White Album 2 (2013)

ホワイトアルバム 2

Rezensionen – White Album 2

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „White Album 2“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RaestHD#1
Trotz der „2“ im Titel können auch all diejenigen einen Blick riskieren, die den quasi Vorgänger nicht gesehen habe. Das Setting ist anders, die Figuren auch und – das muss ich deutlich sagen – das ist auch gut so. Das neue White Album überzeugte mich in vielen Punkten mehr, als es der Vorgänger tat.

„Today, I want to keep dreaming forever.“

Jetzt an diesem Punkt genauer auf die Unterschiede zwischen den beiden Staffeln einzugehen, wäre in meinen Augen nicht angebracht, ja unnötig sogar, unterscheiden diese sich doch zu sehr und haben eigentlich gar nichts was sie verbindet, bis auf die Musik. Diese nimmt bis gut zur Hälfte eine zentrale Rolle ein. Durch die Musik und das bevorstehende Schulfest, schließen sich die wichtigen Figuren zum Musikklub zusammen um eine musikalische Performanz darzubieten. Nimmt man die eher unwichtigen Nebenfiguren weg, so ist die aus drei Personen bestehende Hauptgruppe angenehm übersichtlich. Neben der Musik liegt hier die eigentliche Stärke der Staffel, da die Figuren sich in vielen Situationen normaler verhalten als man es von vielen anderen Serien des Romance-Genre kennt und auch des öfteren in den Gesprächen feinsinnig sind. Der männliche Protagonist Haruki ist damit auch miteinbezogen, der mir mit seiner direkten Art ganz gut gefallen hat. Die beiden Mädchen Kazusa und Setsuna machen dann die Gruppe komplett und zeichnen sich in vielen Punkten durch Gegensätze zueinander aus. Was sie nicht daran hindert Freundinnen zu werden, aber gleichzeitig versuchen Haruki jeweils für sich zu gewinnen.

Richtig romantisch und emotionsgeladen wird es dann erst nach dem großen Auftritt der Gruppe, so dass man anfangs neben Musik und Freundschaftsbekräftigungen nicht viel welterschütterndes sieht. Langweilig wird einem dabei zwar nicht, nur geht die Staffel erst ab Episode sieben richtig los. Die Figuren zeigen andere Facetten von sich, unerwartete Wendungen gesehen und die Emotionen kochen über. Passend zum letzten Punkt fließen im Finale schon Tränen wie aus dem Sturzbach. Dazu ist es recht offen geblieben und allgemein fand ich die Darstellung der Figuren nicht überzeugend.

Nichtsdestotrotz, war ich mit dem Großteil der Episoden zufrieden, auch wenn die Romantik erst spät einsetzt und das Verhalten der Figuren gegen Ende immer mehr Richtung typisches Visual Novel abdriftet, ist White Album 2 im Vergleich noch eine der besseren Visual Novel-Adaptionen. Für Romantik/Musik-Fans geb ich hier einen Daumen hoch.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
White Album 2 steht in der Tradition seines Vorgängers – von dem er inhaltlich aber unabhängig ist – und bietet ein Romantikdrama, das in seinen Entwicklungen vom Animestandard abweicht, bei dem einen manche Figuren aber letztendlich merklich die Stirn runzeln lassen.

