Sword of the Stranger (2007)

Stranger: Mukou Hadan / ストレンヂア -無皇刃譚-

Rezensionen – Sword of the Stranger

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Sword of the Stranger“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: odesue#1
Hinter "Mukou Hadan" verbirgt sich ein simpler, geradeliniger und ziemlich innovationsloser, aber angenehm bodenständiger Samuraifilm, der nicht durch eine komplexe und überraschende Handlung punktet, sondern aufgrund seiner zwei charmanten Hauptfiguren und einiger schnörkellos und packend inszenierten Kampfsequenzen über weite Strecken doch passable Unterhaltung zu bieten hat, wenn man seinen Erwartungen nicht zu hoch steckt.


Die Story kommt einem sofort irgendwie bekannt vor und dementsprechend wird es auch kaum jemandem schwer fallen, den Verlauf der Handlung vorherzusehen: Ein kleiner Junge, namens Kotaro befindet sich auf der Flucht vor ein paar sehr unfreundlichen Chinesen aus der Ming-Dynastie (an manchen Stellen könnte man schon fast meinen dies sei ein von Tibetern finanzierter Propagandafilm), die ihm ans Leder wollen und trifft dabei auf einen fremden Samurai, der sich Nanashi (der Namenlose) nennt und ihn auch sogleich vor ein paar chinesischen Soldaten rettet. Von da an begleitet Nanashi den Jungen und seinen geliebten Hund auf ihrer Reise zu einem entlegenen Tempel, in dem sie sich in Sicherheit bringen wollen. Doch ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen und versuchen mit allen Mitteln Kotaro in ihre Gewalt zu bringen.

Die Geschichte selbst rückt schnell in den Hintergrund und dient eigentlich nur als Aufhänger für die rasanten Actionszenen und zwischenmenschlichen Interaktionen zwischen den zwei Hauptfiguren, wobei diese zwar sympathisch dargestellt werden, aber eine gewisse Tiefe vermissen lassen. Trotzdem gelingt es dem Anime, die Charaktere in der kurzen Zeit emotional an den Zuschauer zu binden, was zum Teil aber auch an den wirklich unausstehlichen Gegenspielern liegt, die dem Betrachter kaum eine andere Wahl lassen, als sich auf die Seite von Nanashi und Kotaro zu stellen.
Nichtsdestotrotz funktioniert dieser simple Trick und sorgt auch für die nötige dramatische Komponente zwischen den Kämpfen, wodurch dann doch einige gelungene Spannungsmomente zu Stande kommen, auch wenn diese den flüssig und dynamisch animierten Actioneinlagen leider auf Dauer nicht das Wasser reichen können.

Eine kleine Anmerkung am Rande: Die japanische Synchronisation ist zwar gut gelungen, schafft es aber nicht die chinesischen Dialoge authentisch rüberzubringen. Die undeutliche und langgezogene Aussprache der einzelnen Wörter ist jetzt zwar kein großer Kritikpunkt, sorgt aber hin und wieder für unfreiwillige Komik.

Fazit:
Extrem solider und geradeaus inszenierter Film ohne viel Tiefgang. "Mukou Hadan" bietet nette Unterhaltung für zwischendurch, ist blutig, realistisch und vor allem in den letzten Minuten richtig packend, aber nichts Weltbewegendes. Genrefans können aber ruhig einen Blick riskieren.
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Avatar: b-s-v#2
Da ist er also... der erste richtig eigenständige BONES-Film. Ganz so großartig wie ich es mir erhofft hatte ist er zwar nicht geworden, aber unterhaltsam ist er allemal.


Dieses Studio hat ja bekanntlich eine Schwäche für sympathische Helden mit tragischem Hintergrund und so wundert es kaum, dass es sich bei Sword Of The Stranger damit ähnlich verhält. So richtig toll ausgebaut kommt unser einsamer Ronin Nanashi allerdings nicht daher, was unter anderem einer der Gründe ist, warum ich den Film nicht in höchsten Tönen loben werde. Weiterer Hauptakteur ist der Junge Kotarou, der auf der Flucht vor Soldaten des Ming-Imperiums ist. Die Wege der beiden kreuzen sich nun bei einem Angriff der rot bemantelten Soldaten und so geht ihre gefährliche Reise voller Intrigen und Verflechtungen gemeinsam weiter.

Was ich an diesem Film stark bemängeln muss, ist der vorausgesetzte hohe Grat an Vorbildung in Bezug auf das mittelalterliche China und Japan, ohne den man die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge des Films wohl kaum versteht. Ich bin mir selbst nachdem ich mich ein wenig belesen habe nicht sicher, ob es hier um die Kämpfe zwischen Ming und Mongolen in China, um den folgenden Zwist von Eunuchen und Beamten oder irgendeinen Konflikt der japanischen Sengoku-Zeit geht. In der Konsequenz gestaltet es sich schwierig, mit dem Background der Charaktere warm zu werden und ihre Gefühlswelten gänzlich zu begreifen. Hinzu kommt, dass Sword of the Stranger noch mit vielen anderen Dingen wie europäischen Söldnern, der Suche nach dem Elexir des ewigen Lebens und dergleichen etwas zu vollgestopft und in Bezug auf die Hintergrundgeschichte zu schnell erzählt ist.

