Chinmoku no Kantai 
Silent Service
#1Achtung, ich spoilere ab und zu auch ein bischen! :)
Erstmal: Ich bin mir nicht ganz sicher auf welche Zielgruppe dieser Anime abzielt. Wahrscheinlich nationalistische japaner die nicht verkraftet haben, dass sie im zweiten Weltkrieg besiegt wurden. Persönlich habe ich nichts dagegen, dass ein Anime ein bischen patriotisch ist, das ist nichts zunächst nichts schlimmes, dieser hier treibt es allerdings auf die Spitze. Leider ist die Story durchgehend unlogisch, genauso wie jede einzelne Entscheidung der überspitzt dargestellen bösen amerikanischen Kommandeure (bis hinauf zum amerikanischen Präsidenten, der sich in einer Sitzung mit seinen Beratern gern mal ein Steak genehmigt). Jede auf amerikanischer Seite getroffe Entscheidung ist eine Fehlentscheidung, deren Ergebnis man schon erahnt bevor diese überhaupt ausgeführt wird. Spannung kommt dabei also nicht auf, man schämt sich dabei höchstens etwas fremd.
Genauso krass wie auf der amerikanischen Seite Fehlentscheidungen getroffen werden, so gelingen auf japanischer Seite die verrücktesten Manöver und Angriffe gegen die Amerikaner. So wird im Anime mit einem Torpedo, dessen Sprengkörper deaktiviert wurde, die Schiffsschraube von einem amerikanischen Schiff zerstört! Und da es ja sonst schwierig ist in einem Seegefecht non-lethal Schiffe zu attackieren (denn nur die Amerikaner benutzen scharfe Waffen) findet dieser 1 in einer Million treffer sogar gleich 2x im Anime statt.
Ich hatte gehofft wenigstens auf der Technik Seite ein wenig bedient zu werden, die Screencaps hier auf anisearch versprechen ja hier schon einiges. Zwar sind die Schiffe und deren Technik alles realistisch gezeichnet und es wird auch mit Fachbegriffen nur so um sich geworfen, aber ein Hochgefühl kam hier dennoch irgendwie nicht auf. Obwohl 2 Flugzeugträger im anime zu sehen sind, so kommen Flugzeuge hier eigentlich nur in kurzen Sequenzen zum Einsatz. Das mag im Anti-U-Boot Kampf zwar realistischer sein (denn mit F-18 und dergleichen wird man kaum etwas gegen ein U-Boot ausrichten können), aber da hätte man sich vielleicht noch interessantere Konflikte einfallen lassen können, wenn man schon einen Flugzeugträger im Anime zeigt. Zudem wiederholen sich die eingesetzten Waffensysteme auf Seiten der Amerikaner, und da diese eigentlich regelmäßig versagen oder den Amerikanern eigentlich nur mehr selbst Schaden zufügen, wird das zuschauen eher zu qual.
Über das ach so tolle japanisch/amerikanische U-Boot erfährt man eigentlich auch so gut wie nichts, nur dass es über einen nukleren Reaktor verfügt und Nuklear Waffen tragen könnte. Da hatte ich mir deutlich mehr erhofft was die Technik anbetrifft und warum das UBoot denn sooo besonders ist.
Storytechnisch wird dem Zuschauer schon zu beginn ein paar starke Dinger aufgetischt. Japaner versenken eines ihrer eigenen U-Boote, damit sie eine (in der Öffentlichkeit für tot erklärte) crew für ihr geheimes Nuklear U-Boot haben. Warum hätte es denn da nicht gereicht, die Crew einfach heimlich auf dem Atom-U-Boot ihren Dienst verrichten zu lassen? So ein U-Boot kostet Millionen.
Die Motive des japanischen Kapitäns, der die 'Sea Bat' kommandiert bleiben mir schleierhaft. Kurz wird erwähnt, dass er die Vision hat, alle Weltregierungen abzuschaffen. Das er diesen kühnen Plan ausgerechnet durch Erpressung mit einem Atom-U-boot durchführt, ist aber vielleicht nicht gerade die beste Idee. Dazu noch der nach Übernahme der 'Sea Bat' von Ihm neugewählte Name des Bootes - Yamato. Das wäre in etwas so als würde ein Deutscher das U-Boot in Tirpitz nennen und dann von den Amerikanern den Weltfrieden fordern. Aber ich glaube im Endeffekt ist diese Story sowieso nur ein Konstrukt, um entfernt einen Grund zu liefern, das er die Amerikaner so vorführen darf. Charaktere werden in diesem Anime sowieso nicht beleuchtet. Gerade bei den bösen und dummen Amerikaner kann man sowieso nicht von Charakteren sondern eher Karikaturen sprechen. Die japanischen Kommandeure/Offiziere bleiben Abziehbilder und entsprechen dem stolz/ehrvoll/selbstaufopferbereit Schema.
Vielleicht verstehe ich den Kontext auch nicht in dem dieser Anime entstanden ist (ganz brandfrisch ist er ja nun auch nicht mehr). Story zu nationalistisch und unlogisch, die 'Kämpfe' sind zu uninteressant und in vielerlei Hinsicht zu einseitig. Für Technik Begeisterte bietet dieser Anime sicher auch kaum Höhepunkte. Von Zipang wurde ich in diesen Aspekten wesentlich besser unterhalten (wenn auch dieser nicht unbedingt perfekt ist).
Wer ein paar amerikanische Schiffe brennen sehen will, oder grundsätzlich gerne zugesehen wird wie den Amerikanern grundlos in den Ar*** getreten wird, und dafür eine höchst unlogische Story mit flachen Charakteren in Kauf nimmt, wird mit diesem Anime gut bedient sein.