Der Ersteindruck der Serie ist besser, als sie es leider letztendlich im Gesamten ist, denn am Anfang hat man noch das Gefühl, dass es sich sowohl beim Protagonisten Haruki, als auch bei den beiden Mädchen Setsuna und Kazusa um überdurchschnittliche Figuren handelt, die angenehm selbstbewusst und im Vergleich auch natürlicher agieren. Zum allgemeinen Bedauern hält sich dieser Eindruck aber nicht im weiteren Verlauf und gegen Ende machen es einem bestimmte Figuren schwer ihr Verhalten wirklich nachvollziehen zu können bzw. kommt man zum Schluss, dass es unnatürlich ist. Zu wirklicher Größe steigt White Album 2 dadurch nicht auf, jedoch bleibt die Serie im Gesamten doch interessanter als die meisten der Genrekollegen. Zuzuschreiben ist das dem Umstand, dass man trotz so manchen Strapazierens der Glaubwürdigkeit letztendlich ein weniger geschöntes und damit auch natürlicheres Bild von romantischen Entwicklungen und Verwicklungen zeichnet, sprich die menschliche Unzulänglichkeit und den menschlichen Makel nicht ausklammert, wie es so oft in Anime der Fall ist. Die dadurch entstehenden Konflikte sind angenehm anders als etwa in sonst üblichen Harem-Romanzen, doch bleibt am Ende viel Potential auf der Strecke, weil sich die Figuren nicht konsequent verhalten und dadurch an Glaubwürdigkeit verlieren, was man zu Teilen wohl auch auf den Umstand schieben kann, dass hier in Wirklichkeit nur die Hälfte der Vorlage animiert wurde, man sich also die Möglichkeit einer Fortsetzung offen halten musste, weshalb auch das (vorläufige?) Ende nicht gerade befriedigend ist. So verbleibt White Album 2 am Ende eine Serie, bei der man dem verschenkten Potential nachtrauert und deren etwaige Fortsetzung man aufgrund der finalen Entwicklungen mit besorgten Augen sieht, die trotz allem aber doch spürbar interessanter ist, als die übliche Anime-Standardromanze.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Die Visual Novels, aus denen Animes gemacht werden, sind meistens Harem-Romcoms. Das stört mich eigentlich nicht, denn ich schaue das Genre ganz gerne, aber irgendwann wird das schon ein wenig eintönig. White Album 2 ist zur Abwechslung mal eine ernste Geschichte - ein Liebesdrama.

Aus den guten Voraussetzungen wurde dann aber leider viel zu wenig gemacht, denn die Autoren haben wieder einen Fehler gemacht, der schon in Animes wie Myself;Yourself oder H2O gemacht wurde: Die Figuren verhalten sich grundsätzlich nicht anders als die aus Harem-Romcoms. Nun ist White Album 2 zwar nicht so schlecht wie die beiden eben genannten Animes, doch seiner Handlung fehlt genauso die für ein ernstes Liebesdrama nötige Glaubwürdigkeit. Am Anfang der Serie klappt es noch, aber je länger sie läuft, desto unglaubwürdiger und kitschiger wird sie. Ich kann ohne zu spoilern natürlich nicht auf die Details eingehen, also nur so viel: So eine Art Dreiecksbeziehung funktioniert auch nur in der Animewelt.