Was im Film durchaus überzeugt ist auf jeden Fall die hervorragend inszenierte Action, deren volles Potential aber nur zu Beginn und gegen Ende richtig ausgeschöpft wird. Außer Afrosamurai können diesem Movie auf dem Gebiet jedenfalls nicht viele Anime das Wasser reichen, doch ein wenig mehr Kämpfe im Mittelteil hätte er durchaus vertragen. Weiterer Pluspunkt ist das hohe Maß an Sympathie, das die beiden Mainparts ausstrahlen.

Die technischen Aspekte:
BONES halt... Charakterdesign, Hintergründe, Liebe zum Detail - auf diesen Gebieten war glaube ich nicht viel mehr heraus zu holen. Die Animationen sind ebenfalls sehr sehr flüssig, vorallem bei den Schwertkämpfen, doch stellenweise sind Schlampereien bei der Verknüpfung von CG und Zeichnung zu bemerken. Dafür und für kleinere Qualitätswechsel bei unwichtigeren Szenen gibt es leichte Abzüge.

Musikalisch wurde der Film der Zeit entsprechend überaus treffend und reichhaltig unterlegt. Schlachtentrommeln und traditionelle asiatische Klänge bilden den Hauptteil der BGM, ab und zu hätte ich mir aber noch etwas mehr Musik zu den Szenen gewünscht. Die SFX knallen gut auf einer ordentlichen Anlage und die Umgebungsgeräusche sind hervorragend ausgewählt.

Fazit:
Mit Sword of the Stranger wird das Lone-Samurai-Genre zwar nicht neu erfunden oder revolutioniert, doch man bekommt einen grundsoliden Film geliefert, der neben seiner dynamischen Action eine positive Atmosphäre aufbaut, sich realitätsnah darstellt und auch versucht geschichtliche Bezüge aufzubauen. Nicht das erhoffte Meisterwerk, doch ein sehr empfehlenswerter und spannender Unterhaltungsfilm. Viel Spaß beim Schauen.
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Avatar: animus
Admin
#3
Mukou Hadan - wieder ein Film, der vehement auf Action setzt und das durch hübsche Samuraikämpfe durchzusetzen versucht?
Davon gibt es in letzter Zeit nicht wenige, jedoch auch nicht gerade viele, die das hier zugegebenermaßen stark präsente Actiongenre so authentisch durchsetzen.
Ich muss gleich vorwegnehmen, dass mir Mukou Hadan wirklich sehr gut gefallen hat. Ein schön anzusehender Film- und das in vielerlei Hinsicht.




Was ich zuerst geboten bekam, überraschte mich positiv: Ein ohne Frage sehr gelungenes Intro. Der erste Auftritt der Ming-Samurai und ein kleiner imposanter Kampf, der zwar eher weniger unseren physikalischen Gegebenheiten entspricht, dafür aber umso spektakulärer anzusehen ist und einen wunderbaren Einstieg in das Samurai-Spektakel bringt.


Der nächste wichtige Punkt eines gut gemachten Filmes ist dann wohl die Story. Die ist zu meinem Bedauern nicht so umwerfend gelungen wie der Rest. Es geht anfänglich um ein harmloses, vom Schicksal getragenes Zusammentreffen des Rōnin Nanashi und dem jungen Kotaro. Wie es der Film so will trennen sich die zwei auch nicht so schnell, denn Kotaro wird aus noch undurchschaubaren Gründen von der Ming-Dynastie verfolgt und der sympathische Nanashi (~Namenloser) bringt es nicht übers Herz, den Knirps alleine zulassen. Zwischenzeitliche Samuraikämpfe mit eingebunden ergibt das Ganze jedoch einen durchweg spannenden Film. Bevor hier aber Missverständnisse aufkommen, zumal ich die ganze Zeit von einem actiongeladenen Film spreche, bleibt auf jeden Fall zu sagen, dass abwechselnd zu den harten Schwertkämpfen und rasanten Actionsequenzen der Film auch sehr ruhige Momente mit sich bringt. Einzelne Szenen in denen der Zuschauer die pittoresken japanischen Umgebungen betrachten kann oder in denen sich die Beziehung der zwei Protagonisten vertieft. Es hält sich hier ziemlich gut die Waage, so dass der Film nicht zu überladen wirkt und in ein einziges Gemetzel abdriftet.


Zu den Charakteren lässt sich nur wenig sagen, da auch nur 2 Personen in Mukou Hadan existieren, die von Bedeutung sind. Alle restlichen Nebendarsteller spielen weder eine tragende Rolle, noch sind sie in irgendeiner Weise charaktertechnisch oder sonst wie auffällig. Absolute Standartbesetzung und somit fällt Muko u Hadan in diesem Punkt recht schwach aus. Wären da nicht die 2 genannten Personen, soll heißen unser kleines Duo Nanashi und Kotaro. Was der restliche Cast vermasselt, reißen die beiden geschickt wieder heraus. Als Sympathiefiguren schlechthin dargestellt, wird der Zuschauer förmlich dazu gezwungen, sie ins Herz zu schließen. Hier wurde wirklich darauf geachtet, dass der Zuschauer etwas vorgesetzt bekommt, wo er mitfiebern kann.


