Knights of Sidonia (2014)

Sidonia no Kishi / シドニアの騎士

Informationen

Beschreibung

Wir schreiben das Jahr 3394, tausend Jahre nachdem die Menschheit durch die sogenannten Gauna nahezu ausgelöscht und die Erde zerstört wurde. Ein Teil der Menschheit konnte sich jedoch auf riesigen Raumschiffen, die aus Trümmern der Erde gebaut wurden, in die Weiten des Weltalls flüchten. Eines dieser Schiffe ist die Sidonia auf dem sich über die Jahrhunderte eine eigene Zivilisation gebildet hat. Eine Zivilisation basierend auf dem Vorbild der japanischen Gesellschaft und Lebensweisen. Die Forschung auf Sidonia ermöglicht die Reproduktion durch Klonen, asexuelle Fortpflanzung und genetische Veränderungen, wie z. B. die Fähigkeit der Fotosynthese bei Menschen.
Die Motive der Gauna, die Menschheit zu bedrohen, liegen jedoch trotz der vielen Jahre des Konflikts immer noch im Verborgenen.

In diese Welt wird Nagate Tanikaze geboren und wachst bei seinem Großvater versteckt im Untergrund der Stadt Sidonia auf. Gemeinsam mit seinem Großvater übt er in einem Simulator, der für die Bedienung von mechanischen Wächtern erschaffen wurde. Als sein Großvater eines Tages stirbt, wird Tanikaze durch Zufall entdeckt. Als man ihn auf seine Kampffertigkeiten testet, stellt sich heraus, dass er das Zeug zum Piloten eines echten Wächters hat und sogar einen besonderen Wächter älteren Modells fliegen kann. Somit ist Nagate quasi auserwählt sich in den Überlebenskampf gegen die Gauna an vorderster Front zu stürzen.
It’s been a thousand years since the Gauna, a strange alien race with no known method of communication, destroyed the solar system. A portion of humanity managed to escape using enormous "seed ships" like the Sidonia, which have allowed them to maintain the population while drifting through space. Nagate Tanikaze is a young man who has been raised deep in the bowels of the ship. When he goes into training to pilot the huge robotic weapons known as Gardes, Nagate is entrusted with piloting the legendary unit known as Tsugumori. Nagate and his fellow pilots put their lives on the line against the Gauna, in the ultimate battle for the survival of humanity.
Source: ANN
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Bewertung und Kommentar zur ersten und zweiten Staffel:
Science Fiction zwischen ansprechender Ernsthaftigkeit und Klischee. Auch wenn man es objektiv gesehen mit einem bekannten Szenario zu tun bekommt und es auch nicht an den üblichen Anime-Klischees fehlt, vermag es die Serie merklich mehr anzusprechen als die üblichen Mecha-Anime, was man wohl ruhig auf den Autor der Vorlage zurückführen kann, der nicht nur ein Faible für dystopische Science Fiction hat, sondern in seine Szenarien auch noch das nötige Maß an Denkleistung investiert.

Ein jugendlicher Held, der mit einem Mecha Alienmonster bekämpft und um den sich im Verlauf dann auch ein paar Mädchen scharen. Man kann die Geschichte wenn man will auf ein paar Punkte zusammenkürzen, die sie wie den Inhalt eines beliebigen Anime wirken lassen und man würde dabei noch nicht mal lügen. Und doch greift eine derartige Beschreibung zu kurz, denn sie ignoriert neben dem gut ausgestalteten und designtechnisch schön in Szene gesetzten Szenario auch die – wenn man es so nennen will – feinen Unterschiede. Alles spielt sich in einem ansprechenden Endzeitszenario ab, in dem der Besatzung der Sidonia ständig die totale Vernichtung droht und wo sich die Führungspolitik im Verlauf der Jahrhunderte an den Ernst der Lage angepasst hat und nach dem Prinzip des Überlebens um jeden Preis agiert. Im Kampf mit den Aliens sind nicht die Mechas übermächtig, sondern die Aliens, wo schon ein einzelner die Menschheit ausrotten könnte und im Kampf gegen sie sterben die Piloten oft schon wie die Fliegen. Auch die Eigenschaften des Raumschiffs und der Gesellschaft in einem derartigen Szenario wurden bedacht und im Verlauf der Geschichte wird man auch immer wieder mal von Entwicklungen wirklich überrascht. Knights of Sidonia hat also an sich alle Grundlagen, die es für eine durchaus epische SciFi-Geschichte braucht und immer wieder entspricht der Anime auch einer solchen, schon allein dank seiner spannenden Actionszenen, aber letztendlich fällt er doch immer wieder den Eigenschaften seines Mediums zum Opfer, vor allem im Bereich der Figuren.