Erstmal: Ich bin mir nicht ganz sicher auf welche Zielgruppe dieser Anime abzielt. Wahrscheinlich nationalistische japaner die nicht verkraftet haben, dass sie im zweiten Weltkrieg besiegt wurden. Persönlich habe ich nichts dagegen, dass ein Anime ein bischen patriotisch ist, das ist nichts zunächst nichts schlimmes, dieser hier treibt es allerdings auf die Spitze. Leider ist die Story durchgehend unlogisch, genauso wie jede einzelne Entscheidung der überspitzt dargestellen bösen amerikanischen Kommandeure (bis hinauf zum amerikanischen Präsidenten, der sich in einer Sitzung mit seinen Beratern gern mal ein Steak genehmigt). Jede auf amerikanischer Seite getroffe Entscheidung ist eine Fehlentscheidung, deren Ergebnis man schon erahnt bevor diese überhaupt ausgeführt wird. Spannung kommt dabei also nicht auf, man schämt sich dabei höchstens etwas fremd.
Genauso krass wie auf der amerikanischen Seite Fehlentscheidungen getroffen werden, so gelingen auf japanischer Seite die verrücktesten Manöver und Angriffe gegen die Amerikaner. So wird im Anime mit einem Torpedo, dessen Sprengkörper deaktiviert wurde, die Schiffsschraube von einem amerikanischen Schiff zerstört! Und da es ja sonst schwierig ist in einem Seegefecht non-lethal Schiffe zu attackieren (denn nur die Amerikaner benutzen scharfe Waffen) findet dieser 1 in einer Million treffer sogar gleich 2x im Anime statt.
Ich hatte gehofft wenigstens auf der Technik Seite ein wenig bedient zu werden, die Screencaps hier auf anisearch versprechen ja hier schon einiges. Zwar sind die Schiffe und deren Technik alles realistisch gezeichnet und es wird auch mit Fachbegriffen nur so um sich geworfen, aber ein Hochgefühl kam hier dennoch irgendwie nicht auf. Obwohl 2 Flugzeugträger im anime zu sehen sind, so kommen Flugzeuge hier eigentlich nur in kurzen Sequenzen zum Einsatz. Das mag im Anti-U-Boot Kampf zwar realistischer sein (denn mit F-18 und dergleichen wird man kaum etwas gegen ein U-Boot ausrichten können), aber da hätte man sich vielleicht noch interessantere Konflikte einfallen lassen können, wenn man schon einen Flugzeugträger im Anime zeigt. Zudem wiederholen sich die eingesetzten Waffensysteme auf Seiten der Amerikaner, und da diese eigentlich regelmäßig versagen oder den Amerikanern eigentlich nur mehr selbst Schaden zufügen, wird das zuschauen eher zu qual.
Über das ach so tolle japanisch/amerikanische U-Boot erfährt man eigentlich auch so gut wie nichts, nur dass es über einen nukleren Reaktor verfügt und Nuklear Waffen tragen könnte. Da hatte ich mir deutlich mehr erhofft was die Technik anbetrifft und warum das UBoot denn sooo besonders ist.
Storytechnisch wird dem Zuschauer schon zu beginn ein paar starke Dinger aufgetischt. Japaner versenken eines ihrer eigenen U-Boote, damit sie eine (in der Öffentlichkeit für tot erklärte) crew für ihr geheimes Nuklear U-Boot haben. Warum hätte es denn da nicht gereicht, die Crew einfach heimlich auf dem Atom-U-Boot ihren Dienst verrichten zu lassen? So ein U-Boot kostet Millionen.
Die Motive des japanischen Kapitäns, der die 'Sea Bat' kommandiert bleiben mir schleierhaft. Kurz wird erwähnt, dass er die Vision hat, alle Weltregierungen abzuschaffen. Das er diesen kühnen Plan ausgerechnet durch Erpressung mit einem Atom-U-boot durchführt, ist aber vielleicht nicht gerade die beste Idee. Dazu noch der nach Übernahme der 'Sea Bat' von Ihm neugewählte Name des Bootes - Yamato. Das wäre in etwas so als würde ein Deutscher das U-Boot in Tirpitz nennen und dann von den Amerikanern den Weltfrieden fordern. Aber ich glaube im Endeffekt ist diese Story sowieso nur ein Konstrukt, um entfernt einen Grund zu liefern, das er die Amerikaner so vorführen darf. Charaktere werden in diesem Anime sowieso nicht beleuchtet. Gerade bei den bösen und dummen Amerikaner kann man sowieso nicht von Charakteren sondern eher Karikaturen sprechen. Die japanischen Kommandeure/Offiziere bleiben Abziehbilder und entsprechen dem stolz/ehrvoll/selbstaufopferbereit Schema.
Vielleicht verstehe ich den Kontext auch nicht in dem dieser Anime entstanden ist (ganz brandfrisch ist er ja nun auch nicht mehr). Story zu nationalistisch und unlogisch, die 'Kämpfe' sind zu uninteressant und in vielerlei Hinsicht zu einseitig. Für Technik Begeisterte bietet dieser Anime sicher auch kaum Höhepunkte. Von Zipang wurde ich in diesen Aspekten wesentlich besser unterhalten (wenn auch dieser nicht unbedingt perfekt ist).
Wer ein paar amerikanische Schiffe brennen sehen will, oder grundsätzlich gerne zugesehen wird wie den Amerikanern grundlos in den Ar*** getreten wird, und dafür eine höchst unlogische Story mit flachen Charakteren in Kauf nimmt, wird mit diesem Anime gut bedient sein.
Anonym
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