm sind, dass man am liebsten gar nicht hinschauen würde. Das war hier nicht der Fall, die Charaktere waren zwar insgesamt nicht wirklich Konsistent, aber nicht so, dass es das Gesamtkonzept stören würde. Und selbst wenn die Serie am Ende der Logik trotzt, die Rückblenden nicht mehr allzu viel Sinn Ergeben, hatte ich ich andauernd Lust die Serie weiter anzuschauen, weil die Umsetzung eben doch nicht komplett in den Sand gesetzt ist.

Denn wir haben am Ende eine schöne Wendung, die Teile der Serie sind alles in allem Verbunden, die Serie verliert das Ziel nicht aus den Augen und kann den Zuschauer mitreißen.

 

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