SabriSonneRedakteur
#1Dies wird eine Bewertung der 1. und 2. Staffel von Hakkenden Touhou Hakken Ibun.
zur Handlung
Hakkenden ist ein Anime, den man wirklich gern anschaut. Nicht das Neuste oder Spektakulärste, aber er hinterlässt in einem dieses warme Gefühl, wenn man sich freut, einen Anime zu sehen.
Hakkenden bietet insgesamt einen guten Handlungsverlauf, von dramatischen Schicksalen zum spannenden Krimi mit Tätersuche bis hin zum Mystery in Form einer Geistergeschichte: Hakkenden bietet wirklich viel. Dennoch bleibt es eine Handlung mit einigen großartigen Folgen, aber auch mit Durchhängern.
Wie schon die 1. Staffel bleibt die 2. dem Stil von Hakkenden treu und verhält sich realtiv ruhig. Kommt es dann doch mal zum Kampf, ist dieser schön animiert und auch mit Blut wird nicht gespart. Im großen und ganzen bleibt Hakkenden bis zum Schluss jedoch in der gewohnt ruhigen Schiene, die mehr durch Drama und Mystery glänzt als durch Action.
Da die beiden Openings relativ viel spoilern, zieht sich der eine oder andere Story-Arc bestimmter Charaktere unweigerlich in die Länge, weil man den Ausgang im Grunde schon kennt. Das fand ich ein wenig schade.
Die Handlung ist sehr verworren, man weiß nie, was womit in Zusammenhang ist, sodass man gebannt bis zum Ende auf die Auflösung wartet und selbst alles frei kombinieren kann. Es werden verschiedene Storys aufgerissen, doch leider werden sie nur sehr unbefriedigend wieder geschlossen. Was es jetzt mit dem Dorf und gerade diesen 3 Überlebenden auf sich hatte, wie Riou jetzt in der ganzen Sache mit drinhängt und welche Rollen Ao und Sousuke nun spielen, diese wichtigen Fragen bleiben leider alle im Dunkeln. Auch das Serienfinale hatte nichts mit der vorauslaufenden Story gemein. Davon war ich eher enttäuscht.
Dennoch überzeugt der Anime mit viel Witz, einer tollen Animation und diesem ganz speziellen Flair, der dieses wunderbare Gefühl hinterlässt. Hierzu trägt auch der schöne Soundtrack bei, der viele Szenen hervorragend untermalt.
zu den Charakteren
Wie bereits gesagt, die Openings spoilern realtiv viel über die Charaktere und ihre Bedeutung in der Handlung. So waren viele Stellen voraussehbar. Dennoch war die Kombination der Charaktere sehr schön gelungen, es gab keinen Charakter, der einem anderen irgendwie ähnelte. Insgesamt waren alle Charaktere sehr sympatisch, auch die Nebencharaktere, doch leider fehlte bei vielen der Tiefgang. Liebling Shino mutierte im Laufe der Handlung zu einem Rotzlöffel mit "Sousuke-Komplex", Dousetsu konnte man bis zum Ende nicht wirklich ernst nehmen, Shinobu übernahm die Rolle des kreischenden Mädchens in Jungenform und Murasame, der in der 1. Staffel noch so geglänzt hatte, tauchte in der 2. so gut wie nicht mehr auf. Bei Hamaji fragte ich mich die ganze Zeit, welchen Sinn ihre Rolle hatte, weil sie wirklich nichts zur Handlung beiträgt außer Teekochen, ebenso erging es mir beim Großteil der Begleiter von Riou. Ein großes Rätsel blieb Kaname, der die meiste Zeit bei Hamaji rumsitzt, aber immerhin im Finalkampf seinen Senf dazu geben durfte.
Die anderen Charaktere fand ich mehr oder weniger gut. Auch der Cast konnte insgesamt überzeugen. Tetsuya Kakihara und Satoshi Hino verdienen dabei besonderes Lob. Besondere Erwähnung verdienen hier Ao und Sousuke, wenn ihre Handlung nur ein Ende gefunden hätte. Auch in den Nebencharakteren findens sich einige Juwelen, die die Handlung sehr mitfühlend gestalten. Für sehr gut gelungen halte ich hier Megu, der schon in der ersten Szene der 1. Staffel für einen Lacher beim Zuschauer sorgt.
Fazit
Hakkenden Touhou Hakken Ibun ist ein relativ ruhiger Anime mit Höhen und Tiefen, bei dem nicht in jeder Folge Häuser in Schutt und Asche gelegt werden. Das Ende war leider etwas enttäuschend und bei den Charakteren wünscht man sich manchmal mehr. Dennoch reißt Hakkenden den Zuschauer mit sich in eine magische Welt voller Dämonen und Zauber, die in den Momenten des Schauens wirklich verzaubern.
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:16 geändert.