Kyousougiga (2013)

Kyousougiga (2013) / 京騒戯画 (2013)

Rezensionen – Kyousougiga

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kyousougiga“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Lebbo
V.I.P.
#1
Liebe auf den dritten Blick

Als vor einigen Jahren das allererste Promovideo von „Kyousougiga“ im Netz auftauchte, war meine Erwartungshaltung dementsprechend groß. Im Jahr 2011 war dann die Enttäuschung dafür umso größer als das gleichnamige Werk in 25 Minuten gequetscht wurde und letztlich nur ein großes Chaos zeigte. Ein Jahr später kamen dann fünf weitere Webisoden mit doppelter Gesamtlaufzeit, die aber auch nicht mehr als eine zusammenhangslose Aneinanderreihung von Szenen in einer bunten Welt darstellten. Die Skepsis zu der diesjährigen Serie war also da und wirklich große Hoffnung auf einen echten Kracher hatte ich somit also nicht. Aber es kam anders, denn für mich ist Kyousougiga (2013) wohl die größte Überraschung des Animejahres!


Natürlich könnte man nun mit der Zeit argumentieren. Die Serie im Jahr 2013 hatte wesentlich mehr Raum auf unterschiedliche Aspekte der Story einzugehen, aber die Frage stellte sich dieses Mal eher, was man mit der Zeit anstellen würde. Denn die Serie hätte auch wieder in eine Nonsense-Comedy abdriften oder wieder mal an ihrer Substanzlosigkeit gnadenlos scheitern können.

Die Story war jeweils in einzelne Mini-Chapter aufgeteilt und man hätte zu Beginn vermuten können, dass die Story irgendwann nur noch aus winzigen Anekdoten besteht und sich später darin verlaufen würde. Aber die Macher haben es durchaus verstanden, die Handlung einerseits interessant zu gestalten, aber auch konsistent und mit einem roten Faden aufzubauen. Die Story an sich ist nun kein großes Meisterwerk, aber sie war zu jeder Zeit unterhaltsam. Gerade am Anfang hat man sich viel Zeit für die Charaktere gelassen, die allesamt auch sympathisch waren. Eingebettet waren sie in einer bunten, verrückten Welt, die man aus den anderen Werken bereits kannte, die aber auch viel Raum für Kreativität bot. Passend dazu der tolle Soundtrack, der wirklich ins Ohr ging und besonders das Opening war ein Highlight in der Herbstsaison.

Fazit
Von "Liebe" zu sprechen mag nun etwas übertrieben klingen, aber einige Szenen in der Serie oder auch der Soundtrack waren fast schon zum Verlieben. Aber an dem Beispiel von Kyousougiga zeigt sich auch, dass man oft ein paar Anläufe braucht, damit eine Serie wirklich eine runde Sache werden kann. Denn das ist wohl die größte Stärke der Serie. Es blieben keine Fragen offen, die Story war in sich stimmig und man hatte zum ersten Mal als Zuschauer nicht dieses doofe Gefühl, dass irgendwas fehlen würde.
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Avatar: RaestHD#2
Man stelle sich Kyousougiga als Buchstabensuppe vor, aus dessen Inhalt man sehr viele verschiedene Wörter bilden kann. So ist Kyousougiga einer der wohl kreativsten Anime der letzten Zeit, dessen schräger Schauplatz wahrlich einer Traumwelt gleicht, in der nichts unmöglich scheint. So erlebt man als Zuschauer das alltägliche Drunter und Drüber des Mädchens Koto und den Personen in ihrem Umfeld, bestehend aus einer Sammlung merkwürdiger Gesellen.