Und kommen wir schließlich zu der Inszenierung. Zuallererst die Musik von Naoki Sato. Durchgehend von traditionellen japanischen Klängen geprägt, was sowie anregende Trommelrhythmen als auch melancholische Melodien beinhaltet.
Musikalisch passend untermalt werden die fulminanten Kämpfe. Die Choreographien sind hierbei sehr durchdacht und die Bewegungen zeugen von einem guten Gefühl für den menschlichen Körper und sein Gewicht. Die Kampfszenen sind überzeugend und teils wird hier auch ein wenig Wert auf eine annähernd realistische Darstellung gelegt.
Mir haben die Schwertduelle sehr zugesagt. Perfekt in Animation, Bild und rhythmischer Musik abgestimmt, ergeben sie einen Hauptreiz des Films. Den realistischen Touch soll wohl auch der Gebrauch einiger Liter unseres roten Lebenssaftes unterstreichen, mit dem wahrlich nicht gegeizt wurde. Es fließt einiges an Blut und auch abgetrennte Gliedmaßen fliegen über den Bildschirm, was hierbei aber in keinster Weise übertrieben wirkt und sich somit nahtlos in das Gesamtkonzept von Mukou Hadan einfügt. Auch bei den Animationen gibt es kaum etwas zu bemängeln. Selten sieht man so dynamische Bewegungen. Leider schießt der Film animationstechnisch so weit hinaus, dass einzelne Schlampereien umso mehr ins Auge stechen. Hier aber dennoch nicht zu bemängeln, da der Film im Großen und Ganzen einfach nur ein Augenschmaus ist.


Ich habe es wahrlich genossen, Mukou Hadan zu schauen und werde mir den Film auch gerne noch einige Male öfter ansehen. So unspektakulär die Story auch sein mag, sie ist spannend und mit liebenwerten Charakteren erzählt und es ist ja nicht so, dass die Geschichte vollkommen an den Haaren herbeigezogen wirkt. In Anbetracht der restlichen positiven Auffälligkeiten zwar als Durchschnitt zu werten, was mir aber in keinster Weise 2 Stunden wunderbare Unterhaltung vermiest hat. In Anbetracht der liebenswerten Hauptfiguren und der tollen Inszenierung allen Samurai- und Moviefans ans Herz zu legen.
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Nemesis#4
Bin auf den Film durch Empfehlung einer Freundin aufmerksam geworden, die den Film sehr lobte. Ich hab mir den Film dann natürlich gleich mal angeschaut, um mir selbst ein Bild davon zu machen und ich muss sagen, dass mich der Film wirklich sehr beeindruckt hat.


Präsentation/Inszenierung:
Das Setting von Sword of the Stranger spielt im alten Japan, zur Zeit der Samurai. Das macht den Film für mich gleich schon mal sehr schmackhaft, weil ich mich sehr für Japan allgemein interessiere und da zählt auch das alte Japan dazu.
Der Film bietet einige spannender und actionreicher Kämpfe, die dank der tollen Animationen ein wahrer Augeschmaus sind. Mit dem Blut wird hier auch nicht gerade gespart, denn wenn es mal zur Sache geht, fließt der rote Lebenssaft literweise. Doch es wirkt trotzdem nie übertrieben, sondern kommt immer sehr glaubhaft rüber.
Aber auch wenn es ruhig zu geht, weiß der Film zu überzeugen und trumpft mit einer tollen, für diese alte Zeit, in der der Film spielt, sehr passenden Atmosphäre auf.

Charaktere:
Eigentlich gibt es nur 2 Charaktere, die wirklich von Bedeutung bei Sword of the Stranger sind. Und diese sind: Nanashi und Kotaro. Das mag zwar ziemlich langweilig klingen, wenn es nur 2 Charaktere in diesem Film gibt, die wirklich bedeutend sind, aber ich persönlich finde es so besser, als wenn es haufenweise Charaktere gibt, die dann aber total nichtssagend sind. Und eins steht schon mal sicher fest: Nichtssagend sind Nanashi und Kotaro auf keinen Fall, sondern eher das komplette Gegenteil. Die beiden schaffen es sofort sich in die Herzen der Zuschauer zu schließen und schon ist eine der Säulen, die einen guten Film ausmachen, errichtet: Man hat Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann und dann auch mitfiebern kann.
Nun etwas zu den beiden Charakteren selbst...
Nanashi, ist ein namenloser (wie sein Name schon sagt), einsamer Reisender, der früher viel für eine gewisse Provinz gekämpft hat, die aber mittlerweile untergegangen ist. Er trägt ein Schwert, dessen Griff mit der Scheide mithilfe eines Bandes fest verbunden ist, was es also unmöglich macht das Schwert sofort ziehen zu können. Das hat auch einen Grund, aber auf den möchte ich nicht näher eingehen.
Kotaru wiederum ist ein kleiner Junge, der verfolgt wird. Sein treuer Hund, Tobimaru, folgt ihm auf Schritt und Tritt. Die beiden gehen zusammen durch Dick und Dünn.
Wie bereits erwähnt haben die beiden eine tolle Ausstrahlung und was die größtenteils unspektakulären Nebencharaktere an dem Film etwas vergeigen, schaffen die beiden wieder geschickt auszugleichen.

Animationen und Musik:
Der Zeichenstil und die Animationen bei Sword of the Stranger sind meiner Meinung nach erstklassig, wie man es ja auch von BONES gewohnt ist. Auch die Umgebungen sind wunderbar gezeichnet und sehen sehr realistisch aus.
Die Musikuntermalung ist auch wirklich sehr gut ausgefallen und sorgt immer für die richtige Stimmung. Egal ob bei den Kämpfen oder wenn es gerade ruhig zugeht. - Das Musik war immer passend und schön in Szene gesetzt.