Am meisten hat mich aber der Absturz der Charaktere geärgert. In den ersten Episoden fand ich sie noch gut, am Ende habe ich den Anime nur noch wegen Kazusa geschaut, die unter der schwächelnden Handlung am wenigsten leidet. Trotzdem merkt man letztendlich auch bei ihr, dass die Vorlage eine Visual Novel ist, in denen es nun mal darum geht, dass alle Frauen unsterblich in den Helden verliebt sind. Während Kazusa sich dabei aber noch einigermaßen nachvollziehbar verhält, ist Setsuna eben doch eine typische Harem-Romcom-Figur, deren negativen Eigenschaften ausgiebig entschuldigt und mit der Brechstange ins Positive gekehrt werden. Das geht in einem lustigen Anime noch gerade, in einem ernsten wirkt es aber ziemlich befremdlich. Sogar darüber hätte ich hinwegsehen können, doch beim Tiefpunkt der Serie, dem Helden Haruki, geht das nicht. Ich möchte wegen potenzieller Spoiler wieder nicht ins Detail gehen, der entscheidende Punkt ist jedenfalls, dass sich die Figur vollkommen inkonsistent verhält. Der Versuch, bei einem "Good Guy" menschliche Schwächen darzustellen, scheitert bei ihm genauso wie bei Setsuna an realitätsfremden Erklärungen und überzeichneten Selbstvorwürfen, die wohl verhindern sollen, dass der Zuschauer von ihm einen zu negativen Eindruck bekommt. Das hat bei mir nicht funktioniert. Ich finde ihn unsympathischer als die meisten 0815-Harem-Helden.
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Avatar: Asravil#4
Heil'ger Bimbam. Was hat mich da gerade angefahren? Ein Zug voll mit Emotionen? Ein Flugzeug voll mit Gefühlen? Oder wurde mir schlichtweg eine gescheuert? Weder noch, der Name dieser Atom ähm Emotionsbombe trägt den Namen White Album 2 (oder auch "Love Triangle goes wrong"). Sobald die letzte Folge über den Bildschirm geflimmert ist, führt man mit diesem Anime eine Hassliebe. Packende Story, gut durchdachte Protagonisten und gefühlvolle Momente machen diesen Anime aus. Doch leider auch Fehlentscheidungen in der Story. Normalerweise bin ich der Überzeugung, dass es keine "falsche" Story bei Dramen gibt, denn solang sie Gefühle auslöst, und man diese Gefühle irgendwie auch im entferntesten nachvollziehen kann, ist ein Drama ein gutes Drama. Doch hier wirds einem wirklich schwer gemacht die Entscheidungen der Charaktere zu akzeptieren. 


Story:

Die Geschichte handelt um einen Gitarristen eines schon fast toten Musikclubs in der Highschool. Sein Wunsch ist es auf dem Schulfest ein Konzert zu geben, doch fehlen ihm die Leute dazu. Durch glückliche Zufälle findert er eine begabte Sängerin und eine noch begabtere Pianistin. 
Von da an begleitet man die drei, die Story dreht sich anfangs noch sehr um Musik, man hört es zwar schon knistern und teilweise auch knacken, aber das Ziel ist immer klar vor Augen. Der rote Faden ist in dieser Zeit gut erkennbar, alles arbeitet auf das besagte Schulfest hin. Die Story fließt mit gutem Tempo vor sich hin und unsere 3 Protagonisten kommen sich näher. Es gibt zwar immer mal wieder einen Konflikt und Schwierigkeiten, jedoch werden diese Hürden flott genommen. Man hat eher das Gefühl man hat es hier mit einem herzerwärmenden Anime zu tun der sich um Freundschaft und Traumerfüllung usw dreht. Bald entsteht das berühmte Bermu.. Love Triangle, doch nicht im herkömmlichen Sinne! Denn damit verdient sich dieser Anime das Genre "Sentimentales Drama"! Und das nicht zu knapp! Die letzten Folgen überrennen einen, Entscheidungen werden gefällt wie Bäume in Südamerika, und das was ab da an in White Album 2 abgeht, ist auch mindestens genauso traurig. Man erkennt zwar ziemlich schnell wie der Hase läuft und man wird nicht überrascht, doch das ist White Album 2 total wurschd, die setzen immer noch einen drauf! Und das ist auch der Grund für eine durchschnittliche Bewertung meinerseits. Es ist zuviel des Guten, ich kann, und will, den Entscheidungen der Protagonisten nichts abgewinnen. Es ist stellenweise schon unsinnig! Gemein! Fies. Nicht fair! Falls das nicht der Fall gewesen wäre, wäre locker nochmal ein Stern mehr rausgesprungen, denn an sich ist die Story und das Setting genial. Pluspunkte bekommt das Setting durch die etwas erwachsenere Art des Animes. Liegt daran, dass mir prüde Schulanimes zu den Ohren UND zu der Nase raushängen. Was mir ebenfalls gefallen hat, teilweise sieht man nicht, wie etwas passiert. Es wird praktisch ein Stück der Story weggelassen. Dieses Stück wird dann später, wenn die Story es braucht, wieder eingefügt und hat einen tollen Effekt zur Folge. 