Wie schon am Beginn des vorherigen Absatzes geschrieben, ist die dortige Darstellung der Serie zwar eine Verkürzung, aber eben auch keine Lüge. Womit Knights of Sidonia letztendlich am meisten kämpft sind die diversen Klischees aus dem Anime/Manga-Bereich, mit denen die Serie durchzogen ist. Ich schließe mich hier ja jenen Leuten an, die deren Existenz in dieser Form in erster Linie dem Druck der Verleger zuschreiben, denn nicht nur wäre das angesichts der anderen Werke des Autors verständlicher, sondern es würde auch erklären warum sie so häufig irgendwie aufgesetzt wirken. Vor allem der Alltagsbereich und die private Kommunikation zwischen den Figuren leidet darunter, etwa wenn Tanikaze beginnt den Charakter eines Haremheldens anzunehmen, samt pseudolustiger Situationen mit den Mädchen. Ungünstigerweise hat man sich dann auch noch nicht streng an die Vorlage gehalten und neben einigen nicht wirklich nachvollziehbaren Änderungen und Auslassungen wie etwa beim Handlungsablauf auch noch die erwähnten Klischees noch stärker betont, bis hin zur allgemeinen Brustvergrößerung beim Charakterdesign. Durch die an sich gute Durchmischung der die Serie damit ausmachenden Elemente Action, Alltag und RomCom funktioniert die Sache dann aber trotzdem gut, zumindest in der ersten Staffel. In der zweiten stand man offensichtlich vor dem Problem, dass es bei normaler Adaption der Vorlage am Ende der zwölf Folgen kein Actionfinale gegeben hätte. Also hat man die Chronologie der Ereignisse umgebaut, damit aber zwangsläufig in der Mitte der Staffel eine Konzentrierung der Alltags- und RomCom-Teile herbeigeführt. Dabei bemerkt man dann, dass die Serie wenig überraschend auch die Action braucht, denn unterhaltungstechnisch sackt die Serie in dieser Phase dann doch spürbar ab, bevor es schließlich zum dann schon herbeigesehnten Actionfinale kommt, das dafür dann besonders befriedigend ist.

Aus technischer Sicht ist sicher anzumerken, dass es sich hier um eine CGI-animierte Serie handelt, was jedoch vor allem beim Einstieg auffällt, wo die Figuren noch etwas hölzern wirken. Dieser Umstand bessert sich entweder relativ schnell oder man gewöhnt sich rasch daran, jedenfalls wirkt es sich im weiteren Verlauf nicht mehr negativ aus.

Fazit:
Knights of Sidonia ist spannend, unterhaltsam und bietet einige interessante Aspekte in der Geschichte und doch ist man irgendwie unzufrieden damit, eben weil man erkennen kann, dass hier merklich mehr möglich wäre, gäbe es nicht die aufgesetzt wirkenden Anime/Manga-Klischees. Diese beeinflussen den Unterhaltungswert deutlich negativ, weil damit Einiges der Stimmigkeit des Settings verloren geht und es ist der Qualität des restlichen Inhalts zu verdanken, dass sich die Serie trotzdem klar unter den guten Science Fiction Geschichten positioniert. Anzuraten ist aber bei Gefallen auch die Mangavorlage zu lesen, bei der zwar die Action mediumbedingt nicht so packend ist, bei der die Klischees aber wie ich meine nicht ganz so stark zum Ausdruck kommen und wo auch die Abfolge der Ereignisse stimmiger ist.
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Avatar: websconan#2
Ich habe mir diesen Anime auf Empfehlung eines Mitgliedes von AniTalk angesehen. Anfangs war ich gegenüber des Animes wegen des Animationsstil, welcher sehr auf 3D-Animationen beschränkt ist, etwas negativ eingestellt. Dies legte sich aber schnell. Der Anime zeigt meiner Meinung nach eindrucksvoll, was passieren könnte, was die Menschheit macht, nachdem die Erde zerstört wurde. Die Gaunas, welche die Feinde im Anime sind, hatten im Anime nämlich die Erde zerstört. Der Anime ist bemüht die Weltraumschlachten realitätsnah darzustellen, was ihm meiner Meinung nach auch gut gelingt. Im Anime gibts es einige Überraschungen, als auch ein paar lustige Momente. Die Hintergrundmusik ist gut gelungen, aber kein Meisterwerk. Die Animationen, die durch Polygon Pictures, ein Animationsstudio, welches auf den Einsatz von Computergrafiken spezialisiert ist, überzeugen. Auch wenn dies anfangs etwas ungewohnt ist. Das Opening und Ending passen zum Anime wie die Faust aufs Auge und klingen einfach toll. Besonders das Opening, welches von angela gesungen wird, gefällt mir sehr. Ich empfehle jedem diesen Anime zu sehen. Man kann ihn auch problemlos sehen, wenn man mit Mecha-Animes wenig anfangen kann. Einen negativen Punkt gibt es aber. Die Charaktere gleichen sich zu sehr. Besonders anfangs hat man starke Probleme damit die Charaktere auseinanderzuhalten. Es gibt im Anime auch ca. 10 Schwestern, welche alle Zwillinge sind und unterschiedliche Namen haben. Das hätte nicht sein müssen. Hin und wieder hat man das Gefühl, dass es gut gewesen wäre, wenn man dem Anime 24 statt 12 Folgen spendiert hätte. Aber es wird ja eine 2. Staffel geben. Eine volle Empfehlung, trotz kleiner Schwächen im Storytelling.
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Avatar: Melony1#3
Knights of Sidonia