Fazit:
Sword of the Stranger ist für mich einer der besten Anime-Filme, die ich bisher gesehen habe. Erstklassige Animationen, tolle Charaktere und einer spannenden Story.
Unbedingt anschauen!
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Avatar: icezolation#5
Story:4
Animation:10
Sound:10
Charaktere:7
Anspruch:10
Story
Nichts besonderes. Die Story ist eine der größten Schwächen des Films, also erwartet nicht etwas was ihr vorher noch nie gesehen habt. Es ist aber auch der einzige Makel. Man mag den Eindruck erhalten eine wiederverwertete Story vorgesetzt zu bekommen, aber davon darf man sich nicht zu sehr beeinflussen lassen. Denn manchmal kommt es nicht darauf an was, sondern wie.


Animation
Einfach nur top! Sehr detaillierte Hintergründe mit Charakteren die besser nicht eingearbeitet werden konnten. Anime-gewöhnte Darstellung von Blut in den gewaltsameren Szenen, hin und wieder aber auch mal ein paar Gliedmaßen die durch die Luft fliegen oder Köpfe die abgetrennt werden. Insgesamt hält sich die Gewaltdarstellung in Grenzen und zeigt weder zuviel noch zu wenig. Während den aktionsreicheren Szenen sicherstellen nicht zu Blinzeln, sonst könntet ihr etwas von der sehr großartigen Choreograpie verpassen!

Sound
Die meisten Animefilme haben zu neutrale Musik (zumindest empfinde ich das so), aber Mukoh Hadan hat mich überzeugt: Dieser Film hat einen der atmosphärischsten und passendsten Soundtrack die ich bisher erleben durfte. In jeder Ecke des Films macht sich die Musik breit und unterstützt alle Szenen die vor einem ablaufen. Ohne zu übertreiben ist der Soundtrack einer der Gründe warum man in diesen Film hineingerissen wird und nichts verpassen will.
Keine Defizite bei den Soundeffekten. Passt alles. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Charaktere
Ja, man mag meinen das keine richtige Charakterentwicklung stattfindet - was jedoch daran liegen könnte das man den Film nicht aufmerksam genug wahrnimmt (überrascht mich eh das dies einige können..). Es gibt viele Stellen mit den Hauptcharakteren die einem im Dunkeln stehen lassen, Interesse wecken und DANN.. nun, keine ultra bombastischen Überraschungen?! Das liegt einfach daran das sowas nicht zum Film passen würde. Stattdessen entwickelt sich die Beziehung der Charaktere so Stück für Stück beeinflusst ihr Handeln auf eine spürbare Art und Weise. Man sollte stets berücksichtigen das es sich hier um einen Film und nicht um eine Animeserie mit über 20 Folgen handelt. Und wenn man dem auch nicht zustimmt, denkt nochmal drüber nach: lässt es den Film nicht schlichtweg viel realistischer wirken..?


Fazit
Lässt man das "kleiner Junge mit seinem besten Freund dem Hund" Klischee mal beiseite, so überzeugt Stranger - Muko Hadan durch seine sehr sympathischen Charaktere, herausragender Animation und einem wirklich angegossenem Soundtrack und erschafft so eine dichte Atmosphäre die einen dazu bringt diesen Film bis zum Ende mitzuverfolgen.
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Avatar: Conny#6
„80% Samurai Champloo – 20% Leon der Profi“

Hui was hab ich denn da wieder für einen Movie serviert bekommen. Auf vielfachen Wunsch, im IRC Channel, habe ich mich nun diesem Samurai Anime Movie gestellt, obwohl ich, mit Ausnahme von Basilisk und Samurai Champloo, mit historischen Samurais bisher wenig anfangen konnte. Sword of the Stranger, der damalige Anwärter für die Oscars aus Japan, ist ein rasantes Popcorn-Action-Spektakel mit einem hohen Gewaltgrad und einer etwas wackligen Story. Denn mal ehrlich, die wievielte „Kind-trifft-Mann-und-werden-nach-schwierigem-Start-Freunde“- Story ist das jetzt schon? Die Story war einer der größten Schwächen dieses Filmes, meiner Meinung nach hätte man viel mehr auf die beiden Haupt-Protagonisten eingehen sollen, anstatt ständig zu irgendwelchen belanglosen Charakteren aus den vereinzelten Samurai-Clans zu schalten, die alle samt total einfarbig und blass wirken (mit Ausnahme vom „Endgegner“ dem „Blonden Engel“). Aber man sollte sich nicht allzu sehr über die standardmäßige Story ärgern, denn der Film bietet nebenbei eine wirklich ATEMBERAUBENDE Action die ich selten so spektakulär in einem Anime gesehen habe.
Absolutes Highlight ist der geniale Endkampf, einen besseren Höhepunkt hätte man diesem Film nicht geben können, der Kampf hatte extrem viel Spannung drin. Dennoch, mit dem Ausgang bzw Ende des Films war ich nicht ganz zufrieden. Das Ende war mir etwas zu einfach gestrickt, zumal es gegen Ende sogar leicht ins trashige abrutscht (kurz bevor der heiß erwartete Endfight beginnt).