Charaktere:

Also, da haben wir einmal unseren Helden, Haruki Kitahara. Eigentlich n ganz guter Kerl. Fährt zwar auch bisschen die "ich wills jedem Recht machen" Schiene, wie viele andere Romance/Dramahelden, aber ist alles noch im grünen Bereich. An sich ist er langweilig, aber nicht so langweilig wie die meisten anderen oben genannten Pfeifen. Gegen Ende wird sein Verhalten... total behindert. 
Dann haben wir da noch Setsuna Ogiso, das Schulidol Mädchen das für einige Überraschungen gut ist. Über sie kann man eigentlich nicht viel schreiben, denn all ihre relevanten Eigenschaften zeigen sich erst im Laufe des Animes, das würde allerdings zuviel spoilern. Gegen Ende verhält auch sie sich .. total behindert.
Die letzte im Bunde, Kazusa Touma, ist der gelungenste Charakter der Serie. Sie ist mysteriös, ein Genie was Musik angeht, undurchschaubar, scheint aber trotzdem manchmal etwas unbeholfen wenn es um soziale Kontakte, oder insgesamt die Interaktion mit anderen Menschen, geht. Bisschen Tsundere. Auch sie macht eine spür- und sehbare Entwicklung durch. Gegen Ende wird sie, dreimal dürft ihr raten, genau, vollkommen behindert. 
Nebencharaktere sind total unwichtig. Ist aber nicht schlimm, finde ich sogar gut, denn die drei Protagonisten brauchen viel Aufmerksamkeit. 


Animationen:

Für einen Anime von 2013 guter Durchschnitt. Das Charakterdesign, gerade bei unseren zwei Heldinnen, ist sehr ansprechend und ästhetisch. Die Mimik kommt manchmal etwas kurz, als hölzern würde ich es zwar nicht bezeichnen, doch wenn die Charaktere schon einen Gefühlsausbruch erleiden, sollten sie auch danach aussehen. Bewegungen sind voll in Ordnung. Backgrounds sind sehr schön gemacht, vorbeifahrende Autos, Wetterwechsel, schöne Lichtspiele (ziemlich viele Sonnenuntergänge). Alles in allem ein befriedigendes Werk. 


Sound: 

Wichtig, da es sich immerhin um einen Anime handelt, in dem es sich um Musik dreht. Dort, und auch nur dort, sieht/hört man heraus, dass es immernoch White Album ist. Es werden viele Stücke von White Album übernommen, was aber nicht schlecht ist, denn die Songs sind wirklich gut. Das Opening enttäuscht ein wenig, hätte besser sein können. Das Ending ist schon etwas besser, haut aber auch nicht vom Hocker. Der wahre Gewinner in dieser Kategorie, ist die BGM. Wundervoll! Tolle Stücke, gerade mit dem Klavier werden hier wirklich dramatisch gute Maßstäbe gesetzt! Der Soundtrack reißt einen einfach mit und es bleibt nichts über außer einem melancholischen Gefühl in der Magengegend. Großes Plus!


Fazit:

Joa. Kommt nicht an die erste White Album Geschichte ran. Aber ist trotzdem unterhaltsam, irgendwie zumindest. Man fühlt sich eben mies nach diesem Anime, was aber einzig und allein am Inhalt der Serie liegt. Trotzdem kann man einen gewissen Unterhaltungswert nicht abstreiten, und gerade die letzten Folgen animieren einen zum weiterschauen, auch wenn dies meist durch Dramaexplosionen geschieht. Hassliebe eben. Für jeden zu empfehlen, der gerade zu fröhlich ist und mal wieder n ordentlichen Dämpfer braucht. Fans von sentimentalen Dramen kommen hier voll auf ihre Kosten.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#5
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Klang
  • Romantik/Drama
Vor etwa einer halben Dekade hatte ich den Anime begonnen anzuschauen, jedoch habe ich den Anime nach Abschluss der Episode 8 abgebrochen, womöglich weil die Episoden noch nicht komplett gewesen sind. Jedoch sieht das derweil anders aus.