Vorwort:
Da ich erst kürzlich Netflix Abonnent geworden bin, habe ich mir diesen Anime zu Gemüte geführt. Er war auf meiner Empfehlungsliste und ist von Netflix selber produziert worden. Eine recht ungewöhnliche Sache für den Streaming Anbieter, der auch eigene Serien produziert. Die bisherigen Serien waren immer sehr westlich. Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen von Netflix sich mit „Knights of Sidonia“ erste Erfahrungen in Anime Bereich sammeln wollten, um ihr eigenes Angebot zur erweitern. Müssen Sie ja, sie stehen in Wettstreit im Amazon und müssen mit eigenen exklusiven Produktionen, die Kunden zu ihnen locken. Doch erwartet uns ein Anime Serie, die an die Qualität andere Netflix Produktionen wie „House of Cards“ oder „Marco Polo“ anschließen kann. Das erfahrt ihr in folgenden Text.

Hintergrund:

Der Anime basiert auf den gleichnamigen Manga „Knights of Sidonia“ (Link führt zum ersten Band) vom Tsutomu Nihei. Es existiert sogar auch ein Prequel mit den „ABARA“ (Zweiter Link). Wie aber die beiden Serien zusammenpassen sollen, kann ich mir nicht richtig erklären. In „ABARA“ wird die ganze Zeit von den weißen Gauna gesprochen und es gibt auch schwarze Gauna und in „Knights of Sidonia“ gibt es nur noch Gauna, die irgendwie wenig mit denen aus den Prequel gemeinsam haben. Aber vielleicht werden wir es in der Zukunft sehen, wie die beiden Geschichten zueinander passen.

http://www.amazon.de/Knights-Sidonia-01-Tsutomu-Nihei/dp/3770473795/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1428062216&sr=8-1&keywords=Knights+of+Sidonia

http://www.amazon.de/ABARA-01-Tsutomu-Nihei/dp/3770473906/ref=pd_sim_b_2?ie=UTF8&refRID=0J6HY0YV5MTSNVNY840X

Kritik:
Die Sidonia ist ein gigantisches Raumschiff und in Grunde genommen ein riesiger Asteroid, worum man das Raumschiff aufgebaut hat. Die Sidonia ist augenscheinlich das letzte Überbleibsel der Menschheit(Man weiß es nicht genau. Es gab noch mehr Schiffe wie die Sidonia zu denen man aber seit Jahrhunderten keinen Kontakt mehr hatte.), nachdem die Menschheit von der Erde vor tausend Jahren vor Gauna flüchten mussten. Doch wird die Sidonia immer wieder von den oben genannten Gauna attakiert. Die Sidonia stellt sich mit fliegenden Kampfrobotern ,die mit aus außerirdischen Material gefertigten Waffen in Form einer Lanze, den verzweifelten Kampf gegen diese Ungeheuer aus den tiefsten Tiefen des Alls, von denen niemand weiß woher sie kommen und warum sie die Menschheit attackieren. Die Serie beginnt damit wie der junge Nagate Tanikaze praktisch wortwörtlich aus den tiefsten Katakomben des Raumschiff von Hunger getrieben nach oben kommt und prompt festgenommen wird. Dann wird er aus zunächst unerklärlichen Gründen zum Kapitän des Schiffes gebracht, die ihn darum bittet auf die Piloten Akademie zu gehen und dort Pilot zu werden (Obacht kleines Detail was vielleicht nicht zu bedeuten hat oder vielleicht auch sehr viel. Der Captain bittet Nagate zweimal in der Serie um etwas. Auf die Akademie zu gehen und Garde Pilot zu werden. Immer kurz nach dieser Bitte. Tut Nagate alles daran diese Bitte zu entsprechen.) Und auf der Akademie angekommen beginnt sein Abenteuer.