Stranger ist optisch eine ganz hell leuchtende Perle. Die Animationen bei den Kämpfen ist sehr detailliert gemacht und die Gesichtszüge einfach unglaublich real-wirkend. Hier muss ich erneut den Endkampf erwähnen, da hier die Mimik der beiden Kontrahenten einfach der pure Wahnsinn ist.

Der Soundtrack ist zusammenfassend als „hervorragend“ zu bezeichnen auch wenn mir das eine instrumentale Stück etwas zu oft gespielt wurde. Aber so ergeht es mir in den meisten Anime-Movies, sogar bei Ghibli. Ebenfalls super gelungen ist die japanische Synchronisation. Den wichtigsten Figuren wurden absolut passende Sprecher zugeordnet. Insbesondere die Stimme vom Blondschopf klang extrem unheimlich und unglaublich tief. Manche Charaktere wechseln ihre Sprache des öfteren ins Chinesische. Nun ist mein chinesisch nicht ganz flüssig, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass das chinesisch von den Sprechern nicht sonderlich gut klang. Kann natürlich auch von mir nur so empfunden worden sein.

Unser Hauptcharakter ist ausgestattet mit einem total netten Charme. Er wirkt zwar wie der typische Standard Hero (anfangs erinnerte er mich sogar an eine Fusion aus Jin und Mugen von Samurai Champloo), aber das störte mich nicht sonderlich.
Auch den kleinen Frechdachs mit seinem „Wau Wau“ konnte ich sehr schnell ins Herz schließen auch wenn er anfangs ein klein wenig nervte.
Aber mein absoluter Lieblingscharakter ist hier der „blonde Killer-Ninja“. Er wirkte ein bisschen wie Zaraki Kenpachi aus Bleach auf mich, nur in einer sehr viel höheren, brutaleren Version.
Schwach dagegen war der ganze restliche Cast, die ich schon längst wieder verdrängt habe bevor der Film überhaupt zu Ende war. Wie bereits geschrieben haben irgendwelche langweiligen Charaktere viel zu viel Screen-Time. Ich hätte gern viel mehr von Kotarou und Nanashi gesehen, dessen „Zusammenschweißen“ man viel intensiver behandeln hätte müssen.

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich Sword of the Stranger allen Action – und/oder Samurai (mit Historical Settings) Fans ans Herz legen möchte. Aber Warnung an alle die eine herzergreifende, dramatische Story erwarten! Schaltet lieber euer Hirn auf Sparflamme (ganz aus wäre vielleicht auch nicht so gut) und genießt einfach diese sensationell gestaltende Atmosphäre.

Fazit : Mit mehr Charaktertiefe wäre dieses Werk noch viel großartiger. Trotzdem kann ich diesen Film vorbehaltlos empfehlen, auch wenn er gegen Ende etwas den Bogen überspannt. Egal, hier zählt die Action!
Sword of the Stranger bekommt 8 von 10 kochende und stinkende Nüsse.

8/10
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Avatar: DevilsPlaything#7
Und wieder einmal findet ein eher anspruchsvolleres Werk erst Zwei Jahre nach Kinostart in Japan seinen Weg zu uns. Dabei wären die Chancen gut gestanden, dass der Chambara-Anime Sword Of The Stranger auch hier im Kino einigermaßen Erfolg gehabt hätte. Aber in Zeiten in denen sogar bekanntere und heiß erwartete Animes wie Rebuild Of Evangelion 2.0 – You Can [Not] Advance mit erheblicher Verspätung und dann ebenfalls auch sofort auf dem Silberling landen, kann man wohl auch nicht viel mehr erwarten; was wirklich sehr schade ist. Auch das actiongeladene und bluttriefende Abenteuer Sword Of The Stranger wird am 26. Februar 2010 gleich auf DVD veröffentlicht.

Sword Of The Stranger stammt aus dem Hause BONES; einem großen und ambitionierten Studio, dass durch seine hochwertigen Animes wie etwa Full Metal Alchemist, Darker Than Black und Wolf`s Rain einen weiten Bekanntheitsgrad besitzt und geachtet wird. Ein hohes Mindestmaß an handwerklicher Qualität ist quasi von Haus aus garantiert. An den wichtigen Crew-Posten hat man ausnahmsweise mal den Spieß umgedreht. So schrieb FUMIHIKO TAKAYAMA das Drehbuch, obwohl er eigentlich viel mehr als Regisseur tätig ist. Darunter auch für echte Klassiker wie die Bubblegum Crisis OVA von 1987 oder Mobile Suit Gundam 0080: War in the Pocket. Aber auch so war TAKAYAMA in seiner über 20 Jahre zählenden Karriere oft genug als Art Director, Animationsassistent und sogar selbst als Zeichner beschäftigt und kennt sich in Folge dessen hervorragend mit der Produktion aus. Ganz ähnlich wie MASAHIRO ANDÔ, der mit Sword Of The Stranger allerdings sein Debüt als Regisseur gibt. Davor war er hauptsächlich Animator für Ghost In The Shell, Mobile Suit Gundam Seed, Cowboy Bebop: Knockin` On Heaven`s Door, Robotic Angel und Jin Roh – Die Wolfsbrigade. Wie man sieht handelt es sich bei den drei wichtigen Komponenten Regisseur-Drehbuchautor-Studio allesamt um Profis, denen man eigentlich blind vertrauen kann. Doch was hat es denn nun wirklich mit Sword Of The Stranger auf sich?

