Final Fantasy: Die Mächte in Dir (2001)

Final Fantasy: The Spirits Within / ファイナルファンタジー The Spirits Within

Rezensionen – Final Fantasy: Die Mächte in Dir

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Final Fantasy: Die Mächte in Dir“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: AnimeChris#1
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:nichts
Final Fantasy ist für viele mehr als nur ein Spiel. Das ganze auf die große Leinwand zu bringen ist sehr schwierig. Und so ist Final Fantasy für Gamer eine große Enttäuschung wohingegen Neulinge viel Freude mit diesem Blockbuster haben können.


Als 2001 der Vorhang auf ging für den ersten Final Fantasy Kinofilm war bei mir und meinen Freunde die Freude erst mal groß. Doch genau so schnell machte sich Unmut hier und da breit. Der Titel ist nämlich sehr trügerisch. Grund dafür ist, dass sich das Produktionsstudio Square Enix entschlossen hat eine Story zu nehmen, die überhaupt nicht zur bereits bekannten Final Fantasy Welt gehört – nicht mal im Entferntesten.

Und trotzdem hatten wir unseren Spaß im Kino und auch heute noch mit der Blu-Ray. Die Gründe liegen auf der Hand – es gibt eine neue Welt zu entdecken, die einfach gut durchdacht ist und wahnsinnig gut insziniert wurde. Und so befinden wir uns in einer apokalyptischen Zukunftswelt, in der Menschen in Angst vor den Phantoms lebt. Eine Berührung von ihnen bedeutet den Tod und reißt einem buchstäblich die Seele aus dem Körper. Hat man sich erst mal damit angefreundet und gibt dem Film eine Chance auch wenn es nicht das gewohnte Final Fantasy ist, dann wird man über 100 Minuten wirklich sehr gut unterhalten und Spannung ist bis zum großen Finale garantiert.

Natürlich ist das nur möglich dank guten Charakterdesign. Die weibliche Hauptfigur Aki Ross macht echt eine gute Figur und es ist wirklich spannend ihr auf ihrer Reise zur Rettung der Erde und der Menschheit zu folgen. Begleitet wird sie von einer obercoolen Spezialeinheit von Marines. Einer cooler als der andere. Nicht nur das Design der Gesichter ist hier zu loben. Da der Film komplett im Computer entstanden ist hat man 2001 etwas zu dieser Zeit wirklich bahnbrechendes gesehen: fotorealistische Figuren! Und so sieht auch der Rest der Welt einfach genial aus. Egal ob Waffendesign, Raumschiffe oder auch die Alienrasse „Phantoms“ selbst sind unglaublich toll geworden und könnten wohl kaum besser aussehen. Auch was einem so um die Ohren fliegt, im wörtlichen Sinne, macht echt Laune. Die Actionsequenzen klingen bombastisch über jede 5.1 Einlage und versetzen einen wirklich mitten ins Geschehen.

Und so passen wirklich alle Sci-Fi Elemente in diesem Film einfach gut zusammen und werden von einem sehr schönen Soundtrack von Elliot Goldenthal begleitet, der es wirklich weiß eine tolle, teils epische Stimmung zu erzeugen und dann am Ende mit dem Song „The Dream Within“, das ganze schön ausklingen zu lassen. Allein schon hierbei merkt man, dass es eine amerikanisch-japanische Koproduktion war. Meiner Meinung nach kein schlechter Schachmove auch wenn manche ja da ganz allergisch drauf reagieren ^^

Man hat auch geschafft den einen oder anderen berühmten US Schauspieler für die Synchronisation zu bekommen. Das lohnt sich, denn alle Figuren sind toll gesporchen und so trägt der englische Soundtrack, im Gegensatz zum deutschen, positiv zur STimmung bei.

Also ist dieser Final Fantasy gelungen? Leider muss ich JEIN sagen. Nein für die Final Fantasy Fangemeinde. Hier wurde mit dem Titel versucht eine bestimmte Zielgruppe ins Kino zu locken. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen und hat auch nicht so wirklich funktioniert. Der Film sollte eigentlich nur The Spirits Within heißen und dann wäre auch kein Final Fantasy Spieler sauer gewesen. Denn man bekommt eine wirklich sehr coole Story mit stellenweise Tiefgang geboten in einer durchaus gelungenen CGI Sci-Fi Welt, die ein dickes JA verdient und auch nach einiges Rewatchen auch heute noch beeindrucken kann.
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Avatar: KugelKopf#2
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Zugegeben, als ich den Film zum ersten Mal sah war ich am Ende enttäuscht. Aber: Final Fantasy ist kein typischer computeranimierter Film wie z.b. "Monster AG" oder "Antz". Es ist State-of-the-Art-Science-Fiction, die auf einer östlichen Mythologie um das Gaia (sowas wie die Seele nach dem Tod) basiert, aber gleichermassen von westlichen Einflüssen (zum Beispiel dem amerikanischen "wir retten die Welt"-Heldenepos) geprägt ist. Dies macht den Film natürlich für beide "Kulturkreise" schwierig zu verstehen.

Der Anspruch, den der Film an sich selbst erhebt, scheint offensichtlich an der Erwartungshaltung des Publikums vorbeizugehen, dadurch wirkt er auch auf so manchen enttäuschend.

Letztlich erschliesst sich aber besonderes im sehr umfangreichen und für Filmfreaks wie meinewenigkeit äusserst interessanten "Making of" auf den DVDs der eigentliche Hintergrund, dieser, für westliche Gemüter einfach zu komplex angelegten, Story.

Die Faszination der hier gebotenen Computeranimation verbindet sich, nachdem man die Story verstanden hat, zu einem Kult-Werk. Den Film muss man aber mehrmals sehen und sich wirklich auf die Story einlassen. Trennen was aus dem Westen und was aus dem Osten kommt. Dann wird man den Film wirklich als gut empfinden.