Soweit so gut und eines muss man der Serie lassen. Sie hat ein paar verdammt gute Ansätze. Die Menschheit ist in ihrer Evolution nicht stehengeblieben. Sondern hat sich weiterentwickelt. Die Bewohner der Sidonia können Fotosynthese betreiben, es gibt auch noch ein drittes Geschlecht und die Menschen können auch extrem alt werden. Vor allen diese Unterschiede stehen immer in Kontrast zu unseren Helden, der praktisch der einzige Mensch in unseren Sinne auf diesen Schiff ist und über keines biologisches Update verfügt. Geniale Idee so etwas zu machen und damit ein ständigen Vergleich zu erzeugen und um uns zu zeigen, wie anders diese Menschen sind. Auch ist die politische Stimmung auf den Schiff extrem aufgeladen. Pazifisten und Militärs stehen sich gegenüber und genau jetzt tauchen die Sauna nach einen Jahrhundert wieder auf. Der Gewaltpegel ist dabei für Anime aus meinen Geschmack ziemlich drastisch. Mit Blut wird nicht gegeizt und die Piloten sterben wie die Fliegen. Anleihen gibt es viele Dune, Star Wars, Starship Troppers und noch viele weitere. Ich fühlte mich irgendwie an die neue Fassung von Battlestar Galactica erinnert. Dieser Anime hat auch das Potential für ein Battlestar Galactica und es wird nicht ausgenutzt.

Das ist frustrierend. Es hat viele gute Sci Fi Ideen und es macht so wenig daraus. Wie ein andere Kritiker schon schrieb. NEHMT EUCH DOCH BITTE MAL ERNST! Was sollen denn diese Highschool Szenen immer wieder und diese anfänglich dreiseitige Love Interest an Nagate. Dieser Anime wäre verdammt gut geworden hätte man einfach einmal darauf verzichtet und sich stattdessen mit der Sidonia und ihren Problemen gewidmet. Aber dafür ist der restliche Teil umso besser.

Die Charaktere sind nicht übertrieben dargestellt und besitzen keinen besondern Handicap, was immer für Gags sorgt. Mal eine schöne Abwechslung. Man erfährt aber bis auf Nagate selber wenig über die anderen. Man hätte mehr Zeit für ihre Darstellung verwenden sollen.

Die Kämpfe sind atemberaubend inszeniert und Sauna liefern ein gleichwertigen Gegner ab. Die Mischung als Animationen und Computergrafik behindern sich nicht, sondern ergänzen sich hervorragen. Super gemacht. Auch werden uns manche Szenen aus einer sehr guten Kameraperspektive gezeigt. Und die Effekte von Waffen und Weltraumantrieb sehen fantastisch aus.

Abgesehen von diesen Szenen erwartet uns ein spektakuläres Weltraumabenteuer, was manchmal etwas leicht vorhersehbar ist mit atemberaubenden Optik. Ich freue mich auf die zweite Staffel.
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Avatar: Akeem#4
Wer ein Netflix Abo hat und auch nur in irgendeiner Form eine Affinität zum Genre "Anime" und "Science Fiction" hat, der wird wohl zumindest einen Blick in Sidonia geworfen haben. Es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich einen wirklichen Ausflug in das "Anime Genre" gewagt hatte. Schnell wurde ich erneut müde, mich auf die Suche nach einer passenden Serie zu machen, die mir nicht das Gefühl gab, das alles schon einmal gesehen zu haben. Unbegreiflich eigentlich, dass ich ausgerechnet Sidonia no Kishi durchhalten konnte, denn was hier geboten wurde, ist wahrlich nichts Innovatives. 