Ganz am Anfang sind die Animationen noch nicht so der Bringer, was sich aber schon innerhalb der ersten 5 Minuten um 100% steigert. Dann kommt es nämlich schon zur ersten Metzel- und Schwertkampfszene. Und genau da erweist sich Sword Of The Stranger auf der absoluten Höhe der Zeit, wenn nicht gar mit den derzeit besten Schwertkampfszenen überhaupt. Frei von irgendwelchen vollkommen übertriebenen Sprüngen, Zauberkräften, magischen Blitzen oder Supermovs schlagen, treten und fechten sich die Protagonisten unglaublich lebensecht durch hervorragend gearbeitete Hintergründe. Gerade in den zahlreichen Kämpfen überzeugt der Anime auf der ganzen Linie. Man kann hier durchaus von der perfekten Symbiose von reeller, realistischer Kampf- und Animationskunst sprechen. Dabei wurde auch explizit auf historische Genauigkeit geachtet, die sich sowohl in den japanischen sowie in den chinesischen Figuren wiederspiegelt, deren Charakterdesign superb getroffen ist. Zu Gunsten eines reellen Menschenbildes wurde auf schräge Proportionen gänzlich verzichtet. Nur das Aussehen der beiden Hauptfiguren Nanashi und Raou hätte einen Tick besser ausfallen können, denn dafür, dass sie Europäer sein sollen, sehen sie immer noch eine Spur zu asiatisch aus. Ohne dementsprechende Bewegungsabläufe würde dies verständlicherweise Nichts bringen. Aber keine Sorge; auch in dieser Hinsicht hat sich BONES mal wieder selbst übertroffen und bietet und Movements auf realitätsnahem Level. Verständlicherweise kommt heutzutage kein Anime mehr ohne Hilfe aus dem Computer aus, doch BONES beherrscht die Einbindung von Cel-Shading inzwischen derart perfekt, dass der ohnehin schon subtile Einsatz vollständig in den regulären Animationen aufgeht. Insgesamt ist Sword Of The Stranger in diesem Teilaspekt also auf der Höhe Zeit und sogar noch ein gutes Stück darüber hinaus.

Der Sound hätte durchaus vielfältiger ausfallen können. Die Vertonungen, die man zu hören kriegt, sind allerdings dem Animationsniveau entsprechend gut gelungen.
Auch bei der Musik hätte man sich durchaus mehr Mühe geben können. Versteht mich nicht falsch; diese harmonische Streicherpartie mit Ohrwurmpotenzial ist echt nett, gefühlvoll und bewegend geraten. Jedoch hört man sich an der Melodie relativ schnell ab. Besonders, da sie den ganzen Film über sehr präsent zu hören ist und sich immer und immer wieder wiederholt. Manchmal hat man den Eindruck, es sei der einzige Track, der für den Film geschrieben und performed wurde.
Bei der Synchronisation hat sich I-ON nicht lumpen lassen und beschert auch den deutschen Zuschauern erstklassige Synchronsprecher, was sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere betrifft.

Die Atmosphäre besitzt durch die sympathischen Hauptfiguren Nanashi und Kotaro einen sehr charmanten Touch, der besonders in den beschaulichen Momenten zwischendurch sehr zur Geltung kommt. Das sind auch die Momente, in denen kurzzeitig wert auf Charakterdarstellung gesetzt wird und ein wenig Rührseeligkeit und Humor gezeigt werden darf. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es sich bei Sword Of The Stranger um einen teilweise arg heftigen Chambara-Film handelt. Chambara ist der Überbegriff für Schwertkampf orientierte Samurai-Action, die den Anime doch sehr deutlich dominiert. Dementsprechend wird hier in regelmäßigen und eher kurzen Abständen das Schwert gezückt und dabei geht’s auch ziemlich derbe zur Sache. Ganze Hundertschaften werden abgeschlachtet, Blut fließt in Strombächen und Körperteile werden schneller abgeschlagen als ein Augenblinzeln. Zusehends steigert sich der Actiongehalt pro Minute bis gegen Ende hin – also in den letzten 20 Minuten – gar ein wahrer Zerstörungs- und Gemetzeltornado vom Stapel gelassen wird, der Seinesgleichen sucht. Die dargestellte Gewalt ist mitunter zwar ziemlich brutal, bewegt sich aber auch auf einem recht realistischen Niveau. Im Gegensatz zu richtigen Splatteranimes wie Gantz oder MD Geist steht aber die Gewalt nicht im Vordergrund, sondern wird eher nüchtern als schlichte Folge des Schwertkampfes gezeigt. Ganz nach dem Motto: „Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne.“ Erreicht wird dies dadurch, dass während eines Schwertkampfes oder Massakers viel mehr der Krieger im Vordergrund steht, als das beklagenswerte Opfer, das nun in seine Einzelteile zerlegt wird. Auf diese Weise wirkt die Gewalt in Sword Of The Stranger nicht mehr so übermäßig blutrünstig. Dennoch sollten Zartbesaitete trotzdem vorsichtig sein, denn der Streifen geht stellenweise schon richtig übel ab.