Ich habe den Anime mit Vergnügen von Episode 1 an erneut angeschaut und bin über das Resultat erstaunt: Der Anime beginnt auf einem Level zwischen 8 und 9 Halbsternen und zieht sich bis zur Hälfte der Staffel etwas schwächelnd dahin, sodass meine jahrelange unvollendete Bewertung bei 8 Halbsternen stehen geblieben ist, trotz der romantischen Dramaturgie von Episode 8.
Mit der Episode 8 nimmt der Anime sukzessive an Fahrt auf und zieht ab Episode 10 seinen Zuschauer in eine melodramatische Romanze hinein, die ich bis dato in kaum gesehen habe und die ich durchaus mit hoher Spannungskurve mitverfolgt habe.

Im Vergleich zum Anime "Fuuka" begeht "White Album 2" nicht den Fehler, sich in seiner Handlung von der Musik und der Band blenden zu lassen. Die Story insistiert geradlinig auf den wesentlichen Aspekt - den der Romanze. Das mag zwar auf Musik-Fans konsternierend wirken, die Anhängerschaft von Anime wie "K-Oo!", jedoch ist es genau das, was ich herzlich begrüße.
Das Genre des Anime ist Romance, anstatt Slice of life - Mit nichts anderem als dem zugedachten Genre hat sich ein Anime zu präsentieren. Den Fehler begehen zu viele Anime, die sich als Romanze ausgeben und das tatsächliche Geschehen auf ihre Nebenhandlungen ausweiten, worunter die Haupthandlung und der geneigte Zuschauer zu leiden beginnen.

Die Charaktere wirken auf mich sympatisch, vom stets gern gesehenen Charmeur, der eigenartig seriös auftritt, bis hin zur lieblichen Kuudere-Yandere-Mischung, ergo sehr abwechslungsreich. Die ungeliebten und stets lästig in Erscheinung tretenden Gender-Tussis aka Tsundee und Himedere sind glücklicherweise nicht mit von der Partie.
- Haruki Kitahara ist so ein Kritikpunkt: Sehr Intelligent, viel zu empathisch und ein verantwortungsbewusster Iinchou, jedoch auffallend an einen Minderwertigkeitskomplex zu leiden scheint, der sich sogar derbe Beleidigungen von einer Kuudere zum Kompliment nimmt. (Es soll Derangierte geben, jene sich daran ergötzen.) So richtig angewidert worden bin ich von ihm durch sein penetrantes und anmaßendes Auftreten. Anstatt die Leute zu ignorieren und sich um seine eigenen Sachen zu kümmern, muss er sie ständig belästigen. Solch ein Typus, dem die Privatsphäre anderer egal ist, ist wie eine lästige Klette - abstoßend. Wer sich solche Charaktere in seiner Story vorstellt...
- Takeya Iizuka überrascht mich positiv: Seine Erscheinung belebt den Anime mit Charme und Reife.
- Io Mizusawa ist ungewöhnlich liebreizend. Zu schade, dass ihre Auftritte in zu wenige sind, dass sie in dem Geturtel reine Geige spielt, nicht einmal wenigstens als die enttäuschte Kinderheitsfreundin.
- Setsuna Ogiso habe ich in allen Maßen ins Herz geschlossen, denn das Mächen ist äußerst liebevoll zu all ihren Mitmenschen und obendrein reizend.
- Chikashi Hayasaka hat zu wenige Auftritte erhalten, um ihn ernsthaft zu beurteilen, dennoch scheint er ein sehr ehrlicher und kordialer Typus zu sein.
- Kazusa Touma ist so ziemlich einer derjenigen Charaktertypen, die mir gänzlich missfallen. Die Tatsache, wie es mit Haruki Kitahara umspringt, ihn demütigt, diffamiert und ihn trotzdem respektiert und behilflich ist, das ist... Ich gebe zu... Anfangs hatte ich für Kazusa Touma das Gefühl von Antipathie gehegt, doch in Laufe der Zeit ist mir immer deutlicher geworden, dass es seine Gefühle für Haruki Kitahara durch eine Form des Autismus unterdrückt. Gemäß dem obligatorischen Mädchen: Das Gegenteil sagen, von dem, was man meine. Tatsächlich... Mit der Zeit habe ich das Mädchen begonnen mehr und mehr zu tolerieren. Das Mädchen hinterfragt sich des Öfteren, was es an Haruki Kitahara zu lieben gelernt hat: Ich hinterfrage mich, wie man einen Menschen akzeptiere, geschweige denn wertschätze, der einen so dermaßen traktiert.