Ganz zu schweigen von der filmhistorischen Leistung, computeranimierte Menschen erstmals so gigantisch und aufwändig zu präsentieren. Dass solche Filme je menschliche Schauspieler ersetzen könnten steht für mich ausser Frage.
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Avatar: Nova Lunaris#3
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Nun wo soll ich beginnen? Hmm, am besten am Anfang, der Anfang eignet sich hervorragend für die Eröffnung einer Geschichte. Eine Geschichte, die den Werdegang des jungen Novas entscheidend beeinflusste.

Eines Abends sah Nova, damals war er um die zwölf Jahre alt, mit dem Vater Fern. Wie es der Zufall wollte, lief an jenem Tag »Final Fantasy: Die Mächte in Dir« in der Glotze. Es genügten einige Sekunden, um den Knaben vollends an die Matschscheibe zu fesseln – etwas Vergleichbares hatte er zeit seines Lebens nicht zu Gesicht bekommen.
Diese helle Begeisterung rührte allerdings nicht daher, dass der Junge bis dahin nie GCI gesehen hatte, im Gegenteil er besaß einen Nintendo Game Cube – auf den er sehr stolz war. Aber keines der Spiele vermochte es mit diesem Wunderwerk aufzunehmen. Wie wunderschön diese Bilder doch waren, wie erstaunlich flüssig die Bewegungen abliefen – wow. Von jenem Tag an war »Final Fantasy« für Nova etwas besonders, etwas da ihn bis heute prägt.
Damit sollte klar sein, dass die folgende Rezension – so viel Mühe ich mir auch gebe – nicht frei von Subjektivität sein wird.

Nachdem ich für diese Kritik »Final Fantasy: Die Mächte in Dir« erneut ansah, wurde mir während des Schauens bewusst: Dieser Film ist im Grunde »Ghostbusters – Die Geisterjäger« verpackt in eine dystopische Sci-Fi-Welt! Ihr glaubt mir nicht? Dann lasst mich euch einige Beweise vor Augen führen. In beiden Werken geht es um Geister (siehe hier und da). Außerdem gibt es Geisterjäger mit fetzigen Knarren (die Jungs und der Trupp) und ganz wichtig es darf der grüne Glibber nicht fehlen (dazu ließen sich leider keine validen Bilder finden).
Gut, das war es im Grunde auch schon mit den Ähnlichkeiten. Im Gegensatz zu dem Klassiker aus den achtziger Jahren nimmt sich dieser Film butter äh bierernst. Dabei liefert man dem Zuschauer eine actiongeladene Geschichte mit einem gewissen Tiefgang – soweit das eben in 102 Minuten möglich ist.
Also wovon handelt der Streifen? Es geht um Dr. Aki Ross, die sich an nichts Geringeres als die Rettung der ganzen Welt wagt. Vor 34 Jahren stürzte ein Meteor auf die Erde mit einigen fiesen Phantomen im Gepäck, die Tod und Verderben mit sich brachten. Doch es gibt Hoffnung. Wenn es Aki gelingt, die acht Spirits zu vereinen, könnte man die Geister äh Phantome ein für alle Mal zu vernichten – soweit die Theorie.

Bei den Charakteren gefällt mir die resolute Aki besonders. Eine starke Frau in der Rolle der Protagonistin und das, lange bevor es woke war. An ihrer Seite der tapfere Captain Gray Edwards, seines Zeichens Exfreund. Die Beziehung der beiden lässt sich am besten zusammenfassen mit: Es ist kompliziert. Er ist der Anführer einer Elitetruppe von Geister- äh Pardon Phantomjägern, die sich aus dem Witzbold Neil Fleming, der schweigsamen Amazone Jane Proudfoot und dem sanften Riesen Ryan Whitaker zusammensetzt. Neben dem guten Gray spielt Dr. Sid – Mentor von Aki – eine tragende Rolle, war er es doch, der den Plan um die Spirits ins Rollen brachte. Den Part des Antagonisten übernimmt der machtbesessene General Hein, der frei nach dem Motto »Erst schießen, dann denken« handelt. Ein Arschloch, wie es im Buche steht.

Bei den meisten Anime-Fans sorgt bereits die Erwähnung von CGI für Übelkeit, aber Square Enix (damals nur Square) ist der Garant für fantastische, computergenerierte Animationen. Deswegen gibt es da auch wenig zu sagen – es ist Final Fantasy. Klar, man sieht dem Film an, dass er von 2001 ist, doch er ist verdammt gut gealtert und macht noch heute richtig Laune beim Ansehen.

Bei der musikalischen Untermalung vertraute Square Enix auf den amerikanischen Komponisten Elliot Goldenthal. Eigentlich Schade, wenn man bedenkt, was für tolle Komponisten die Japaner vorzuweisen haben. Beachte man nur Keiichi Okabe, der für den meisterhaften Soundtrack von »NieR: Automata« – ebenfalls aus dem Hause Square Enix – verantwortlich war. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass die Filmmusik schlecht ist, aber ich finde, es fehlt der gewisse Pfiff, den die Werke von Square Enix sonst innehaben. Allerdings ist der Ending-Song wirklich klasse – dafür ein dickes Lob.

Fazit
Für mich ein Wendepunkt meines Lebens, aber für die meisten dürfte es ein solider Sci-Fi-Film mit magischen Elementen sein, das sieht man relativ deutlich an der 3-Sterne-Wertung hier auf aniSearch. Dennoch finde ich, dass jeder diesen Film einmal gesehen haben sollte, um zu erfahren, das CGI auch schön sein kann.
Beitrag wurde zuletzt am 26.06.2022 22:28 geändert.
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