Die Story von Sword Of The Stranger ist angenehm gradlinig und schlicht. Das macht den Film natürlich streckenweise vorhersehbar, doch angesichts des Hauptaugenmerks des Streifens – nämlich der rasanten Action – hätte sich ein komplexes Handlungsgerüst nur allzu negativ ausgewirkt. Denn das Erzählen etwaiger Strukturen hätte viel zu viel Zeit gekostet und die wirklich hervorragenden Fights derart in den Hintergrund gedrängt, dass man als Zuschauer bzw. als Fan gut animierter Kampfszenen keine Langzeitmotivation mehr hätte, um den Film bis zum Ende zu schauen. Aber mit dieser einfachen Erzählweise Gut gegen Böse ist das Nötigste erklärt, es besteht genügend Raum für Charakterdarstellung aller Protagonisten und die Action kann sich voll entfalten. Als Samurai-Anime ist Sword Of The Stranger nun unweigerlich eine bestimmte Zielgruppe vorausgesetzt und diese wird hier auch nicht im Geringsten enttäuscht. Alles in Allem tut es einfach gut, den Anime zu genießen, ohne sich zu viele Gedanken über die weitverzweigten Möglichkeiten einer umfangreichen Handlung zu machen. Hier gibt es nur gewinnen oder verlieren, Leben oder Sterben; und so funktioniert der Anime beispiellos gut.

Eine einfache Handlung wird in erster Linie natürlich von ebenso einfachen Charakteren getragen. Die Rollen sind dabei auch ebenso klar verteilt, wie die grundsätzlich Zuordnung in Gut und Böse. Und so hat wirklich jeder einzelne Charakter in Sword Of The Stranger seinen Platz, der aber mit Bravour und Herz gefüllt wurde. Kotaro ist zum Beispiel ein richtig undankbarer Rotzlöffel, der sich aber durchzuschlagen weiß. Dadurch aber, dass er ein kleines Kind ist, kann man ihm aber auch kaum böse sein. Und das nutzt der Anime geschickt aus und beschert uns damit auch einen starken Sympathieträger. Kotaro wird ergänzt von Nanashi, was soviel bedeutet wie „der Namenlose“, der als Sühne für seine begangenen Sünden sich geschworen hat nie wieder das Schwert zu ziehen. Er lebt nun praktisch das Leben eines Vogelfreien und besticht mit seiner schlichten und auch leicht schnoddrigen Art. Diesen Beiden sind es auch, die fernab der der Actionszenen unterhalten und sofort Zugang zum Zuschauer entwickeln. Ohne jeden weitere Tiefgründigkeit gibt der auf chinesischer Seite stehende Raou den Erzbösewicht, der gerade deshalb so gut funktioniert, weil seine Darstellung so simpel ist. Er ist einfach ein raffiniertes, hinterhältiges, gewalttätiges Arschloch. Um nun aber doch noch ein wenig mehr Substanz ins Spiel zu bringen existiert zwischen Nanashi und Luo-Lang eine eher unterschwellige Verbindung, die durch ihre europäische Abstammung erreicht wird.

Fazit: Mit seiner einfachen Handlung erweist sich Sword Of The Stranger als äußerst angenehme Ausnahme aus dem oft komplexen Storywust, den man von vergleichbaren Animefilmen gewohnt ist. Gleichwohl zählen hier ohnehin mehr besonders die genial animierten und zum Teil sehr blutigen Schwertkampf- und Actionszenen. Zusammen mit der verhältnismäßig gut gelungenen Charakterdarstellung auf kleiner Flamme ergibt sich dadurch ein äußerst Unterhaltsamer Sehgenuß für Action- und Samurai-Fans.
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Avatar: AnimeChris#8
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Erotik:nichts
sword of the stranger macht sich auf den anime-samurai-olymp zu erklingen. hat er es geschafft?

die antwort lautet hier jein. seit 20jahren schau ich jetzt aktiv animes. einer meiner ersten war ninja scroll, der natürlich damals kultstatus hatte und die messlatte auch hoch setzte für andere ähnliche projekte.

sword of the stranger kann sich jedoch mit ihm messen auch wenn hier ein teils anderes publikum angesprochen wird. durch die geschichte um den kleinen jungen mit seinem hund bekommt das ganze einen touch von familien samurai film.

jedoch sollte man nicht vergessen, dass es hier mehr als heiß her geht. die kämpfe sind sehr realistisch gestaltet. das bedeutet es fließt blut - VIEL blut! aber das gehört dazu, denn die kämpfe finden sehr realistisch statt von den bewegungen. ich selbst betreibe asiatische lkampfkünste und muss sagen, dass man hier zum ersten mal wirklich merkt, dass wirklich leute mit ahnung gefragt wurden als es um die kämpfe ging. eine wahre augenfreude und absolut die stärk des films. klar ist da hier und da manches überspitzt, aber das darf ja auch so sein ^^

bones hat auch beim allgemeinen design hervorragende arbeit geleistet. das setting ist historisch toll dargestellt und die charaktäre klasse in BONES manier gezeichnet. vor allem die chinesischen assassins sind mal sowas von cool!

der sound ist auch klasse, wenn auch nicht spektakulär. enttäuscht bin ich aber vom soundtrack. nicht falsch verstehen, er klingt schön und den könnt ich mir auch beim auto fahren anhören, aber er will zu den tollen kampfszenen nicht so wirklich passen. er nimmt sogar etwas beim großen epischen endkampf etwas die spannung raus was ich sehr schade fand. eigentlich wirklich schade, denn der anime hat am anfang einen grandios passenden track auf lager, der viel besser die stimmung eingefangen hätte.