Was mich daran irritiert und echauffiert:
Selten, dass die Position des Klassensprechers von einem Jungen ausgefüllt wird. Aber er zum in die Fresse hauend begriffsstutzig. Letzteres ist auf so ziemlich alle Jungs in den Anime übertragbar: Eine japanische Volkskrankheit des männlichen Geschlechts oder eine indoktrinierte Form der Intoleranz durch das weibliche Geschlecht?
Wenn Jungs mit einer derartigen Insuffizienz romantischer wirken sollen, dann empfehle ich dem Japaner einmal, sich von seiner Insel herunter zu begeben, damit er die Welt mit offenen Augen zu erblicken versteht.
Die Romantik wird nicht dadurch gesteigert, indem das Mädchen über seine Fähigkeiten hinauszuwachsen imstande ist, ungleich ob in der Athletik oder in dem Intellekt und der Junge wie ein dämlicher und dilettanter Trottel dasteht. Animes mit demjenigen irrationalen Klischee gibt es schon zu viele.

Die audiovisuelle Technik gibt kaum einen Anlass zur Kritik: Die Animation gefällt, die Farben und der Detailreichtum sind prägnant, die Charakter-Zeichnung ist anmutend, obgleich die Schulter-Partien der Charaktere etwas zu sehr an einer 8-Bit-Grafik erinnert.
Der Ton gibt sich keine große Blöße: Der Klang ist ist sehr dynamisch, die Differenz von leisen, normalen und lauten Tönen ist sehr groß, sie reicht von sehr leise bis sehr laut, er ist ausreichend transparent, sehr nuanciert, insbesondere die Instrumente ertönen getreu, vielleicht sogar noch plastischer als in "Shigatsu wa Kimi no Uso", dennoch etwas zu wenig substantiiert und in der Spatialität viel zu sehr auf rechtsseitig bestimmend.

Im Raum steht die Frage: "Happy End?" Durchaus.
Kazusa Touma hat den für sie besseren Weg gewählt, zugunsten der Verwirklichung ihres für sie vorbestimmten Schicksals und damit für Setsuna Ogiso den Weg freigeräumt, den für sie vorbestimmten Platz im Herzen Haruki Kitahara'.
Es mag von meinerseits pietätlos daherklingen, doch ich habe von Anbeginn auf keine andere gehofft als Setsuna Ogiso, die mit dem Ausgang des Anime nun auf ewig an Haruki Kitahara' Seite verweilen darf.

Persönliches Resümee: Ein Liebesdrama, das zum Schluss hin mit einer kaum gekannten Dramaturgie aufwartet und letztendlich wie ein Happy End zu erachten ist.
Aufgrund seiner melodramatischen Liebesgeschichte verdient sich der Anime "White Album 2" einen Platz an der Sonne: 10/10 Halbsterne
Beitrag wurde zuletzt am 14.09.2020 10:32 geändert.
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