Im Jahre 1981 entstand dieser Film unter der Regie von Isao Takahata. Takahata arbeitete bereits in den 60er Jahren mit Hayao Miyazaki zusammen. Gemeinsam erschufen sie einige Werke, die mittlerweile als Klassiker des Anime-Genres gelten: Little Norse Prince, Panda ko Panda, Heidi (ja, die seit den späten 70ern unverwüstliche TV-Serie!), Future Boy Conan oder letztendlich Meisterwerke wie Only Yesterday und Die letzten Glühwürmchen. Und natürlich die unter der Federführung Miyazakis entstandenen Klassiker wie Nausicaä aus dem Tal der Winde, Mein Nachbar Totoro, Das Schloss im Himmel oder Chihiros Reise ins Zauberland.
Jarinko Chie oder "Chie the Brat" entstand zwei Jahre nach Hayao Miyazakis Das Schloss des Cagliostro und 3 Jahre vor Kaze no Tani no Nausicaa, dem Film, der den Grundstein zum Studio Ghibli legte.
Chie ist ein 10-jähriges Mädchen. Ihre Eltern leben getrennt, sie lebt bei ihrem Vater, einen Taugenichts, in Osaka. Dort ist sie es, die das Restaurant betreibt, während ihr Vater sich herumtreibt. Chie ist weder "Kawaii" noch "Moe". Chie ist das Mädchen ohne spezielle Eigenschaften; sie ist weder hübsch, noch besonders intelligent. Dennoch versteht sie es, sich in ihrer Umgebung durchzusetzen. So gelingt es ihr, dass ihre elegante Mutter und ihr nutzloser Vater sich wieder näher kommen.
Warum also gibt es "Chie" in DE nicht auf DVD? Das mag vor allem mit dem Kater zusammenhängen, der im Kampf eines seiner Familienjuwelen einbüst. In dieser Beziehung stehen die deutschen Entscheider den amerikanischen in nichts nach: Lieber zeigen wir, wie Menschen gemetzelt werden als, dass wir den Menschen - oder in diesem Fall den Kater - so zeigen, wie er ist. Die Franzosen, obwohl ein ansonsten sonderliches Volk, haben diesen Anime löblicherweise auf DVD veröffentlicht. Bei uns gibt es dafür Hannah Montana, also wollen wir uns nicht beklagen.
"Chie the Brat" ist jedenfalls leichter verdaulich, als Takahatas Studio Ghibli Werk "Pom Poko". Chie würde es verdienen, im Land der Kulturbanausen (ja, ich spreche von Deutschland) auf DVD veröffentlicht zu werden. Ebenso, wie "Prince of the Sun: The Great Adventure of Horus", der zumindest in England gewürdigt und unter dem Titel "Little Norse Prince" auf DVD veröffentlicht wurde.
BTW:
Dieser Anime bietet zudem eine weitere Besonderheit: In einer Art "Cameo-Auftritt" sehen wir kurz Kiyoshi Atsumi als Torajiro Kuruma, den ledendären Straßenhändler aus der 48-teiligen Spielfilmserie "Otoko wa tsurai yo" bzw. "Tora-san" des Regisseurs Yamada Yôji, welcher zuletzt durch "The Twilight Samurai", "The Hidden Blade" und "Our Mother" auch in Europa Aufmerksamkeit erregte. Die Spielfilmreihe "Otoko wa tsurai yo" ist in Japan legendär und Tora-San war zu jener Zeit, also zwischen 1969 und 1995, gewissermaßen Mitglied einer jeden japanischen Familie. Und wie es der Zufall will, spielt der im selben Jahr wie "Chie" erschienene Film "Tora-san's many splintered Love" größtenteils in Chie's Heimatstadt Osaka, wahrscheinlich sogar in genau dem Bezirk, der den Hintergrund in Jarinko Chie bildet.
Jarinko Chie oder "Chie the Brat" entstand zwei Jahre nach Hayao Miyazakis Das Schloss des Cagliostro und 3 Jahre vor Kaze no Tani no Nausicaa, dem Film, der den Grundstein zum Studio Ghibli legte.
Chie ist ein 10-jähriges Mädchen. Ihre Eltern leben getrennt, sie lebt bei ihrem Vater, einen Taugenichts, in Osaka. Dort ist sie es, die das Restaurant betreibt, während ihr Vater sich herumtreibt. Chie ist weder "Kawaii" noch "Moe". Chie ist das Mädchen ohne spezielle Eigenschaften; sie ist weder hübsch, noch besonders intelligent. Dennoch versteht sie es, sich in ihrer Umgebung durchzusetzen. So gelingt es ihr, dass ihre elegante Mutter und ihr nutzloser Vater sich wieder näher kommen.
Warum also gibt es "Chie" in DE nicht auf DVD? Das mag vor allem mit dem Kater zusammenhängen, der im Kampf eines seiner Familienjuwelen einbüst. In dieser Beziehung stehen die deutschen Entscheider den amerikanischen in nichts nach: Lieber zeigen wir, wie Menschen gemetzelt werden als, dass wir den Menschen - oder in diesem Fall den Kater - so zeigen, wie er ist. Die Franzosen, obwohl ein ansonsten sonderliches Volk, haben diesen Anime löblicherweise auf DVD veröffentlicht. Bei uns gibt es dafür Hannah Montana, also wollen wir uns nicht beklagen.
"Chie the Brat" ist jedenfalls leichter verdaulich, als Takahatas Studio Ghibli Werk "Pom Poko". Chie würde es verdienen, im Land der Kulturbanausen (ja, ich spreche von Deutschland) auf DVD veröffentlicht zu werden. Ebenso, wie "Prince of the Sun: The Great Adventure of Horus", der zumindest in England gewürdigt und unter dem Titel "Little Norse Prince" auf DVD veröffentlicht wurde.
BTW:
Dieser Anime bietet zudem eine weitere Besonderheit: In einer Art "Cameo-Auftritt" sehen wir kurz Kiyoshi Atsumi als Torajiro Kuruma, den ledendären Straßenhändler aus der 48-teiligen Spielfilmserie "Otoko wa tsurai yo" bzw. "Tora-san" des Regisseurs Yamada Yôji, welcher zuletzt durch "The Twilight Samurai", "The Hidden Blade" und "Our Mother" auch in Europa Aufmerksamkeit erregte. Die Spielfilmreihe "Otoko wa tsurai yo" ist in Japan legendär und Tora-San war zu jener Zeit, also zwischen 1969 und 1995, gewissermaßen Mitglied einer jeden japanischen Familie. Und wie es der Zufall will, spielt der im selben Jahr wie "Chie" erschienene Film "Tora-san's many splintered Love" größtenteils in Chie's Heimatstadt Osaka, wahrscheinlich sogar in genau dem Bezirk, der den Hintergrund in Jarinko Chie bildet.
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