von der story her will ich gar nicht viel sagen. sie ist einfach aber gut. zwischendrin zieht sich der anime mal für 10minuten etwas aber dafür hat mir die kennen lerngeschichte zwischen Noname und dem jungen und seinem hund sehr gut gefallen. allein dadurch erhält der film gegen ende die nötige menschlichkeit um mit den helden mitzufiebern.

a propos helden. der antiheld ist auch nicht von schlechten eltern auf seiten der chinesischen assassinen. wann immer er auf der bildfläche erscheint freut man sich, denn er ist coolness pur und wenns ums kämpfen geht schenkt er gut ein. allerdings bin ich mit seiner englischen synchro teils unzufrieden. irgendwie is das ganze zu tief, doch wenn er chinesisch redet macht der englische synchronsprecher einen echt guten job.

also fazit: anime-samurai-olymp erklungen - ja. spitze des olymps aber nein. da sitzt für mich immer noch samurai champloo... aber dann kommt er auch schon bald ;)
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Avatar: Thratron#9
>Sword of the Stranger<. Der Film war auch schon lange bei mir überflällig, da ich schon so einiges über ihn gehört habe. Düster, humorvoll, blutig und sehr actionverpackt kommt er daher. An der Storyfront ist zwar eher Flaute, aber dennoch ist dieser Anime äußerst sehenswert.


1. Animation

Da es im feudalen Japan und im Herbst bzw. Anfang Winter spielt ist die Farbwahl eher finster mit viel schwarz, braun, lehmfarben und ähnlichem. Die Hintergründe sind teilweise sehr detailreich und auch das Charakterdesign ist sehr ansprechend, wenn auch ehrlich gesagt nicht so bierernst auf realistisch getrimmt wie ich erwartet habe (was einige der recht ausdrucksstarken Gesichter in manchen Situationen zeigen). Insgesamt vollkommen auf höherem Filmniveau und sehr schön anzuschauen.
Insbesondere die Kämpfe sind recht eindrucksvoll und vor allem sehr schnell. Der Speed, die Drehungen/Fahrten der Kamera, das umher spritzenden Blut, die sich geschmeidig bewegenden Körper und das ganze drum herum wie Feuer oder Schnee.
Das sind mit ein paar der besten Schwertkämpfe die ich je in einem Anime gesehen habe. Die allein rechtfertigen sich an Ansehen des Films.

2. Musik

Die erwartenden altjapanischen Klänge kamen überraschend selten vor und nur die Flöte wurde großflächig eingesetzt und hatte auch mehr einen irischen Flair.
Sonst setzt man auf ruhige, antreibende Trommelstücke, die eher im Hintergrund laufen. Dann wiederum gibt es allerdings einige Trecks die geradezu nach asiatischen Kitsch und Melodram schreien – was aber nichts schlechtes sein muss, da sie in ihrem übertriebenden emotionalen Aufbau doch irgendwie für sich hörbar sind.

3. Inhalt

Um mal das ganze Setting schnell klarzustellen, geht es hier um folgendes: Samurai gegen chinesische Kung-Fu-Kämpfer, die allerlei abenteuerlichen Waffen ins Gefecht bringen.
Der Rest ist viel Klischee, allerdings auch kein wirklicher Aufhänger für die Kämpfe wie man vielleicht erwartet. Denn wie Stereotyp die Kind-und-verbitterter-Einzelkämpfer-gleich-Beziehungsaufbau -Story auch ist, man erzählt sie immerhin mit Mühe. Die Charaktere, so flach und zu oft gesehen die auch sind, sind einem nicht vollkommen egal und sie genug entwickelt, dass man Sympathie für sie empfindet.
Die Bösewichte, also die Chinesen, sind nicht wirklich besser, aber auf ihre Art durchaus stylisch und vor allem in Bezug auf den europäischen Schwertkämpfer sehr cool (auch wenn seine Sorte ebenfalls mehr als oft genug auf den Leinwänden zu sehen war).
Auf Seiten der japanischen Fürsten dann gibt es Dekadenz, Charisma und eine völlig aus heiterem Himmel geschmissene Liebesgeschichte wo ein Kerl in eine Prinzessin verknallt ist… und die Nebenstory wird recht rabiat und ruckartig zu einem Ende geführt.
Der Film hat das Problem teilweise viel zu schnell voranzugehen und zu viel erzählen zu wollen, sodass er etwas überfrachtet wirkt und zu oft hin und her springt.
Auch war ich überrascht wie wenig düster und bedrückend die mittelalterliche Welt hier erscheint, wenn ich es mal mit >Prinzessin Mononoke< vergleiche. Insbesondere die hohe Menge an – gelungenem – Humor habe ich nicht erwartet. Aber immerhin ist das Ende recht kompromisslos mit seinen Toden.
Insgesamt klaut man in >Sword of the Stranger< recht gut, anstatt irgendeinen Müll selbst zu erfinden, und das ist die Hauptsache. Es ist unterhaltsam und die Kämpfe entschädigen für alles.

4. Fazit

Ein fabelhafter Film, der nur dazu da ist um Langeweile zu vertreiben. Musik und Animationen spielen in der höheren Liege, bei der Action tropfen einem die Augen aus dem Schädel und die Geschichte ist zwar nicht innovativ, aber auch nicht schlecht und wird auch gut erzählt.
Wenn es nichts anderes zu tun gibt, dann verdient >Sword of the Stranger< auf jeden Fall eine Chance.
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