(Klischees, Klischees, Klischees)
Die Geschichte ist genauso standardmäßig, wie wohl in jedem anderen Mecha-SciFi Anime: Junger Held kommt aus dem Untergrund (hier sogar wortwörtlich) und schaffst es mit seinem besonderen Talent das, wozu sonst niemand sonst in der Lage ist. Zu dieser Prämisse (Wenn man das überhaupt noch so nennen darf) serviert man einige nette Beilagen wie z.B. mindestens drei potentielle Love-Interests für den Helden, eine mysteriöse Verschwörung im Hintergrund und jede Menge unnötigen Fan-Service. All diese "Anime-Klischees" waren es, die mich damals aus diesem "Genre" verscheuchten. Makellose Helden und unlustige Dreieck-Beziehungen ziehen vielleicht am Anfang noch. Doch nach fünf, sechs von solchen Serien wird das zunehmend ermüdend und störend.
Sidonia leidet besonders unter dieser "Anime-Krankheit". Unter all den Klischees verbergen sich einige interessante Ansätze.

(Bitte nehmt euch doch selbst ernst)
Vor allem die dystopische Welt wird ein Charakter an sich. (So ist die historische Geschichte über Sidonia selbst weitaus spannender, als der gesamte Plot der Serie) Auch weitere Ideen im Bereich der Science Fiction (insbesondere der Aliens) sind vielversprechend, kommen aber zu kurz und werden größtenteils klischeehafter Romance/Highschool-Dramen geopfert. Die Serie verheizt förmlich alle guten Ansätze, die sie bieten kann, um einer Zielgruppe gerecht zu werden, die sie offensichtlich niemals ansprechen wollte. Auf der einen Seite versucht Sidonia eine Welt zu erschaffen, die reich an Hintergrundgeschichte, Intrigen und Mythologie ist, auf der anderen Seite wird versucht die jungen Zuschauer mit Standard Helden-Charakteren abzuholen. Wo Neon Gensis Evangelion damals noch den Balance Akt geschafft hat, zeigen die Macher von Sidonia nicht genug Mut, um wirklich die gesamte Distanz zu gehen. 

(Solange sie nicht reden, ist alles okay)
Am Ende des Tages stellt sich natürlich die Frage: Wie konnte er die knapp 6 Stunden Spielzeit durchstehen? Es war eindeutig die Action. Sidonia sie einfach hervorragend aus. Die Mischung aus CG und Handgemacht passt hier mal wirklich gut zusammen, die Kämpfe sind spannend inszeniert und vor allem hier kann die Serie mal mit einigen innovativen Ideen auftrumpfen. Die Kämpfe aufgrund der Kräfteverhältnisse zwischen Mechs und Alien recht taktisch, auch wenn hin und wieder die Trumpf-Mech-Genre Karte des Helden gezogen wird. Natürlich wird nie die taktische Tiefe eines "Code Geass" erreicht, dafür wird dies jedoch mit schönen Effekten und guter Regie Arbeit wieder wett gemacht.
Da man in den "ruhigen" Phasen der Serie lange auf etwas wie Plot wartet, realisiert man schnell, dass die Serie nicht viel mehr sein will, als eine Aneinanderreihung von sehr guten Action-Sequenzen. Alle zwei, drei Folgen taucht ein neuer Gegner auf, der natürlich von unserem Helden platt gemacht werden muss. Lediglich in der Mitte der Serie wird von diesem Rezept kurz abgewichen, um uns die zwei besten Episoden der Serie zu liefern. Die Hoffnung blieb hoch, dass die Elemente, die in diesen Episoden eingeführt wurden, entsprechend weiterverarbeitet werden würden, doch bis auf einige gute Szenen gegen Ende der Serie, weiß auch hier Sidonia sein Potential nicht zu nutzen. Also ist es am Ende doch ein klarer Fall von: Wenn sie nicht gerade reden, ist die Serie echt okay.
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Kommentare

Avatar: Exfrost#1
Für mich der beste Anime 2014 bisher, besonders die aktuelle Folge jetzt hat den Anime in die S-Tier Kategorie gehoben. Ich denke der Anime wird aufgrund seiner einzigartigen Inszenierung und den tragischen Momenten sich noch zu einem richtig derb gehypten Anime entwickeln wenn ihn mehr Leute entdecken.

Ich kanns echt nur jedem empfehlen, egal ob man Sci-Fi mag oder nicht. Das bemerkenswerte ist, dass der Anime trotz seines futuristischen Settings realistisch bleibt in so gut wie jeder Hinsicht.
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