„Moral of the story: don´t trust adults.“

Viel zu selten schaffen es originelle Werke zu einer TV-Serie. Auch bei Kyousougiga dachte ich, dass es wohl bei einer kurzen Web-Episode bleiben würde. Glücklicherweise lag ich falsch und so bekommen wir einen Anime, der zwar weniger Action enthält als vermutet, jedoch dadurch nicht weniger unterhaltsam ist als man denkt. So glänzt Kyousougiga - neben einigen interessanten Figuren, deren Vergangenheit und deren familiären Verknüpfungen - vor allem in seinen reichlich vorhandenen humorvollen Phasen, deren Übergänge von Humor zu ersten Dialogen ganz gut gelingt. Das Setting lässt hierbei viel Platz für Ideen. Eine Stadt bunt gemischt mit Menschen, merkwürdigen Kreaturen und nicht weniger surrealen Elementen, die das alltägliche Leben der Stadtbewohner beeinflussen. Dank der guten Optik und des angenehmen Soundtracks sieht bzw. hört es sich auch ansprechende aus bzw. an.

Kennt man neben der ersten Web-Episode auch die kurze 5-teilige Web-Serie, so wird einem in der ersten Hälfte einiges bekannt vorkommen. So bauen die ersten Episoden der TV-Serie auf diesen auf und erweitern diese eigentlich nur um mehr Szenen. Die zweite Hälfte fördert dann den lang ersehnten roten Faden zutage. Die Geschichte gewinnt anfahrt wenn auch der Action-Teil nicht besonders überragend ist. Die Hauptthematisierung „Familienbande einer Patchworkfamilie; im Sinne von total schräger Haufen“ bleibt auch bis zum Ende hin Triebfeder der Serie, so dass diese nochmal zum Schluss hin, im Vergleich zum Anfang, an Banalität gewinnt. In diesem Sinne ist mir die Auflösung zu glatt vorgekommen, wenn auch dabei ein rundes Bild entsteht. So kann ich diese Serie ruhigen Gewissens jedem empfehlen der mal wieder eine Serie mit einzigartiger Note sehen will.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Im dritten Anlauf wird es dann endlich gut. Nach einer Einzelepisode, die viel zu kurz war und einer Web-Serie, der Struktur fehlte und die immer noch zu kurz war, hat man es in der TV-Serie dann endlich hinbekommen die Geschichte rund um Koto, Myoue und die Mirror Capital vernünftig zu erzählen.

Man musste wirklich Geduld mit Kyousogiga haben. Seit dem allerersten Vorschauvideo hat man auf ein Werk gehofft, das sie dort geweckten Erwartungen befriedigt und sich zwischendurch dahingehend zwei Mal mit unzureichenden Anime abgeben müssen. Die TV-Serie bügelt dieses Manko nun aus, wenn auch sie nicht ohne Schwächen bleibt. Ihr Hauptvorteil – neben der langen Laufzeit – ist zweifellos, dass sie erstmals Struktur in die Geschichte bringt und die Handlung verständlich macht. Zwar ist der Zusammenhang zwischen den Episoden längere Zeit nicht groß, jedoch bieten sie tiefere Einblicke in die Hintergrundgeschichte. Die schon augenscheinlich originelle Welt von Kyousogiga sowie ihre Figuren bekommen damit einen geordneten Unterbau und es wird einem nur abermals bestätigt, dass man es hier ausnahmsweise mal mit einem Originalwerk zu tun hat, in das man auch ausreichend Überlegungen investiert hat. Die Figuren und durch die Charakterlastigkeit der Serie damit auch die gesamte Handlung profitieren sehr von diesem Umstand. Durch die inhaltliche Überschneidung mit der Web-Serie ist die TV-Serie über weite Strecken mehr als eine Art ausgebaute, (klar) verbesserte Version zu sehen, wobei es dann schade ist, dass sie gerade bei den neuen Inhalten am Ende und dem Abschluss ihre schwächste Phase hat. Man kann das Ende nicht als schlecht bezeichnen, aber es ist für meinen Geschmack zu banal und generisch für eine Serie wie diese, weshalb der letzte Teil des Anime den Gesamteindruck dann doch trübt, wenn er einen auch nicht unbefriedigt zurücklässt. Somit bleibt am Ende einer der originelleren Anime der letzten Zeit, der mit sympathischen Figuren, einer kreativeren Welt und guter Produktionsqualität in Optik und Musik punkten kann, der aber was seine Geschichte bzw. deren Auflösung anbelangt nicht ganz die höheren Erwartungen zu erfüllen vermag.
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